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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

63 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alkohol, Menschen, Einsamkeit

16.05.2021 um 03:05
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Es gibt sicherlich mehrere Definitionen von "Ab wo beginnt Alkoholismus", siehe meine, die ich verlinkte.
Da gibt es auch noch die Definition über die Gamma-GT-Werte.
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich ja auch - aber für mich sind das eigentlich die Gründe warum auch ein nicht-Alki trinkt. Um enthemmt zu werden, um sich besser zu fühlen. In der Therapie haben wir ja gelernt, das Alkohol eben auch "gute" Seiten hat, die eben so verführerisch ist. Für mich sind das die Effekte die Jedermann hat, wenn er trinkt.
Es geht nicht allen um den Effekt des Alkohols, sondern auch um den Geschmack des Getränks. Bei mir ist es Weißbier und das gibt es inzwischen alkoholfrei, und so kann ich mir locker ein zweites Hefeweizen im Biergarten gönnen, mit dem Auto heimfahren und eben nicht enthemmt zu werden, weil mir das nicht unbedingt erstrebenswert erscheint.
Zitat von cejarcejar schrieb:Wie gesagt, in Therapien spricht man von Sucht, wenn der Kontrollverlust hinzukommt - sprich, ich kann nicht mehr kontrollieren, wieviel oder wann ich trinke.
Dabei vergiss mal nicht die Spiegeltrinker.
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb:Für mich ist jeder Alkoholiker, der nicht komplett auf Alkohol verzichten kann.
Oder jeder, der sich um sein Trinkverhalten kritische Gedanken macht.

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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

16.05.2021 um 18:57
Paradigga2.0 schrieb:
Für mich ist jeder Alkoholiker, der nicht komplett auf Alkohol verzichten kann.
Zitat von emzemz schrieb:Oder jeder, der sich um sein Trinkverhalten kritische Gedanken macht.
@emz
@Paradigga2.0

Sehe ich genauso. Ein reflektiertes, durchdachtes Grundverständnis beim eigenen Umgang mit Alkohol muss vorhanden sein und vorallem auch das Wissen darum, dass man auf Alkohol auch komplett verzichten könnte.
Wenn man sich Gedanken darum machen muss, nur dann locker zu werden, wenn man was getrunken hat, dann läuft da schon was verkehrt. Genau so wie das lustig sein auf Feiern, das offen sein im Gespräch, den Feierabend nur anhand des Feierabendsbieres zu erkennen etc.
Oder wenn selbst Anlässe wie Silvester genommen werden um sich so richtig die Kante zu geben. Gibt auch Pegelsäufer die ein ganzes Jahr warten können bis zum nächsten Suff. Aber die legen eben dann auch alles darauf aus, dass es an dem Abend knallt. Alkoholismus hat viele Gesichter. Man muss nicht zwingend jeden Tag was trinken um ein Alkoholiker zu sein, dass geht auch jede Woche oder jeden Monat oder eben n Jahr. Kann ich es gar nicht lassen, weil ich eben nicht KANN, dann bin ich Alkoholiker. Ist Silvester nur Silvester wenn ich da was saufe, dann bin ich Alkoholiker. Hab ich erst Feierabend nach dem Bier, bin ich Alkoholiker.
Kann ich generell ohne, trinke aber doch dann und wann etwas, bin ich kein Alkoholiker.

