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Alkohol, der Umgang damit und FASD

230 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Schwangerschaft, Entzug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alkohol, der Umgang damit und FASD

17.03.2022 um 19:30
Ich würde gerne mal nach euren Gewohnheiten und Erfahrungen mit Alkohol fragen.

In diesem Artikel hier https://www.spektrum.de/news/schon-maessiger-alkoholkonsum-geht-mit-hirnschwund-einher/1995004
Je mehr Alkohol ein Mensch konsumiert, umso deutlicher vermindert ist sein Hirnvolumen. Die Schrumpfung kommt einem vorzeitigen Altern gleich, denn die Hirnmasse schwindet auch mit den Lebensjahren. Selbst Alkoholmengen, die weithin als unbedenklich gelten, sind demnach mit messbaren Effekten assoziiert.
Allerdings handle es sich bei dem beobachteten Effekt um einen statistischen Zusammenhang, der sich in der rückblickenden Datenauswertung zeige, betonen die Forscher. Daraus ließen sich nicht ohne Weiteres kausale Aussagen ableiten.
Es wird umso schlimmer, je mehr man trinkt«, sagt Remi Daviet von der University of Wisconsin-Madison, einer der beteiligten Forscher. Manches deute darauf hin, dass die Wirkung des Alkohols mit steigender Menge exponentiell wachsen könnte. Das hieße aber auch: Jene, die am meisten trinken, profitieren am stärksten von einer Einschränkung ihres Konsums.
Alkohol ist ja gesellschaftlich sehr anerkannt. Und die meisten denken, dass er in geringen Mengen nicht schadet.

Alkoholiker ist natürlich auch keiner, außer der Nachbar :troll:
Wikipedia: Alkoholkrankheit


Immerhin ist inzwischen Konsens, dass man / frau in der Schwangerschaft keinen Alkohol trinken sollte.

Dazu kam gestern in der Sendung 37 Grad im ZDF ein Beitrag über das Fetale Alkohol Syndrom FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder).

https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-alkohol-im-mutterleib-100.html

Darunter versteht man eine Alkoholspektrum-Störung, die durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft verursacht wird.

Dabei spielt die Menge und der Zeitpunkt während der Schwangerschaft keine Rolle, ob es zur Schädigung kommt oder nicht.


https://fasd-fz-koeln.de/fasd-wissen/medizin/diagnose-von-fasd (Archiv-Version vom 18.01.2022)

Hier ist eine ganz gute Zusammenfassung über die Diagnose und auch die körperlichen Auffälligkeiten.

FASD wird oft noch nicht erkannt, langsam bilden sich aber Hilfsnetzwerke und es gibt mehr Spezialisten.
Die Kinder sind manchmal stark beeinträchtigt im Leben, es können viele Funktionen beeinträchtigt sein.

Ein wichtiger Punkt, der auch im Fernsehbeitrag deutlich wurde, diese Diagnose geht damit einher, dass die Mutter dafür die Verantwortung trägt.
Daher werden oft nur Pflegekinder diagnostiziert und bekommen die notwendige Unterstützung.


Also wird klar, dass Alkohol auf verschiedenen Ebenen sehr gefährlich ist. Sogar der Entzug kann tödlich enden.
https://www.futura-sciences.com/de/alkohol-entzugserscheinungen-gibt-es-und-wie-vermeiden_7694/
Der Konsum von Alkohol führt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Ein plötzlicher Stopp der (regelmäßigen) Zufuhr kann jedoch mehr oder weniger starke Symptome hervorrufen, die bis zum Tod führen können. Was sind diese Risiken und welche Behandlungen sind bei einem Alkoholentzug geeignet?

Ein plötzlicher Stopp oder eine drastische Reduzierung des Alkoholkonsums kann zu einem Alkoholentzugssyndrom führen, das von einem einfachen „Kater“ bis zum Delirium-Tremens-Syndrom/Alkoholdelir (organisches Psychosyndrom) reichen kann.
Wie geht ihr damit um? Trinkt ihr Alkohol in dem Bewusstsein, dass es schädlich ist? Seid ihr abhängig? Kennt ihr jemanden, der evtl. FASD hat?
Haltet ihr euch an die Promillegrenze im Straßenverkehr?
Warum trinkt ihr Alkohol?


