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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

80 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Gesellschaft, Arbeitslosigkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 13:13
Zitat von gastricgastric schrieb:Ist die frage, ob das der zukünftige wunscharbeitnehmer so positiv auffasst. Meiner erfahrung nach im bekanntenkreis ist es sinnvoller sich aus einem arbeitsverhältnis heraus zu bewerben und eher schlechter aus der arbeitslosigkeit.
Kann ich nur bestätigen.

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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 13:42
@gastric

Auf der Ebene auf der ich momentan bin wird eher nicht mit Bewerbungen gearbeitet - und ich glaube, wenn man erstmal im mittleren Management tätig ist und dann im Lebenslauf wieder eine Sachbearbeitertätigkeit steht, fragt sich ein Personaler viel eher was da los war. Eine Auszeit kann man ab der Ebene einfacher begründen.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 13:57
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dann rechnen wir doch mal, der aktuelle Beitragsatz ist per Verordnung 2,4% vom Brutto (AN + AG Zusammen) somit hast Du in den 12 Monaten 28,8% eines Monatsbrutto eingezahlt.
Als Referenzgehalt nehmen wir doch 3000 Brutto und Single (StKlasse 1), das sind 1970€ (ohne Kirchensteuer,Bayern,0,9KV,Kinderlos )...in den 12 Monaten bekommt die AV 864€ von Dir und deinen Arbeitgeber.
Hmm ok, dann ist es also nur so wenig, das war mir nicht klar.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 13:59
Zitat von naasnaas schrieb:Hmm ok, dann ist es also nur so wenig, das war mir nicht klar.
Sorry, ich muss da nachhaken, aber die Beiträge stehen doch auf dem Lohnzettel?
Ich frage das weil ich davon ausgehen dass Du einen bekommst.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 14:20
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:wie ist das z.b. bei der krankenversicherung?
ist die allgemeine "verfettung" und deren folgeerkrankungen ein seltenes risiko fuer das die allgemeinheit auf zu kommen hat?
Die Krankenversicherung nach dem Vorbild der deutschen Gesetzlichen Krankenversicherung ist ja auch im Kern keine Versicherung, sondern eine spezielle Form des Sozialtransfers.
Bei den "richtigen" Krankenversicherungen, dh. also den Privaten Krankenversicherungen, wird der Beitrag ja einkommensunabhängig nach individuellem Risiko bemessen und besonders risikobehaftete Personen nicht versichert bzw. deren Versicherung gekündigt! Bei der GKV hingegen gibt es Kontrahierungszwang, risikounabhängige Tarife und einkommensabhängige Tarife. Mit einer "Versicherung" hat das fast nichts mehr zu tun.
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:was bedeuted in der hinsicht die "bankenrettung" wo die allgemeinheit fuer verzockets geld gut gestanden hat.
warum wurden und werden diese verluste sozialisiert und deren gewinne privatisiert?
abgesehen davon, dass ich die "Bankenrettungen" auch als kritisch empfunden habe, so finde ich den letzten Satz sehr kurz greifend: wären die Banken nicht gerettet worden, wäre es so mehreren Bankencrashs gekommen, und auch dort hätte der Staat aushelfen müssen, um Sparern die versprochene Einlagensicherung zu garantieren. Die Verluste waren bereits sozialisiert, völlig unabhängig von der Entscheidung zur Bankenrettung
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:ich verstehe jeden der heutzutage keine arbeit mehr findet oder bekommt oder will, und sich die "energie" einfach aus dem kaputten system abzapft so weit es der rechtlich rahmen zu laesst (also so wie die grossen player)
ich verstehe jeden, der sich eine Auszeit nehmen will, um seine Gesundheit zu erhalten, Energie zu tanken. Aber bitteschön aus eigenen Ersparnissen finanziert und nicht aus einem Solidarsystem schmarotzen!
Ebenso wie ich jeden verstehe, der gerne mal neue Möbel hätte, aber bitteschön selbstfinanziert aus Ersparnissen und nicht dadurch, einen Einbruchdiebstahl bei sich zu provozieren und dann Geld von der Hausratversicherung zu fordern oder einen Brand zu legen und dann Geld von der Feuerversicherung zu verlangen...
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:oder der autofahrer der statistisch gesehen das groesste risiko hat zu verunfallen (pro/km)?
weshalb ja auch gerade für Fahranfänger oder Leute mit einer "Unfallhistorie" die Kfz-Haftpflicht-Beiträge sehr hoch sind und nur nach Beweis einer gewissen unfallfreien Zeit sinken. Wobei der Sinn und Zweck der Kfz-Haftpflicht ja auch wieder nicht in der Regulierung der kleinen, häufigen Schäden liegt (Beule), sondern in der Absicherung der ganz großen Risiken, zB. der Gefahr, dass jemand zum Krüppel gefahren wird und jahrzehntelang Kosten für medizinische Behandlungen und Pflegeleistungen anfallen, was schnell in die hundertausende oder gar Millionen gehen kann...


