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Meine Mutter und die Rente

34 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Alter, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 15:14
Ich muss mir einfach diese Sache einmal von der Seele schreiben, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiß, wie man mit einer solchen Situation am besten umgeht.

Es geht um meine Mutter.
Wir haben ein enges und gutes Verhältnis, sie ist manchmal ein relativ anstrengender, negativer und auch leider manchmal ein egoistischer Mensch. Das war immer schon so, ich bin es nicht anders gewohnt.
Mittlerweile bin ich 37 Jahre alt und meine Mutter ist Rentnerin.
Seit mein Vater vor 25 Jahren verstorben ist sind wir ein gutes Team. Sie hatte dann durch meine Jugend bis ich Ende 20 war eine neue Beziehung, selbstständig, gutes Leben.
Mir hat es nie an irgendetwas gemangelt. Dann hat sie sich, aus gutem Grund, von dem Mann getrennt und das Haus in dem ich meine Kindheit verbracht habe wurde verkauft. Sie zog in meine Nähe, alles schön.
Neues, kleines Häuschen für sie gekauft. Hund aus dem Tierheim gerettet, weiterhin ein schönes Leben gelebt.
Dann kam die Rente.
Sie war ihr Leben lang selbstständig, hat eine Rente von 500 Euro monatlich. Privat vorgesorgt hat sie nicht, bzw alles schon ausgegeben. Zum Amt möchte sie nicht, da gibt's ja wenn dann sowieso nur 100 Euro dazu..

Es ist nichts mehr da, außer eine kleine Reserve auf meinem Konto.
Nun geht meine Mutter davon aus, daß ich schon einfach alles für sie bezahle. Außer ihre Einkäufe.
Ich bezahle Gas, Strom, Versicherung für Ihr Auto.
Natürlich gibt sie mir auch zwischendurch etwas zurück, aber immer mit dem Kommentar, daß sie ja nichts mehr hat und ich jetzt halt dran bin, sie hat schließlich auch mein Leben lang für mich bezahlt..

Da kommen wir zu meinem Problem mit der Sache. Ich habe selbst nichts. Ich bin nicht selbständig wie sie damals, ich bin Single habe es bislang nicht so wie sie gemacht und mir einfach einen reichen Mann gesucht. Ich komme soweit ganz gut zurecht. Kann keine großen Sprünge machen, aber es ist in Ordnung.
Jetzt kommt meine Mutter und erwartet einfach, daß ich sie mit meinen nicht vorhandenen Mitteln unterstütze. Das tue ich, wie gesagt.
Vor ein paar Tagen kam die Steuer für Ihr Auto. 160 Euro. Ich musste bezahlen. Bin davon ausgegangen, daß sie sich wenigstens bedankt und mir anbietet es zurück zu zahlen. Ich hätte es nicht mal angenommen. Aber es kam nichts außer Aufzählungen, was sie mir in meinem Leben alles gekauft hat.

Das das eine ganz andere Situation ist, ich bin das Kind und kann nichts dafür, daß ich in eine relativ wohlhabende Familie geboren wurde die mir einiges ermöglichen konnte, das prallt an ihr ab und wenn ich dazu was sage fängt sie an zu weinen.
Sie weiß genau, sie hat Fehler gemacht, keine Vorsorge zu treffen bzw alles auszugeben aber jetzt ist es nunmal so und was soll die denn machen? Das ist alles, was ich höre.

Es ist sehr anstrengend. Ich selbst habe keine Kinder und weiß nicht, wie ich mir für meine Zukunft irgendwas ansparen soll, weil ich meine Mutter unterstützen muss. Ich habe dann später kein Kind, welches meine Minirente aufbessern wird.

Ich weiß, es ist ihr unangenehm und ich möchte auch nicht daß es so verstanden wird als ob sie sich aushalten lässt, sie ist wirklich sehr sparsam in den letzten Jahren und ich helfe ihr ja gern, aber bald ist auch mein Geld weg und dann weiß ich nicht mehr weiter..

Wer bis hier her gelesen hat, dem danke ich. Es tat gut, einfach mal alles aufzuschreiben. Ich hoffe, ihr könnt mir eure Meinung dazu mitteilen und vielleicht ist ja jemand dabei, der mir einen Rat geben kann.

Danke, viele Grüße. 🌹

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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 15:48
Kurz und knapp, nur dem sprechenden kann geholfen werden. Finde die richtigen Worte in der richtigen Tonlage. Wenn euer Verhältnis wie beschrieben ist, sollte es möglich sein.