Allerdings unterscheiden sich die verschiedenen Arten dann im alltäglichen Leben. Der Silvesteralkoholiker wird weniger im Alltag dadurch behindert und kann sein Leben anders/besser gestalten als der, der es täglich brauch und daher dauerberieselt ist. Viele viele Menschen sind alkoholkrank und merken es nicht mal weil das Bild vorherrscht, dass ein Alkoholiker kontrollverlustig auf der Straße sitzt und/oder wie ein Penner zu Hause lebt und sich gehen lässt. Das ist bei den allermeisten aber gar nicht der Fall. Alkoholkonsum ist mittlerweile derart sozialisiert, dass die meisten nicht merken das sie Suchtkrank sind, weils ja jeder macht. Jedes We feiern, mit Kollegen treffen what ever - alles was einen festen Rhythmus hat, in dem Bereich, ist bereits ein gravierender Teil der Sucht. Manche kommen damit ihr Leben lang klar, weils nur selten negative Kommentare dazu gibt und man noch sozialisiert agieren kann.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

16.05.2021 um 19:52
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ist Silvester nur Silvester wenn ich da was saufe, dann bin ich Alkoholiker. Hab ich erst Feierabend nach dem Bier, bin ich Alkoholiker.
Nee, da verwechselst du "Neurotiker" und "Alkoholiker".
Beim Feierabendbier kann es zwar schon so sein - aber da kann auch sein, dass dem nicht so ist, weil der Stoffwechsel es tolerieren würde, damit aufzuhören.

Obwohl du mit dem hier:
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:dass die meisten nicht merken das sie Suchtkrank sind, weils ja jeder macht.
auch ziemlich Recht haben könntest.

Was dann aber irgendwie gar nicht mehr zum Faden passt, lach, @hessennord, bleib ruhig Zuhause, da merkst du wenigstens, wenn du anfängst, Alki zu werden...
(Scherz, das Leben gibt´s halt nicht so ganz ohne Risiken.)


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

16.05.2021 um 20:00
@DalaiLotta

Nene ich meine es schon genau so wie ich es geschrieben habe.
Alkoholismus kann in verschiedenen Varianten auftreten: Spiegeltrinker, die gewisse Mengen an Alkohol brauchen, um überhaupt zu funktionieren. Die Quartalstrinker, die sich einmal im Vierteljahr total betrinken und den Konsum dann wieder in den Griff bekommen. Und dann gibt es Trinker wie Claus-Dieter früher einer war: den "Rund um die Uhr-Säufer".
Quelle: https://www.edit-magazin.de/ein-leben-lang-alkoholiker.html
Es gibt Alkoholiker, die zeitweise gar nichts trinken, aber wenn sie damit beginnen, nicht mehr aufhören können, bis sie extrem betrunken sind („Quartalsäufer“). Sogenannte „Spiegeltrinker“ können ihren täglichen Konsum zwar kontrollieren, sind aber nicht in der Lage, auch nur für wenige Tage nichts zu trinken.
Quelle: https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/alkoholismus/
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:aber da kann auch sein, dass dem nicht so ist, weil der Stoffwechsel es tolerieren würde, damit aufzuhören.
Es geht dabei nicht nur um den Stoffwechsel. Der hat körperliche Auswirkungen. Die psychische Abhängigkeit hat mit dem Stoffwechsel aber nicht viel zu tun.
Ich sprach ja davon das zu brauchen, nicht wenn man es einfach so mal trinkt.


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16.05.2021 um 20:19
@Streuselchen, beim Beispiel "Sylvester" find ich wirklich, dass es wahrscheinlich eher was neurotisches ist.
Da würd dann halt ein Jahreswechsel ins Wasser fallen, wenn er sein Ritual nicht hat, vielleicht würd er auch Entzugserscheinungen somatisieren können, die aber ja auch ein Neurotiker bekommen kann.

Es geht hier ja auch nicht um Alkoholismus im Faden, es geht doch drum, was bei @hessennord läuft und wie er da raus kommen könnte. Und was für "Gewohnheiten" in Coronazeiten hilfreich, bzw. gefährlich sind.

Oder wie sich Gewohnheiten verselbständigen können?

Lieber darüber, dass "Rituale" (also nix neurotisches, der gesunde Teil davon) tatsächlich Halt geben können.


