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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

66 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Freizeitpark ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 22:54
Liest man Bewertungen über Freizeitparks, scheiden sich die Geister an diesen Vordrängel-Erlaubnissen, die man seit einiger Zeit in diversen Parks erwerben kann. Sie stehen digital für ihren Besitzer in der Schlange, erlauben pro Attraktion einmal vorne statt hinten anstellen oder reihen ihren Besitzer nicht hinten, sondern über Sondereingänge weit vorne in die Warteschlange ein. Jeder Park gibt ihnen eigene Namen, meist irgendwas mit VIP, Express oder Quick. Quasi als Ableger davon gibt es in vielen Parks den sogenannten Baby-Switch, der Elternpaaren mit kleinen Kindern die Fahrt auf großen Attraktionen für beide Elternteile zur Wartezeit von einem ermöglichen soll.
Die einen halten die Vordrängel-Erlaubnis für eine geniale Sache und empfehlen sie ausdrücklich, die anderen sprechen von „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ und boykottieren Parks, die das anbieten.
Fakt ist, der Markt ist da, die Dinger werden gekauft. Fakt scheint aber auch zu sein, dass eine nicht geringe Anzahl der Leute, die sich das leisten könnten, es bewusst ablehnen, weil sie es moralisch nicht in Ordnung finden. So lesen sich zumindest die Bewertungen zu entsprechenden Parks.
Was sagt ihr? Ist vorne anstellen gegen Bares okay, oder sollten solche Möglichkeiten gar nicht erst angeboten werden?

Ich freue mich auf Meinungen und Erfahrungen.

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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 23:15
Hallo,

wir waren nie in einem dieser Parks und haben das Geld lieber für einen Urlaub beiseite gelegt. Gehört habe ich davon aber.

Für mich ist eine kürzere Anstehzeit für einen Aufpreis etwas völlig normales. Etwaige Aufschreie dagegen kann ich überhaupt gar nicht nachvollziehen.

Gegen Aufschlag bekomme ich auch ein besseres Zimmer im Hotel, einen besseren Platz im Kino, ne Kugel mehr Eis im Eisbecher, einen Platz in der Privatschule usw.

Für mich klingt das "Zwei-Klassen-Dings" nach Mimimi von Leuten, die zu geizig sind, für eine Zusatzleisung mehr zu zahlen oder es aber nicht können und es den entsprechenden Leuten darum nicht gönnen.

Gerade für Familien mit sehr jungen Kindern macht kürzeres Anstehen auch noch Sinn.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 23:17
@Ilvareth

Ich seh da nichts Verwerfliches dran, ein Freizeitpark ist ein Wirtschaftsunternehmen.
Gäbe es das beim Arzt oder so, wär es was anderes...

Aber nach meiner Erfahrung lohnt es sich nicht - zumindest in dem Park, wo wir es mal ausprobiert haben.
Da kam man für eine unverschämt hohe Summe bei drei oder vier Attraktionen einmal schneller dran und das war's dann.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 23:27
Ist diese Anmeldung nicht auch dafür gedacht, nicht ewig anzustehen und eine Nachricht zubekommen wann es losgeht
und dann einfach nur durch zu marschieren statt ewig zu stehen? Diese Idee fänd ich nichtmal schlecht.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 23:33
@Daveman
Soweit ich das überblicken konnte, gibt es unterschiedliche Systeme. Das, was du meinst, steht quasi nicht sichtbar für die anderen für dich Schlange. Wenn du dran bist, meldet es sich, dann gehst du hin und kommst dran. Du stellst dich aber virtuell quasi immer hinten an.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 23:46
@Daveman

Ja, genauso war das bei uns. Du stellst dich quasi virtuell an einer Attraktion an und wenn du drankommst, piept das Gerät.

Wenn man das System unfair findet, läuft es aber im Endeffekt auf das Gleiche raus, wie in den Parks, wo du einfach durchgehen kannst. Die anderen müssen ja selbst in der Schlange stehen, während du gemütlich was anderes machen kannst.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 23:52
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Gäbe es das beim Arzt oder so, wär es was anderes...
Traurig dass letzten Endes ein Arzt auch wirtschaften muss und es sich mit den Wartezeiten bei manchen Ärzten nicht anders verhält. Aber egal, ist OT.


