Wie bekomme ich im Leben eine erfüllende Partnerschaft?

@Archibald

Es gibt viele Menschen, welche im betreuten Wohnen leben, gesetzliche Betreuer haben und/oder schon in jungen Jahren aus gesundheitlichen Gründen berentet sind. Diese dürfen sich an deiner Situation kaum stören (im Bereich einer Partnerschaft wie auch im freundschaftlichen) und es gibt gewiss auch Menschen, die selber nicht von diesen Dingen betroffen sind und sich ebenfalls nicht daran stören. Sei aktiv und geh so weit es dir möglich ist unter Menschen, sei es nun ein Verein, der deinen Neigungen entspricht, Selbsthilfegruppe , Gruppen, die gleiche Hobbies pflegen, soziale Einrichtungen (zb Sozialcafés) usw. Dann wirst du Leute kennenlernen und vielleicht ist auch eine zukünftige Partnerin dabei.

Lass den Kopf nicht hängen. Es ist nicht leicht, so früh in Rente gehen zu müssen und somit ein völlig anderes Leben im Vergleich zu den größten Teil der 20-67jährigen führen zu müssen, aber es bedeutet nicht zwangsläufig, dass man ein Leben in Einsamkeit führen muss. Du darfst nur nicht darauf warten, dass jemand an deiner Tür klingelt um dich kennenzulernen, du musst schon aktiv werden und unter Menschen gehen soweit es dir möglich ist.. Wünsche dir alles Gute

taraneh schrieb:für mich wirken Deine Worte so, als würdest Du dich selbst bemitleiden, mit 29 bist Du kein Teenie mehr, schreibst mit keinem Wort was von Arbeit und eigener Leistung - dass ist aber in unserem Gesellschaftsgefüge mal Voraussetzung damit Du als IN giltst - quasi mitreden kannst -

Er bekommt Erwerbsunfähigkeitsrente, die bekommt man nicht, weil man keinen Bock auf Arbeit hat. Auch wohnt man nicht grundlos im betreuten Wohnen und einen gesetzlichen Betreuer an die Seite gestellt. Ebenso lebt man nicht jahrelang grundlos in einer stationären Einrichtung. Wenn man mit der Masse nicht mithalten kann, dann macht das was mit einem. Vielleicht solltest du - quasi nicht mitreden bei Dingen, wovon du keine Ahnung hast.

@Archibald

Du kannst höchstens im Internet in Foren oder Gruppen versuchen "gleichgesinnte" zu finden und sich dadurch eine Freundschaft aufbauen.
Aber ob das später alles so Harmonisch verläuft und gut ausgeht kann man nicht Wissen.

@Yakuza84

Ich hatte innerhalb meiner Einrichtungszeit immer Zukunftsangst. Die hat mich seelisch eingeschüchtert und sehr verängstigt gehabt. Weil ich oft Angst hatte dass das Leben an sich schlechter würde. Ich hatte oft Angst vor Gewalt in Meinem Leben .

@Archibald
Sorry ich kenne mich damit nicht aus, bedeutet diese Rente nun, dass du nie wieder Vollzeit berufstätig sei darfst?

So wie ich das Verstehe ja. Leider.

@Archibald
Sorry aber Deutschland ist bestimmt froh, wenn Leute freiwillig arbeiten und nicht kassiert. Ich würde mich an deiner Stelle Mal erkundigen. Du bist noch jung, ohne ein Ziel ohne Ansporn wirst du dich nicht wohl fühlen

neonbible schrieb:Es gibt so viele Frauen, denen Materialismus und finanzieller Status nicht viel bedeuten.

Ja aber auch DIESE frauen wollen einen Partner der sich "beherrschen" und selbst regulieren kann. Einen der über ein gewisses Maß an Resilienz verfügt. Die wollen einen der hoffnungsvoll in die zukunft blickt, einen, der seinen individuellen roten faden folgt und gleichzeitig ein aktives mitglied der gesellschaft ist/ bzw. all das für erstrebenswert hält. Und ich hab all das selber lernen müssen. Ich bin nicht super duper wertvoll aufgewachsen. Du hast Werte und Prinzipien - arbeite daran. Und nicht dafür dass du weiterhin unselbstständig bist.

In dieser hinsicht können wir so froh darüber sein in D zu leben -anderswo wärst du aufgeschmissen und wer weiss -entweder tot oder du MÜSSTEST kämpfen.

All das hat nix mit Status zutun oder wie viel Euro du in der Lohntüte kriegst. Eine Frau will einen selbstständigen Mann. Und die, die es nicht wollen sind selber unselbstständig (egal wie ausgeartet.)

Wenn du kannst @Archibald dann tue dich in deinem Wohnheim mit einer zusammen, ihr beide könntet gemeinsam einander aufrappeln.

Archibald schrieb:Weil ich oft Angst hatte dass das Leben an sich schlechter würde.

Jeder Mensch hat sehr oft diese befürchtungen. Und jeder geht damit anderst um -und je nachdem fallen auch die ergebnisse.

Glaub an dich sonst tuts keiner. So ist leider die gesellschaft. Trotzdem ist sie gut genug um mitzumischen und zu wirken.