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16.05.2021 um 20:28
@DalaiLotta
Nein, da hast du natürlich Recht. Es geht nicht um Alkoholismus allgemein, aber gerade dieser Abschnitt aus dem EP lässt mich vermuten, dass der Konsum schon im krankhaften Bereich ist.
Zitat von hessennordhessennord schrieb am 13.05.2021:Frage 2 (eher interessehalber): Alkohol und Einsamkeit. Man sag ja Alkohol hilft gegen Einsamkeit, ich trinke nicht weil ich einsam bin, aber wenn ich richtig dicht bin, dann könnte ich schwören, das ich nicht alleine bin. Ist das jetzt die Gegen-Einsamkeit beschriebene Alkoholwirkung oder ist das eher im Bereich der Psychose?
Und als Erklärung dazu erwähnte ich das die Häufigkeit keine Rolle spielt, wenn der Bedarf schon so psychisch da ist.
Wenn ich saufe und mich dann deswegen nicht mehr alleine fühle, ist halt nicht mehr alles im grünen Bereich.
Wenn ICH zB richtig tütenzu bin dann bin ich tütenzu. Nicht mehr philosophisch unterwegs und ich stelle mir dann auch nicht die Fragen ob ich mich noch alleine fühle oder nicht. Das sind Ausflüchte, die man sich selbst legt, um übersteigerten Alkoholkonsum vor sich selbst zu rechtfertigen.... "ich fühl mich betrunken besser weil.... xy"


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16.05.2021 um 21:44
Zitat von hessennordhessennord schrieb am 13.05.2021:Ist das jetzt die Gegen-Einsamkeit beschriebene Alkoholwirkung oder ist das eher im Bereich der Psychose?
Da liegt doch der Kern von deiner Vermutung, @Streuselchen, dass es besser ist Alki zu sein, als ne Psychose zu haben, oder?
Wenn ich neben mir stehe, bin ich besoffen; wenn einer ("schwör!") neben mir steht, bin ich gaga.

Dass er sich die Frage stellt spricht in meinen Augen für ihn;
bzw, eine etwas komische Art, sich, bzw. das Problem anzusprechen.

Achtsamkeit, in irgendeiner Form. Bewusstere Rituale, so lautet meine Antwort,
egal, was für ein Problem - ging es nicht eher um die Größe des Problems? - es auch genau ist.


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16.05.2021 um 22:13
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da liegt doch der Kern von deiner Vermutung, @Streuselchen, dass es besser ist Alki zu sein, als ne Psychose zu haben, oder?
Wenn ich neben mir stehe, bin ich besoffen; wenn einer ("schwör!") neben mir steht, bin ich gaga.
Nein, halte ich nicht für besser.
Beide Krankheiten haben leider ihren etablierten Platz gefunden und nicht selten gehen sie sogar ineinander über.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Dass er sich die Frage stellt spricht in meinen Augen für ihn;
bzw, eine etwas komische Art, sich, bzw. das Problem anzusprechen.
Habe damit auch nicht gegen den TE sprechen wollen, sondern auf ein eventuelles Problem aufmerksam machen.


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16.05.2021 um 22:34
Zitat von hessennordhessennord schrieb am 13.05.2021:Wenn ich unter der Woche Kontakt zu Menschen durch Arbeit oder was auch immer habe, dann such ich den Kontakt zu anderen auch am Wochenende, wenn ich das aber nicht habe, dann halt nicht.
Kann es vielleicht sein, dass du dann (s.o.) oder angetrunken weniger Angst vor Zurückweisung und negativen Reaktionen hast? Wenn du zB auf der Arbeit guten Kontakt hattest bist du dir sicherer dass Leute deine Nähe schätzen und Einladungen/Vorschläge annehmen werden, vielleicht wurde sogar darüber gesprochen.
Aber so aus dem nichts erscheint vielleicht alles viel unvorhersehbarer und da man nüchtern mehr zerdenken und worst case szenarien durchspielen kann, entscheidet ein entsprechend trainiertes/ traumatisiertes Gehirn, dass es das Risiko einer Ablehnung nicht wert ist. Allein ist man sicher und gemütlich aufgehoben. Kanns sowas bei dir sein? Ich trinke nur gelegentlich aber merke dass mir dann die Meinung anderer fast egal wird und genieße diese seltene Entspannung immer. Ist das vllt ähnlich bei dir? Dann hilft glaub ich echt nur entweder mit der Wechselhaftigkeit leben oder versuchen von vornherein im Austausch mit anderen zu bleiben, so dass dieses Loch gar nicht entsteht.

