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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

820 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Scheidung Und Unterhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

01.04.2019 um 13:50
@Areela

In den USA wird dies tatsächlich nicht flächendeckend so gemacht, sondern ist noch verschieden. Anders ist das in Australien, Frankreich, Belgien, Dänemark, Moldawien, Bulgarien etc.

Hm unzuverlässig wäre eine Vokabel, die meine Exfrau auch über mich benutzen würde. Dabei bin ich sicher, dass ich derjenige von uns Elternteilen bin, der sehr strukturiert und zuverlässig ist. Mit anderen Worten: Welcher Elternteil soll das denn über den anderen entscheiden dürfen?

Sonderfälle wie Weihnachten und Geburtstage sind ja nicht nur bei Doppelresienzmodellen ein Thema, sondern immer bei getrennten Eltern. Es handelt sich lediglich um ein Problem, dass durch Doppelresidenz ja auch noch nicht gelöst wird, aber sicher nicht dadurch entsteht. Insofern wäre das kein Argument dagegen.

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01.04.2019 um 13:54
@Areela

Tatsächlich ist eine gewisse räumliche Nähe Voraussetzung für eine Doppelresidenz. Es muss natürlich gewährleistet sein, dass immer die gleiche Schule besucht werden kann etc.

Das ist aber in anderen Ländern auch geregelt. Umziehen darf man eben nur in einem bestimmten Radius. Man kann halt nicht alle Brücken sprengen, das sollte im Interesse des Kindeswohls auch logisch sein. Eine Trennung bedeutet doch nicht, dass man automatisch einen neuen Arbeitsplatz benötigt.


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01.04.2019 um 13:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Welcher Elternteil soll das denn über den anderen entscheiden dürfen?
Im Endeffekt hast du vollkommen Recht! Auch über mich kann mein Ex bestimmt einiges sagen ;).
Dennoch wäre meine "Motivation" nicht das Geld, sondern das Kindeswohl.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Insofern wäre das kein Argument dagegen
Ich wollte nur veranschaulichen, dass es so schon genug Schwierigkeiten gibt und diese sich mit einer Doppelresidenz vervielfachen könnten.


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01.04.2019 um 13:56
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist aber in anderen Ländern auch geregelt. Umziehen darf man eben nur in einem bestimmten Radius
Soweit mir bekannt, darf man das in Deutschland normalerweise auch nicht so ohne Weiteres.
Ich musste damals wegziehen, aus mehreren Gründen, auch hier habe ich mich mit dem KV alleine fairnesshalber abgesprochen.


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01.04.2019 um 13:57
@Areela

Auch wenn ich mich jetzt ein bißchen festbeisse: Warum wird das Weihnachtsthema denn in einem Doppelresidenzmodell schlimmer? Entweder man macht das abwechselnd oder findet jedes Jahr eine eigene Lösung. Das wird aber immer nach Trennungen so sein.

Der Wunsch jetzt mal wieder vollkommen frei zu sein, ist halt Illusion, solange man minderjährige Kinder hat. Das gilt aber für Eltern in einer Beziehung auch.


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01.04.2019 um 14:00
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum wird das Weihnachtsthema denn in einem Doppelresidenzmodell schlimmer?
Das wird es nicht. Es war ein Beispiel dafür, dass zu diesen Themen noch zusätzliche hinzukommen. Beispiel: Wer fährt das Kind in die Schule, zum Kinderturnen, Arzttermine,wer pflegt das Kind im Krankheitsfall ... Was darf das Kind bei euch oder bei uns usw.

