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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

63 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 02:30
Hallo in die Runde,

ich trinke gerne Alkohol, hier und da mal auch zuviel, aber nach 2 Jahrzehnten Konsums konnte ich keine befriedigende Antwort auf meine 2 Fragen finden, vielleicht können mir hier einige Leute Anregunge und Hilfestellungen geben?

Frage 1 (wichtig): Ich hab keine Lust auf Menschen, aber ich hätte es gerne und wenn ich so 1 - 3 Bier intus habe, dann bin ich so wie ich gerne wäre, es geht nicht um Enthemmung sonder überhaupt die Lust/das Interesse mich mit Menschen aktiv zu beschäftigen, wenn sie in mein Leben kommen, dann okay, aber aktiv suchen/nüchtern geht nicht oder will ich nicht-> welcher Part meines Gehirns wird vom Alkohol stimmuliert der dieses soziale Bedürfnis anregt und mit welchen Substanzen/Methoden könnte man es ersetzen? Man kann leider nicht immer saufen :-(

Frage 2 (eher interessehalber): Alkohol und Einsamkeit. Man sag ja Alkohol hilft gegen Einsamkeit, ich trinke nicht weil ich einsam bin, aber wenn ich richtig dicht bin, dann könnte ich schwören, das ich nicht alleine bin. Ist das jetzt die Gegen-Einsamkeit beschriebene Alkoholwirkung oder ist das eher im Bereich der Psychose?

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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 06:25
Zitat von hessennordhessennord schrieb:ich trinke gerne Alkohol, hier und da mal auch zuviel, aber nach 2 Jahrzehnten Konsums konnte ich keine befriedigende Antwort auf meine 2 Fragen finden, vielleicht können mir hier einige Leute Anregunge und Hilfestellungen geben?

Frage 1 (wichtig): Ich hab keine Lust auf Menschen, aber ich hätte es gerne und wenn ich so 1 - 3 Bier intus habe, dann bin ich so wie ich gerne wäre, es geht nicht um Enthemmung sonder überhaupt die Lust/das Interesse mich mit Menschen aktiv zu beschäftigen, wenn sie in mein Leben kommen, dann okay, aber aktiv suchen/nüchtern geht nicht oder will ich nicht-> welcher Part meines Gehirns wird vom Alkohol stimmuliert der dieses soziale Bedürfnis anregt und mit welchen Substanzen/Methoden könnte man es ersetzen? Man kann leider nicht immer saufen :-(

Frage 2 (eher interessehalber): Alkohol und Einsamkeit. Man sag ja Alkohol hilft gegen Einsamkeit, ich trinke nicht weil ich einsam bin, aber wenn ich richtig dicht bin, dann könnte ich schwören, das ich nicht alleine bin. Ist das jetzt die Gegen-Einsamkeit beschriebene Alkoholwirkung oder ist das eher im Bereich der Psychose?
Zu Frage 1 denke ich (nicht wissend) eine Antwort zu kennen, weil ähnliche Erfahrungen gemacht.

Es liegt für mich irgendwie doch an der Wirkung, die Alkohol mitsichbringt. Alkohol macht je nach Individuum und Menge enthemmter, mutiger, fröhlicher, redseliger und gaugelt einem ungeahnte Kräfte und Lust und Glücksempfinden vor. Ist man betrunken, bekommt man auf alles mögliche Lust, wozu man nüchtern keine Lust hast. Man fängt auch plötzlich an an sich zu glauben. Durch Alkohol bekommt das Gefühl, dass alles leichter von der Hand gehen würde.
Und konkret zum Thema Menschen und soziale Kontakte und Empathie, im Guten als auch zum Schlechten; Alkohol kann hier natürlich auch etwas bewirken, sodass man nicht nur passives Intreresse und überhaupt Lust verspührt, sondern auch aktiv tätig werden möchte und wird.
Das Alles ist aber wieder verflogen, sobald man wieder nüchtern wird.