Was motivieren kann ist Musik aus Zeiten in denen man "so war wie man gerne wäre" um deine Worte zu nutzen. Das hat ein unheimlich motivierenden Effekt weil dann so ein "das will ich wieder" Gefühl einsetzt.


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17.05.2021 um 20:12
Alkohol ist schlecht.


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17.05.2021 um 22:24
Zitat von TerracottaPieTerracottaPie schrieb:Alkohol ist schlecht
Zum Desinfizieren von Händen und Oberflächen ist er gut.


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19.05.2021 um 14:27
Zitat von Ronja84Ronja84 schrieb am 15.05.2021:Die bekommt man aber nur auf Rezept
Das wäre kein Problem, hatte mal Effexor fand ich nicht so gut, aber SSRI hatte ich schon auf dem Schirm.
Zitat von Ronja84Ronja84 schrieb am 15.05.2021:Nicht böse gemeint aber wenn du schon jetzt weißt, dass dich das Tier nerven wird, dann sind Tiere vllt. einfach nix für dich, was ja auch okay ist.
Sehe ich nicht so, ein Hund oder Katzen geht zwar garnicht, würde mir einfach aden Sack gehen, aber Tiere die ihren eigenen Bereich haben und mit denen man sich je nach Gusto 15 Minuten oder Stunden beschäftigen kann, wäre, wenn ich ein Zimmer überig hätte für mich okay, glaube ich. Hamster oder Farbratten etc.
Zitat von emzemz schrieb am 16.05.2021:Da gibt es auch noch die Definition über die Gamma-GT-Werte.
Wenns danach geht, dann Lebe ich seit Jahrenzehnten in absoluter Abstinenz.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn ich saufe und mich dann deswegen nicht mehr alleine fühle, ist halt nicht mehr alles im grünen Bereich.
Ich saufe nicht weil ich mich alleine fühle, aber das habe ich auch geschrieben. Frage 2 war eben nur eine Effektfrage, mehr nicht.

@CottonCandy
Was du schreibst das ist viel wahres dran, aber
Zitat von CottonCandyCottonCandy schrieb:oder versuchen von vornherein im Austausch mit anderen zu bleiben, so dass dieses Loch gar nicht entsteht.
Das ist eben das Problem, für mich ist mit anderen Leuten in Kontakt kommen/bleiben Arbeit, ich muss mich da wirklich dazu aufraffen, aber in Schule und Ausbildung war das eben nicht so, da habe ich auch aktiv nach Leuten gesucht, ... die Isolation tut mir einfach nicht gut, ohne das sie mich wirklich stört und das ist Schade weil ich unter Leuten nicht allzu schlecht wegkomme.


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19.05.2021 um 15:16
Zitat von TerracottaPieTerracottaPie schrieb:Alkohol ist schlecht.
Teufelszeug und man gewöhnt sich schleichend an ihn. Und bereits nur kleinste Mengen diese aber regelmäßig, sind pures Gift für den Körper.

Ja ja, ich weiß, die trockenen Alkoholiker haben klug reden, sind sie ihm ja selbst für längere oder für eine kürzere Zeit, wie in meinem persönlichen Fall, verfallen und hätten sich über den Spruch Alkohol ist Teufelszeug entweder nur lustig gemacht und nicht ernst genommen oder rigoros verdrängt aber im tiefsten Inneren um die Schädliche Wirkung von Alkohol bewusst.