Ich persönlich trinke fast keinen Alkohol und habe das "Glück", dass ich schon nach einem halben Glas Wein deutliche Folgen spüre.
Also z.B. leichtes Besoffenheitsgefühl, den Alkohol spüre ich im ganzen Körper. Daher war ich auch noch nie komplett betrunken, mit Folgen am nächsten Tag.

Mein Vater hatte die letzten Jahre einiges an Alkohol getrunken, immer im akzeptierten Rahmen, also Weinschorle und keinen harten Schnaps :D
Trotzdem war er mit Sicherheit Alkoholiker, da er täglich trank und es immer mehr wurde.
Seine Witwe ist eine Säuferin ohne Ende. Fängt morgens an mit zig kleinen Piccolos, später Schnäpschen (liebevoll "Medizinchen" ) genannt.
Trotzdem erfreut sie sich bester Gesundheit (über die mentale Gesundheit reden wir lieber nicht :troll: ).

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Alkohol, der Umgang damit und FASD

17.03.2022 um 20:10
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Je mehr Alkohol ein Mensch konsumiert, umso deutlicher vermindert ist sein Hirnvolumen. Die Schrumpfung kommt einem vorzeitigen Altern gleich, denn die Hirnmasse schwindet auch mit den Lebensjahren. Selbst Alkoholmengen, die weithin als unbedenklich gelten, sind demnach mit messbaren Effekten assoziiert.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Mensch regelmäßig Alkohol konsumieren muss, damit dies eintritt. Natürlich ist ein Vollrausch nie gesundheitlich vertretbar, jedoch glaube ich, dass wenige male im Leben einen Vollrausch haben, nicht so schlimm ist, wie regelmäßig geringe Mengen Alkohol.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

17.03.2022 um 20:11
Aber um nun eine persönliche Meinung abzusenden. Alkohol ist für mich ein absolutes Teufelszeug.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

17.03.2022 um 20:26
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:ein absolutes Teufelszeug.
OK, meinst du das allgemein mit allen Auswirkungen oder für dich persönlich?


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

17.03.2022 um 20:53
Habe noch keinen getrunken (nein, auch nicht probiert, nein, auch nicht auf Feiern) und werds auch nicht tun.
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Alkohol ist für mich ein absolutes Teufelszeug.
Genau.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

17.03.2022 um 20:57
Den Artikel hatte ich letztens auch erst noch gelesen. :)

Ich trinke schon lange gar keinen Alkohol mehr.
1. aus religiöser Überzeugung.
2. weil ich aus einer suchtbelasteten Familie komme und die negativen Auswirkungen von (exessiven) Alkoholkonsum kenne.
3. habe ich auch eigene Erfahrungen in meiner Jugend und noch etwas darüber hinaus mit dem Alkohol gesammelt, da ging der Konsum auch in eine bedenkliche, ungesunde Richtung.

Das Thema Alkohol hat mich ziemlich geprägt. Betrunkene Menschen triggern mich enorm.

Alkohol ist für mich eine der schlimmsten Drogen, die aber viel zu sehr verharmlost wird, weil es einfach auch ein fester Bestandteil der deutschen Kultur ist. Leider wird der Konsum da zu wenig hinterfragt.

Seltsam finde ich auch, was manche Leute unter "geringen Mengen" an Alkohol verstehen. Da ist dann schon mal die Rede vom täglichen Glas Wein oder zumindest alle paar Tage. Das sind für mich persönlich schon keine geringen Mengen mehr, es ist ein regelmäßiger Konsum, der unterschätzt wird.

