Angst vor Bankenkrise wegen Corona

@TNO84

Ich mache das etwas anders. Natürlich habe ich nicht soviel Erspartes wie Du, da ich statt 10 Jahre 3-Schicht-Betrieb zwei Ausbildungen, Hochschulreife und Studium absolviert habe, auf ein Auto angewiesen bin und keinen Nerv mehr auf eine 1-Zimmer Wohnung hatte. Aber ich bin auch etwas paranoider bzgl. Banken als du, daher lebe ich von meinem Gehalt "in den Monat hinein", das, was übrig bleibt, hebe ich ab und "verstaue" es.
Hin und wieder, wenn der Kurs günstig ist, investiere ich vom Barvermögen in Edelmetalle.

@VanDusen
Ich denke werde mein Geld wohl doch auf mehrere Banken verteilen. Ich habe mir einzelne Banken angeschaut und auch zu welchen Einlagensicherungssystem die gehören. Was hälst du von folgenden Banken:

-Sparkasse (Absicherung durch Sparkassen Institut)
-ING-DIBA (Absicherung durch Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB)

NEU:
-PSD Bank (Absicherung durch BVR Institutssicherung GmbH)
-DKB Bank (Absicherung durch Entschädigungseinrichtung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands GmbH)

Damit habe ich auch unterschiedliche Absicherungssystemen
Eine 5 Bank suche ich mir noch evtl, die ein kostenfreies Girokonto hat. Aber noch nichts gefunden, was mich wirklich überzeugt....


@jada
Ja mache ich mir, sonst würde ich mir da nicht zu viel Kopf machen ;)

PS: Falls noch jemand Tipps hat, ruhig her damit bezüglich Tagesgeldkonten :)

TNO84 schrieb:PS: Falls noch jemand Tipps hat, ruhig her damit bezüglich Tagesgeldkonten :)

Für Tagesgeld direkt nicht... als Anfang des Jahres der China Markt anfing zu bröckeln habe ich komplett alles in BTC investiert. Meiner Meinung nach die beste Variante weil
a) ist man damit unabhängig und muss nicht irgendwelchen Banken oder Staaten vertrauen. Das Riskio einen Verlust zu erleiden halte ich gegenüber den herkömmlichen Zahlungssystem auch für viel geringer.
b) ist die Privatsphäre gegeben
c) ist die Rendite dort mit am besten. Macht im Moment leider nur bedingt Sinn da mittlerweile alle auf den Zug aufgesprungen sind und der Kurs zu hoch ist.

Aber alles in allen aus meiner Sicht die beste Alternative. Der Nachteil (sofern es den einer ist) man muss es eben selbst verwalten.

Eintagsfliegin schrieb:Hättest du vll paar gute Spartipps?

Also ich setze mir persönlich Limits (nach Fixkosten wie Miete/Strom usw.) die ich nicht überschreite z.bsp. Tageslimit sind bei mir 3,57€ = 25€ die Woche/100€ im Monat zum einkaufen/leben etc. Mit anderen Worten ich zahle mir quasi selbst Taschengeld ;)
Was ich mir auch immer vor Augen halte ist ob eine Anschaffung überhaupt notwendig ist. Viele Dinge braucht man doch eigentlich nicht wirklich...sowas wie ein Netflix Abo darin sehe ich absolut keinen Mehrwert oder irgendwelchen Nutzen. Wenn man sich das immer vor Augen hält sieht man recht schnell das man ziemlich viel Geld sinnfrei ausgeben kann.

Carbine schrieb:Hin und wieder, wenn der Kurs günstig ist, investiere ich vom Barvermögen in Edelmetalle

Gold und Silber kaufe ich immer und nutze den Cost Average Effekt. Den günstigsten Zeitpunkt erreicht man eh nie. Kann sein das der Kurs nochmal weiter fällt bevor es weiter aufwärts geht. Aber Konsolidierungen sind ja bekanntlich gesund. Juckt mich nicht geht der Preis runter kann ich günstiger nachlegen.

Eintagsfliegin schrieb am 21.10.2020:Hättest du vll paar gute Spartipps?

Der beste Spartip beziehungsweise die Basis aller Spartips ist, mal einen Monat lang wirklich gründlich darüber Buch zu führen, wofür man sein Geld eigentlich ausgibt, auf den Cent. Dabei ergeben sich oft Überraschungen – "Was, so viel gebe ich für XYZ aus?" – und das schärft den Blick.