Und zum Thema "Amt", einfach mal hingehen und durchrechnen lassen. Denn die 100€ sind der Betrag, den sie anrechnungsfrei hinzuverdienen dürfte. Eine ihr evtl zustehende Unterstützung wird davon nicht berührt, da kommt es auf ihr "Einkommen" an. Liegt es unter einem gewissen Betrag stehen ihr aufstockende Leistungen zu. (ohne Gewähr)


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 15:54
Zitat von ReconsiderBabyReconsiderBaby schrieb:ch weiß, es ist ihr unangenehm
Nimm es ihr nicht persönlich übel. Sie ist da in eine üble Situation hineingeraten, die sie sich vor 20, 40 Jahren mit Sicherheit nicht vorgestellt hat.
Aber wie jetzt aus der Situalion herauskommen?
Zu allererst: Alle Einkommensmöglichkeiten ausschöpfen. 100 Euro sind in dieser Situation eine Menge Geld. Wenn es die "vom Amt" gibt, sollte man nicht nur, man muß sie mitnehmen.
Ich gehe mal davon aus, dass das Haus der Mutter zu klein ist, um da noch jemanden wohnen zu lassen. Wenn nicht, kann man vermieten.
Über den moralischen Anspruch Deiner Mutter auf Unterhalt kann man sich unterhalten. Es gibt aber auch einen juristischen Anspruch. Der ist aber begrenzt.
Ich würde vorschlagen, Du machst mal für dich Kassensturz. Dass was Du unbedingt zum Leben brauchst plus eine kleine Reserve für Notfälle und Unverhergesehenes. Die Differenz zu deinem Einkommen kannst Du deiner Mutter geben - wenn Du willst, denn das liegt mit höchster Wahrscheinlichkeit schon um einiges über dem, was Du geben mußt. Aber keinen Cent mehr, sonst hast Du sehr bald ein Problem.
Und teile das deiner Mutter mit, dass sie mit diesem Betrag rechnen kann. Aber nicht mehr. Da gibt es dann nichts mehr zu verhandeln. Sie muß mit dem Geld auskommen, auch wenns schwer fällt. Notfalls Ihr Auto verkaufen.
Und mach Dir kein schlechtes Gewissen, wenn das Ganze in Streit und Vorwürfen enden sollte.
Du hast dann getan, was du konntest und mehr ist eben nicht drin.
Zum Schluß noch ein Tipp, der das ganze vielleicht etwas einfacher macht: Du kannst das Unterstützungsgeld in gewissen Grenzen von der Steuer absetzen. Es braucht dann aber eine Überweisung und den Kontoauszug als Beweis oder eine Quittung.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 16:04
@ReconsiderBaby
Ich finde es eine Frechheit wie sie auf deine Kosten lebt, du hast auch wenig und musst davon noch etwas abgeben. Du bist eine Tochter wie sie im Buch steht aber ich würde verlangn von ihr, dass sie zum Amt geht und sich zwar "nakt" machen muss aber dafür noch 100€ Extra bekommt, das hilft ihr und damit auch dir.
Deine Mutter muss leben lernen mit dem was sie hat umzugehen, d.h. es ist zwar wenig aber es muss gehen, ich bin selbst schwerbehindert und muss von Sozialhilfe leben aber wenn man sich einschränkt, zur Tafel geht und etwas spart ( und wenns 10 euro sind) kommt man über die Runden, man darf sich aber nicht zu fein sein, um Hilfe zu bitten.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 17:03
@ReconsiderBaby

Vielleicht kannst du auch einen Dritten ins Boot holen, der euch beide bezüglich finanzieller Mittel und Möglichkeiten berät. Also einen Experten :)
Wenn du magst, kannst du dann deine Finanzen offenlegen, damit sie sieht, dass du selber auch wenig hast.

Allerdings ist es ihre Verantwortung, für sich zu sorgen, nicht deine.

Wenn du ihr helfen willst, dann nach einer Klärung der Lage. So lebt sie finanziell und auch psychisch auf deine Kosten.

Ich finde die Idee gut, dass sie eventuell ein Zimmer vermieten kann. Vielleicht auch so etwas wie RBNB? Dann ist man flexibler und nicht auf längere Zeit an jemanden gebunden, mit dem man u.U. nicht zusammenleben möchte.

Wenn sie selbständig war, kann man da vielleicht noch einen Nebenverdienst aktivieren? Es gibt ja verschiedene Nebenjobs, die man auch im Rentenalter noch schafft.