Ich gebe dir folgenden Tipp: Höre sofort mit dem Trinken auf, wenn du kannst bzw. es alleine schaffst. Ich habe es auch in den Jahren 2016-19, ganz besonders schlimm zwischen 2018-19 mit dem Trinken übertrieben und wurde immer abhängiger. Trank neben Bier auch oft härtere Sachen (zwischen 30-40%) pur täglich fast jeden Tag und bekam schon nach recht kurzer Zeit die Quittung dafür: Gastritis.
Ich hörte von einem Tag auf den anderen auf und bin seit Mai 2019 trocken und habe wohl gerade noch rechtzeitig den Absprung vom Alk geschafft, denn Entzugserscheinungen hatte ich keine. Es gibt seitdem bei mir nicht mal mehr ein Bier.
Das schafft natürlich nicht jeder so leicht, aber ich kann es jedem nur anraten es zu versuchen vom Alk komplett loszukommen. Möglichst noch bevor gesundheitliche Schäden auftreten.

Du musst für dich herausfinden, was du wirklich willst, was dich wirklich glücklich macht und welcher Typ du wirklich bist. Sei ehrlich zu dir selber:
Wenn du grundsätzlich nicht der soziale, gesellige Typ bist, dann stehe dazu. Es ist keine Pflicht Lust auf andere Menschen zu haben. Das ist/wäre vollkommen Ok, wenn es das ist, was dich glücklich macht. Du musst niemandem gefallen, nur dir selbst. Bist du eher ein Einzelgänger - dann stehe auch dazu.
Und lass dir vom Alkohol nichts anderes einreden, denn der gaugelt dir im Rausch nur etwas vor, was du aber gar nicht bist und sein willst, siehe oben.

Vielleicht bist du aber auch der Kummertrinker und in Wahrheit wirklich nur einsam, schaffst es aber nicht ohne Alkohol dich aufzuraffen und dir soziale Kontakte zu suchen und dich mit anderen Menschen zu beschäftigen, weil die Kraft dazu fehlt und vielleicht auch weil du schüchtern bist? In diesem Fall kann ich eigentlich nur zu professioneller Hilfe raten.
Alkohol hilft dir jedenfalls nicht, auch wenn dir Alkohol das Gefühl gibt ein Helfer zu sein. Allerdings helfen dir auch keine anderen Drogen bzw. Rauschmittel.



Zu 2:

So etwas kann Alkohol natürlich auch auslösen, würde ich mal behaupten. Alk vernebelt die Sinne, die Wahrnehmung. Plötzlich erscheinen einem Dinge oder auch Personen und sei es nur Stimmen zu hören, die real gar nicht existieren. So etwas habe ich zwar nie selbst erlebt, kann es mir aber gut vorstellen. Die Wirkung von Alkohol, viel Alkohol aufs Gehirn, sollte man nicht unterschätzen.


Alles Gute dir!


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 06:25
Zunächst mal würde ich mich mit solchen Fragen dringend an einen Profi wenden.
Zitat von hessennordhessennord schrieb:welcher Part meines Gehirns wird vom Alkohol stimmuliert der dieses soziale Bedürfnis anregt und mit welchen Substanzen/Methoden könnte man es ersetzen?
Dazu gibt es natürlich Forschungen:
Die Ergebnisse der Verhaltensbeobachtung zeigten, dass Studienteilnehmer, die alkoholhaltige Getränke maßvoll konsumierten, in Gesprächen deutlich interessierter an ihrem Gegenüber waren und sich weniger von ihrer Umgebung ablenken ließen. Zudem fiel ihnen die Kontaktaufnahme mit anderen Personen leichter.

Angesichts dieser Ergebnisse konnte ein Zusammenhang zwischen mäßigem Alkoholkonsum in Gesellschaft und körperlichem sowie mentalem Wohlbefinden analysiert werden. Die Forscher der University of Oxford kamen zu dem Schluss, dass sich niedriger bis moderater Alkoholgenuss positiv auf das Sozialverhalten auswirkt und somit den gleichen Effekt haben kann wie z. B. herzhaftes Lachen, Singen oder auch das Tanzen.
Quelle: https://www.massvoll-geniessen.de/verantwortung/das-soziale-umfeld

Ersetzen ist nicht. Dann nimmst du halt eine andere Droge, oder wie stellst du dir das vor? Stattdessen lieber lernen, selbst ein gutes soziales Netz und Kontakte aufzubauen, ohne die Hilfe und Enthemmung durch Alkohol - denn natürlich geht es um die Enthemmung, die dir dabei hilft, dich mit anderen zu beschäftigen usw.
Zitat von hessennordhessennord schrieb:aber wenn ich richtig dicht bin, dann könnte ich schwören, das ich nicht alleine bin.
Das solltest du a) genauer erklären und b) mit einem Profi besprechen, wie oben schon erwähnt.

