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Womit rechtfertigt sich die lange Schul-/Studienzeit?

140 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Beruf, Bildung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Womit rechtfertigt sich die lange Schul-/Studienzeit?

06.06.2021 um 12:20
Zitat von RiseRise schrieb: Es gibt viele Dinge, die man lernt, später aber nicht braucht.
Oft weißt du das aber gar nicht, weil du gar nicht weißt, wie dein Leben verlaufen wird und ob es nicht doch mal nützlich sein wird.

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06.06.2021 um 12:37
@MissMary

Das ist wahr. Aber ich meinte generell in manchen Berufszweigen.


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06.06.2021 um 14:51
Zitat von UnikUnik schrieb am 01.06.2021:Das meiste, was man aber an Schulen lernt, vergisst man im Laufe des Lebens wieder. Es ist einfach verlorene Zeit und Energie, die man per Schulpflicht dafür eingesetzt hat.
Ich gebe Dir zum Teil recht. Bereits kurz nach dem Ende meiner Schulzeit vergaß ich das meiste, was ich lernte. Hängen blieben nur Mathe (= mein Lieblingsfach) und Teile von Englisch (Französisch und Italienisch verlernte ich komplett, weil ich es nie benötigte und es mich nie interessierte)

Ich finde auch, dass die Allgemeinbildung mehr auf Dinge konzentriert sein soll, die man tatsächlich braucht.

Viele Berufe kann man auch ausschließlich in betrieblicher Praxis lernen - leider sehen das die Firmen anders.
Ich ging gleich nach meinem Gymnasiumabschluss arbeiten. Ich fing als Sachbearbeiter an und eignete mir ausschließlich im Betrieb Buchhaltungswissen an, um eine bessere Einstufung zu bekommen. Ich hatte keine Ahnung, was "Soll" und "Haben" ist (das lernte ich in der Schule nie), trotzdem lernte ich alles, was ich wissen muss von Kollegen. Diese haben alle eine Buhhaltungsausbildung. Danach lernte ich (ebenfalls bei Kollegen) eine zusätzliche Arbeit, die von Akademiker gemacht wird. Das brachte mir eine noch bessere Einstufung.

Ja, viele Arbeiten kann man auch ohne Schule/Studium lernen. Es gibt aber auch "heikle" Arbeit, wo Fehler katastrophale Auswirkungen hätten (Ärzte, Statiker, Wissenschaftler,....) Hier finde ich die Allgemeinbildung nicht unbedingt nötig, jedoch bei der Fachausbildung muss höchstes Niveau garantiert sein.
Ich möchte beispielsweise von keinem Arzt operiert werden, der nur einen Schnellsiedekurs gemacht hat. Das selbe gilt für viele andere "heikle" Berufe auch.
Bei nicht "lebensbedrohlichen" Dingen akzeptiere ich auch angelernte Kräfte.


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Womit rechtfertigt sich die lange Schul-/Studienzeit?

06.06.2021 um 21:06
Ich weiss ja nicht wie ihr lernt aber ich würde mal behaupten ich hab immer sehr viel gelernt und weiss auch heute nochviel von dem Zeugs, ausserdem ist es Hingabe, es kann jeder von sich denken er sei irgendwas aber richtiger Skill ersetzt sich durch nichts ausser Bildung. Synapsen bilden sich nicht über Nacht darum musst du auch Jahre verbringen wenn du gut in was sein willst, lerne mal 10 Jahre 3h täglich und ich meine jetzt nicht immer das machen was du schon kannst, sondern täglich das tun was du auf deinem Fachgebiet noch nicht kannst und du wirst erkennen was ein wahrer Meister seines Faches ausmacht!


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06.06.2021 um 21:11
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 01.06.2021:Wüssten Schüler schon, was sie definitiv einmal werden wollen, könnte man deren Unterricht natürlich viel spezifischer schon darauf ausrichten und sie von unnötigem Ballast befreien.
Was ja im Prinzip auch der Fall ist, wenn sich jemand für eine Lehre / ein Handwerk entscheidet.