Ich selbst war schon ein paar Jahre nicht mehr in einem Freizeitpark, kann mich aber noch gut dran erinnern dass die VIP-Tickets nicht gerade billig waren. Ich muss auch sagen dass ich das Ticket den Leuten auch ein wenig geneidet habe. Aber nochmal nen 100er draufzupacken wäre es mir nicht wert gewesen. Und letzten Endes verlängert sich die Wartezeit wegen so ein paar "VIPs" relativ gesehen nicht wirklich. Also ist es mir egal.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

23.07.2018 um 23:53
Für mich wäre es Interessant zu erfahren um welche Freizeitsparks es sich handelt? Beim Hansa-Park weiß ich das sie einmal im Jahr ihre Pforten, für ein zwei Tage, für Sozialbenachteiligte Menschen öffnen. Die keinen oder nur einen geringen Eintrittspreis zahlen.

Wenn dadurch die eine Seite von der anderen Profiliert, habe ich kiene Bedenken. Aber ich gebe zu bedenken das daurch auch Neid aufkommen kann. Wenn jemand Besser behandelt wird.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 00:05
@Inkompetent
Also, mein letzter Besuch war im Heide-Park, und da kann man virtuell Schlange stehen in unterschiedlichsten Tarifen.
Ich war da ehrlich gesagt auch nicht bereit zu, ich war auch nur da, weil ich nen 50 Prozent-Gutschein für den Eintritt hatte, sonst hätte allein der Eintritt für mich und meine Kurze 85€ gekostet.
Ich muss sagen, mich ärgern diese Sondertickets ein bisschen, denn wenn ich mir diese Preise angucke, und soll dann noch mal was darauflegen, um an besucherstarken Tagen vielleicht mehr als vier Fahrgeschäfte nutzen zu können, finde ich, ist da irgendwas schief.
Für den Preis, der damit gerechtfertigt wird, dass ja alle Fahrgeschäfte inbegriffen sind, muss ich auch was nutzen können. Wenn ich aber die Wahl hab, überall 90 bis 120 Minuten anzustehen für den Preis oder noch mal kräftig draufzulegen, oder halt kaum was nutzen zu können, finde ich das nicht fair.
Wir waren jetzt in der Woche außerhalb der Ferien da, da war das eher unproblematisch, aber an Wochenenden oder zum Ende der Ferien sieht sowas anders aus.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 00:10
@Bettman

Da ist schon was dran, war natürlich etwas vereinfacht ausgedrückt. Wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich es schlimmer fände, wenn es dieses System so einfach bei Dingen geben würde, auf die jeder angewiesen ist.

Neidisch war ich genau so lange, bis ich es einmal ausprobiert hatte.


@Ilvareth

Der Express-Butler im Heidepark lohnt sich NULL, da habt ihr absolut nichts verpasst.
Wir wollten das halt mal ausprobieren. Im Endeffekt durften wir damals für eine horrende Summe einmal ohne Anstehen Krake fahren und noch zwei Fahrgeschäfte, an denen eh kaum einer anstand.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 00:41
Ich seh das echt als Jammern auf allerhöchsten Niveau.
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Ich seh da nichts Verwerfliches dran, ein Freizeitpark ist ein Wirtschaftsunternehmen.
Exakt.
Und keines das mal eben ohne Kalkulation allen Teilhabern ein Leben in Saus und Braus ermöglicht, sondern eins in dem man verdammt knapp kalkulieren muss.

Bei der Höhe der Ticketpreise, Speisen und Souveniers im Park kommt schnell der Verdacht auf solch ein Park sei leicht verdientes Geld.
Dem ist mal sicher nicht so.

Saisongeschäft und das nicht nur weil im Winter eh kaum jemand hingeht, sondern weil das lustige im Kreis fahren kaum die Hälfte der Lebenszeit solch eines Fahrgeschäftes ausmacht, der Rest sind Wartungsarbeiten, Sichercheitschecks, bei Sonderatraktionen wie z.B. einer Holzachterbahn wird das Teil durch die notwendigen Ausbesserungsarbeiten praktisch alle paar Jahre nahezu komplett ausgetauscht.

Nur so ist es möglich, dass einige Attraktionen mal echt soliden Adrenalinkick bieten und man zumindest in Deutschland annehmen darf, den statistisch betrachtet gefährlichen Teil des Tages hinter sich zu haben sobald man sein Auto auf dem Parkplatz abgestellt hat.