Du hast möglicherweise eine Abhängigkeit vom Alkohol, in welcher Form auch immer. Daher setze dich ggf. mal mit einer Beratungsstelle in Verbindung, die können dir bei deinen Fragen helfen und dich auch weiter vermitteln, falls dein Konsum bedenklich ist.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 10:37
Hallo, es wären jedenfalls sehr schade, wenn du weitertrinkst. Ich hatte auch Zeiten, wo ich mir nicht anders helfen konnte.
Am meisten hat es mir geholfen jeden Tag (am besten vormittags) 10 min Krafttraining und 10 min Dehnung zu machen.
Bei mir ist es Balletttraining. Aber man kann auch mit anderen Übungen den ganzen Körper+ Kopf fit kriegen. Daraufhin wirst du
automatisch gesünder leben und keinen Alkohol mehr nötig haben. 100 % sicher, das kann ich dir versprechen. Ab und zu kann
man mal ein Bier trinken oder ein Glas Wein, aber man sollte nie vergessen, welche Wirkungen es langfristig hat.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 10:46
Zitat von hessennordhessennord schrieb:und mit welchen Substanzen/Methoden könnte man es ersetzen?
Achtsamkeit - als "Therapiemethode" - für die du dir aber keine extra Krankheit zulegen musst, das wirkt wie ne Kneip Kur auch bei "Gesunden".
Nur hast du dann "das echte Leben" am Back und das ist nicht nur "schöner", sondern auch "leidvoller". Normal halt.
(Nur, dass in unserer zivilisierten Form von "Normalität" die Gefühle dem Konsum untergeordnet werden.)
Zitat von hessennordhessennord schrieb:dann könnte ich schwören, das ich nicht alleine bin.
Naja, du bist dann endlich nochmal "bei dir".
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man fängt auch plötzlich an an sich zu glauben.
(Das fand ich einen sehr schönen Satz, @rhapsody3004!)
Und mit "Achtsamkeit", bzw. Bewegung, kommst du auch wieder "in Kontakt" mit dir.

Das ist halt ne Beziehung, die man pflegen muss, wie jede andere auch.

Und wenn die Beziehung zu sich selbst "gestört" ist (also man ganz normal "zivilisiert lebt", mit "gehorchen" und "Sachzwängen" und zu wenig tanzen, lachen, singen), dann hat man auch keinen Bock mehr auf andere.
Weder auf die, die einen in diese "Jacke zwängen", noch auf die, die einen da raus holen könnten.

Ist nicht dumm, denn es geht ja um dich selbst - aber wenn man nie raus bekommt, worauf man da wartet
- dann bewegt sich einfach nur nix mehr.


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13.05.2021 um 11:04
Schließe mich dem bisher Gesagtem an :) was mir so konkret einfällt was man so im Alltag tun könnte: auf die Ernährung schauen, anfangen Gerichte für sich zu kochen, die dir gut tun und für deine Sinne Abwechslung bieten. Insgesamt Augenmerk auf alle Sinne legen (visuell, taktil..). Auch weng ein Tapetenwechsel, vllt die Whg/Milieu wieder auf Vodermann bringen, angenehme Pflegerituale und gute Musik auflegen. Gegen maßvolles Trinken sagt ja niemand was, damit könntest du es versuchen oder ganz aufhören (der Erfolg ist aber sicherlich auch Typsache). Es gibt viele Maßnahmen die man ergreifen kann, die einem das Leben genußvoller erscheinen lassen. :)


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13.05.2021 um 11:05
Zitat von hessennordhessennord schrieb:Ich hab keine Lust auf Menschen
Es kann oft ein Konflikt mit einem selbst entstehen, für sich allein zu sein oder aktiven Umgang zu pflegen. 20 Jahre Alkohol haben auf Dauer keinen Erfolg bringen können. Jetzt ist dir das bewusst geworden und an einen Punkt gelangt, der eine Wende bringen kann. Die bloße Bewusstheit über sich und seinen inneren Konflikt kann dazu verhelfen, ihm aufrecht zu begegnen.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 11:27
Zitat von hessennordhessennord schrieb:wenn ich so 1 - 3 Bier intus habe, dann bin ich so wie ich gerne wäre
Dadurch steht schon einmal fest: Du kannst so sein, wie Du sein willst.