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06.06.2021 um 21:25
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich gebe Dir zum Teil recht. Bereits kurz nach dem Ende meiner Schulzeit vergaß ich das meiste, was ich lernte. Hängen blieben nur Mathe (= mein Lieblingsfach) und Teile von Englisch (Französisch und Italienisch verlernte ich komplett, weil ich es nie benötigte und es mich nie interessierte)
Du lernst halt in der Schule Allgemeinwissen und Grundlagen - wenn es dich interessiert und der Unterricht interessant ist, bleibt etwas hängen, sonst nicht.

Ich unterrichte an einer Schule mit problematischem Klientel, die meisten Schüler bekommen von daheim keine basics, d.h., in Bio können sie nicht einen Nadel- oder Laubbaum benennen und es ist immer ein Aha-Erlebnis, dass es zwei verschiedene Baumarten (Laub- und Nadel) gibt. Den meisten ist das noch nicht mal aufgefallen.

Fahren die Kids in Urlaub und du fragst im September, wo sie waren, bekommst du zur Antwort "am Meer" und sie sind sehr verwirrt, wenn du das Land wissen möchtest. Die Eltern buchen auch "Meer" und "all inclusive" und geflogen wird dann dahin, wo der Pool am schönsten ist und man am meisten Meer+ Pool für sein Geld bekommt. Legst du ihnen eine stumme Karte vor, sind sie oft nicht in der Lage, Spanien und Italien einzuzeichnen, auch nicht, wenn sie nach dem Opa Giuseppe heißen und bei der EM für Italien sind.

Von daher finde ich das mit den schulischen Fächern gar nicht so schlecht ... einfach, dass sie sich ein wenig in der Welt zurechtfinden und diese differenzierter betrachten lernen (Laub- und Nadelbäume).
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich finde auch, dass die Allgemeinbildung mehr auf Dinge konzentriert sein soll, die man tatsächlich braucht.
Das Curriculum wird schon immer angepasst, das Problem ist, dass du von 45 Minuten Unterricht auch ohne Corona wenn es gut läuft 25 Minuten unterrichten kannst. Meist musst du noch irgendeinen Mist "klären" und die Schüler ganz woanders geistig abholen, als der Bildungsplan das vorsieht. Zum Beispiel Bio: Der Bildungsplan sieht auch vor, dass die Kinder schon Grundwissen zum Thema Wald haben - das haben sie oft nicht. 500m hinter der Schule fängt der Wald an, wenn du sie schnappst und mal 45 Minuten im Wald verbringst (den jeder fußläufig erreichen kann) ist das für viele tatsächlich das erste Mal.


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Womit rechtfertigt sich die lange Schul-/Studienzeit?

06.06.2021 um 21:45
Ich glaube, man merkt gar nicht, was einem entgeht, wenn man bestimmtes Wissen nicht hat - einfach weil sich dann Situationen nicht ergeben. Bestimmt kennen hier viele den Effekt dass, wenn man sich mit irgendeinem Thema intensiv beschäftigt, innerhalb der nächsten Monate einem plötzlich etwas "zufliegt", das mit dem Thema zu tun hat.

Man beschäftigt sich mit einem bestimmten Künstler, und plötzlich unterhalten sich am Nebentisch Menschen über genau dessen Werke.

Natürlich ist es einem nicht zugeflogen, man hätte einfach ansonsten die Unterhaltung ignoriert und gar nicht bemerkt. Insofern glaube ich, niemand auf der Welt kann wirklich beurteilen, ob er nicht vorhandenes Wissen nicht doch hätte brauchen können. Das ist ein blinder Fleck für uns.

Im Übrigen finde ich auch "unnützes" Wissen wichtig. Gerade für Kinder. Sich mit Themen zu beschäftigen, die eben nicht alltäglich sind. Das regt die Phantasie doch erst recht an. Hätte ich in der Schule mehr über Hauswirtschaft lernen müssen als über Dinosaurier, wäre ich noch öfter dem Unterricht ferngeblieben. Themen, die eigentlich keinen Realitätsbezug mehr hatten, waren für mich immer die spannendsten. Wenn etwas nützlich war, erschien es mir als Kind automatisch weniger wert und hat meine Motivation massiv vermindert.