Als ich klein war hätte ich mir echt gewünscht, dass es solche Zusatzangebote gibt, denn wir sind eh maximal einmal im Jahr in so einen Park gefahren, haben unser Futter selbst mitgebracht und auch keine Souvenirs gekauft, da wäre solch eine Zusatzausgabe gut angelegt gewesen.
Denn die Möglichkeiten das Problem kostenlos zu umgehen hatten wir nicht:
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Wir waren jetzt in der Woche außerhalb der Ferien da, da war das eher unproblematisch, aber an Wochenenden oder zum Ende der Ferien sieht sowas anders aus.
Das steht doch jedem normal sterblichem zur Verfügung und ganz genauso machen das so ziemlich alle mir bekannte Leute.
Außerhalb der Schulferien, bloß nicht am Wochenende und wenn man ne Regenjacke hat auch durchaus gern mal so gegen Saisonende oder an einem Tag an dem die Wettervorhersage nicht ganz so sonnig war.
Und seit ich das so mache und Leute kenne die das so machen hab ich noch nie gehört das man irgendwo unschön lange anstehen musste, allenfalls bei Wildwasserbahnen, einfach weil das die Attraktionen sind an denen die Klientelgruppen "Familienausflug" und "Adrenalinkick" sich übern Weg laufen.

Als ich klein war gab es die Möglichkeit den Besuchstermin derart zu optimieren nicht, denn meine Eltern waren beide in Schulen beschäftigt, da war nix mit "Außerhalb der Schulferien und nicht am Wochenende".
Da wir außerdem kein Auto hatten war auch das spontan mal losfahren, wenn das Wetter etwas regnerischer aussah nicht drin, weil wir immer diese Busreisen in Anspruch nehmen mussten, da kann man sich den Tag nicht aussuchen, im Gegenteil, sieht es an dem Tag zu regnerisch aus wurde sowas gern mal verschoben vom Reiseveranstalter aus.

Nachdem meine Mutter dann zweimal die Freude hatte, dass ihr Gendefektes Freakgör (das wäre dann wohl ich) ihr in der Warteschlange umgefallen ist, weil eine Stunde und mehr in der Sonne warten bei nem Kind das ohne Schweissdrüsen ausgeliefert wurde irgendwie nicht zu den Top 10 -Ideen gehört (Kühlwesten waren noch nicht erfunden), hatte sich das Thema Heidepark sich für mich eh erledigt, wenn nicht wie durch ein Wunder irgendein Reiseveranstalter in den Herbstferien nochmal ne Tour angesetzt hatte oder es die Möglichkeit gab bei Freunden mit Auto mitzufahren, die die Einstellung, dass ne Regenjacke im Rucksack spaßiger ist als stundenlanges Anstehen bei 30°C im nichtvorhandenen Schatten teilten (was erstaunlich selten der Fall ist).

Seit wir selbst mobil sind suchen mein Mann und unsere Freunde uns auch Tage außerhalb der Schulferien aus, meiden die Wochenenden, bevorzugen Tage an denen man nicht bereits im Schatten nen Hitzschlag kriegt und sparen uns somit solche Extrawartezeitverkürzungskarten, aber als ich klein war hätte diese Option sicher dazu geführt, dass ich öfter in den Genuss eines Freizeitparks gekommen wäre.

Da es mit dem Rollstuhl viel zu viele Diskussionen und "wir müssen leider draußen bleiben Schilder" an all den spannenden Attraktionen gibt nehm ich immer nen Rollator mit, da kann ich mich wenn man doch mal 10 Minuten anstehen muss draufsetzen und weil ne riesen Fresstasche drauf steht hat noch nie einer der Aufseher gefragt ob ich das Teil aus gesundheitlichen Gründen dabei hab.

Das spart nicht nur ne Menge Geld sondern man kann sich auch hochwertigeren Fraß einpacken und leckerer schmausen, Tische und andere Sitzgelegenheiten für Futterselbstmitbringer stehen ja ohne Ende zur Verfügung obwohl das eigentlich unklug ist, der gastronomische Anteil dürfte in der Gesamtbilanz ne Menge ausmachen.
Nur die obligatorische Zuckerwatte pro Besuch.
DIE muss sein. :)