Momentan blockierst Du Dich selbst, weil Du Dir einredest, es ist nur möglich, wenn Du vorher Alkohol trinkst. Das stimmt aber nicht.

Mit harter Arbeit an Dir selbst und mit viel Übung schaffst Du es auch ohne Alkohol so zu sein, wie Du gerne wärst. Du kannst es ja bereits (mit Alkohol)

Falls Du es nicht alleine schaffst, diesen "Denkfehler" umzuwandeln, scheue Dich nicht, eine Gesprächstherapie in Anspruch zu nehmen.
Wenn Du ohne Alkohol so sein kannst, wie Du es gerne wärst, wird sich Deine Lebensqualität enorm verbessern. Das wird Dir erst klar werden, wenn es so weit ist.
Ich drücke Dir beide Daumen und wünsche Dir viel Durchhaltevermögen - Du schaffst es 😎


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 16:28
Können wir mal aufhören jedem Gerne-Trinker reflexhaft Alkoholismus zu unterstellen?


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 16:40
Zitat von cejarcejar schrieb:Können wir mal aufhören jedem Gerne-Trinker reflexhaft Alkoholismus zu unterstellen?
Wer soll das denn hier getan haben?
Und vor allem, wie lautet deine Definition von "Gerne-Trinker"?


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 17:16
Zitat von cejarcejar schrieb:Können wir mal aufhören jedem Gerne-Trinker reflexhaft Alkoholismus zu unterstellen?
Also ehrlich, wenn du bei dem vom TE Beschriebenem kein Problem mit Alkohol erkennst, dann weiß ich auch nicht.
Klassische Trinkerkarriere.

Nachtrag:
Alkoholabhängig ist, wer den Konsum von Alkohol nicht beenden kann, ohne dass unangenehme Zustände körperlicher oder seelischer Art auftreten1. Damit beginnt die Sucht. Die Alkoholabhängigkeit entwickelt sich weiter.Es lassen sich die folgenden typischen Phasen unterscheiden2: 1. Die voralkoholische PhaseIn der Vorläuferphase entdeckt der Konsument, dass Alkohol eine entspannende, beruhigende und erleichternde Wirkung hat. Unter Alkoholeinfluss fühlt er sich leichter, lockerer, entspannter; er kann besser abschalten und entspannen, er fühlt sich stärker, sicherer, mutiger – Alkohol gibt ihm einfach ein gutes Gefühl.Alkohol wird daraufhin zunehmend häufiger mit dem Ziel getrunken, diese angenehme Wirkung zu spüren. Das geht allein: „Nach demharten Tag brauch’ ich erstmal ein Bier.“ Oder zwei. Es geht auch zu zweit: „Trink erstmal ein Bier, du bist ja so nervös.“ Oder in der Gruppe: Der Stammtisch ruft, für die Sportmannschaft gibt es Siegerbier, Verliererbier, Frustbier, Pausenbier, Wartebier, Freibier. Wer kann dem widerstehen? Das Charakteristische dieser Phase ist die Tatsache, dass dem Alkoholkonsum eine bestimmte psychische Funktion zukommt. Alkohol wird eingesetzt, um das seelische Befinden positiv zu beeinflussen. Das Erleichterungstrinken hat begonnen.Problematisch daran ist, dass andere Möglichkeiten, das seelische Befinden positiv zu beeinflussen, mit zunehmendem Einsatz von Alkohol vernachlässigt und schließlich sogar verlernt werden. Sich Erleichterung durch Alkohol zu verschaffen ist weniger anstrengend als andere Möglichkeiten, sich ein gutes Gefühl zu verschaffen.
Quelle: https://www.blaues-kreuz.de/fileadmin/staedte/nuernberg/bk-nuernberg-ev/PDF-Dateien/alkabh01.pdf