Bei meinem Ex könnte ich mir nur zu gut vorstellen, dass er diesen Verpflichtungen nur zu gerne aus dem Weg gehen wollen würde. (als Einzelfallbeispiel)


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01.04.2019 um 14:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Hochstrittigkeit ist lediglich eine weithin geübte Prozesstaktik. Es ist kein Schicksal.
Das, mit Verlaub, stimmt nicht.
Mein Ex und ich haben eine Reihe von Jugendamtsterminen hinter uns, bei denen es um den Umgang ging. Bei mehreren Sachbearbeitern. Alle haben ihm deutlich was dazu gesagt, was er da immer wieder anzettelt.
Und wurde schließlich eine Beratungsstelle ans Herz gelegt. Ich machte am nächsten Tag dort für mich einen Termin zum Vorgespräch. Er seinerseits stellte am nächsten Tag einen Antrag bei Gericht, weil er anders seinen Willen nicht bekam. (Bekam er auch mit dem Gericht nicht.)
Für mich war das der Punkt, an dem ich die Kommunikation zunächst ganz weit zurückgefahren habe und mich auch nicht mehr um Kompromisse bemüht habe, denn das war ja offenbar alles vertane Liebesmüh.
Die einzige Möglichkeit, die ich gehabt hätte, die Hochstrittigkeit abzuwenden, wäre, wenn ich seinen Forderungen nachgegeben hätte.
Ich weiß nicht, ob du dir die Verzweiflung vorstellen kannst, entweder gebe ich seinen absurden und dem Kindeswohl nicht dienlichen Forderungen nach, oder ich habe Terror auf ewig, werde wieder die Hälfte dessen bezahlen müssen, was seine Verfahren vor Gericht kosten, muss mich zwangsweise immer wieder mit seinen Befürfnisden befassen und schlicht niemals zur Ruhe kommen.


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01.04.2019 um 14:18
@Ilvareth

Ok, lassen wir das 'lediglich' weg. Nachdem was Du schreibst, war es Dein Ex, der Hochstrittigkeit gesucht hat. Kann ja so gewesen sein. Und zurecht hat sie ins nichts geführt. Das ist auch gut so.

Nur wenn diese Taktik von Müttern verwendet wird, die oft hauptbetreuende Mütter sind, führt es eben nicht ins nichts, sondern hilft Ihnen, ggf eine Doppelresidenz abzuwenden, damit den Unterhalt zu behalten und leider oft auch einen Kontaktabbruch der Kinder zum Vater zu erreichen.

Dennoch denke ich nicht, dass wir uns hier unbedingt widersprechen. Ich hätte mir in einer schlimmen Phase im Leben meiner Kinder gewünscht, dass mal jemand wirklich hinschaut, wer hier was tut. Und dann hätte man sehr einfach zu dem Schluss kommen müssen: Wer völlig irrsinnige Anwürfe vorbringt (wie meine Mitgliedschaft in der Fremdenlegion - in Wirklichkeit war ich Zivi) muss doch wohl ne Delle in der Bimmel haben und wird doch nicht die Interessen der Kinder vertreten können.

Vielleicht hättest Du Dir auch gewünscht, dass die Aktionen Deines Ex auf ihre innere Kohärenz und auf ihre Kindeswohldienlichkeit hin abgeklopft worden wären, was dann auch den Schluss zugelassen hätte: Solche Anträge müssen nicht weiter beachtet werden.

Nach dem was Du schreibst, hattest Du die Hochstrittigkeit ja nicht gesucht.


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01.04.2019 um 14:33
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nur wenn diese Taktik von Müttern verwendet wird, die oft hauptbetreuende Mütter sind, führt es eben nicht ins nichts, sondern hilft Ihnen, ggf eine Doppelresidenz abzuwenden, damit den Unterhalt zu behalten und leider oft auch einen Kontaktabbruch der Kinder zum Vater zu erreichen.
Ich halte es immer noch für ein Gerücht, dass Frauen, die eine Doppelresidenz ablehnen, automatisch diese Beweggründe haben!

Eine Doppelresidenz hat so viele Nachteile, vorallem für das Kind.
Es sei denn, wir sprechen über die paar Einzelfälle, bei denen so ein Modell tatsächlich praktikabel wäre und die Kinder gut damit klarkommen.

Man muss die Zeiten mit den wichtigsten Bezugspersonen nicht gerecht aufteilen. Es gehört so viel mehr dazu, als die reine körperliche Anwesenheit.