Zweiter Schritt ist, sich im Computer Erinnerungen für die Kündigungsfristen sämtlicher laufenden Verträge einzurichten. Zumindest nach meiner persönlichen Erfahrung sind es gerade diese laufenden Posten wie Versicherungen, Strom, Gas, Telefon usw., die das meiste Geld fressen. Dabei bauen die Anbieter auf die Faulheit der Leute, die sich für einen anfänglich supergünstigen Tarif entscheiden, diese Entscheidung aber nie wieder hinterfragen und dann Jahr für Jahr über Tariferhöhungen gemolken werden, während Neukunden ständig mit Hammertarifen gelockt werden. Für mich persönlich war es ein Schlüsselerlebnis, als ich mir von meiner Kfz-Versicherung ein Angebot für Neukunden unterbreiten ließ, das weniger als 50% meines bestehenden Tarifs betrug. Jahr für Jahr hatte ich treudoof immer 15–20 € zusätzlich pro Jahr berappt, aber damit war nach diesem Erlebnis Schluss. Seitdem kündige ich die ganze Riege einmal im Jahr und lasse mich rundum mit Neukundentarifen verwöhnen.

Woran man sonst noch sparen kann oder will, ist sicherlich eine Frage der persönlichen Prioritäten und des Geschmacks. Da gibt es meines Erachtens kein Patentrezept. Ich kenne zum Beispiel eine Altenpflegerin, die eine ausgefuchste Weinliebhaberin ist und der keine Flasche unter 50 € auf den Tisch kommt. Die muss dann eben an anderen Ecken sparen als jemand, der auch mit 1,99 € Plörre von Aldi zufrieden ist (und weniger trinken).

VanDusen schrieb:Ich kenne zum Beispiel eine Altenpflegerin, die eine ausgefuchste Weinliebhaberin ist und der keine Flasche unter 50 € auf den Tisch kommt

Naja sparen oder investieren kann man so nicht. Kommt drauf an wie ihre Ausgaben sonst sind. Dann wäre eher limitierter Whiskey was. Da kann man noch mit einer Rendite rechnen. Und man müsste nicht so wie beim Wein auf die korrekte Lagerung achten. Man kann durch bewusstes sparen und Konsumverzicht soviel auf die Seite legen. Aber mir kommt es vor das die meisten wegen dem Konsumwahn nicht sparen. Überall Verpflichtungen und Kredite am Hals...Ohne Schulden lässt es sich besser schlafen. Bei einem Worst Case Szenario kann man sich glücklich schätzen wenn man möglichst wenig Schulden hat. Denn in der Vergangenheit wurden Schulden immer aufgewertet und man musste in der neuen Währung mehr blechen.

@xXClubberXx

Wenn man sich wirklich auskennt, kann man mit Wein sehr wohl gute Renditen einfahren. Es gibt spezielle Investmentfonds für Weine, die eine sehr gute Performance haben. Ein Bekannter von mir ist Sommelier und hat so ein gutes Händchen beim Kauf von Weinen, dass er bequem davon leben könnte, wenn ihm der Umgang mit Gästen nicht so viel Freude bereiten würde. Gerade bei jüngeren Weinen verdoppelt sich der Preis manchmal innerhalb eines Jahres. Das Problem ist nur, man muss wissen, was man kauft.

Meine Bekannte mit dem feinen Gaumen lauft ihren edlen Wein allerdings nicht zu Anlagezwecken, die trinkt ihn schlückchenweise.

Hallo @Eintagsfliegin , hallo @alle !


Zunächst einmal gilt der Satz das man nicht von dem Geld reich wird, das man verdient, sondern von dem Geld, das man nicht ausgibt.
Ich empfehle ganz allgemein einen Sparplan, allerdings einen, bei dem nicht die Banken reich werden sondern der Anleger.

Wer da aber nicht die Geduld hat einen Sparplan jahrzehnte laufen zu lassen, oder ein wechselhaftes Leben führt, für den ist das nichts.


Gruß, Gildonus

@Gildonus
Oder man lebt halt einfach von der Hand im Mund :) :) solang man keine unnötigen Schulden hat - ist alles okay, nur: wirklich sicher fühlt man sich davon nie. Ich werd, sobald mein Weihnachtsgeld kommt mir einen Sparplan aufsetzen der mir für 2021 bissle weiterbringt...

Die Wirtschaft wird ja vom Staat in der Corona-Krise unterstützt. d.h. der Staat nimmt gigantische Kredite auf, um mit steigender Staatsverschuldung die Krise zu finanzieren, bis nächstes Jahr die Impfung fertig wird und alles wieder seinen normalen Gang geht. Also Bankenkrise eher nein, steigende Staatsverschuldung ist dafür wieder da. Und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern ganz Europa muss finanziert werden, mit 1 Billion Euro, das gleiche in den USA und dem Rest der Welt. Ziel ist das nach Corona, die ganzen Restaurants, Clubs, Hotels, Fluglinien normal weitermachen können. Bezahlen müssen es die Steuerzahler.

VanDusen schrieb:Es gibt spezielle Investmentfonds für Weine, die eine sehr gute Performance haben. Ein Bekannter von mir ist Sommelier und hat so ein gutes Händchen beim Kauf von Weinen, dass er bequem davon leben könnte, wenn ihm der Umgang mit Gästen nicht so viel Freude bereiten würde. Gerade bei jüngeren Weinen verdoppelt sich der Preis manchmal innerhalb eines Jahres. Das Problem ist nur, man muss wissen, was man kauft.