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 01:04
@Fraukie
Naja, mit schulpflichtigen Kindern ist das schwierig. Wir haben genutzt, dass wir hier Ferien hatten, die Niedersachsen aber nicht. Mit Kindern im Vorschulalter würde ich da gar nicht hingegen. Und Schulkinder sind nun mal auf die besucherstarken Zeiten angewiesen bzw. verursachen diese quasi. Und dann stehst du halt 90 Minuten Minimum an und diese Sondertarife werden interessant.
Ich hab gerade mal nachgeschaut:
Virtuell immer hinten anstellen, die reguläre Wartezeit abwarten und das einmal pro Attraktion: 20€. Das Ding steht aber auch für bis zu sechs Personen an. Da kann man noch drüber reden.
In der Mitte der Warteschlange anstellen, sooft man möchte:
40€.
Ziemlich weit vorne anstellen, sooft man möchte: 75€. Wenn man dann tatsächlich zu sechst unterwegs ist, kann man sich auch darüber finanziell noch unterhalten. Ist man aber nur zu zweit, finde ich das schon happig.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 02:06
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Naja, mit schulpflichtigen Kindern ist das schwierig. Wir haben genutzt, dass wir hier Ferien hatten, die Niedersachsen aber nicht.
Sowas war bei uns übrigens auch net drin, "natürlich" bin ich auch noch in Niedersachsen aufgewachsen ;).
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Mit Kindern im Vorschulalter würde ich da gar nicht hingegen.
Das würd ich mir auch noch überlegen.
Neulich erzählte mir ne Freundin dass, sie mit ihren Zwergen da war (ich glaub die sind 3 und 5) und da hab ich auch aus Neugier gefragt ob das für so Lütte da überhaupt spannend sei und sie meinte dass zumindest der Heidepark da durchaus auch für so kleine seinen Reiz hat, obs mir ausreichen würd bezweifel ich aber auch, wenn meine Gören so werden wie ich war, dann sind die in dem Alter mit nem schicken Waldspaziergang besser bedient.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Und Schulkinder sind nun mal auf die besucherstarken Zeiten angewiesen bzw. verursachen diese quasi.
Ich weiß ja, dass man hier keine "verbotenen" Dinge diskutieren darf, aber ich hatte von meinen Eltern aus einen "Bläulingsfreitag" im Jahr.

Das fußte auf der Annahme, dass vor allem ne Grundschule kein Weltraumprogramm ist bei dem jeder Tag zählt und meine Eltern damit, vorgespielte Bauchschmerzen und was Kindern sonst noch so einfällt umgangen haben, indem meine Schwester und ich das Recht hatten einmal im Jahr "einfach keinen Bock" zu haben, ausgenommen waren Tage mit Klassenarbeiten, Tage an denen Arbeitsmappen eingesammelt wurden usw.
Ob wir den Tag überhaupt nutzten, einen wählten bei dem wir wussten, dass der Stoff nachzuholen ist oder einen Tag vor oder nach den Ferien, wo grad in der Grundschule erfahrungsgemäß eh nicht viel los ist oblag allein uns.

Und auch wenn das natürlich verboten und mit der Schulpflicht nicht vereinbar ist muss ich mich mal als Anhänger des "Wahlblautages" outen, denn das Wissen, dass wir einmal im Jahr das Recht hatten einfach mal keinen Bock zu haben hat bei mir und meiner Schwester tatsächlich dazu geführt, dass wir keine Krankheiten vorgetäuscht, Stunden abgehängt oder ganz einfach heimlich geschwänzt haben.

Bis zur Grundschule haben wir das als Privileg gesehen und danach ein Stück weit als Eigenverantwortung.

Dazu waren wir zwar nicht die "Schicht" die jeden Cent umdrehen muss um sicher alle satt zu kriegen, aber eben normale Durchschnittsleute, sprich wir wussten schon als wir noch ziemlich klein waren, dass so ein Tag im Freizeitpark absoluter Luxus ist und wussten das folglich auch als was besonderes zu schätzen.

Bei meinen eigenen Kindern möchte ich es zwar schon möglich machen, dass man zwar die Grundverpflegung mitbringt, aber ein Eis oder ne Zuckerwatte dann doch drin sein sollte (gab es bei uns tatsächlich ganz schlicht und ergreifend nie, ebenso wenig wie Pommes im Schwimmbad) und ich glaub Kinder können sowas auch als Luxus schätzen, wenn man das Geld für nen Eis oder ne Zucherwatte irgendwie doch noch aufbringt.