Oder auch mal hier gucken: https://www.wohngeld.org/lastenzuschuss.html

Jedenfalls führt kein Weg daran vorbei, die Karten auf den Tisch zu legen und ihr die Verantwortung zurückzugeben. Was sie danach an Hilfe oder Unterstützung noch braucht, sieht man dann.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 18:53
@ReconsiderBaby

Prinzipiell sollte sich niemand zu schade sein, staatliche Unterstützung heran zu ziehen. Das ist schliesslich das gute Recht eines jeden Menschen. Vorab kannst Du Dich ja schon mal schlau machen, welche Möglichkeiten es da gibt. "Sozialberatung" per Ferndiagnose ist leider schlecht möglich. Dann sprichst Du mit Deiner Mutter und gehst ggf. gemeinsam mit ihr zum Sozialzentrum. Geschenkt wird einem hierzulande leider nichts, da muss man sich schon drum bemühen.
Innerfamiliäre Solidarität hat ihre Grenzen. Wer nichts hat, kann nichts geben. Das hat nichts mit der Beziehung zu tun.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 19:05
Danke für die Antworten.
Vermieten geht nicht, es ist ein kleines Haus an einem See 3 Zimmer, 90qm.
Da ist nichts möglich. Ich werde versuchen, mit ihr nochmal über soziale Unterstützung zu sprechen, aber ich denke, sie wird sich darauf nicht einlassen. Eher vorwurfsvoll sagen, daß sie sich dann eben noch mehr einschränken wird.
Wir gesagt, es ist kompliziert. Ich würde mich sehr gerne vernünftig mit ihr unterhalten, leider war das noch nie ihre Stärke und ein normales Gespräch über Probleme ist so gut wie unmöglich, weil sie ein extrem unreflektierter Mensch ist und sich sofort angegriffen fühlt und dann einfach abblockt. Leider. Ich kenne das Spiel.
Habe glaube ich noch nie mit meiner Mutter ein konstruktives Gespräch geführt, es geht nur um oberflächliche Dinge, um andere Leute, meistens negativ, oder einfach darum was ich alles falsch mache.

Ich wundere mich selbst, das ich das alles so ruhig hinnehmen kann, aber es bleibt mir auch nicht viel anderes übrig.
Wenn ich mal tatsächlich sagen würde wie ich alles empfinde, wird die Antwort absoluter Rückzug sein, dann wird sie mich ständig spüren lassen, wie traurig sie ist das ich so ein gemeiner Mensch bin und sie kann ja für das alles nichts und das sie nicht gedacht hätte, daß ich mal so zu ihr bin... Wo sie doch alles für mich getan hat.

Sie hat mir vor Jahren mal gesagt, sie kann sich auch einfach umbringen, dann hätte ich ja endlich meine Ruhe... nur damit man mal versteht, in welche Richtung das geht.

Sehr anstrengend und psychisch auch für mich ziemlich belastend, sie immer wie ein rohes Ei behandeln zu müssen, um die Stimmung oben zu halten.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 19:30
@ReconsiderBaby

Ja, das klingt sehr anstrengend.

Gibt es denn keinen Bekannten oder Verwandten, der dich unterstützen kann?

Letzendlich fühlst du dich mit beiden Versionen schlecht, wenn du es so lässt, oder wenn du für klare Verhältisse sorgst.

Wer weiß, vielleicht ändert sich doch was, wenn du eine andere Haltung einnimmst. Und Tatsache ist ja wohl, dass du ihr gar nicht so viel helfen kannst, wie sie einfordert. Dann ist dem sowieso ein Ende gesetzt.

Ich weiß, das sagt sich so leicht, scheint mir aber der einzige Weg, der etwas in Bewegung bringen kann.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 20:18
@ReconsiderBaby
Wenn das Haus ihr Eigentum ist glaube ich nicht dass es irgendeine Hilfe vom Staat gibt...denn man kann es ja verkaufen und von dem Geld leben.

Ich denke bevor solche Gedanken kommen solltet ihr über das Geld sprechen, da hilft nichts...Du solltest auch beachten dass Du das Häuschen irgendwann erben wirst und das hat sie bezahlt.

Die Entscheidung kann nur so lauten: Haus behalten oder nicht? Wenn ja, muss Du sie (mehr) unterstützen.

Du muss über das Verhalten drüber stehen, lass Dich doch nicht ärgern wenn sie nicht Danke sagt, sie meint es bestimmt nicht so.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 20:49
@ReconsiderBaby
Tsk.