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01.04.2019 um 14:39
@Areela

Nicht automatisch, es ist aber oft der erste Schritt auf diesem Weg.

Sicher gehört mehr als die reine physische Anwesenheit eines Elternteils dazu, aber warum sollte das eine Mutter automatisch besser hinkriegen als ein Vater? Sehe ich nicht.

Wie wäre es denn für Dich, wenn in Deutschland die Väter sehr einfach eine Doppelresidenz abwürgen könnten und Du nur die Wochenendbespasserin wärest, obwohl Du weisst, dass dies nicht die adäquate Form wäre und dies auch nicht Deinem Erziehungsanteil vor der Trennung entsprochen hat? Und wie wäre das für Dein Kind? Würdest Du dann jetzt genauso argumentieren?

Mit den paar Einzelfällen meinst Du nahezu alle Trennungskinder in Frankreich, Dänemark, Begien, Australien usw?


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

01.04.2019 um 14:45
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Dass der Mann nicht über die Abtreibung entschiedet, hat weniger mit dem Kind zu tun, als damit, dass es den Körper der Frau betrifft. Ein Mann ist nun mal nicht körperlich von einer Schwangerschaft betroffen.
Und was das spätere Zahlen an geht, das steht schon weiter oben. Das Kind kann nichts dafür.
Sorry, aber wir werden auch im Laufe der Diskussion uns nicht einig werden. Ich begründe das aber dennoch noch mal.

Es wird bei Abtreibung nicht um den Körper der Frau entschieden, sondern um das, was sich in dem Körper befindet. Und das, was sich darin befindet, gehört nicht ihr allein.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es kann aber letztendlich nur einer entscheiden - und da ist die Frau eben viel näher dran als der Mann.
Nein, ob man Kinder will, entscheiden immer noch zwei.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist aber Unsinn. Weil der Unterhalt das Kind betrifft, nicht die Mutter.
Das ist kein Unsinn. Es betrifft ein Kind, das keinen Vater hat.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist aber kein normaler Menschenverstand. Es ist eine vernünftige Abwägung, wer in dieser Dreierkonstellation am wenigsten dafür kann und am meisten schutzbedürftig ist. Das ist das Kind.
Nein, auch das sehe ich anders. Am wenigsten dafür kann... Du sprichst, als könnte der Mann auch nur ein klitzekleines bisschen was dafür, vergewaltigt zu werden und dann aus Versehen ohne eigene Kontrolle ein Kind zu erzeugen.
Ich sehe das aber anders: der Mann kann gar nichts dafür. Genausowenig wie eine Frau, die was dafür kann, wenn sie vergewaltigt wird.

Geld vom Vergewaltigten zu verlangen ist in meinen Augen unterirdisch. Jetzt muss eine Frau schon nicht mehr fragen, ob jemand mit einem ein Kind möchte, sie geht einfach raus, schnappt sich jemanden von der Straße, vergewaltigt ihn “so, du wirst jetzt Zahlender für mein Kind“. Kurios, was du so normalen Menschenverstand nennst. Sorry, hier werden wir nie auf einen Nenner kommen.

Der “Vater“ ist kein Vater, er ist einfach Opfer einer Straftat. Mehr nicht. Zahlen muss er nicht, denn er ist genauso unschuldig wie das Kind.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Alle anderen müssen sich mit ihren Bedürfnissen hinten an stellen. Auch wenn das bedeutet, dass es bei manchen der beiden anderen zu mehr Ungerechtigkeit kommt. Das ist das Pech oder allgemeines Lebensrisiko.
Sehe ich auch nicht ein. Es könnte einfach eine Frau kommen, mir mein Leben ruinieren und ich hab “einfach Pech gehabt“? Nein, ich lass mir keine Ziele nehmen, wenn mir eine große Ungerechtigkeit zuteil wurde und dann noch mal eine drauf kommt.
Ich stelle meine Bedürfnisse nicht hinten an, um Verantwortung für die Taten einer Frau zu übernehmen. Dass du nicht merkst, wie absurd das ist...
Ganz normales Lebensrisiko hat etwas mit eigenen Entscheidungen zu tun und dem, was daraus folgen kann.
Eine Vergewaltigung nennst du also “normales Lebensrisiko“.
Zitat von oBARBIEoCUEooBARBIEoCUEo schrieb:In meiner Welt ist es so, dass Männer sich vorher entscheiden können, ob und wo sie ihren Löres reinhängen. Wenn man Sex hat, kann immer etwas passieren, das lernt man schon in der Schule und da weiß jeder worauf er sich einlässt. :-)
Du weißt schon, dass das, was du da zitiert hattest, um Vergewaltigungen ging?