Jemand der sich täglich/wöchentlich seine Joints oder seine Line Koks gönnt, dem würde man schnell ein Problem attestieren, aber beim Alkohol ist der Umgang damit zu locker, nur weil er legal und ein (wichtiger?) kultureller Bestandteil ist.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

17.03.2022 um 21:38
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Allerdings handle es sich bei dem beobachteten Effekt um einen statistischen Zusammenhang, der sich in der rückblickenden Datenauswertung zeige, betonen die Forscher. Daraus ließen sich nicht ohne Weiteres kausale Aussagen ableiten.
Ich denke, der Abschnitt bringt es auf den Punkt.
Wenn die Forscher es schon so betonen, kann man das ruhig ein wenig relativieren bezüglich des normalen Konsums und der Hirnmasse.
Ich habe seit einem Jahr nichts mehr getrunken und davor mal so aus Lust und Laune. Mal hatte ich mehr Laune und mal weniger.
Und wenn die Aussage sich doch so kausal treffen lässt, dann: wer braucht schon ein Hirn? 🙊


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 03:23
Oh mein Hassthema Nr 1 🤮

Alkohol ist einfach scheiße. Ich fänd eine irrsinnige Steuererhöhung darauf sehr gut.

Zum Thema Alkohol und Schwangerschaft, meine liebe Mutter soff die ganze Schwangerschaft durch und ich gehe davon aus das ich es ihr zu verdanken habe das ich ein Zwerg bin. All meine Geschwister haben eine mindestgröße von 1.70 erreicht, ich nicht mal 1.60. Selbst ihre Kinder sind größer als ich. Heute find ich es nicht mehr so schlimm, aber es gab Zeiten in denen es mich furchtbar geärgert hat.

Auch heute hab ich kein Verständnis für Säufer. Leider aktuell hier ein Thema da mein Nachbar hier im Haus ständig besoffen ist. Klar ich hab mit ihm nix zu tun, aber es macht mich trotzdem aggro und wütend. Er wohnt unter mir und ich muss mehrmals täglich an seiner Tür vorbei. Ich rieche permanent diesen Geruch der mich natürlich sofort in meine Erinnerungen zurück schmeißt. Kürzlich stand er auch sturzbesoffen vor meiner Tür weil er nicht gecheckt hat das er ein Stockwerk zu weit hoch ist. Da bin ich dann auch mal kurz ausgeflippt.

Das schlimme ist, er hat zwei kleine Kinder. Die Therapeuten der Zukunft werden sich freuen 🙄

Ich selber habe erst mit Ende 20 Alkohol probiert. Schmecken tut er ja mal gar nicht, aber den Effekt mag ich. Da ist auch schon das Problem, ich kenne da keine Grenzen. Das ist auch der Grund warum ich nicht trinke.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 05:38
Ich bin mit relativ vielen abschreckenden Beispielen vor Augen aufgewachsen, deshalb habe ich Alkohol fast immer gemieden, seit 30 Jahren trinke gar keinen mehr. Mein Alkokohlkonsum war auch nur einmal so hoch, dass ich davon betrunken geworden bin, und das hat mir für mein Leben gereicht. Ich mochte diesen Zustand überhaupt nicht und würde den auch nicht wieder absichtlich herbei führen wollen.

In dem einen Zweig meiner Familie gab es viele Alkoholiker, in dem anderen nicht. Da hatte ich einen sehr guten Vergleich vor Augen, wie z.B. Feiern abliefen(vor allem als Kind habe ich das zuerst bemerkt), der Alltag, das Familienleben und der Lebensweg der einzelnen davon beeinträchtigt wurde, ob Alkohol konsumiert wurde, oder nicht. Ich habe ein paar dieser Verwandten im Laufe der Zeit dabei beobachten können, wie sie von einem relativ geringen, gelegentlichen Konsum immer stärker in eine Abhängigkeit abdrifteten.