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Womit rechtfertigt sich die lange Schul-/Studienzeit?

07.06.2021 um 11:18
Ich fürchte, von "nützlichem" oder "unnützem" Wissen hat jeder so seine ganz eigenen Vorstellungen. Das macht es so verdammt schwierig, Lehrpläne oder Ausbildungspläne zu entwickeln, in denen festgeschrieben ist, was "wirklich" wichtig ist oder sein könnte.

Was Schule vermitteln soll? Lesen, Schreiben und Grundrechenarten reichen? Den Rest soll sich die vermaledeite Brut gefälligst selbst erarbeiten, wenn sie's braucht?

Soll die Schule stärker auf's Berufsleben vorbereiten? DHL-Pakete schleppen lernen statt Gedichtanalysen? Brötchen verkaufen lernen statt Kunstgeschichte? Am Fliessband schrauben lernen statt Geometrie? Mülltonnen leeren lernen statt Fremdsprachen? Ab zehn schon in die Produktion? Das Kapital braucht billige und willige Lohnsklaven?

"Erziehung ist für slawische Kinder unnötig. Wenn sie bis Hundert zählen können, ist das genug. Die Slawen sollen für die Deutschen arbeiten, wenn sie nicht arbeiten können, sollen sie sterben." (Generalplan Ost)


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07.06.2021 um 12:23
Zitat von DoorsDoors schrieb:Soll die Schule stärker auf's Berufsleben vorbereiten? DHL-Pakete schleppen lernen statt Gedichtanalysen? Brötchen verkaufen lernen statt Kunstgeschichte? Am Fliessband schrauben lernen statt Geometrie? Mülltonnen leeren lernen statt Fremdsprachen? Ab zehn schon in die Produktion? Das Kapital braucht billige und willige Lohnsklaven?
Also ich persönlich finde, dass zumindest Recht und Wirtschaft, gerne auch mehr Politik stärker in der Schule behandelt werden sollte und vom moralischen Standpunkt aus auch mehr Wertschätzung gegenüber so manchen unpopulären aber ebenso notwendigen, unverzichtbaren Arbeitsbereichen und Tätigkeiten einschließlich den dahinterstehenden Menschen, die keine Selbstverständlichkeit sind, den Schülern nahe gebracht werden sollte, obwohl das eigentlich Aufgabe der Eltern oder überhaupt der Erziehungsberechtigten wäre.

An jeder Schule übrigens: Von Haupt bis Gymnasium.

Ps.
Kann man Wertschätzung und Respekt überhaupt so richtig lernen?


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07.06.2021 um 12:35
Ach und ganz wichtig, die Medienkompetenz natürlich.

Weiß allerdings nicht, wie es heute so in Schulen aussieht und was es mittlerweile überhaupt alles so für Einzelfächer gibt oder was alles Bestandteil einzelner Fächer ist.


Ich glaube all das Genannte würde auch auf mehr Interesse bei Schülern stoßen. Aber vielleicht gehe ich auch nur von mir aus und denke zurück, was nicht maßgeblich ist.


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07.06.2021 um 13:15
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Du lernst halt in der Schule Allgemeinwissen und Grundlagen - wenn es dich interessiert und der Unterricht interessant ist, bleibt etwas hängen, sonst nicht.
Weitere Punkte sind, dass man in der Schule Gelerntes nicht oft genug wiederholt, mitunter der Sinn des Gelernten nicht klar geworden ist und selbst wenn, man Erlerntes nicht ständig in der Praxis anwendet.

