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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

259 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Wirtschaft, Mindestlohn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

16.06.2025 um 20:31
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Steuern und Abgaben senken
Habeck, Grüne, hatte übrigens auch einen guten Vorschlag gemacht, der natürlich von konservativ-neoliberalen Medien wie der Bild oder Welt niedergemacht wurde und auch bewusst wieder irreführend, da Habeck es nie für alle gemeint hatte.

Sozialabgaben (auf nur hohe) Kapitalerträge (betrifft vor allem Kapital, ohne nennenswert Leistung dafür erbracht zu haben).

Das hätte zu Folge haben können, dass die Beträge bzw. die Sozialabgaben für Ottonormalverbraucher bzw. Arbeitnehmer für den Einzelnen hätten sinken können oder zumindest nicht weiter hätten steigen müssen.

Anbei:

Linke als auch Teile der SPD nach wie vor sprechen sich auch weiterhin für eine Vermögenssteuer aus, weil Vermögen hier in D immer noch zu sehr geschont werden. Im Gegenzug sollte Geld aus erbrachter Arbeitsleistung weniger besteuert werden.

Der Wille ist schon da, um Arbeit attraktiver zu machen, nur eher weniger bei den konservativ-neoliberalen Parteien.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

16.06.2025 um 20:43
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenn ich Angestellte nicht fair entlohnen kann, sollte ich den Fehler als Unternehmer bei mir selber suchen.
Ist halt kein Problem, wenn man die Verkaufspreise anpasst an die Gestehungskosten und erhöht die Preise einfach.
Ich vermute mal, irgendwann bleiben die Kunden aus, weil die Preise zu hoch sind.

Beim Gemüseanbau wird der LEH halt Gemüse aus dem Ausland kaufen, wenn das billiger ist.
Die Probleme kann man bei sich suchen, stellt sich eben die Frage, ob man die Arbeitskräfte entlässt und den Gemüseanbau einstellt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sozialabgaben (auf nur hohe) Kapitalerträge (betrifft vor allem Kapital, ohne nennenswert Leistung dafür erbracht zu haben).
Aha, Sozialabgaben auf Kapitalerträge.
Wirklich klasse.
Wäre eventuell sinnvoller die Sozialausgaben zu senken aber das ist halt unpopulär, da kommt man mit wilden populistischen Aussagen.

Welche Sozialausgaben aus diesen Erträgen hat man, wenn die Kapitalerträge mal nicht den Bedarf decken? Noch mehr Steuern erheben?
Bekommen die Personen auch Steuern und Sozialabgaben zurück, denn die Kapitalerträge negativ sind?


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

17.06.2025 um 13:37
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenn ich Angestellte nicht fair entlohnen kann, sollte ich den Fehler als Unternehmer bei mir selber suchen.
Das ist so eine Sache. Wer wird denn reich? Kaum der kleine Unternehmer - sondern derjenige, dem ein riesiger Konzern gehört. Ich werde sehr reich, wenn ich viele Millionen Kunden habe. Nicht, wenn es ein paar hundert sind (von extremen Ausnahmen, Yachtbau?, mal abgesehen).
Das bedeutet, dass dann die Preise steigen müssen - und dann werden sich Kunden fragen, ob sie das sich noch leisten können und wollen. Ein Unternehmer kann nicht beliebig die Preise bestimmen. Die Nachfrage ist immer auch eine Frage des Preises.

Schauen wir uns mal Restaurants an. Die sind jetzt schon ziemlich teuer. Trotzdem werden die Leute eher schlecht bezahlt. Wo willst Du denn sparen? Die Arbeitsprozesse sind weitgehend ausgereizt. Der Wareneinkauf ist nicht beliebig günstig. Mieten und Energiekosten steigen auch eher. und die Leute gehen immer weniger essen, weil es eben teuer ist.

Gleiches bei anderen dienstleistungsorientierten Tätigkeiten. Friseur, Pflege etc.

Amazon könnt es sich leisten, die Angestellten besser zu bezahlen. Das Lokal nebenan eher nicht. Bezos ist pervers reich (auch auf Kosten seiner Angestellten). Der Kleinunternehmer in der Regel nicht.