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19.05.2021 um 15:22
Zitat von hessennordhessennord schrieb:Sehe ich nicht so, ein Hund oder Katzen geht zwar garnicht, würde mir einfach aden Sack gehen, aber Tiere die ihren eigenen Bereich haben und mit denen man sich je nach Gusto 15 Minuten oder Stunden beschäftigen kann, wäre, wenn ich ein Zimmer überig hätte für mich okay, glaube ich. Hamster oder Farbratten etc.
Schaffe dir mit so einer Einstellung überhaupt gar kein Tier an. Sorry. Die Gefahr ist groß, dass bei solchen Menschen auch Hamster, Kaninchen, Fische und Co. vernachlässigt werden, ja sogar verwahrlosen könnten.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

19.05.2021 um 18:07
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Schaffe dir mit so einer Einstellung überhaupt gar kein Tier an. Sorry. Die Gefahr ist groß, dass bei solchen Menschen auch Hamster, Kaninchen, Fische und Co. vernachlässigt werden, ja sogar verwahrlosen könnten.
Die Gefahr sehe ich überhaupt nicht, hatte ja schonmal Vögel, aber ist gegenwärtig, da Wohnung zu klein, sowieso keine Option.
Fische würde wahrscheinlich gerade noch gehen, aber die sind jetzt halt nix zum interagieren, deshalb fallen die flach.


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19.05.2021 um 20:14
Zitat von cejarcejar schrieb am 13.05.2021:aber für mich sind das eigentlich die Gründe warum auch ein nicht-Alki trinkt. Um enthemmt zu werden, um sich besser zu fühlen. I
Ich z.B. trinke gelegentlich, in Maßen, z.B. im Sommer mit den Gartennachbarn zum Grillen oder ähnliches. Aber beim besten Willen nicht, um enthemmt zu werden. Locker bin ich auch so und die anderen auch.
Sondern weils schmeckt, körperlich und seelisch gut tut nach einem arbeitsreichen Tag. Entspannt haut eher hin.
Wenn jeder Alkohol trinken würde, um enthemmt zu werden, müsste ja auch jeder nüchtern gehemmt sein. Die Theorie überzeugt mich nicht.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

19.05.2021 um 20:28
@hessennord

Würde an deiner Stelke gar nicht erst über ein Ersatzmittel für Alk nachdenken. Denn die Wahl zwischen Pest und Cholera hilft dir nicht.

Dein Problem klingt psychisch bedingt und damit bist du nicht allein auf der Welt. Deshalb musst du noch lange nicht "psychisch krank" sein wohlgemerkt.
Aber könntest du dir vorstellen, psychologische Hilfe, evtl. Richtung Verhaltenstherapie in Anspruch zu nehmen?

Wenn du es allein schaffen willst, hilft nur Augen zu und durch. Ein fester Freundeskreis ist zwar nicht von heute auf morgen realisiert, aber machbar. Bei diesen kannst du sein, wie du bist und das Lockersein kommt von selbst, umso mehr Vertrauen aufgebaut werden kann. Vielleicht wollen dich andere auch gar nicht lockerer, als du so bist. Mögen dich auch ernst und nüchtern. Woher willst du das wissen, wenn du es nicht ausprobierst.

Früher dachte ich ständig kurz vor abendlichen Treffen oder Veranstaltungen, och, ich hab so gar keine Lust. Wär am liebsten zu Haus geblieben. Aber der innere Null-Bock- Schweinehund bekam keine Chance. Die Abende waren dann total schön. Aber immer erst der innere Kampf, keine Ahnung warum. Bequemlichkeit ist sicher, aber Bereitschaft raus zu gehen aus dem Schneckenhaus könnte dir neue Abenteuer samt Lockersein bescheren.