In dem Bekanntenkreis meiner Eltern gab es ein Ehepaar, das stets Pflegekinder bei sich aufnahm, die sie dann groß zogen. Dadurch habe ich auch zwei meiner Freundinnen kennen gelernt, die zu diesen Kindern gehörten. Ihre Eltern waren alle Alkoholiker, haben sich letztendlich alle zu Tode gesoffen, sind nicht alt geworden.
Auch da habe ich gesehen, was Alkohol anrichten kann, was der Konsum (der sich im Laufe der Zeit gesteigert hat) anrichten kann. Ich habe all die Ängste und Sorgen meiner Freundinnen miterlebt und auch ein Stück mitgetragen. Das hat mich selbst geprägt.

Der jüngere Bruder meiner einen Freundin ist von FASD betroffen. Er hatte glücklicherweise, nachdem er aus der Elternhaus genommen wurde(zusammen mit meiner Freundin) immer Menschen um sich, die sich gekümmert haben und auf seine körperlichen und geistigen Probleme eingegangen sind. Er wurde vielfältig gefördert, so dass er trotz seiner Einschränkungen seinen Weg gegangen ist und heutzutage mit eigener Familie mitten im Leben steht.

In meinem Elternhaus war Alkohol nie wirklich vorhanden, mein Vater hat ab und zu mal ein Bier getrunken, meine Mutter trinkt alle paar Jahre mal ein Glas Likör.

Ich mag alkoholisierte Menschen nicht, sie schrecken mich ab, deshalb gehe ich ihnen aus dem Weg, wo immer es möglich. ist


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 06:56
..

Ich trinke viel und gerne. Meistens Rotwein. Bisher habe ich keinerlei spürbare, nachteilige Effekte. Betrunken bin ich so gut wie nie. Angetrunken durchaus mal. Allerdings spät am Abend und dann kann ich gut schlafen. Ich vermeide es, zu früh am Tag Alkohol anzufassen, weil er mich idR müde macht. Ergo: Am Abend ist diese Wirkung willkommen, tagsüber nicht und somit trinke ich im Normalfalle erst am Abend. Allerdings habe ich auch regelmäßig Phasen, in denen ich gar nichts trinke, weil ich keinen Appetit darauf habe. Zum Beispiel wenn ich ohnehin müde bin und mich mit Kaffee und Tee dopen muss. Ich habe eigentlich immer Alkohol im Haus, jedoch keinerlei Craving o. ä.. Es gab indes auch Zeiten, immer mal wieder, über die Jahre, in denen ich mal mehrere Wochen gesoffen habe wie ein Loch. Dazu kamen andere Drogen - ich schoss mich bewusst ab. Das habe ich allerdings nun seit einigen Jahren nicht mehr.

..
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ein wichtiger Punkt, der auch im Fernsehbeitrag deutlich wurde, diese Diagnose geht damit einher, dass die Mutter dafür die Verantwortung trägt.
Schuldzuweisungen sind immer problematisch. Mütter trinken ja nicht aus Jux und Dudeldei so viel, dass sie damit ihr ungeborenes Kind schädigen. Massiver Alkoholabusus hat Gründe, und die haben mit (selber) "Schuld" idR nichts zu tun.

LG Mina


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 06:56
https://www.youtube.com/watch?v=cQcFOP5C5x0 (Video: Lachanfall von Daniel Baumbach im MDR)

xD

sry das muss hier rein, ist diskussions relevat!
also kein spam oder trolling :P


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 07:20
@MarinaG.
Sicher ist eine Schuldzuweisung nicht hilfreich.
Daher schrieb ich von Verantwortung.

Trotzdem bleibt es nicht aus , dass sich die Frauen schuldig fühlen, gerade bei so einem Gefälle zwischen Ereignis und lebenslangen Folgen.
Und nicht jeder Arzt kann damit gut und sinnvoll umgehen.

