@Arachnoidea Ich kann Deine Enttäuschung und Deine geschilderten Gefühle nachvollziehen.
Selbst wenn man nicht im Hinblick auf eine (wie auch immer geartete) Honorierung hilft, ist es sehr ernüchternd, wenn das Verhalten der anderen, wenn das Thema dann auf das liebe Geld kommt, dem eigenen Gerechtigkeitsempfinden/ dem Empfinden, was angemessen wäre, zuwider läuft.
Gerade Geld scheint die unangenehme Nebenwirkung zu haben, dass irgendwie plötzlich alles anders betrachtet wird.
Ein paar Fragen, die Dir vielleicht helfen herauszufinden, was Du willst/ worum es eigentlich geht.
Warum hast Du bisher geholfen?
Weil Du auf ein Erbe gehofft hast oder weil die beiden Dir wichtig waren?
Weil es dem entspricht, wie Du glaubst, dass man mit Verwandten umgehen sollte?
Weil es Dir wichtig ist, für Menschen aus Deinem Umfeld da zu sein, sie zu unterstützen?
War es primär Dein Onkel für den Dir diese Hilfestellungen leicht gefallen sind?
Hat Deine Tante „eher zufällig“ davon profitiert, weil sie eben seine Frau war?
War die Äußerung Deines Onkels, dass Du das Haus bekommen sollst sowas wie die Bestätigung Deiner Hoffnung, das Haus vielleicht u. a. ein Antrieb für Dein Engagement?
Alles nur Gedankenanstöße! Keinesfalls erwarte ich hier im Thread Antworten.
Nach Deinen bisherigen Posts erscheint mir Deine Tante als nicht besonders angenehm.
Allerdings hat sie erst vor kurzem ihren Partner verloren, ist nach einem Post wohl derzeit depressiv. Es klingt auch nicht so, als wäre der Tod Deines Onkels z. B. aufgrund langer Krankheit absehbar gewesen sondern – trotz seines Alters – eher schnell und überraschend gekommen.
Vielleicht wäre es sinnvoll sowohl Dir als auch Deiner Tante einfach Zeit zu geben.
Ihr beide müsst doch erstmal trauern und mit den neuen Gegebenheiten klar kommen.
Ob und wie sich Deine Tante hinsichtlich des vor langer Zeit verfügten Testaments entscheidet ist doch aktuell nicht wirklich vorrangig.
Das Bedürfnis, sich hinsichtlich jeglicher Transaktionen die das Vermögen Deiner Tante betreffen, abzusichern, halte ich für klug.
Was den wohl anstehenden Autoverkauf betrifft, wäre die Frage, ob Du lediglich vermittelst, Dich also um Anzeige, Gespräche und Besichtigungen kümmerst und Deine Tante dann entscheidet wer den Pkw bekommt und den Kaufvertrag unterschreibt oder ob Du Vollmacht erhältst, den Pkw in ihrem Namen zu veräußern.
In beiden Fällen würde ich gut dokumentieren (wer hat wann wieviel angeboten), in dem Fall, dass Du in Vollmacht handelst, würde ich mir überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre einen Kfz-Sachverständigen zu beauftragen. Dann hättest Du zum einen eine preisliche Orientierung und im Streitfall eine gute Grundlage.
Wie auch immer: Gib Dir doch erstmal Zeit zu trauern. Geld war doch bisher nicht im Vordergrund, warum darf es jetzt so eine große Rolle spielen?
Und wenn Deine Tante Dir schlicht nicht gut tut weil sie ist wie sie ist, dann nimm Abstand.
Für mein Empfinden ist ihre Art mit Dir umzugehen das Problem, die aktuelle Erbregelung eher der sich anbietende Aufhänger um Dein bisheriges Engagement in Frage zu stellen bzw. eine Möglichkeit es (allgemein nachvollziehbar) beenden zu können.