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 17:48
@hessennord
Hallo:) was aber, wenn du dich mit Menschen umgiebst und spürst; das dir dann wieder etwas fehlt...z.B. "Alkohol"?Ich denke; auf lange sicht wirst du das eine Problem mit dem anderen Problem nicht lösen können....manchmal muss man einfach die Stärke aufbauen sich das zu nehmen was man braucht ohne sich dafür leiden zu lassen.Und insbesondere frage ich mich an der Stelle...geht es um die Allgemeinheit oder um einen bestimmten Menschen?Ich lese da nämlich eine große Sehnsucht nach etwas heraus.lg


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 17:53
Vielleicht interpretiere ich da auch nur etwas hinein, weil ich Jemanden kenne dem es ähnlich geht...und Nein ich bins nicht😅


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 18:27
Alkohol ist bekanntlich ein Retter in der Not. Er ersetzt dir Freunde und das tägliche Brot.

@hessennord

Zu deiner Situation müsste man wissen wie viel du genau trinkst. Alkohol verzerrt die Wahrnehmung und gesundheitlich sollte sich das nach 20 Jahren Konsum auch mal bemerkbar machen. Ich würde niemals so viel trinken wollen, dass ich zum Alkoholiker werden würde und nach einer Therapie gar nichts mehr trinken dürfte. Daher würde ich an deiner Stelle versuchen den Genuss zu reduzieren. Dass du im nüchternen Zustand keine Lust auf Menschen hast ist total in Ordnung und verständlich solange dir nichts fehlt. Alkoholisiert nach Kontakten zu suchen halte ich nicht für ratsam.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 18:56
Zitat von cejarcejar schrieb:Können wir mal aufhören jedem Gerne-Trinker reflexhaft Alkoholismus zu unterstellen?
Ich würde jetzt auch noch nicht von Alkoholismus sprechen, aber wir haben hier offensichtlich jemanden, der mit den Folgen seines Konsums hadert, der ohne ihn gewisse Dinge nicht tun kann und der evtl. - ich bin kein Arzt - bereits gesundheitliche Folgen erfährt, zumindest liegt der Verdacht, so wie der TE hier selbst den Zusammenhang darstellt, nahe. Sich Rat von einem Profi holen geht auch ohne eine Suchterkrankung. Zudem gibt es viele verschiedene Stadien und Arten von Sucht.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 19:02
@pluss
@Paradigga2.0

Ich habe hier im Forum mich schon diverse Mal dazu bekannt, Alkoholiker zu sein.

Der Unterschied zwischen einem der regelmäßig trinkt und jemandem der Alkoholiker ist, ist der Kontrollverlust. Den sehe ich zumindest bei den jetzigen Informationen beim Threaderesteller nicht, so dass hier nicht sofort von Alkoholismus ausgegangen werden muss.

Ich sehe lediglich jemanden, der merkt daß er mit Alkohol lockerer ist, was ganz normal ist und sich fragt wie er das auch nüchtern schafft.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 19:08
Zitat von hessennordhessennord schrieb:wenn ich richtig dicht bin, dann könnte ich schwören, das ich nicht alleine bin
Das finde ich dann schon bedenklich.
Hast Du schon mal darüber nachgedacht, etwas gegen Dein Alkoholproblem zu unternehmen? Suchtberatung? Selbsthilfegruppe? Auch zu Corona-Zeiten gibt es Foren im Netz, wo sich Betroffene austauschen können. Ich denke, unter solchen "Profis" bist Du besser aufgehoben.

Noch mal so ganz allgemein zur Droge Alkohol:

Eine "Aussenmotivation" ist nicht immer hilfreich, manchmal sogar kontraproduktiv. Viele Suchtkranke sehen das als Angriff auf sich, auf ihre eigene Entscheidungsfähigkeit, auf ihr "Mensch sein" an.