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 15:35
Ich glaube so eine Auszeit hätte jeder von uns gerne.

Wünschen würde ich sie allen Kranken- und Pflegekräften, Rettungssanitätern, allen Paketzustellern, Fahrern von Speditionen, sämtlichen Handwerkern mit körperlich belastbarer Arbeit - sowie allen Erziehern und sämtlichen Mitarbeitern in der Gastronomie. Und etc...

Also da, wo wirklich gejammert werden darf und eine mehrmonatige Auszeit mehr als wünschenswert/angebracht wäre.
Das übrigens unabhängig zu dem Thema hier!


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 15:55
Zitat von otternaseotternase schrieb:also den Privaten Krankenversicherungen, wird der Beitrag ja einkommensunabhängig nach individuellem Risiko bemessen und besonders risikobehaftete Personen nicht versichert bzw. deren Versicherung gekündigt! Bei der GKV hingegen gibt es Kontrahierungszwang, risikounabhängige Tarife und einkommensabhängige Tarife. Mit einer "Versicherung" hat das fast nichts mehr zu tun.
Ich war nie PKV, kenne mich damit auch nicht aus. Daher hoffe ich doch einfach mal, dass da zumindest abgewogen wird und nicht jeder Fettleibige zb. pauschalisiert wird.

Menschen können zb. auch fett sein (herablassende Bezeichnung), weil sie eine Erkrankung an der Schilddrüse haben und/oder ihr Stoffwechsel anderweitig gestört ist.
Der umgekehrte Fall übrigens auch. Werden Untergewichtige auch aussortiert?


Die Bedingungen von PKV, gibt bestimmt immense Unterschiede zwischen den Einzelnen, klingen ja fast schon nach Diskriminierung.
Aus deren Sicht kann ich es natürlich verstehen: Kostenfaktoren bringen keinen Gewinn sondern sind eine Last, die entweder schon vorab aussortiert oder später hinausgeworfen wird.
Da halte ich unsere GKV doch für sehr viel menschlicher. Wird eh Zeit, dass es da in Zukunft keine Unterschiede mehr gibt. Klassenmedizin muss ein Ende finden. Wie, das überlasse ich den Experten.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 16:07
tja … das beste rausholen

ich versteh jeden der kein bock hat sein leben mit arbeiten zu verbringen


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 16:16
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:ich versteh jeden der kein bock hat sein leben mit arbeiten zu verbringen
das verstehe ich auch.

Die Lösung ist: mehr Automatisierung, dadurch kürzere Arbeitszeiten bzw. mehr Urlaub oder ähnliche Freizeitmodelle.

Die Arbeitslosenversicherung "auszunutzen" ist keine Lösung - das gehört strenger kontrolliert.

Das Volk jammert nur (wie immer), kämpft aber nicht aktiv für weniger Arbeit bei gleichem Lohn.
Ich bin sofort dabei!


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 16:25
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die Bedingungen von PKV, gibt bestimmt immense Unterschiede zwischen den Einzelnen, klingen ja fast schon nach Diskriminierung.
Aus deren Sicht kann ich es natürlich verstehen: Kostenfaktoren bringen keinen Gewinn sondern sind eine Last, die entweder schon vorab aussortiert oder später hinausgeworfen wird.
solange die Unterscheidungen versicherungsmathematisch als begründet nachgewiesen werden können, ist es keine Diskriminierung. Versicherung ist ein Geschäft und eben kein Sozialtransfer.