Folglich, hast Du natürlich Recht, man ist bei Kindern auf Ferien bzw Wochenenden angewiesen, aber wenn ich in meinem Umfeld seh, wegen was für nem Kleinkrams manche Eltern ihre Kinder zuhause lassen (verstauchte Finger oder "kratzen im Hals") bzw wie normal es in meiner Grundschulzeit war, dass IMMER die gleichen Kinder (aus den oberen Kreisen zumeist) Jahr für Jahr zum Teil bis zu einer Woche früher in den Urlaub flogen oder später zurückkamen und zwar genehmigt mit Gründen wie "Urlaub ist halt so gebucht", dann sinkt trotz meiner sonst oft gern als übertrieben aufgefassten Gesetzestreue meine Hemmung zuzugeben das mein Kind dann durchaus für so nen Freizeitparkbesuch mal blau machen dürfte :)
Und ja, ich weiß das das _eigentlich_ falsch ist.

Die Preisgestaltung dieser Expressbuttler kapier ich übrigens nicht ;)
Entweder ist die Beschreibung bekloppt oder ich bin dafür einfach zu doof.
Auf der Seite liest es sich so als sei es zwar technisch möglich für bis zu 6 Personen ein solches Gerät zu nutzen, der Preis sei aber pro Person.

Als wir das letzte mal im Heidepark waren (das ist schon einige Jahre her), da gab es aber definitiv solch ein Wartezeitverkürzungsangebot, das sich eher lohnte, wenn man es mit mehreren Leuten teilte.
Ich hab aber keine Ahnung ob das irgendeine Sonderaktion war, die Internetseite komisch ist oder, oder.

Aber so nen Bronzeding, das die Wartezeit nicht "verkürzt" sondern sich "nur" pro Attraktion einmal virtuell für einen anstellen kann für 20 € hätte uns damals selbst bei 20€ (bzw damals vermutlich 20-30DM) pro Nase sicher ne Tour mehr ermöglicht.
Viel Geld und absoluter Luxus ist es doch sowieso, da würde ich, wenn ich nicht ausweichen kann (geht ja auch legal, wir hatten eigentlich in jedem Schuljahr immer mal so einen Tag der Unterrichtsfrei war, wegen allgemeiner Lehrerfortbildung usw, hilft einem was solche Ausflüge angeht nur nix, wenn Muttern selbst Lehrerin ist) diesen 20er pro Nase hinlegen, das sind doch aufn Tag und den Park gerechnet immerhin selbst wenns nur einmalig pro Attraktion ist bis zu 10 Fahrten, die man bei "normalem Wartemodus" nicht hätte und wenn ich da mal die Fahrgeschäftpreise von mobilen Dingen aufm Jahrmarkt gegenrechne, dann sind 20€ für bis zu 10 "Extrafahrten" sogar noch ausgesprochen günstig.

Das sowas nicht fair ist, weils natürlich Leute gibt die sich das Leisten können und welche bei denen das nicht geht ist klar, aber das Leben ist halt auch nicht fair.

Ich musste für meine Reitstunden auch arbeiten als "Kind", während andere in Familien zur Welt kamen in der sie das erste eigene Pony schon hatten nachdem sie der Wiege entsprungen waren ohne auch nur darum bitten zu müssen.
So ist das eben und ich finde es sinnvoller Kindern von klein auf mitzugeben, dass das zwar einfach mal so ist, aber das wir trotzdem jede Menge Möglichkeiten haben uns ne gute Zeit zu machen, auch wenn für die Freizeitgestaltung nicht ganz das dicke Budget zur Verfügung steht.

Ältere Kinder kann man dann z.B. mitentscheiden lassen, ob sie solch einen Wartezeitenverkürzer nutzen möchten und es ihnen das wert ist das dafür ausgegebene Geld bei anderen Freizeitaktivitäten bzw Urlaubsplanungen eben wieder einzusparen.

Da lernen die Gören dann direkt noch, dass das Geld was man an der einen Stelle ausgibt wo anders nicht mehr locker sitzt und das bei etwas, das nur Luxus, nur Spaß und eben rundum keine Selbstverständlichkeit ist.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 02:17
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Auf der Seite liest es sich so als sei es zwar technisch möglich für bis zu 6 Personen ein solches Gerät zu nutzen, der Preis sei aber pro Person.
Beim zweiten Lesen sehe ich auch, dass da steht, dass die Preise pro Person gelten.
Das nun ist heftig, was die Preisgestaltung angeht. Und klar, die Leute zahlen es ja offensichtlich, aber ist das noch gerechtfertigt?