Für mich eine - tschuldigung -faule ausrede. Also ist dir dein status quo -gut genug.

Dann ja viel glück bei der suche einer feinsinnigen,liebensvollen und hübschen frau

Eintagsfliegin schrieb:Ja aber auch DIESE frauen wollen einen Partner der sich "beherrschen" und selbst regulieren kann. Einen der über ein gewisses Maß an Resilienz verfügt

Soweit stimme ich zu, ja. Aber der TE macht für mich nicht den Eindruck, komplett hilflos oder ohne eine gewisse Selbstbeherrschung zu leben. Er arbeitet an seinen Problemen und das bedeutet schon mal eine Menge.
Noch dazu kann man sich nicht aussuchen, ob man mit einer psychischen Behinderung lebt. Das ist ebenso wie eine körperliche Erkrankung eine sehr schwere Einschränkung. Natürlich kann man daran arbeiten, aber das dauert seine Zeit.

Eintagsfliegin schrieb:Die wollen einen der hoffnungsvoll in die zukunft blickt, einen, der seinen individuellen roten faden folgt und gleichzeitig ein aktives mitglied der gesellschaft ist/ bzw. all das für erstrebenswert hält.

Und da würde ich widersprechen. Das ist eine äußerst subjektive Aussage, die ich durchaus auch schon anders erlebt habe. Realismus ist mindestens genauso wichtig wie ein gewisser Optimismus.

Eintagsfliegin schrieb:In dieser hinsicht können wir so froh darüber sein in D zu leben.

So sieht es aus, aber...

Eintagsfliegin schrieb:-anderswo wärst du aufgeschmissen und wer weiss -entweder tot oder du MÜSSTEST kämpfen.

... da dem nicht so ist, ist diese Aussage belanglos.

neonbible schrieb:Aber der TE macht für mich nicht den Eindruck, komplett hilflos oder ohne eine gewisse Selbstbeherrschung zu leben.

Natürlich nicht. Er lebt ja dort und wird fast überall unterstützt. Seine gedanken sind frei und er hat Köpfchen.
Wunderbar also für einen Diskurs. :)

Oh, hier entsteht ja ein freundlicher Diskurs.
Und interessanter Austausch.
Danke @neonbible und @Eintagsfliegin für eure Beiträge.

neonbible schrieb:Und da würde ich widersprechen. Das ist eine äußerst subjektive Aussage, die ich durchaus auch schon anders erlebt habe. Realismus ist mindestens genauso wichtig wie ein gewisser Optimismus.

Stimmt, ich rede von dem grüppchen von frauen die ihr leben positiv gestalten wollen und nicht über jene, die destruktives oder drama brauchen. gibts ja genug von^^

Ich habe den Anspruch, mein Leben positiv zu gestalten.
Ich habe gewisse Vor-Stellungen wie mein Leben aussehen soll und wohin es gehen könnte.
Aber ich würde gerne Freiheitlich und Werteorientierter leben.
Ich würde mich nicht so gern fremdbestimmen lassen.
Ich habe mich 6 Jahre fremd bestimmen lassen und will jetzt mal was erleben im Leben.
Ich habe keine Lust mehr, ständig mit dem Krankheitsthematischen auseinanderzusetzen.
So schlecht geht es mir seelisch garnicht, dass es nur um Krankheit gehen kann.
Ich bin sehr offen geworden, und freue mich immer auf neue Kontakte und interessanten Austausch.
Aber ich denke oft, dass ich zu schlecht denke für das Gesellschaftliche Leben. Und deswegen ausgeschlossen bin.

Eintagsfliegin schrieb:Es geht darum, dass ich persönlich die schnauze voll hab von energie-vampiren und das bezieht sich ausschließlich auf menschen die sich nicht im griff haben. Wo es einfach nicht sein müsste, dass sie so leben wie sie leben.

Es ist ein großer Unterschied, ob jemand wirklich beeinträchtigt ist, oder sich absichtlich negativ verhält.

Energie Vampire sind für mich eindeutig letzeres.

Es gibt schon einige psychische Krankheiten, die anstrengend für das Umfeld sind. Dazu zählen für mich Menschen, die starke Gefühlsausbrüche, extreme Stimmungsschwankungen oder aggressives Verhalten haben. Ich weiß auch nicht, wie wirkungsvoll Therapien und Medikamente sind, um so ein Verhalten in Griff zu bekommen.

Eintagsfliegin schrieb:Eine Frau will einen selbstständigen Mann. Und die, die es nicht wollen sind selber unselbstständig (egal wie ausgeartet.)

Es kommt immer darauf an, wobei er genau nicht selbstständig ist. Was muss der Betreuer alles für ihn tun? Ich habe zB kein Problem, wenn sich ein Mann um das Organisatorische und die Finanzen nicht kümmern will/kann. Sehr wohl hätte ich ein Problem, wenn er in den eigenen vier Wänden unselbstständig ist, ebenso hätte ich ein Problem mit geistiger Behinderung oder einen extrem niedrigen IQ. In so einem Fall wäre für mich maximal eine platonische Freundschaft möglich.