Wobei der Gesetzgeber natürlich sinnvolle Instrumente geschaffen hat, um Härten zu vermeiden, dh. so extrem, wie ich das schrieb, ist es auch wieder nicht. So gibt es ja den sogenannten "Basistarif", dh. PKV haben seit 2009 einen Kontrahierungszwang für einen Tarif, der in den Leistungen dem der GKV entspricht und preislich gedeckelt ist auf den Maximalbeitrag der GKV. (siehe Wikipedia: Basistarif )
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Menschen können zb. auch fett sein (herablassende Bezeichnung), weil sie eine Erkrankung an der Schilddrüse haben und/oder ihr Stoffwechsel anderweitig gestört ist.
Der umgekehrte Fall übrigens auch. Werden Untergewichtige auch aussortiert
die Bemessung erfolgt nach Risiko, nicht nach "Verschulden". Ebenso, wie eine Hausratversicherung in einer Gegend mit einer hohen Einbruchsrate teurer ist als in einer Gegend mit wenig Kriminalität. Der Versicherte hat daran kein Verschulden, würde sich sicher im Gegensatz wünschen, wenn in seiner Gegend weniger Kriminalität wäre, aber das ändert nichts daran, dass er für das Mehr an Risiko eben auch mehr zahlen muss...
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Da halte ich unsere GKV doch für sehr viel menschlicher.
naja, "menschlich" und "Versicherung" sind eben keine zusammengehörigen Begriffe. Wobei man auch durchaus hinterfragen kann, ob das "menschliche" System deswegen wirklich "fairer" ist: ist es "fair", dass Raucher, Alkoholiker, aber auch zB. Anhänger von Risikosportarten in der GKV keine Risikozuschläge zahlen müssen? Ist es "fair", dass ein Besserverdienender ein Vielfaches zahlen muss, ohne die geringste Mehrleistung zu erhalten? Und ist es fair, dass damit ja nicht nur der Versicherte solidarisch unterstützt wird, sondern auch sein Arbeitgeber für einen geringen Lohn auch mit geringen Lohnnebenkosten "belohnt" wird? Ist es "fair", dass nicht nur Kinder, sondern auch nicht-berufstätige Ehepartner, also die "klassische Hausfrau", beitragsfrei mitversichert ist?


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 17:18
Zitat von otternaseotternase schrieb:Wobei man auch durchaus hinterfragen kann, ob das "menschliche" System deswegen wirklich "fairer" ist: ist es "fair", dass Raucher, Alkoholiker, aber auch zB. Anhänger von Risikosportarten in der GKV keine Risikozuschläge zahlen müssen? Ist es "fair", dass ein Besserverdienender ein Vielfaches zahlen muss, ohne die geringste Mehrleistung zu erhalten? Und ist es fair, dass damit ja nicht nur der Versicherte solidarisch unterstützt wird, sondern auch sein Arbeitgeber für einen geringen Lohn auch mit geringen Lohnnebenkosten "belohnt" wird? Ist es "fair", dass nicht nur Kinder, sondern auch nicht-berufstätige Ehepartner, also die "klassische Hausfrau", beitragsfrei mitversichert ist?
Nicht fair, aber solidarisch - deswegen kommt es für mich auch nie in Frage die GKV zu verlassen.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 18:17
Zitat von cejarcejar schrieb:Nicht fair, aber solidarisch
kann etwas, was nicht fair ist, solidarisch sein? Wird damit das Wort "solidarisch" nicht eigentlich geschändet?


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 18:45
Für mich bedeutet solidarisch, das die Stärkeren den Schwächeren helfen - und sei es damit, das ich aufgrund meiner finanziell besseren Lebenssituation mehr einzahle, als wenn jemand, der auf schlechteren finanziellen Füßen steht.