Ich zB konnte und kann mir nur schwer Sachen merken, die ich im Prinzip nicht verstanden hätte. Wenn es also im Leben von Schülern keinen Grund gibt, etwas unbedingt verstehen zu müssen, da sie es anwenden sollen/wollen, dann lernen selbst die besten unter ihnen es einfach nur auswendig, können es bei einer Prüfung runter ratschen und vergessen es danach sofort wieder.
Auswendiglernen können Kinder besonders gut, und es wird auch gerne von Lehrern dann als Wissen missverstanden, denn kaum wer macht sich die Mühe, eine Test zB nach ein paar Wochen noch einmal zu wiederholen. Die, die es für Studiengemacht haben, staunten Bauklötze: in den meisten Fällen war so gut wie nichts mehr vorhanden. Selbst bei Schülern, die gut in der Schule waren.


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07.06.2021 um 13:27
Das Gehirn entwickelt sich und bildet Verknüpfungen bis in die 20er Jahre des Besitzers. Ich fände daher eine Beschneidung und Verkürzung der Ausbildung eher kontraproduktiv. Wie viele Menschen bilden sich denn umfassend weiter wenn sie es nicht müssen?
Ist das echt die überwiegende Mehrzahl?
Vermag ich nicht so ganz zu glauben.
Oder gewinnt man so die Gammas, Deltas und Epsilons ganz ohne den Bokanovsky-Prozess?


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07.06.2021 um 13:37
Zitat von emanonemanon schrieb:Das Gehirn entwickelt sich und bildet Verknüpfungen bis in die 20er Jahre des Besitzers.
Das Gehirn erneuert sich bis ins hohe Alter, selbst bei 90-Jährigen:

Quelle: https://www.scinexx.de/news/biowissen/gehirn-erneuert-sich-bis-ins-hohe-alter/

Meine Erfahrungen sind, dass je älter man wird, die Fähigkeit zum reinen Auswendiglernen nachlässt (was sich allerdings auch trainieren lässt), dafür aber die Fähigkeit, verstehend zu lernen und früheres Wissen dazu zu verknüpfen, sogar besser wird. Vorausgesetzt natürlich, man lässt sein Gehirn nicht einschlafen.


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Womit rechtfertigt sich die lange Schul-/Studienzeit?

07.06.2021 um 13:45
Meiner Meinung nach führt eine längere Schulzeit mit einem umfassenden Curriculum neben der Wissensvermittlung auch indirekt oft dazu, Interesse zu wecken. Und Interesse ist doch letztlich einer der Hauptantriebsgründe, warum man sich im späteren Erwachsenenleben weiterhin gern mit Lerninhalten beschäftigen mag. Wer etwas Neues gern lernt, und nicht nur widerwillig, weil es eben sein muss, dem fällt das Lernen viel leichter.

Wahrscheinlich ist es nicht allen so ergangen, aber ich habe letztlich viele meiner persönlichen Interessen dem Schulunterricht zu verdanken, und zwar auch den Fächern, die man auf den ersten Blick für weniger nützlich halten könnte (Musik, Kunst, Erdkunde, Deutsch).


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07.06.2021 um 13:49
@off-peak
Den Hippocampus in allen Ehren, aber wie stark ist die Neurogenese in den jüngeren Gehirnteilen zum Beispeil der Grosshirnrinde?
Werden da noch in nennenswertem Masse neue Zelle und Verknüpfungen gebildet?


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07.06.2021 um 13:55
Zitat von emanonemanon schrieb:Werden da noch in nennenswertem Masse neue Zelle und Verknüpfungen gebildet?
Da müsste ich weiter googeln. Erfahrungsgemäß gibt es aber jede Menge "Alter", die Neues erlernen können, also muss es wohl möglich sein, wennauch die Geschwindigkeiten oder die Mengen beim Lernen nachlassen. Wie ich schon anmerkte, ich bemerke, das jene, die schon immer gelernt haben, also gelernt haben zu lernen, es auch noch im Alter packen, aber die, die bereits in jungen Jahren weniger Interesse an geistigen Anstrengungen zeigten, im Alter natürlich mehr Probleme damit haben, Neues zu lernen. Oder gar nicht erst anfangen.