Aber davon ab: Sex zu haben ist noch lange keine Entscheidung, ein Kind haben zu wollen. Wenn etwas doch passiert, sollten auch beide entscheiden dürfen.
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Das mag sein, trotzdem hat der Mann der Frau aus keinem Aspekt eine Meinung aufzudrücken. Ihr Körper, ihr letztes Wort.
Das Kind ist in ihrem Körper, es ist nicht ihr Körper.

Die Frau hat dem Mann auch keine Meinung aufzudrücken.


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

01.04.2019 um 15:06
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wie wäre es denn für Dich, wenn in Deutschland die Väter sehr einfach eine Doppelresidenz abwürgen könnten und Du nur die Wochenendbespasserin wärest, obwohl Du weisst, dass dies nicht die adäquate Form wäre und dies auch nicht Deinem Erziehungsanteil vor der Trennung entsprochen hat? Und wie wäre das für Dein Kind? Würdest Du dann jetzt genauso argumentieren?
Ja, ich würde genauso argumentieren. Wie ich bereits schrieb, könnte mein Kind, wenn er es wollte, in Zukunft gerne zum Vater ziehen.
Im Moment ist es jedoch so, dass wir uns damals geeinigt haben, dass ich mit dem Kind daheim bleibe. (Das ist auch ein nicht ganz einfacher Schritt. Meine sehr gute Stelle ist inzwischen weg.)

So, nun bin ich in Elternzeit. Der KV geht ganztags arbeiten. Würde mein Kind jetzt 2 Wochen im Monat bei ihm bleiben, na, wie soll er es denn machen? Nachmittags daheim bleiben (find mal einen AG der sowas mitmacht), das Kind in eine Ganztagsbetreuung schicken, eine Tageamutter anheuern, oder ihn (später) einfach alleine zuhause sitzen lassen?
Hmm, ist das im Sinne des Kindes?

Nächstes Thema: das soziale Umfeld
Meine Eltern wohnten nur ca 4 km voneinander entfernt. Ich hätte jederzeit zu meinem Vater gekonnt, der aber ganztags arbeitete. Meine Mutter war halbtags in der Arbeit (eben für uns Kinder).
Also, wenn ich darüber nachdenke, ich hätte zwar in den zwei Wochen die gleiche Schule besuchen können, dennoch wohnten viele meiner Freunde in der gleichen oder anliegenden Straßen meiner Mutter. Wir zogen täglich zusammen los. Das wäre in den zwei Wochen bei meinem Vater nicht möglich gewesen. Zumal mich auch niemand hätte besuchen können,weil ein paar Kilometer an einer Hauptstraße überwinden als Kind ist net so ohne Weiteres drin. Meine Katze, die ich über alles liebte, hätte ich auch nicht mitnehmen können.
Als Kind hätte mich das alles mitgenommen.
Denn in meinem Leben gab es nicht nur meine Eltern, sondern auch so viele andere Menschen und Dinge die mir wichtig waren! Das ist der wichtigste Punkt! Mein Leben drehte sich nicht ausschließlich um meine Eltern oder ihre Gefühle!
(Natürlich hätte das anders ausgesehen, hätten meine Eltern beispielsweise in der gleichen Straße gewohnt, jedoch ist das sehr schwer zu bewerkstelligen. Könnte gehen. )