Und das da nun der ein- oder andere dabei ist, der diese Solidarität ausnutzt - geschenkt.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 19:04
Zitat von otternaseotternase schrieb:Wird damit das Wort "solidarisch" nicht eigentlich geschändet?
In Deutschland schon, es bedeutet dass man zahlen sollte wenn man was hat und dann:
- gibt es Neid
- wird man darauf hingewiesen dass es sonst Unruhen gibt (Gewalt)
- wird man darauf hingewiesen dass man zu wenig zahlt
- dass man sein Geld womöglich nicht verdient hat, am schlimmsten ist Erben
In anderen Ländern hat es mehr mit Zusammenhalt und Gegenseitigkeit zu tun.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 19:05
@cejar
naja, nehmen wir mal folgendes Rechenbeispiel:

wenn bei einem Ehepaar beide Partner jeweils 4540 EUR brutto pro Monat verdienen, müssen sie zusammen rund 1320 EUR Krankenversicherungsbeitrag zahlen. Wenn ein Partner 9100 EUR brutto pro Monat verdient, der andere Partner aber zuhause sitzt und Kaffeekränzchen veranstaltet, dann nur 660 EUR! Ist das "Solidarität mit dem Schwächeren"?

wenn ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer nur Mindestlohn zahlt, muss er auch entsprechend weniger an Arbeitgeberbeitrag zur GKV leisten verglichen mit einem Arbeitgeber, der seine Angestellten besser bezahlt! Ist das "Solidarität mit dem Schwächeren"?


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 19:21
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Es müsste wirklich eine Lösung für niedrige Einkommen, bzw. Menschen mit hohen monatlichen Kosten geben.

Ich würde mir leichter tun, weil ich keine Schulden habe.
Ich merke aber wie unendlich gut so eine Auszeit tut.
Bei uns ist es noch so, dass ich zumindest recht gut verdiene. Unsere "Notlage" ergab sich wirklich aus einer Eigenbedarfskündigung für unser Haus (nach 20 Jahren Mietzeit) und der regionalen Bindung ... unsere Kinder fühlten sich wohl in der Schule (und jedes Gymnasium, seufz, darf ja so seine eigenen Süppchen kochen was Profilfächer und Fremdsprachen angeht, so konnten wir nicht einfach umziehen) und wir arbeiten beide seit über 20 Jahren an der gleichen Arbeitsstelle und kommen mit einem Auto aus ... Wir haben dann eben mit drei Kindern regional begrenzt und unter großem Zeitdruck ein Haus gekauft und tun uns wirklich mitunter mit dem Abzahlen schwer ...

Ich finde aber Familien mit Kindern haut es zunehmend aus dem System raus, auch wenn beide arbeiten ... die Kinderbetreuung ist zum Heulen schlecht organisiert und teuer, oft nicht verfügbar ... eine riesige Belastung.

Hab vorher schon geschrieben: eine allerziehende Freundin von uns hat letztes Jahr beschlossen, den Bus zur Arbeit gegen ihr Rad einzutauschen und hat das Ahaerlebnis gehabt, dass da Geld in Form von Pfandflaschen auf der Strecke liegt ... in guten Monaten ist das ein Plus von ca. 40€ auf ihr Konto ... Aber es geht eben 0/0 auf.

Ich habe immer etwas Panik, da wir echt sparsam leben (ein Auto, fahren viel Rad, kaufen nur das Nötigste, essen nie auswärts, zelten im Urlaub) ... irgendwie gibt es immer mehr Monate, wo wir nichts sparen können oder sogar auf erspartes zurückgreifen müssen.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 20:09
Zitat von otternaseotternase schrieb:naja, nehmen wir mal folgendes Rechenbeispiel:wenn bei einem Ehepaar beide Partner jeweils 4540 EUR brutto pro Monat verdienen, müssen sie zusammen rund 1320 EUR Krankenversicherungsbeitrag zahlen. Wenn ein Partner 9100 EUR brutto pro Monat verdient, der andere Partner aber zuhause sitzt und Kaffeekränzchen veranstaltet, dann nur 660 EUR! Ist das "Solidarität mit dem Schwächeren"?wenn ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer nur Mindestlohn zahlt, muss er auch entsprechend weniger an Arbeitgeberbeitrag zur GKV leisten verglichen mit einem Arbeitgeber, der seine Angestellten besser bezahlt! Ist das "Solidarität mit dem Schwächeren"?
Das es einen Höchstbeitrag gibt, ändert ja erstmal nichts am Prinzip - das man darüber diskutieren kann, ob der Höchstsatz bei rund EUR 4690 liegen sollte, oder ob man den höher schrauben sollte, sei geschenkt. Man kann auch ruhig diskutieren, ob es überhaupt einen Höchstsatz geben muss.