Daher ist es gut, wenn es Spezialisten gibt, die sich auch um die Psyche der Mütter kümmern und für alle hilfreich sind.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 07:29
Ich trinke sehr gern guten Rum oder Whisky.
Aber ich hasse es mittlerweile betrunken zu sein.
Ergo trinke ich so gut wie nie mehr als ein oder zwei Gläser am Abend.
Ich trinke sehr unregelmäßig, also definitiv nicht täglich, in manchen Phasen nicht mal wöchentlich.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 07:39
So ein Thread wird am 17.3. erstellt? Pfui :troll:

Ich kenne Alkoholiker und das lässt das Warnlämpchen immer eingeschaltet, so kommt es nicht zum Exzess
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Trinkt ihr Alkohol in dem Bewusstsein, dass es schädlich ist?
Jawoll
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Seid ihr abhängig?
Nein, ich mache zwischendurch immer Pausen (so zwischen zwei Bier) damit die Gewöhnung nicht zu stark einsetzt
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Kennt ihr jemanden, der evtl. FASD hat?
Nein
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Haltet ihr euch an die Promillegrenze im Straßenverkehr?
Ja, Null-Toleranz-Grenze bei mir. Ich bin ein entweder-oder Typ, ich würde mich nichtmal hinters Steuer setzen wenn ich Hustensaft getrunken hätte
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Warum trinkt ihr Alkohol?
Aus den üblichen fadenscheinigen Gründen, Entspannung, Genuss, es schmeckt


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 07:54
..
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Trotzdem bleibt es nicht aus , dass sich die Frauen schuldig fühlen, gerade bei so einem Gefälle zwischen Ereignis und lebenslangen Folgen.
Soweit ich informiert bin, ist das indes nicht zwingend so. Es kommt auf die Reflexionsfähigkeit der Mutter an. Ist diese permanent betrunken, wird sich dahingehend eher weniger tun. Oft wird ja gerade deswegen getrunken, um Verantwortung nicht spüren zu müssen. Das ist ja das Paradoxe daran. Man flieht vor der Verantwortung (des eigenen Lebens), die als übermächtig empfunden wird. Leider werden Kinder oft zu spät aus solchen Verhältnissen entnommen, was dazu führt, dass sie selber in diesen Sog geraten.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und nicht jeder Arzt kann damit gut und sinnvoll umgehen.

Daher ist es gut, wenn es Spezialisten gibt, die sich auch um die Psyche der Mütter kümmern und für alle hilfreich sind.
Ja, da hast Du recht. Indes ist oft nicht mehr viel zu wollen, wenn eine Mutter sich, oft über Jahre und Jahrzehnte, betäubt hat. Alkoholismus zu behandeln ist ohnehin schwierig. Kommt dann noch (eventuell) ein Schuldkomplex hinzu, wird es richtig diffizil. Im Grunde kann man nur die Kollateralschäden abfedern, die Mutter selber dürfte in vielen Fällen in diesem Sinne nicht zu retten sein; häufig kommen solche Frauen ja auch selbst aus prekären Verhältnissen.

LG Mina


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 09:08
Ich trinke lediglich in einer guten Runde. Gern auch mal bis zur Trunkenheit, aber nicht bis zur Besinnungslosigkeit. Mein Körper hat da eine Abwehrstrategie entwickelt, denn ab einem gewissen Maß schmeckt der Suff dann einfach nicht mehr.

Das kommt vielleicht einmal im Monat vor, manchmal auch zweimal. Events wie Geburtstage, Weihnachten oder Vatertag ausgenommen. ^^


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 10:36
Ich habe zum Glück keine Erfahrungen mit den ganz schlimmen Seiten des Alkohols erleben müssen. Keine Alkoholiker im näheren Umfeld, keine Auswirkungen von Alkohol abgesehen von ein paar kleinen Dummheiten am Abend und dem Kater am nächsten Morgen.

Aber vielleicht war es nur viel Glück, dass niemand aus meinem Umfeld damals, als wir noch um die Häuser zogen, in die Abhängigkeit gerutscht oder im Rausch etwas zugestoßen ist oder zum Täter wurde. Wäre auf jeden Fall besser gewesen, deutlich weniger zu trinken in jungen Jahren. Wir waren allerdings immer konsequent, was Alkohol im Straßenverkehr anging. Wenn nötig, gab es einen Fahrer, der blieb am Abend komplett nüchtern. Wir achteten sogar sehr konsequent auf Restalkohol am nächsten Tag.