Hätte mir jemand damals gesagt: "Hör mal, Anders, eine Flasche, oder gar anderthalb Buddeln Rotwein pro Abend: Meinst Du nicht, dass Du es mit dem "Writers Disease" etwas übertreibst? Trinke mal weniger..." - dann hätte ich mich möglicherweise hinter Ausreden verschanzt: "Ach, komm, nun übertreibst Du aber. So viel ist das garnicht. Ich hab' das im Griff, und überhaupt, was geht Dich das an, wie ich meine Abende gestalte. Andere fressen..." Und so weiter, das ganze übliche selbstverteidigende, wahrheitsverleugnende, betroffene/besoffene Gefasel halt.

Nein, der Entschluss, mit dem Substanzkosum aufzuhören, kann nicht von aussen kommen. Er muss von innen kommen. Erst dann kann man helfend eingreifen. Gegen den Willen des Kranken kann man nichts tun.

PS: Ich trinke seit 1984 keinen Alkohol mehr.

PPS: Es gibt im Netz wie im realen Leben ein breites Angebot von Selbsthilfegruppen für die Angehörigen von Suchtkranken - Partner wie Kinder. Es kann für Dich hilfreich sein, sich dort Rat und Unterstützung zu holen.

Und noch ein Tipp:

Selbsthilfegruppen für Suchtkranke gibt es nun für jedes Kuhkaff und für jeden Geschmack, ob nun religiös wie Kreuzbund oder die beiden Blaukreuz-Organisationen, weltlich wie AA, Freundeskreise oder Guttempler - oder viele verschiedene kleinere Gruppen. Neben praktischer Hilfe bieten viele auch Möglichkeiten alkoholfreier Freizeitgestaltung, beziehen die Familie mit ein und bieten ein aufgeschlossenes aber zugleich auch schützendes neues soziales Umfeld. Das Internet hilft bei der Suche.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 20:29
Zitat von DoorsDoors schrieb:Hast Du schon mal darüber nachgedacht, etwas gegen Dein Alkoholproblem zu unternehmen? Suchtberatung? Selbsthilfegruppe? Auch zu Corona-Zeiten gibt es Foren im Netz, wo sich Betroffene austauschen können. Ich denke, unter solchen "Profis" bist Du besser aufgehoben.
Auch für Dich - woran siehst Du denn hier das Alkohol-Problem?

Also ich bin in Selbsthilfegruppen aktiv, ich habe Therapieerfahrung, ich bin im Kontakt zu Alkoholikern aller Art - ich kann zumindest aus dem Eingangspost ohne Zusatzinfos noch keinen Alkoholismus rauslesen.

Was im Übrigen nicht bedeutet, dass es nicht sein kann, das der TE ein Alkohol-Problem hat, aber zumindest ist bei der Informationslage es zu hart gleich davon auszugehen. Es hilft auch keinem, wenn man ein Alkoholproblem eingeredet bekommt, wo keines ist.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 20:33
@cejar

Ich bin ja kein Therapeut, nur ein trockener Alki, aber die nachstehenden Aussagen sprechen in meinen Augen nicht gerade für einen die psycho-soziale Gesundheit fördernden Substanzkonsum:
Zitat von hessennordhessennord schrieb:aber aktiv suchen/nüchtern geht nicht
Zitat von hessennordhessennord schrieb:wenn ich richtig dicht bin, dann könnte ich schwören, das ich nicht alleine bin



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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

13.05.2021 um 20:37
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich habe hier im Forum mich schon diverse Mal dazu bekannt, Alkoholiker zu sein.

Der Unterschied zwischen einem der regelmäßig trinkt und jemandem der Alkoholiker ist, ist der Kontrollverlust. Den sehe ich zumindest bei den jetzigen Informationen beim Threaderesteller nicht, so dass hier nicht sofort von Alkoholismus ausgegangen werden muss.

Ich sehe lediglich jemanden, der merkt daß er mit Alkohol lockerer ist, was ganz normal ist und sich fragt wie er das auch nüchtern schafft.
Vielleicht ist es wenig hilfreich, bei solch einem Topic den Bock zum Gärtner machen zu wollen, ohne dir damit zu nahe treten zu wollen. Es gibt sicherlich mehrere Definitionen von "Ab wo beginnt Alkoholismus", siehe meine, die ich verlinkte. Nach dieser Einordnung befindet sich der TE mindestens bereits in Phase 1, dir ist aber natürlich belassen, dies anders zu sehen.


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