Ich sage nicht, dass wir den Mindestlohn nicht erhöhen sollten. Wir müssen uns nur klar darüber sein, dass das die Unternehmenslandschaft verändern wird. Pflege wird wieder mehr "Familienangelegenheit" und Dienstleistungen, die man auch selber hinbekommt, werden mehr selbst gemacht. Und Kleinunternehmen werden immer weniger. Das alles geht natürlich. Aber es wird nicht die sehr Reichen ärmer machen und auch nicht zu einem besseren Ausgleich von arm und reich führen.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

17.06.2025 um 16:35
Sozialabgaben auf hohe Kapitalerträge sind auch nicht die Lösung. Was ist mit den Leuten, die sich dann in die private Krankenkasse flüchten? Diese müsste man ja gerade für sowas heranziehen...


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

17.06.2025 um 17:21
Zitat von ElisahofElisahof schrieb:Was ist mit den Leuten, die sich dann in die private Krankenkasse flüchten? Diese müsste man ja gerade für sowas heranziehen...
Die privaten KK sollten mittelfristig abgeschafft werden


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

05.11.2025 um 19:51
Exner: „Betriebswirtschaftlich können wir uns den Mindestlohn nicht leisten.“ Für ihn ist es ein täglicher Balanceakt zwischen den Erwartungen der Mitarbeiter und der Zahlungsbereitschaft der Kunden. „Die Mitarbeiter möchten selbstverständlich gern mehr verdienen. Aber wenn wir deshalb die Preise anpassen, finden das die Kunden nicht gerade toll und kaufen weniger.“
Quelle: https://m.bild.de/politik/inland/mindestlohn-baecker-rechnet-vor-wie-teuer-jetzt-die-broetchen-werden-6909cde80580923d09986a91

Interessantes Praxisbeispiel was der Mindestlohn, der weiter ansteigt, für eine Bäckerei bedeutet


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

05.11.2025 um 21:37
Interessantes Praxisbeispiel was der Mindestlohn, der weiter ansteigt, für eine Bäckerei bedeutet
bin ja selbst selbständiger Bäcker und kann die Ausführungen in diesem Artikel nur bestätigen.
Zu allem Übel sind die Preise für Haselnüsse und Sauerkirschen aufgrund schlechter Ernte in astronomische Höhe gestiegen und auch Hefe,Kakao werden wohl erheblich teurer.
Der Grund warum ich persönlich noch einigermassen gut dastehe ist die Tatsache dass ich als "Einzelkämpfer" in der Backstube stehe und eine extrem hohe Stundenzahl pro Woche absolviere.
Würde ich einen Gesellen einstellen (sofern man einen finden würde) wäre das ganze nicht mehr machbar und bei dem hier genannten Herr Exner geht es aufgrund seiner vielen Filialen nun mal nicht ohne eine Vielzahl von Gesellen.
Aber selbst wenn man wie ich bei seinen Verkäuferinnen einen bis zwei Euro über dem Mindestlohn liegst heisst das noch lange nicht dass man eingermassen zuverlässiges Personal findet.

Die Prognose unter nahezu allen Innungsmitgliedern geht dahin dass von den derzeit noch 8000 Betrieben bundesweit noch 500 übrigbleiben die dann komplett den Markt beherrschen.
All diejenigen die immer wieder sagen es wäre ja richtig so dass diejenigen die den Mindestlohn nicht bezahlen können vom Markt verschwinden sollen sollten mal über folgendes nachdenken:

1)wenn von 8000 nur noch 500 Betriebe übrigbleiben ist dies eben auch wieder ein Beitrag dazu dass die Arm-reich-Schere weiter auseinandergeht die ja hier sehr oft kritisiert wird.
2)Wer hat noch nicht bemerkt wieviel in den Vorkassen-Backshops weggeworfen wird?...im Gegensatz zum Kleinbetrieb...also ökologisch auch nicht sinnvoll wenn es nur noch Grossbetriebe gibt
3) wo bleibt die Regionale Wertschöpfung die immer wieder von so manchen Parteien genannt wird ?Oder die Bestrebung lokale Produzenten mit kurzen Vertriebswegen zu fördern?
4) Teils werden ja heute schon Teiglinge (Rohlinge) in Osteuropa hergestellt und durch die halbe Republik gekarrt...auch hier ökologisch sehr fragwürdig aber selbiges wird in Zukunft dann noch zunehmen.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