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Alkohol, Menschen, Einsamkeit

20.05.2021 um 13:26
@hessennord
Alkohol hilft deswegen gegen Einsamkeit, weil er einserseits GABA und andererseits die Endorphine erhöht, obwohl die Wirkung auf die Endorphine eher schwach ist, je nach Mensch. Dies führt dazu, dass dir das Gefühl der Einsamkeit eher egal ist, wirklich ausgefüllt wird die Einsamkeit aber nicht. Jedenfalls geht es mir so. Tatsächlich ausgefüllt wird die Einsamkeit durch die Endorphine. Deswegen ist das bei mir auch ein großer Unterschied, ob ich Alkohol oder Opiate konsumiere. Bei Alkoholkonsum ist mir meine Einsamkeit schlichtweg egal, kann sie aber trotzdem noch fühlen. Der Alkohol "entfernt" nur die Verbindung zwischen der Bewertung des Gefühls der Einsamkeit und dem Gefühl der Einsamkeit. Das reine Gefühl der Einsamkeit bleibt bei mir durch Alkohol eigentlich unberührt. Anders ist es bei mir bei Opiaten. Diese helfen gegen das eigentliche Gefühl der Einsamkeit. Das ist wohl der Unterschied zwischen GABA und den Endorphinen. Meiner Meinung nach beeinflussen auch die Endorphine am tiefgreifendsten die Emotionen. Und ich glaube, man kann das auch nur dann nachvollziehen, wenn man in diesem System im Körper eine Störung hat. In dieser Hinsicht gesunde Menschen werden niemals nachvollziehen können, wie sich eine Störung in diesem System anfühlt, eben weil es den Menschen grundlegend beeinflusst und ohne Störung für den einzelnen Menschen eigentlich nicht bewusst wahrnehmbar ist.


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20.05.2021 um 13:48
Zitat von MasineMasine schrieb:Wenn du es allein schaffen willst, hilft nur Augen zu und durch. Ein fester Freundeskreis ist zwar nicht von heute auf morgen realisiert, aber machbar. Bei diesen kannst du sein, wie du bist und das Lockersein kommt von selbst, umso mehr Vertrauen aufgebaut werden kann. Vielleicht wollen dich andere auch gar nicht lockerer, als du so bist. Mögen dich auch ernst und nüchtern. Woher willst du das wissen, wenn du es nicht ausprobierst.

Früher dachte ich ständig kurz vor abendlichen Treffen oder Veranstaltungen, och, ich hab so gar keine Lust. Wär am liebsten zu Haus geblieben. Aber der innere Null-Bock- Schweinehund bekam keine Chance. Die Abende waren dann total schön. Aber immer erst der innere Kampf, keine Ahnung warum. Bequemlichkeit ist sicher, aber Bereitschaft raus zu gehen aus dem Schneckenhaus könnte dir neue Abenteuer samt Lockersein bescheren.
Man kann auch in Gesellschaft einsam sein. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Alleinsein und der Einsamkeit. Nur weil man nicht allein ist, heißt das nicht, dass man auch nicht einsam ist. Einsamkeit lässt sich meiner Meinung nach nicht durch das Umfeld beeinflussen bzw. sollte auch nicht durch das Umfeld beeinflusst werden. Da dieses Gefühl in einem selbst entsteht, kann dieses Gefühl auch nur durch Arbeit, in welcher Form auch immer, an sich selbst beeinflusst werden. Macht man die Beeinflussung des Gefühls der Einsamkeit von anderen Menschen abhängig, hat man meiner Meinung nach nix gewonnen, außer eine äußerst instabile Abhängigkeit von Menschen und einem Selbst, welches vom Umfeld geformt wurde und sich ausschließlich nach seinem Umfeld richtet. Eine wahre Identität wird dadurch untergraben.


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20.05.2021 um 16:04
@Scott78

Rchtig, was du schreibst. Aber ich habe gar nicht das Thema Einsamkeit erwähnt.


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