Ich meine, hier gilt mal wieder: Wer ko, der ko - auch im Alter.


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07.06.2021 um 14:00
Zitat von martenotmartenot schrieb:Und Interesse ist doch letztlich einer der Hauptantriebsgründe, warum man sich im späteren Erwachsenenleben weiterhin gern mit Lerninhalten beschäftigen mag
Sollte man eigentlich meinen oder wäre zumindest wünschenswert, weil es auch ausschlaggebend für die spätere Qualität (sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich) sein kann.

Bezweifle aber ehrlich gesagt, dass immer nur reines bzw. echtes Interesse an der eigentlichen Thematik und der dazugehörigen theoretischen und praktischen Arbeit dahintersteckt.

Angebot an Stellen später, ist ja nicht unwichtig, Aufstiegschancen und das liebe Geld/Gehalt natürlich dürften oftmals auch die Hauptantriebsgründe sein, warum Menschen etwas lernen oder gar studieren oder sich auch noch später weiterbilden oder weiterbilden wollen.


Die Menschen, die ihren Beruf wirklich aus wahrer Überzeugung und Leidenschaft gerne ausüben, dürften deutlich weniger sein (nur Vermutung meinerseits) als die, die es nur wegen dem lieben Geld tun oder damit sie überhaupt einen Arbeitsplatz haben.


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07.06.2021 um 14:55
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wenn es also im Leben von Schülern keinen Grund gibt, etwas unbedingt verstehen zu müssen, da sie es anwenden sollen/wollen, dann lernen selbst die besten unter ihnen es einfach nur auswendig, können es bei einer Prüfung runter ratschen und vergessen es danach sofort wieder.
Ich weiß nicht, wie Prüfungen in anderen Schulformen aufgebaut sind, aber auf dem Gymnasium gab es immer auch Aufgaben, bei denen man Gelerntes auf einen anderen Kontext oder eine andere Situation übertragen musste. Wenn man da nicht verstanden hat, was man gelernt hat, war man aufgeschmissen. Reines Auswendiglernen bringt einem dann mit Glück eine 4 - was es bei mir in Mathe, weil ich mit dem Fach wirklich nichts anfangen konnte, dann im besten Fall auch stets wurde :D


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07.06.2021 um 18:12
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:bringt einem dann mit Glück eine 4
Und damit kommt man auch durch. ;)


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07.06.2021 um 22:06
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und damit kommt man auch durch. ;)
Irgendwie so durch zu kommen sollte aber im Allgemeinen nicht das Ziel der Schulzeit sein, vom späteren Berufsleben mal ganz zu schweigen. ;) Ein bisschen mehr Ehrgeiz darf man sich da schon gönnen.

Noch eine kleine Anekdote am Rande: Ich fand Physik in der Schule ganz schrecklich, auch weil ich nie verstanden habe, wozu ich das ganze Zeug später mal brauchen soll. Klar, einen Bremsweg berechnen zu können, mag ganz nett sein, wenn man Auto fährt. Aber zum einen habe ich nie einen Führerschein gemacht und zum anderen wird beim Fahren auch niemand erst mal im Geiste eine Rechnung aufstellen, ehe er auf die Bremse tritt. Folglich habe ich Physik auch direkt nach der 10. Klasse abgewählt.

Wenige Jahre später bin ich dann in meine erste eigene Wohnung gezogen - und prompt schier verzweifelt beim Versuch, ein Glas mit Schraubverschluss zu öffnen. Wenn ich mit sowas davor mal Probleme hatte, gab es immer jemand mit mehr Kraft, der mir geholfen hat. Aber dieses Mal war ich allein, niemand war da, der mir hätte helfen können. Also habe ich herum probiert und mich irgendwann an halb verschüttetes Wissen aus dem Physikunterricht erinnert. Unter Zuhilfenahme von heißem Wasser (Metall dehnt sich bei Hitze aus) und einem Frühstücksmesser (Hebelwirkung) ließ sich der Deckel plötzlich ganz problemlos lösen.


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