Dann noch einige andere Dinge. Meine Mutter war relativ streng, aber wahnsinnig liebevoll. Meine Vater hingegen interessierte sich weniger für mich. Ist kein Vorwurf, er ist halt so und ich liebe ihn trotzdem sehr, aber ich wohnte nun mal lieber bei meiner Mutter. Hätten meine Eltern mich nun "aufteilen" wollen, hätte ich wahrscheinlich trotz allem stillschweigend zugestimmt, damit ich niemand verletze. Es war sowieso alles nicht so einfach mit den beiden.

Wo also wäre es für mich besser gewesen "aufgeteilt" zu werden?
Natürlich kann ich nur von mir ausgehen, aber heute als Mutter würde gegen solch einen Vorschlag kämpfen, weil ich eben glaube, es wäre für das Kind nicht vom Vorteil.
Ich verstehe, dass viele Männer heutzutage mehr für ihre Kinder da sein möchten und ich finde Frauen, die das unbegründet verhindern möchten, wirklich furchtbar.
Das Modell der Doppelresidenz ist nicht die Lösung!


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

01.04.2019 um 15:23
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Du weißt schon, dass das, was du da zitiert hattest, um Vergewaltigungen ging?

Aber davon ab: Sex zu haben ist noch lange keine Entscheidung, ein Kind haben zu wollen. Wenn etwas doch passiert, sollten auch beide entscheiden dürfen.
Das hast Du geschrieben, worauf sich mein Post bezieht:
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Letzteres, also speziell “dass sie nicht abtreibt, damit er dann das Kind großziehen darf“, ist doch auch bei einer Nichtvergewaltigung gegeben

...

Doch, Sex haben bedeutet ein Kind zu 'riskieren'. Das geht man willentlich ein, bei einverständlichem Sex. Und es entscheidert am Schluß die Frau. Ich würde mich davon nicht abhalten lassen. :-)


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01.04.2019 um 15:33
Zitat von AreelaAreela schrieb:Das Modell der Doppelresidenz ist nicht die Lösung!
Ich finde das auch nicht optimal. Vor allem wird damit auch wieder hauptsächlich nur den Eitelkeiten der Eltern Genüge getan. Das Kind ist ein Gegenstand den man aufteilen kann, damit beide Eltern etwas davon haben. Kinder fügen sich in der Regel. Habe in der letzten Zeit mehrere, jetzt erwachsene Kinder gehört (Fernsehen, andere Medien) die davon nicht begeistert waren. Da wird es dann interessant. :-)


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01.04.2019 um 15:39
Am glücklichsten mit der Situation sind, meiner Beobachtung nach, die Kinder, die offenen Umgang pflegen, wo der andere Elternteil jederzeit, nach den Bedürfnissen der Kinder, greifbar ist.


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01.04.2019 um 17:04
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Das Kind ist in ihrem Körper, es ist nicht ihr Körper.

Die Frau hat dem Mann auch keine Meinung aufzudrücken.
Ändert nichts daran, dass er das Kind nicht austragen muss.

Der Embryo ist in ihrem Körper und damit hat sie nach geltendem Recht die Entscheidung.

Wenn der Mann nicht mit verhütet (Kondom zB) und beide es vorher nicht schaffen, wie erwachsene Menschen darüber zu reden, bevor sie miteinander schlafen, dann ist das ihre alleinige Entscheidung.