05.11.2025 um 22:01
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 07.06.2025:Nun müssen noch sechs Wochen Lohn für die ausgefallene Bekannte
Keiehen sie ja zu ca 80% erstattet


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

06.11.2025 um 11:55
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Der Grund warum ich persönlich noch einigermassen gut dastehe ist die Tatsache dass ich als "Einzelkämpfer" in der Backstube stehe und eine extrem hohe Stundenzahl pro Woche absolviere.
Darin liegt letztlich das Problem. Günstige Preise für handwerkliche Tätigkeiten sind nur durch Selbst- oder Fremdausbeutung zu realisieren.
So hart es klingt: Entweder sind genügend Menschen bereit, hohe Preise für handwerkliche Produkte zu bezahlen - oder diese Handwerke verschwinden großflächig. Da hilft es auch nicht, die dauerhaft zu subventionieren.

Gerade in der Lebensmittelherstellung sind industrialisierte Prozesse sehr viel billiger. Und dann ist es nur noch die Frage, ob den Leuten diese Produkte dann "gut genug" sind. Aktuell gibt es gerade bei Backwaren zwei grundlegende Ausprägungen: Sehr billige industrielle Produktion, bei der der Preis nahezu der alleinige Faktor ist (weil der Wettbewerb hier letztlich nur über den Preis läuft). Oder handwerkliche Backwaren, die zumindest in der Regel qualitativ besser sind aber auch sehr viel teurer.

Dann bleibt die Frage, worauf Menschen beim Einkauf mehr gewichten. Und leider ist es den allermeisten scheißegal, was irgendwer in dem Herstellungsprozess verdient. Hauptsache es ist hinreichend gut und möglichst billig. Und das kann kein Handwerker leisten.

Lebensmittel oder auch Gastronomie wird zunehmend zum Luxusgut. Für Menschen, die dafür Geld bezahlen, dass andere Menschen etwas für sie bereitstellen.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

06.11.2025 um 19:34
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Keiehen sie ja zu ca 80% erstattet
Ja, aber wenn du keine zuverlässigen Mitarbeiter hast, dann ist das für den ganzen Betrieb eine mehrfache Belastung. Nun zählt nicht einmal der Aspekt "es ist wenigstens günstig" ... du musst den Leuten nun einen gewissen Lohn bezahlen, ob sie den "verdienen" oder nicht.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

06.11.2025 um 20:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Darin liegt letztlich das Problem. Günstige Preise für handwerkliche Tätigkeiten sind nur durch Selbst- oder Fremdausbeutung zu realisieren.So hart es klingt: Entweder sind genügend Menschen bereit, hohe Preise für handwerkliche Produkte zu bezahlen - oder diese Handwerke verschwinden großflächig. Da hilft es auch nicht, die dauerhaft zu subventionieren.
um Subventionieren geht es auch gar nicht selbiges wäre auch nicht nachhaltig.
Es geht um die Frage ob ich die Mindestlöhne immer weiter beliebig hochsetze und die Ursachen gar nicht bekämpfe.
Der Betroffenen Betriebe (und da zählen ja beileibe nicht nur Bäcker dazu) können ja weder etwas für die ausufernden Lohnnebenkosten und auch nichts dafür dass Leben in der Stadt aufgrund der hohen Mieten nicht mehr finanzierbar ist.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