Nur weil Sie dich ungefragt ins Leben setzt sollst Du die von ihr ausgesetzte Zeit nun bezahlen? Wenn mein Leben beschissen wäre und knapp bei Kasse bin würde ich eher noch Entschädigung verlangen.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 20:55
Die Argumentation deiner Mutter ist ja schon emotionale Erpressung, zumindest für mich wäre es das. Du kannst ja nichts dafür, dass es so ist wie es ist und du bist auch nicht für sie Verantwortlich, daran ist nichts kompliziert. Ihre Aussage, dass sie sich auch um dich gekümmert hast ist ziemlich fies, denn damit zwingt sie dich nun in die Knie und es scheint zu klappen, dabei wollte sie ein Kind und hat dafür auch Verantwortung zu tragen.

Ich kann auch nicht verstehen warum du so einiges von ihr bezahlen musst, denn es ist nicht deine Angelegenheit sondern ihre (und das weil sie zu stolz ist zum Amt zu gehen). Wenn man mal hier und da nen bissl was aushilft ist das ja nett und auch irgendwie richtig aber daraus quasi einen Anspruch abzuleiten ist daneben.
Selbst wenn sie vom Amt lediglich 100€ bekommt, haben oder nicht haben. Warum stellt sie keinen Antrag auf Grundsicherung? Wenn die Rente nämlich nicht reicht, stockt das Sozialamt auf.
Mir stellt sich auch die Frage, warum sie ein Haus in der Größe und mit 3 Zimmern braucht, warum zieht sie nicht in etwas kleineres? Ich weiß aber auch gerade nicht, inwiefern das Sozialamt einem das Haus auslegt, also ob es dann verkauft werden muss oder nicht. Das kommt nämlich auf verschiedene Faktoren an.

Was ich dir raten kann, mach dich schlau wie das alles ablaufen würde und sage ihr das ohne wenn und aber. Entweder macht sie dann was und alles ist gut oder sie stellt sich weiter quer und daraus solltest du dann deine Konsequenzen ziehen.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 21:37
@ReconsiderBaby
Ich finde es schön, wenn man seine Eltern unterstützt, aber nur in dem maße, wie man es auch selber stämmen kann. Umgedreht seh ich das übrigens genauso.

Was du zum teil beschreibst kenn ich. Wenn die eigene Mutter kritik übt, nimmt man das viel extremer an, wie wenn es eine fremde person macht. Man ist auch schneller da um zu helfen, was normal ist, doch genau da kommt die gefahr, dass du und deine Mutter das zu einem zu selbstverständlichen verhalten macht.

Du solltest es vor deiner Mutter ansprechen und solltest den Konflikt nicht scheuen. Mütter können einem leider verdammt schnell ein zu schlechtes Gewissen machen wenn es darum geht, was sie für dich geleistet hat. Dann kommen schnell sprüche wie, das man es nicht würdigen würde oder das man undankbar ist, zumindest ist es bei mir und meiner Mutter so.

Meine Mutter steht auch in paar Jahren vor der rente, und ich hab irgendwie angst, dass sie immer mehr verbittert. Ich hoff diese Entwicklung verhindern zu können und ich muss deshalb auch noch reinen Tisch machen, du bist diesbezüglich nicht die einzige.


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Meine Mutter und die Rente

03.03.2020 um 22:56
Ich weiß das ich jetzt hart klingen werde. Aber in dieser Situation würde ich ganz klar raten sofort alle Zahlungen einzustellen.
Ich finde das im hohen Maße unerhört und widerlich emotionale Erpressung an seinen eigenen Kind anzuwenden. Sie spielt mit dir. Erst gibt sie sich als Opfer aus, wenn sie merkt da kommen Widerworte geht sie sofort in den Angriff. Und dann knickt du ein. Willst ja nicht als schlechte Tochter dastehen. Dies hat bei euch wahrscheinlich schon lange System.
Als ob du für ihre eigene Inkompetenz büßen müsstest. Als Selbstständiger muss man auch seine Altersvorsorge im Blick haben.
Dir ist mit dem finanziellen Ruin auch nicht weiter geholfen. Sollst Du dann etwa auch noch fix ein Kind machen damit Dich das im Alter aushält.


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Meine Mutter und die Rente

04.03.2020 um 01:21
Zitat von ReconsiderBabyReconsiderBaby schrieb:Wenn ich mal tatsächlich sagen würde wie ich alles empfinde, wird die Antwort absoluter Rückzug sein, dann wird sie mich ständig spüren lassen, wie traurig sie ist das ich so ein gemeiner Mensch bin und sie kann ja für das alles nichts und das sie nicht gedacht hätte, daß ich mal so zu ihr bin... Wo sie doch alles für mich getan hat.