Heute trinke ich nur noch sehr selten und nur aus purem Genuss und beschränke mich auf guten Wein und leckeres Bier. Aber maximal ein, zwei Gläser, von Rausch kann man da noch nicht sprechen.
Gesund wird es dennoch nicht sein, aber 100% gesund leben würde für mich Verzicht in so mancherlei Dingen bedeuten.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 10:44
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb: Wie geht ihr damit um? Trinkt ihr Alkohol in dem Bewusstsein, dass es schädlich ist? Seid ihr abhängig? Kennt ihr jemanden, der evtl. FASD hat?
Ich mag den meisten Alkohol nicht - Bier ist mir zu bitter, Rotwein trinke ich, wenn es sein muss (schmeckt mir aber nicht besonders), Sekt mag ich auch nicht ... Ich bekomme zu Weihnachten seit ca. 30 Jahren von meiner Mutter immer eine Flasche Baileys geschenkt, die trinke ich dann. Aber sonst ... Ich vertrage das auch nicht besonders gut, bin am nächsten Tag oft müde und lätschig ...

Mr Mary trinkt nur noch beruflich (Eventbranche, da musst du oft "ran") - aber daheim nicht mehr, weil er relativ viele Kontakte hat, die ein Problem mit Alkohol haben (ohne es zuzugeben).

Wir sind mit einer Familie befreundet, deren beiden Adoptivkinder FASD mit deutlichsten körperlichen Einschränkungen haben. Das ist schon krass -und sehr schade.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 11:37
Alkohol ist ein Arsch. Sorry, wenn ich das jetzt so sage. Also:
Ich selbst habe zwischen 16 und Anfang 30 viel zu viel davon in mich hinein geschüttet. Ich war jedes WE betrunken. Das ging dann so weit, dass es auch mal unter der Woche dazu kam. Und eines Sonntags Nachmittags bin ich dann wirklich in mich gegangen, als nach Unmengen Jägermeister und Wodka noch relativ trittsicher aus dem Gasthaus gewandert bin, während meine "Kontrahenten" zum niederlegen waren. Klar war ich betrunken, aber viel zu wenig. Ich hab also erst meinen Mann irgendwie ins Bett gehievt und hab mich dann hingesetzt und nachgedacht. Hab mich gefragt, ob das der Weg ist, den ich gehen möchte. Denn mir ist an diesem Nachmittag bewusst geworden, dass es aktuell nur 2 Möglichkeiten gibt. Weiter machen und ganz abstürzen oder weg davon. Ich hab mich für den zweiten Weg entschieden und nichts mehr getrunken. Meine Entscheidung kam zum Glück noch rechtzeitig, es hat mir nicht das geringste ausgemacht, die Finger vom Alkohol zu lassen.
Heute trinke ich hin und wieder mal was, wenn es grad passt (oder mich die Nachbarn in die Finger bekommen :D )Mein Mann hingegen zieht sich jeden Abend 3, 4 Falschen Bier rein. Am WE natürlich schon mal mehr. Keine Ahnung, ob er schon körperlich abhängig ist oder ob es mehr ne Kopfsache ist... Fakt ist, dass wir deshalb oft Streit haben.
Zitat von KFBKFB schrieb:Aus den üblichen fadenscheinigen Gründen, Entspannung, Genuss, es schmeckt
Und da sehe ich das Problem. Genuss und Schmecken sind ja okay, aber das Argument Entspannung finde ich etwas bedenklich. Wenn man sich nur mit Alkohol wirklich entspannen kann, dann stimmt doch etwas nicht.

Ich finde auch das Argument: "Dann bin ich besser drauf" voll bescheuert. Die meisten Menschen werden dann doch eher weinerlich oder aggressiv. "Gut drauf" sieht bei mir dann doch etwas anders aus.


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Alkohol, der Umgang damit und FASD

18.03.2022 um 11:45
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Wenn man sich nur mit Alkohol wirklich entspannen kann, dann stimmt doch etwas nicht.
Und wo sagte ich "nur"?


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