06.11.2025 um 22:19
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Es geht um die Frage ob ich die Mindestlöhne immer weiter beliebig hochsetze und die Ursachen gar nicht bekämpfe.
Ich sehe da auch ein großes Problem. Der Mindestlohn ist in den letzten Jahren so exorbitant gestiegen. Es liegt jetzt schon bei 50 Prozent mehr als vor 10 Jahren und die nächsten Erhöhungen stehen ja schon fest.
Ich kenne keinen Beruf, in dem die "normalen" Löhne so angestiegen sind. Die Differenz von Hilfsarbeitern zu ausgebildeten Fachkräften wird immer geringer und führt zu Unmut.
Zudem ist Schwarzarbeit immer beliebter, auch da möchten alle gerne den Mindestlohn, natürlich aber trotzdem ohne Anmeldung. Als ob dieser Minijobhuddel nicht schon nervig genug wäre.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

06.11.2025 um 23:13
Einige Beschäftigte werden künftig tatsächlich den höheren Lohn bekommen, wenn die Kunden mehr zahlen oder der Arbeitgeber auf Einkommen verzichtet. Dort, wo das nicht geht, wird der Arbeitsplatz verschwinden. Das hat die Regierung mühsam erkannt: Für Langzeitarbeitslose, Saisonkräfte, Erntehelfer, Zeitungszusteller und Praktikanten soll es Ausnahmen geben. Das ist aus verständlichen Argumenten jeweils gut begründet. Es ändert aber nichts an der grundsätzlich falschen Richtung einer staatlichen Lohnfestsetzung.
Quelle: https://www.iwkoeln.de/presse/in-den-medien/michael-huether-darum-wird-der-mindestlohn-jobs-vernichten.html

Vermutlich wird sich die Wirtschaftstheorie doch bewahrheiten und die Arbeitsplätze verschwinden dann, weil es sich nicht mehr rechnet für den Unternehmer.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

07.11.2025 um 10:24
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Es geht um die Frage ob ich die Mindestlöhne immer weiter beliebig hochsetze und die Ursachen gar nicht bekämpfe.
Welche Ursachen möchtest Du im Niedriglohnsektor bekämpfen? Entweder verdiene ich pro Stunde genug oder eben nicht.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:können ja weder etwas für die ausufernden Lohnnebenkosten und auch nichts dafür dass Leben in der Stadt aufgrund der hohen Mieten nicht mehr finanzierbar ist.
Weder die Mieten noch die Lohnnebenkosten sind das primäre Problem. Wären Mieten ein Problem, würde es Betrieben in ländlichen Gebieten prima gehen. Und die Lohnnebenkosten haben ja einen Sinn. Gerade für schlechter Verdienende. Die müssten das sonst alles selber zahlen. Es geht doch darum, netto genug in der Tasche zu haben und trotzdem krankenversichert zu sein. Wo genau möchtest Du hier sparen? Welche Lohnnebenkosten sind Dir konkret zu hoch?


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

07.11.2025 um 10:31
Zitat von LanzaLanza schrieb:Vermutlich wird sich die Wirtschaftstheorie doch bewahrheiten und die Arbeitsplätze verschwinden dann, weil es sich nicht mehr rechnet für den Unternehmer.
Vermutlich. Das Geld kann ja nicht hergezaubert werden.

Aber die Grundfrage ist eben: Wie billig darf menschliche Arbeitskraft sein, bevor man von Ausbeutung spricht? Das ist eine rein ethische Frage, die wir als Gesellschaft beantworten müssen. Leider haben wir ein sehr heterogenes Arbeitsumfeld. Amazon könnte es sich leisten, höhere Löhne zu bezahlen. Der Bäcker kann es nicht. Weil große Konzerne ganz andere Synergieeffekte haben. Weil manche Branchen mehr auf Arbeitskraft angewiesen sind und manche nicht. Was wäre dann Deine Konsequenz? Mindestlohn bei Amazon aber nicht in der Pflege?
Das Leben wäre ja schön, wenn Arbeitgeber von sich aus faire Löhne zahlen würden. Manche tun das - viele aber nicht. Und der Markt regelt es halt nicht von alleine.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