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01.04.2019 um 17:18
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Es wird bei Abtreibung nicht um den Körper der Frau entschieden
Aber ihren Körper betrifft es. Den des Mannes kein bisschen. Das ist ein Unterschied.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Nein, ob man Kinder will, entscheiden immer noch zwei.
Nein, wenn es um etwas geht, das den Körper eines Menschen betrifft, entschiedet dieser. In dem Fall ist das Kind von zwei Menschen, doch zwei Menschen können nicht gezwungen werden, eine Meinung zu haben. Und ein Gericht kann kaum jemanden zwingen, ein Kind auszutragen. Damit gibt es eine rein faktische Entscheidung.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Das ist kein Unsinn. Es betrifft ein Kind, das keinen Vater hat.
Der Unterhalt ist für das Kind. Darum ging es doch.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Nein, auch das sehe ich anders. Am wenigsten dafür kann... Du sprichst, als könnte der Mann auch nur ein klitzekleines bisschen was dafür, vergewaltigt zu werden und dann aus Versehen ohne eigene Kontrolle ein Kind zu erzeugen.
Der Vater hat aber als Erwachsener Möglichkeiten, damit umzugehen. Ein Kind hat das weit weniger. Es ist schutzwürdiger als der Vater.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Der “Vater“ ist kein Vater, er ist einfach Opfer einer Straftat. Mehr nicht. Zahlen muss er nicht, denn er ist genauso unschuldig wie das Kind.
Aber nicht genauso hilflos. In der Konstellation gibt es zwei Verlierer, von denen aber einer weniger schutzwürdig ist als der andere.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Es könnte einfach eine Frau kommen, mir mein Leben ruinieren und ich hab “einfach Pech gehabt“?
Ja. So ist das Leben. Das betrifft jedes Opfer einer Straftat. Das Kind kann nichts dafür, Du kannst nichts dafür aber von euch beiden ist das Kind schutzwürdiger. In er Tat, da hast Du Pech.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich stelle meine Bedürfnisse nicht hinten an, um Verantwortung für die Taten einer Frau zu übernehmen. Dass du nicht merkst, wie absurd das ist...
Ganz normales Lebensrisiko hat etwas mit eigenen Entscheidungen zu tun und dem, was daraus folgen kann.
Nein, Lebensrisiko hat nichts mit Entscheidungen zu tun. Dir fällt im Wald ein Ast auf den Kopft, keiner ist verantwortlich, Du hast Pech gehabt.
Im Vergewaltigungsfall ist alleine die Frau verantwortlich, gegen sie hast Du Möglichkeiten vor zu gehen, aber das Kind darf von Dir Unterhalt erwarten.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Sex zu haben ist noch lange keine Entscheidung, ein Kind haben zu wollen.
Aber das Risiko ist immer gegeben. Und wenn es sich realisiert, ist der Zug abgefahren. Will man das nicht, muss man als Mann entweder enthaltsam leben oder sich sterilisieren lassen (die Vergewaltigungsfälle würde ich mal als seltenste Randerscheinung sehen).


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01.04.2019 um 17:55
@Areela

Wenn Du sagst, die Doppelresidenz wäre für Dein Kind nicht die Lösung, bin ich sicher, Du kannst es besser beurteilen als ich. Keine Frage.

Wen Du aber auf die Gesamtzahl abstrahierst, widerspreche ich Dir. Wenn man weiss, Doppelresidenz ist Regelfall, dann können bei einer anstehenden Trennung beide Eltern versuchen, ca 75% zu arbeiten, eine Woche mehr eine weniger.

Wenn nicht vorher schon das Ehegattensplitting Fehlanreize setzen würde (Mann mit der Keule auf der Jagd, Frau in der Höhle und ein paar Stunden in der Woche Beeren sammeln) wäre das auch gesellschaftlich verbreitetere Realität,
so wie in familienpolitisch hochentwickelten Ländern wie Frankreich, Dänemark, Schweden. Komischerweise ist auch deren gender pay gap viel kleiner.

Dann fällt Mutti auch nicht aus allen Wolken, wenn der Kindesunterhalt wegbricht und sie sogar noch anteilig Erwachsenenunterhalt mitbezahlen muss, nachdem sie vorher eher geminijobbt hatte. Dann kriegt Mutti auch hinterher Rente.

Dann muss Vati allerdings auch seine Rolle ausfüllen und zeigen, dass es nicht nur Wunschdenken ist. Das ist dann auch so.