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 03:06
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Und klar, die Leute zahlen es ja offensichtlich, aber ist das noch gerechtfertigt?
Die Frage hab ich mir auch gestellt, als mein Mann mir eröffnet hat, dass man statt für nen paar hunderter auch nen Ticket für exakt den gleichen Flug für 8000€ kriegt, wenn man erster Klasse fliegen will.

Da ich noch nie geflogen bin fehlt mir da aber jeder Vergleich, also ob das nu die VIP behandlung beim "Boarding", mehr Beinfreiheit und ggf nicht ganz so üblen Fraß wert ist.

Da denk ich einfach mal, dass sich jeder die Frage ob das noch gerechtfertigt ist für sich selbst beantworten muss.

Wenn man die Möglichkeit hat seinen Besuch im Park auf einem Wochentag außerhalb der Schulferien an dem eine gewisse Regenwahrscheinlichkeit im Raum steht zu legen und nicht zu den Leuten gehört bei denen es nicht so wichtig ist ob etwas nen hunderter mehr kostet oder nicht, dann ist das sicher nicht gerechtfertigt und man wird dann nicht einmal zu der Zielgruppe gehören für die diese Extras erfunden wurden.

Aber wenn Du Dir dann jemanden vorstellst der es nur alle Jubel Jahr mal in solch einen Park schafft und bei dem kein Weg an den Tagen an dem solche Parks völlig überlaufen sind vorbei führt, dann würde ich die Kosten für diese Wartebuttler tatsächlich ganz knallhart gegen das aufrechnen, was ich dadurch an Extrafahrten bekomme, die sonst in dem Öffungszeitrahmen einfach nicht möglich wären.

Und wenn ich dann noch annehme, dass man mittlerweile vermutlich auf jedem Jahrmarkt schnell 3-5€ pro Ticket zahlt (korrigiert mich, wenn ich daneben lieg, ich wahr ewig nicht mehr auf sowas), dann sind selbst die 40€ für das Goldticket im Heidepark vermutlich noch lohnender angelegt als beim heimischen Jahrmarkt, die Fahrgeschäfte für die man da solche Preise berappt gibt es ja im Heidepark so zahlreich, dass ich mich da selbst bei schönstem Wetter am Wochenende in den Schulferien nicht an lange Wartezeiten erinnere.

Also wenn man das so rechnet, sprich mit dem vergleicht was man für den Preis an Extrafahrten bekommt, dann dürfte je nach Anspruch das Bronze und sogar das Goldticket durchaus lohnen, wenn man wie gesagt:
1. keine Chance hat diesen "Überlaufzeiten" auszuweichen und
2. großen Wert auf eben genau die Attraktionen legt (Achterbahnen, Wildwasser und Co) wo eben sonst die Wartezeiten erheblich Zeit fressen, die man ja auch nur mit viel Fantasie irgendwie nutzen kann, selbst Karten spielen ist in ner Schlange ja doch so eine Sache)

und ich würde es dann tatsächlich meinen Kindern überlassen ob wir solche Wartezeitverkürzer kaufen und dann beim nächsten Jahrmarkt eben nur noch ne Zuckerwatte und ggf einmal Bälle auf irgendwas werfen drin ist.

Die Preise für "Platin" und "unlimited" hingegen sind meiner Ansicht nach so gestaltet, dass sie genau die Leute ansprechen, die sich auch für 8000€ in der ersten Klasse eines Flugzeuges einquartieren statt den gleichen Flug für wenige Hunderter in günstigeren Tarifklassen zu nehmen und zwar nicht nur, weil sie einen Mehrwert darin sehen der ihnen persönlich ausreicht sondern auch zu den Menschen zählen die sich sowas eben einfach leisten können.

Und was sich diejenigen, die es unfair finden, dass sowas existiert sich gut überlegen sollten:

Üblicherweise werden solche Angebote kreiert um Kosten zu decken, sprich um eine irgendwann unvermeidbare Preiserhöhung für ALLE Tickets noch etwas hinauszuschieben wird ein Angebot kreiert, dass es dem Park ermöglicht gewisse Kosten von Kunden decken zu lassen, die absichtlich für solch ein Extra zahlen und entlasten damit das Klientel, das doch eher aufs Geld gucken muss.