Sie hat mir vor Jahren mal gesagt, sie kann sich auch einfach umbringen, dann hätte ich ja endlich meine Ruhe... nur damit man mal versteht, in welche Richtung das geht.
Wie andere hier schon geschrieben haben, das ist emotionale Erpressung und das geht gar nicht, Mutter hin oder her. Meiner Meinung nach hast du schon zuviel getan (nicht negativ gemeint), jetzt sollte auch mal Schluss sein und deine Mutter wieder lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen. Wo soll die Situation ansonsten hinführen ? Deine Ersparnisse werden irgendwann aufgebraucht sein, dann muß bei dir nur zB die Waschmaschine oder der TV verrecken, und schon bist du die Leidtragende.

Daß man seine Eltern im Alter unterstützt, auf verschiedene Arten, das ist wahrscheinlich für die meisten normal, allerdings darf man sich selbst und das eigene Leben nicht aufgeben. Du kannst ihr ja einen geringen Betrag im Monat zuschießen, wenn du das unbedingt möchtest, aber mehr sollte es auch nicht sein. Dann hätte sie ihre Rente von 500€ plus Betrag X, damit muß sie auskommen. Miete muß sie ja schon mal nicht zahlen, da Eigenheim. Ich persönlich würde da dann auch hart bleiben, wenn sie über den Betrag X noch weitere Zahlungen von mir verlangen würde. Wenn sie nicht zum Amt will, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ihr etwas zustehen würde, wegen dem Haus, dann hat sie leider Pech gehabt, so blöd das klingt. Andere müssen auch mit gewissen Beträgen im Monat klarkommen.

Ich kann mich da meinen Vorpostern nur anschließen - leg die Karten auf den Tisch und lass dich nicht weiter emotional erpressen und finanziell ausbluten.


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Meine Mutter und die Rente

04.03.2020 um 04:16
Ist sie fit genug, noch einen Minijiob zu machen? Beraten lassen bei Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen für ältere Menschen und beim Sozialamt. Mit 500 € gibt es da sicherlich Möglichkeiten.


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Meine Mutter und die Rente

04.03.2020 um 09:06
Zitat von ReconsiderBabyReconsiderBaby schrieb:Wenn ich mal tatsächlich sagen würde wie ich alles empfinde, wird die Antwort absoluter Rückzug sein, dann wird sie mich ständig spüren lassen, wie traurig sie ist das ich so ein gemeiner Mensch bin und sie kann ja für das alles nichts und das sie nicht gedacht hätte, daß ich mal so zu ihr bin... Wo sie doch alles für mich getan hat.
Meine Mutter ist genauso, deshalb haben wir keinen Kontakt mehr. Mich hat das einfach psychisch so belastet, es ging einfach nicht mehr und das Gespräch das ich gesucht habe hat dann damit geendet, dass der Kontakt abgebrochen ist. Mir geht es jetzt viel besser, ja ich vermisse meine Mutter, aber nicht die Mutter die sie ist, sondern die Mutter, die ich mir immer gewünscht habe, jemand der für mich da ist. Ich hab aber mittlerweile verstanden, dass sie das nie sein wird und auch gar nicht will.

Ich finde es echt krass, dass du für so eine Person Geld bezahlst, noch dazu ist sie ja auch nicht unberschuldet im die jetzige Misere geraten. Ich würde tatsächlich Klartext reden und dann halt die daraus resultierenden Konsequenzen tragen. Manche Menschen saugen einen einfach nur aus, finanziell wie aich seelisch und das muss man sich einfach nicht antun.


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Meine Mutter und die Rente

04.03.2020 um 10:31
Hilfe oder finanzielle Unterstützung sollte immer auf freiwilliger Basis erfolgen u. nicht auf fordernder oder erpressbarer Basis.

Damit werden eindeutige Grenzen überschritten, besonders die von einer Mutter.

Wie Du das in Zukunft handhabst, musst Du wissen, @ReconsiderBaby

Ich wäre nicht mehr bereit, nach so Sprüchen u. (falschen?) Tränen auch nur noch einen Cent zu geben.