Und dahin sollte es gesellschaftlich gehen, nicht jedesmal nach einer Trennung in die Zeitmaschine und ab in die 50er.


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

01.04.2019 um 18:13
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ja. So ist das Leben. Das betrifft jedes Opfer einer Straftat. Das Kind kann nichts dafür, Du kannst nichts dafür aber von euch beiden ist das Kind schutzwürdiger. In er Tat, da hast Du Pech
Mag schon sein. Aber bei "gewöhnlichen" Straftaten ist man auf einen, wie auch immer, gearteten Ausgleich bedacht, sei es Schmerzensgeld , etc. In dem Fall von @sunshinelight ist das Opfer in keinster Weise geschützt. Im Gegenteil, es wird auch noch von der Justiz bestraft. Klar, ist Kindeswohl richtig und wichtig, aber dass die Justiz da keine Handhabe hat, wenn eine Frau einen Mann beim Kennenlernen etwas in den Drink tut und dem bewusstlosen Mann, wie auch immer, zu einer Erektion "behilft" und dann schließlich zum Samenerguss, ohne seinen Willen, ist in meinen Augen ein Skandal, weil es Frauen dazu ermutigen könnte, da sie ja immerhin Unterhalt für das nur von einer Seite gewollte Kind bekommt. Natürlich kann mann nicht die Frau zwingen abzutreiben, aber da muss es eine andere Lösung geben. Und klar, sind solche Fälle eher selten, mir ist kein solcher Fall bekannt. Aber es wird hypothetisch gebilligt.


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Sind Männer beim Unterhalt benachteiligt?

01.04.2019 um 18:30
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man weiss, Doppelresidenz ist Regelfall, dann können bei einer anstehenden Trennung beide Eltern versuchen, ca 75% zu arbeiten, eine Woche mehr eine weniger.
Welcher Arbeitgeber macht sowas mit, ganz ehrlich? Mal abgesehen davon, dass wahnsinnig viele Jobs eine flexible Arbeitszeitgestaltung nicht hergeben.
Teiltzeit arbeiten hat auch einige negative Seiten, unabhängig vom Verdienst.

Und gesetz den Fall, beide Eltern haben die Möglichkeit sich die Arbeitszeit anzupassen, kommt das nächste Hindernis. Die Distanz.
Also müssen sich die Eltern einig werden wo sie wohnen und entsprechende Wohnungen erstmal finden! Natürlich noch in Reichweite der flexiblen Arbeitgeber.

So und wenn das alles geklappt hat, dann müssen beide Parteien auch genug Geld haben, sich entsprechend große Wohnungen zu leisten, da die Kinder dann mind. zwei Kinderzimmer brauchen.

Dann kommt noch hinzu, dass sich die Eltern, die sich ja aus irgendwelchen tiefliegenden Gründen getrennt haben, in sämtliche Erziehungsfragen einig sind. Dazu könnte auch eine Art Familienbegleitung helfen.

So, jetzt haben wir zwei tolle Arbeitgeber, entsprechend Jobs mit freier Zeiteinteilung, genug Geld für große Wohnungen, die es ja irgendwo tatsächlich gab (haha), evtl eine Familienbetreuung o.Ä. Oder man hat tatsächlich Glück, dass sich beide Ex-Partner und evtl deren Partner sich alle in allem einig werden und alle tatsächlich an einem Strang ziehen... (für mich klingt das alles ziemlich unrealistisch).
Dann hat aber immer noch niemand die Kinder gefragt, was sie wollen.

Denkst du wirklich, eine Doppelresidenz ist sinnvoll? Vorallem wenn eine Seite es evtl gar nicht möchte.
Denkst du, dass Kinder so wirklich glücklich sind auf Dauer?
Hat ja jeder dann ganz gerecht ein Stück vom Kuchen... Hey, und niemand muss Unterhalt zahlen!

PS.
Und nur weil es in einem anderen Land etwas gibt, heißt es nicht automatisch, dass es gut ist (schon mal salziges Eis gegessen? :) ).


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