Die von Dir erwähnten 50% Gutscheine z.B. gibt es seit einigen Jahren eigentlich immer irgendwie. Mal auf Fantaflaschen, dann auf Cornflakes und nen Freund von mir, der schon regelmäßiger mal in den Heidepark fährt meinte, wenn man bisschen sucht, dann würde man solch einen Gutschein eigentlich mittlerweile immer irgendwie finden.
Auch im Internet gibt es immer mal wieder Aktionen wo man Tickets recht günstig kriegt, dann kriegt man ja sogar noch ne Freikarte, wenn man an einem Tag da war an dem es stark geregnet hat.

Statt so etwas als "unfaires Zweiklassensystem" anzusehen ist es meiner Ansicht nach durchaus einen Gedanken wert ob nicht grade die Möglichkeiten Menschen mit einem größeren, finanziellem Spielraum nicht nur Speisen, Getränke und Souveniers sondern auch solche Extradienste anzubieten freiwillig draufzahlen zu lassen es solchen Parks ermöglicht all diese Einsparmöglichkeiten für Leute mit kleinerem Geldbeutel zu schaffen.

Das grade die Angebote, die einen richtig heftig, großen Vorteil schaffen so teuer sind ist sogar ausgesprochen fair.

Würde z.B. das "Unlimited" Ticket nur, sagen wir mal 40 € kosten, dann könnten es sich beim ersten Gedanken mehr Leute leisten, was beim ersten Gedanken toll klingt.
Denkt man aber weiter, dann würden sich das so viele Besucher kaufen, dass die Wartezeiten sich für die Menschen die diesen Betrag nicht aufbringen können erheblich verlängern würden.

Das macht die Preisgestaltung so fair, grade WEIL es auf jeden, der den Stoßzeiten ausweichen kann, diese Preise als völlig überzogen ansieht und auch Bronze und Gold sich dann eher nicht lohnen.

Am Ende vom Lied stellen diese hohen Preise also sicher, dass ein relativ kleiner Kreis besser betuchter Kundschaft draufzahlt, während Besucher mit schmalerem Geldbeutel durch eine Mischkalkulation sogar Vorteile haben könnten wie diese Rabattgutscheine und andere Sonderpreisaktionen, aber aufgrund der erheblichen Kosten halte ich es für absolut unwahrscheinlich, dass der Absatz so hoch ist, dass der normal sterbliche Mensch mit ganz normaler Eintrittskarte einen Nachteil hat indem seine Wartezeiten sich signifikant verlängern weil der Anteil an Platin und unlimited-Kunden so hoch wäre, das wird meiner Einschätzung nach bei DER Preisgestaltung sicher nicht passieren.

Komisch, welche Sichtweisen man gratis dazu kriegt weil man in der Ausbildung auch Buchführung und Praxismanagement als Prüfungsfächer hatte :)

Ich glaube ohne diesen "Rund um Blick" wäre ich vielleicht auch geneigt das als unmoralische Schikane der ärmeren Menschen zu sehen(grad weil ich auch nicht zu denen gehör die sich sowas leisten könnten), aber analysiert man das, dann ist es meiner Meinung nach nicht nur eine clevere Geschäftsidee, sondern auch durch und durch fair dem Kunden gegenüber.


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24.07.2018 um 06:31
Da muss man nicht bei moralisieren.
Wenn das Angebot zu schlecht ankommt und der Park keinen Umsatz o. Gewinn macht, dann wird er den Mechanismus auch wieder abschaffen.
Es ist etwas vollkommen normales, unterschiedliche Preisklassen und Qualitätsniveaus bei einem Angebot zu bieten.

Wer den Mindestpreis bezahlt, bekommt die Mindestleistung, wer den mittleren Preis bezahlt, die Mittelleistung und wer den Premiumpreis bezahlt, erhält halt die Premiumvariante.
Muss ja keiner kaufen.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 08:13
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Beim zweiten Lesen sehe ich auch, dass da steht, dass die Preise pro Person gelten.
Die gelten pro Person.
Wenn man aber mit einer Gruppe (zB 4 Personen) da ist, dann kann man ein Gerät nutzen, so dass man zusammen fahren kann.


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24.07.2018 um 08:20
@Ilvareth
Wenn du dir das leisten willst, ist das völlig okay. Ist ja eine freie Entscheidung. Vom Parkbetreiber ist das eine legitime Vorgehensweise, nichts verwerfliches. Wenn diese Premiumtickets (oder wie es sich schimpft) nicht verkauft werden, würden auch nicht weniger Besucher kommen.