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Meine Mutter und die Rente

04.03.2020 um 11:48
Familie kann man sich leider nicht aussuchen, aber es steht jedem frei, sich aus ihr heraus zu lösen. Natürlich hat das Konsequenzen für alle Beteiligten, aber die muss man wohl in Kauf nehmen, wenn man sich nicht selbst aufgeben will, weil einen andere an die Wand drängen.


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Meine Mutter und die Rente

04.03.2020 um 14:04
@ReconsiderBaby

Sorry, aber weder ist Deine Mutter für Dich noch bist Du für Deine Mutter verantwortlich.
Ihr seid ja beide erwachsen und jeder hat quasi sein eigenes Süppchen auszulöffeln bzw. sein "eigenes" Leben zu leben. Familie hin, Verhältnis her. Das ist jetzt einmal egal.

Dass man sich hier und da einmal hilft/unterstützt und "Familie" eben "Familie" ist,
mag schon alles "normal" sein. Normal ist allerdings aus psychologischer & pädagogischer Sicht auch, dass man sich "selbst" kümmert und als erwachsene Person auch vorab Gedanken macht.
Wenn man nicht mit Geld umgehen kann bzw. alles aufgebraucht hat, dann ist das hart, aber da muss man durch, wenn man es nicht anders umgesetzt hat.

Und wenn ich schon lese, dass man, nur weil es 100,00 € mehr pro Monat wären, auf "Hilfe" verzichtet, dann kommt mir der Würgereiz. Man kann nicht jammern, nichts tun, bei der Tochter die Hand aufhalten, aber dann falschen Scham oder Eitelkeit an den Tag legen. Sorry!

Meine Mutter ist auch Rentnerin. Weißt Du, was sie macht?
Sie hat zwar eine sehr hohe Rente, geht aber noch nebenbei arbeiten (450,00 € Basis).
Auch kenne ich andere Rentner, die noch nebenbei arbeiten gehen oder Leistungen vom Staat erhalten. Und ja, nicht immer sind es "nur" 100,00 €. Stimmt schon, dass es traurig ist, wenn Rentner, die ein ganzes Leben hart gearbeitet haben, noch arbeiten müssen. Dennoch kenne ich bei mir im Umfeld keinen Rentner, der jammert. Alle arbeiten oder bekommen Unterstützung. Vor allen Dingen sollte man aber vorher seine Ausgaben prüfen und da etwas daran drehen.

Das ist jetzt kein Vorwurf an Dich oder Deine Mutter, nur Fakten und Infos.

Ehrlich: Ich kann Dich verstehen, aber solange Du das Spiel mitspielst, wird sich nichts ändern!

So hart es auch ist, Deine Mutter ist "alt" genug. Klar kann man hier und da helfen oder "Hilfe zur Selbsthilfe" anbieten, aber es muss Grenzen haben. Auch wenn es untypisch ist, so ist jeder für sich selbst verantwortlich. Wenn nichts kommt, würde ich pädagogisch wie bei kleinen Kindern strengere Maßnahmen ergreifen. Letztendlich ist Dir und Deiner Mutter damit geholfen.

Wozu ein Auto, wenn man es sich nicht leisten kann? Sorry, aber ich fahre auch nur noch mit den Öffentlichen, da man Geld sparen kann. Was macht Deine MUtter mit dem Sprit oder was ist bei einer teuren Reparatur? Wenn sie Rentnerin ist, braucht sie kein Auto!

Meinerseits ist das jetzt keine Belehrung, sondern nur als Tipp zu verstehen.

Auch wenn es "hart" klingen mag zwecks "Familie", aber Euch wäre besser geholfen.

Sucht doch auch einmal externe Hilfe auf und nimmt Hilfsangebote an.

"Hilfe zur Selbsthilfe" und "Selbstständigkeit".

Viel Glück, Erfolg und viel Kraft!


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Meine Mutter und die Rente

04.03.2020 um 16:15
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Und wenn ich schon lese, dass man, nur weil es 100,00 € mehr pro Monat wären, auf "Hilfe" verzichtet, dann kommt mir der Würgereiz. Man kann nicht jammern, nichts tun, bei der Tochter die Hand aufhalten, aber dann falschen Scham oder Eitelkeit an den Tag legen. Sorry!
So sehe ich das auch. Wo ist das Problem sich da Hilfe zu suchen? Als Renterin einmal Kassensturz zu machen und zu gucken was man sich leisten kann und was nicht. Vielleicht ist da halt kein eigenes Auto mehr drin?

Ich würde an deiner Stelle deiner Mutter sagen das du kein Geld mehr hast und es dir leid tut... und mich um eine private Vorsorge kümmern.


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