Archibald schrieb:Ja, ich hab oft Gedanken, dass ich wegen meinem Gendefekt häufig vom Gesellschaftlichen Teil rausgehalten werden soll. Weil ich zu unattraktiv bin.

Das darfst Du Dir nicht selbst einreden. Sobald Du das glaubst, strahlst Du diese Unsicherheit auf andere aus.
Lass Dich auch von Rückschlägen nicht abschrecken.
Es wird immer Menschen geben, die einem ablehnen oder enttäuschen. Niemand wird von jedem gemocht. Trotzdem muss man weiterhin positiv auf andere zugehen.
Das ist sicher nicht einfach für Dich und kostet Überwindung.
Gib niemals auf!

Archibald schrieb:Ich habe keine Lust mehr, ständig mit dem Krankheitsthematischen auseinanderzusetzen.

das ist sehr gut!

Archibald schrieb:Aber ich denke oft, dass ich zu schlecht denke für das Gesellschaftliche Leben. Und deswegen ausgeschlossen bin.

das hingegen ist mangelndes Selbstbewusstsein - daran kann man arbeiten! Das ist dein Hauptproblem. Sobald Du das ablegst, geht es bei Dir Berg auf!

@FerneZukunft

Mit dem Selbstbewusstsein sehe ich auch so. Ich war nicht besonders gut geprägt in meiner Jugendzeit.
Ich war immer der mit mangelndem Selbstbewusstsein. Ich hatte immer Angst, Gewalt zu erfahren, wenn ich selbstbewusst bin.
Ich denke immer, man sei für immer psychisch gestört, krank oder beeinträchtigt. Ich hatte mich jahrelang falsch verhalten, weil ich mir nicht zu helfen wusste, da ich 6 Jahren Medis nehmen musste. Ich hab die jetzt um die Hälfte in Absprache mit dem Psychiarter reduziert.

Archibald schrieb:6 Jahren Medis nehmen musste. Ich hab die jetzt um die Hälfte in Absprache mit dem Psychiarter reduziert.

Find ich so toll!!!! Weiter so :) genau so fängt man an..und auch der thread den du erstellt hast, find ich klasse :)

Jeden tag halt "babyschritte" sag ich persönlich auch dazu. In aller erster linie sollte sich jeder selbst mögen...

Ich kenne das auch mit dem mangelnden Selbstbewusstsein..aber du/ich - wir alle sind es wert, dass wir es lebenslang versuchen immer mehr zu uns zu stehen. :)

Archibald schrieb:Ich hatte immer Angst

Du musst unbedingt diese Ängste los werden. Das geht nur, indem Du Deine Gedanken änderst.

Archibald schrieb:Ich hab die jetzt um die Hälfte in Absprache mit dem Psychiarter reduziert.

Darauf kannst Du wirklich stolz sein! Dein Psychiater wird Dir auch dabei helfen, die Ängste in positive Gedanken zu verwandeln
Du hast schon so viel erreicht - Du schaffst auch das! Ängste weg = lockerer, befreiter leben = positive Ausstrahlung😁👍

@Eintagsfliegin

Ich gebe mich noch nicht abgeschrieben. Dafür tu ich leben zu sehr lieben. Und ich mag die Menschen sehr.
Leben ist so bunt und Vielfältig wie eine Kirmes. Ich hab jahrelang meine Freizeit auf Kirmesplätzen verbracht weil ich die Lichter da immer so toll fand. Deswegen hab ich immer Festplätze aufgesucht. Aber ich würde so gern näher mit dem Mensch in Kontakt treten. Weil ich Menschen mag. Ich find aber wegen meiner Krankheitlichen Anteil in der Seele das Positive Kaum. Deswegen bin ich immer daran am Arbeiten, das Positive im Leben zu finden.

@FerneZukunft

Danke dir für den Mutzuspruch. Ich dachte immer, dass das Leben untergehen soll und die Menschen auch.
Das hatte sich über die Jahre hinweg als Standardmeinung etabliert. Deswegen hat sich die Angst immer mehr ausgebreitet.
Die Angst hat sich dann verselbstständigt und steht mir im Gesicht geschrieben. Deswegen denke ich ich schaffe es nicht die Gedanken zu ändern.

Archibald schrieb:ich schaffe es nicht

Dieser Satz gehört aus dem Körper verbannt!

Stell es Dir bildlich vor, wie Du den den Satz hinausschmeißt.

Man kann so viel, was man auch wirklich will.

Archibald schrieb:Ich hab jahrelang meine Freizeit auf Kirmesplätzen verbracht weil ich die Lichter da immer so toll fand.

Das ist ein guter Ort, um Leute kennenzulernen. Dort sind meistens alle gut gelaunt - da kommt man schnell ins Gespräch!

@Archibald
Du bist reflektiert und offen..du kannst dich unterhalten und hast sicher viel zu erzählen. Ich gehe jede wette ein, dass es kaum momente geben würde, in denen du und dein gesprächspartner nix zu sagen hätten. Ich hoffe du findest die plattformen die du brauchst um diejenige kennenzulernen die du verdienst, die zu dir passt.
Ich gehe wie gesagt JEDE WETTE ein.