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24.07.2018 um 08:41
Ich sehe das auf der einen Seite schon kritisch. Wenn man in einen Freizeitpark geht, zahlt man einen hohen Eintrittspreis, dafür kann man dann die Attraktionen ohne weitere Kosten nutzen.

Ich war mal im Legoland, erst mal zahlt man da für Parken auf unbefestigtem Acker, dann einen sehr sehr stattlichen Eintritt für nicht so stattliche Attraktionen. Wenn es voll ist, ist man praktisch gezwungen, für diese VIP Dinger noch mal zu bezahlen, wenn man nicht 4 Stunden mit kleinen Kindern für eine 7min Attraktion anstehen will.

Dadurch läppern sich die Preise, abgerundet durch Preise für ein Slush Eis, wofür man andernorts ein Mittagessen bekäme.

Ärgerlich finde ich halt, dass durch diese VIP Dinger das Fußvolk noch länger warten muss, in aller Regel so lange, dass ohne VIP Pass ein Besuch dieses Parks nicht viel Sinn macht. In der Summe zahlt man doppelt.

Das gehört nicht verboten, aber diesen Maximum Cash In Park nicht mehr zu besuchen, steht ja auch jedem frei.

Wir persönlich haben uns folgendermaßen entschieden:

Lieber 5x Freibad als 1x Spaßbad

Lieber selbst was unternehmen (macht allen mehr Spaß) als kostenintensivste Bespaßung, die kaum hält, was sie verspricht.

Aber jeder Jeck ist anders, was auch gut so ist.


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Vorne anstellen gegen Geld im Freizeitpark

24.07.2018 um 10:46
ach ich seh das von nem ganze anderen Standpunkt aus...würde ich sowieso nicht machen, da die Express-Leute, jedenfalls ist das im Heidepark so, dann vorn im 1. Wagen der Achterbahn Platz nehmen.
Wer sich aber aber ein wenig mit Achterbahnen auskennt weiß das der beste Platz die hinteren Wagen bzw. der ganz letzte ist. Warum?

Wenn der 1. Wagen vorn langsam an den Abgrund heranfährt so hat er wenn er schon fast unten ist noch nicht die vollständige Geschwindigkeit drauf, während die hinteren Wagen nun schon beschleunigt werden und mit voller Fahrt den Drop hinunterfahren.
Kennen eigentlich alle Achterbahnfans. Ihr müsst mal auf die Schlangen achten, hinten stellen sich auch immer die meisten an, und vorn will kaum einer rein.

Schon allein würde ich es nicht machen. :D
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Die Frage hab ich mir auch gestellt, als mein Mann mir eröffnet hat, dass man statt für nen paar hunderter auch nen Ticket für exakt den gleichen Flug für 8000€ kriegt, wenn man erster Klasse fliegen will.

Da ich noch nie geflogen bin fehlt mir da aber jeder Vergleich, also ob das nu die VIP behandlung beim "Boarding", mehr Beinfreiheit und ggf nicht ganz so üblen Fraß wert ist.
ja das ist genau das gleiche…die verschiedenen Klassen in nem Flugzeug. Erinnert irgendwie an 1912 und an das wohl bekannteste Schiff.
Schon seltsam das es diese 3 Klassen immer noch gibt :D

Ist aber nichts Besonderes dabei, soo VIP wird man da nicht behandelt das es den hohen Preis rechtfertigt. Gibt ein paar Videos auf youtube wo das manche ausführlich berichten da kannst du es sehen.

...teilweise mit gesammelten "Meilen", also dieses Bonusprogramm. Obwohl ich mich da frage wieviel Meilen man da wohl da sammeln muss um mit diesen einmal First-Class fliegen zu können.
Zitat von KcKc schrieb:Wer den Mindestpreis bezahlt, bekommt die Mindestleistung, wer den mittleren Preis bezahlt, die Mittelleistung und wer den Premiumpreis bezahlt, erhält halt die Premiumvariante.
Muss ja keiner kaufen.
War ja wie gesagt schon auf den Ozeanlinern vor 100 Jahren so.
Ich finds bloß n wenig komisch das sich dass bis heute gehalten hat. Und fände es noch befremdlicher wenn im Falle eines Unglücks die Passagiere der First-Class hier bevorzugt behandelt werden bspw. im Flugzeug.
Sowas würde man natürlich nie zugeben, aber möglich ist sowas.


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