Da fände ich ein Fond schon die bessere Wahl, da bekommt man keine Lagerprobleme. Genau man muss sich informieren.

Zu deiner Bekannten, 12-14,5 % sind schonmal garantiert. 🥂

frivol schrieb:Also Bankenkrise eher nein, steigende Staatsverschuldung ist dafür wieder da.

Ich sehe sehr wohl eine Bankenkrise kommen wenn weiterhin, oder in einem viel größerem Ausmaß die Banken Unternehmenskredite und Privatkredite abschreiben müssen. Wenn spätestens die Insolvenzantragspflicht wieder gilt und die Insolvenzen nicht mehr aufgeschoben werden können, dann kippen die ganzen Zombieunternehmen. Die Bankenbilanzen sahen vor Corona schon gar nicht gut aus. Aufgeschoben heißt nicht aufgehoben.

Hallo @Eintagsfliegin , hallo @alle !

Mit Sparplan meinte ich eher so etwas wie 50 Euro im Monat und nicht einmal das Weihnachtsgeld. ^^

Gruß, Gildonus

@Gildonus
Also sowas hab ich bereits.. zeitweise auch 200 Euro monatlich sparen können, mittlerweile sinds aber auf 80 Euro geschrumpft.. und dieses Jahr noch mehr wegen Umzug, Wohnung, Autole....aber ich leg bald wieder los damit und erhöhe die Sparrate :)

Eintagsfliegin schrieb:Ich werd, sobald mein Weihnachtsgeld kommt mir einen Sparplan aufsetzen der mir für 2021 bissle

Am besten einen über einen Online Broker, ich bin bei der Onvista. In einen ETF oder MSCI Wolrd Index beispielsweise. Langfristig gesehen eine gute Sache. Oder Edelmetalle, Silber zum Beispiel ist immer noch sehr günstig und im Gegensatz zu Gold stark unterbewertet. Das wichtige ist einfach sich vorher schlau zu machen. Man braucht keine Bank um sich zu informieren. Die wollen einen immer was andrehen. Sei dein eigener Berater.

@TNO84
Du kannst auch ETF's bzw. Fonds kaufen - diese Einlagen sind von einer Pleite deiner jeweiligen Bank geschützt, Du ziehst einfach mit deinem Depot um.
Oder Du nimmst eine Bank die sich freiwillig mehr abgesichert hat, meine hat zB 2,3Mio pro Kunde.

@TNO84
Schonmal dran gedacht das Geld in Edelmetalle, oder Krügerand, Wiener Philharmonika oder sowas zu investieren? Das kann dir auch nicht abbrennen ;-)

Also meiner Meinung nach muss man keine Angst davor haben, dass die Einlagensicherung bzw die Ersparnisse in den Banken mittelfristig unsicher sind.

In Zeiten von ultralockerer Geldpolitik, einem Leitzins von 0% und einem Spitzenrefinanzierungszins von 0,25% haben die Banken momentan gar keine Probleme liquide Mittel von der EZB zu bekommen. Und dies wird sich durch die zu erwartende Entscheidung am Donnerstag eher noch verstärken, zumal die Preisniveauentwicklung gerade eher deflationär ist und fernab der angestrebten 2%. Solange das so bleibt und die Mindestreservesätze bei den Geschäftsbanken gering sind, werden auch zu erwartende Rückzahlungsausfälle durch Privatanleger verkraftbar sein.

Ferner hat auch die letzte Bankenkrise gezeigt, dass die Länder bestrebt sind, hier Pleiten zu verhindern und stützend einzugreifen. Und da gerade Deutschland eine top Bonität (AAA) aufweist und die deutsche Staatsanleihe selbst bei -0,60% zur Depotsicherung nachgefragt wird, haben sie auch noch die Möglichkeiten dazu.
Zumal der Vertrauensverlust in die Banken und das Finanzsystem im Euroraum irreversibel wäre und viele ihre Sichteinlagen auf einen Schlag abheben würden, was gerade auch im Hinblick auf Überlegungen der kompletten Digitalisierung sicher mit hoher Priorität verhindert werden soll.

Scheitern sollen ja nur Firmen, die auch nach Corona keine Substanz haben. Alle anderen werden nach Corona doch wieder gebraucht. Drum rentiert es sich die Corona-Krise mit hohen Überbrückungskrediten durchzuhalten. Und das gilt auch für die Banken. Bezahlen müssen die Staatskredite die Steuerzahler, es wird ein bischen so sein, als wären wir auch am Höhepunkt der Coronakrise weiterhin alle in Restaurants und Kino gegangen und in Urlaub geflogen. Wir müssen diese Freizeitangebote bezahlen auch wenn wir sie tatsächlich nicht nutzen konnten. Damit sie nach Corona dann noch alle da sind.