Aber meiner Meinung nach, ist das Prinzip dahinter - sprich, finanziell Stärkere zahlen mehr als finanziell Schwächere - richtig.

Du bist aber natürlich ein Schelm das Du für Dein Beispiel ziemlich genau die Bemessungsgrenze nimmst. Wenn man tatsächlich Höchstbeiträge unterstützt muss man sich natürlich im klaren sein, das irgendwo eine Grenze gesetzt wird, und dann zahlt natürlich jemand mit 56k Jahreseinkommen den selben Satz wie jemand mit 200k Jahreseinkommen.

Ich befürchte übrigens, das die wenigsten sehr-gut-Verdiener in der GKV bleiben würden, wäre es nicht irgendwo mit einem Höchstsatz gedeckelt - viele wandern ja so schon ab um ein paar Euro zu sparen.


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

05.01.2020 um 20:34
1) klar habe ich das Beispiel gewählt, wo der Effekt am Deutlichsten sichtbar wird

2) aber mir ging es nicht so sehr um die Beitragsbemessungsgrenze, sondern um die beitragsfreie Mitversicherung von Angehörigen, die ich nicht für "fair" und auch nicht für "solidarisch" halte. Die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern mag ja noch angehen, auch wenn es sicher besser, weil transparenter wäre, wenn dies nicht von der Krankenversicherung so eingerichtet wäre, sondern vielmehr die Krankenversicherungen auch für jedes Kind Beitrag erheben würden und der Staat im Rahmen der Familienförderung dann diese Beiträge übernehmen würde. So wie jetzt ist das eine versicherungsfremde Leistung. Aber weitaus problematischer finde ich die beitragsfreie Mitversicherung von nicht-erwerbstätigen Partnern. Das hat weder mit "fair" noch mit "solidarisch" etwas zu tun...

3) und ganz ausgesprochen unfair und als einen Betrug am Beitragszahler empfinde ich, dass auch solche Familienmitglieder mitversichert sind, die gar keinen dauerhaften Wohnsitz in Deutschland besitzen. Mit 19 Ländern gibt es entsprechende Sozialabkommen, dass Angehörige auch dort beitragsfrei mitversichert sind. Und der Begriff "Angehörige" wird zum Teil in diesen Ländern weiter gefasst als in Deutschland. So sind zB. nicht nur Ehepartner und Kinder, sondern auch die Eltern von türkischen Arbeitnehmern in Deutschland auch dann beitragsfrei mitversichert, wenn sie in der Türkei leben!
Das hat für mich nichts mit "solidarisch" und schon gar nichts mit "fair" zu tun!


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

06.01.2020 um 06:25
@MissMary

Wenn man in Deutschland Kinder (im Plural) hat, bekommt man leicht das Gefühl, dass das eigentlich kaum so vorgesehen ist. Kinderbetreuung ist ein Beispiel. Mietangebote ein Weiteres:

Loft 244qm, 2Zi, Erlebnisbad, Loggia, ein Ort des Rückzugs für den anspruchsvollen Single oder ein Paar.

Da geht mir manchmal die Galle über.

Ich gehöre auch zu der sozial schwierigen Gruppe der Menschen mit mehreren Kindern. Man muss sich da beinahe rechtfertigen....


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Arbeitslosengeld müsste mehr wie jede andere Versicherung sein

06.01.2020 um 06:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da geht mir manchmal die Galle über.
Es gibt Menschen, die wollen nunmal keine Kinder haben, sowohl selber, als auch in ihrer Nähe, für die muss es doch auch Angebote geben oder?

Davon abgesehen gibt es auch genug Leute die kleine "Terroristen" aufwachsen lassen, da man aber in die Wohnungsbeschreibung solche Fälle nicht differenzieren darf, sagt man eben allgemein ab.


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