07.11.2025 um 13:04
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Welche Ursachen möchtest Du im Niedriglohnsektor bekämpfen? Entweder verdiene ich pro Stunde genug oder eben nicht.
ja was ist denn deiner Meinung nach genug?Oder besser woher kommt die Diskussion dass die Löhne nicht zum Leben reichen da ist das...
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Weder die Mieten noch die Lohnnebenkosten sind das primäre Problem.
falsch.Es geht hier um den Arbeitnehmer und da sind die Städtischen Mieten das Hauptproblem oder für viele der monatliche Hauptkostenpunkt.
Oder warum glaubst du dass es in den ländlichen regionen vor allem in den Kleinstädten keine Tafel gibt?
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Weder die Mieten noch die Lohnnebenkosten sind das primäre Problem. Wären Mieten ein Problem, würde es Betrieben in ländlichen Gebieten prima gehen.
Es geht mir nicht um die Mieten der Gewerbetreibenden..die sind anteilsmässig weder für Betriebe in der Land das kleinste Problem.selbiges gleicht sich aber sowieso aus da in den ländlichen regionen die Kundenfrequenz niedriger ist...selbiges war aber immer so.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wo genau möchtest Du hier sparen? Welche Lohnnebenkosten sind Dir konkret zu hoch?
die Frage wäre eher inwieweit mancher Arbeitnehmer probiert an den Sozialversicherungsbeiträgen zu sparen oder gar keine zu bezahlen.
Das thema Bürgergeld war schon öfters das Thema daher will ich darauf auch nicht eingehen nur soviel:Wieviel Geld nehmen die Kassen zusätzlich ein wenn 500TSD Menschen mehr in Lohn und Brot sind.
Ein weiteres Phänomen bei jungen Menschen:Sehr viele denken so:Ich kriege später ja eh keine Rente also geh ich nur noch 30Std./Woche.
Dass man dann natürlich auch weniger Geld in Kranken,Pflege,Arbeitslosenversicherung bezahlt dürfte klar sein.
Das Problem:Du bekommst dieselbe Leistung ob du 200 Euro pro Monat bezahlst oder 800.Also dürfte auf dauer klar sein dass dieses Phänomen auf dauer zu Problemen führen wird.
Lösungsansatz?Wie in Dänemark ein Teil der KV über eine höhere Mehrwertsteuer einzunehmen...es gibt übrigens noch wesentlich mehr Beispiele wo Lebenskünstler sich der Solidarpflicht entziehen.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

07.11.2025 um 13:17
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Oder warum glaubst du dass es in den ländlichen regionen vor allem in den Kleinstädten keine Tafel gibt?
Ich wohn in der landstadt in MV mit ~2500 einwohnern und sogar wir haben ne tafel. Aber wahrscheinlich haben wir hier oben einfach zu hohe mieten.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

07.11.2025 um 13:22
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich wohn in der landstadt in MV mit ~2500 einwohnern und sogar wir haben ne tafel. Aber wahrscheinlich haben wir hier oben einfach zu hohe mieten.
das mag von Region zu Region verschieden sein.Die nächste von uns aus gesehen ist in 30km Entfernung und die Stadt hat dann knapp 20TSD Einwohner....alles was zahlenmässig darunter liegt hat hier jedenfalls keine.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

07.11.2025 um 13:29
@goldenerReiter
Tja kleinstädte und landstädte prägen hier eher das bild und um ein einigermaßen flächendeckendes angebot hinzubekommen, muss es hier zwangsläufig auch tafeln in kleinen nestern geben. Die nächsten tafeln um mich herum sind in kleinstädten mit ~10.000 einwohnern. Aber MV ist ja auch beim verdienst eher in den unteren rängen. Hier aufm land ist man eben nicht arm, weil man hohe mieten zahlt, sondern weil man wenig verdient.


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Mindestlohn - Ziele, Sinn und Auswirkungen

07.11.2025 um 13:34
Zitat von gastricgastric schrieb:MV ist ja auch beim verdienst eher in den unteren rängen.
das ist bei uns auch nicht anders.Aber bei Mieten die dann teils immer noch unter 600Euro für 80qm liegen ist es schon erheblich schwerer selbst mit Mindestlohn nicht rundzukommen (wobei es hier immer noch Usus ist sich dann anderswo noch etwas hinzuzuverdienen oder in der Firma Überstunden zu machen).
Nicht umsonst ist hier die Eigenheimquote auch sehr hoch trotz eher geringem Durchschnittsverdienst.


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