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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

130 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Stolz, Nationalstolz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 17:21
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:dass es doch sinnig ist, stolz auf sein Land zu sein.
Das ist kein Argument, es fehlen sämtliche Belege. Nur weil mein Nachbar Kuchen backt, muss ich das nicht auch machen bzw. macht für mich vielleicht keinen Sinn.

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Johnny1887 Diskussionsleiter
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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 17:21
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, und das Konzept Nationalstolz finden viele Menschen trotzdem bescheuert - egal wie viele Dänen oder Brasilianer auf ihr eigenes Land stolz sind.
Wohl nur in Deutschland
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Na und?

Hat doch bislang so weit ich das sehe niemand gesagt, dass Nationalstolz = Nazi ist (auch wenn sicher jeder Nazi stolz ist, ein Deutscher zu sein)
Wenn man sich viele AfDler mal so anschaut, hat man nicht das Gefühl, dass sie stolz sind, Deutsche zu sein.

@Luminita

Interessante Artikel. Werde ich mir bei Zeiten mal durchlesen.


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Johnny1887 Diskussionsleiter
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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 17:23
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das ist kein Argument, es fehlen sämtliche Belege. Nur weil mein Nachbar Kuchen backt, muss ich das nicht auch machen bzw. macht für mich vielleicht keinen Sinn.
Kuchen backen ist kein gesellschaftlicher Kitt wie der Nationalstolz. Ich bin ein Zevener Jung und der Berliner, der Hamburger, der Bayer oder Rheinländer oder auch Hesse ist mein Landsmann. Auch der Sachse (wobei bei denen zumeist Fremdschämen angesagt ist).


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 17:32
Nationalstolz empfinde ich nicht, damit kann ich nichts anfangen.

Stolz kann man/ich auch auf etwas sein, was nicht selbst erreicht wurde sondern was einfach ein Teil von einem selbst ist. Stolz ist für mich kein Begriff der negativ behaftet ist, sondern positiv.
Stolz [von mnd.: stolt = prächtig, stattlich] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst oder anderen, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“.
Quelle: Wikipedia: Stolz

Für mich ist Stolz irgendwo auch die Wertschätzung seiner eigenen Person/Persönlichkeit - oder Merkmale dessen. Das wird oft als negativ bewertet, als aggrogant usw. dabei kann Stolz auch ein positives Empfinden sein.

Das muss ja nicht zwingend heißen, dass man sich als etwas besseres sieht und auf andere hinab blickt. Man kann etwas besonderes in sich selbst sehen, stolz auf etwas sein, unabhängig davon ob es sich dabei um etwas selbst erreichtes oder einen festen Bestandteil seiner selbst handelt.


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 17:32
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Wohl nur in Deutschland
Nach wie vor nur deine Behauptung.

Ich behaupte, es gibt in jedem Land Menschen, die Nationalstolz bescheuert finden.
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Wenn man sich viele AfDler mal so anschaut, hat man nicht das Gefühl, dass sie stolz sind, Deutsche zu sein.
Dass alle AfDler Nazis sind, hast du gesagt, nicht ich. Davon ab: Die Verabscheuen scher die aktuelle Regierung, dass heißt doch aber nicht, dass sie nicht stolz sind Deutsche zu sein.


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Johnny1887 Diskussionsleiter
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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 17:42
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nach wie vor nur deine Behauptung.

Ich behaupte, es gibt in jedem Land Menschen, die Nationalstolz bescheuert finden.
Eine Behauptung, die wohl nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Welcher Mensch, der aus einem anderen Land kommt, ist dem Weltbürgertum denn zugeneigt oder findet die Idee von "One World" eigentlich gut?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Dass alle AfDler Nazis sind, hast du gesagt, nicht ich. Davon ab: Die Verabscheuen scher die aktuelle Regierung, dass heißt doch aber nicht, dass sie nicht stolz sind Deutsche zu sein.
Ist auch nicht weit hergeholt, dass alle AfDler Nazis sind. Weniger Jörg Meuthen, der ausgetreten ist, sondern mehr Leute wie Bernd Björn Höcke. Ich weiß nicht, ob es Nazis sind, doch dazu fällt mir was ein: Als der dänische Rechtspopulist Søren Espersen von der Dänischen Volkspartei (DF), die im dänischen Parlament (Folketing) sitzt, im Februar (?) 2017 Teile Schleswig-Holsteins für sich beanspruchte, gab es unter dem entsprechenden Artikel von WELT viele, die es gut finden würden, wenn die deutsch-dänische Grenze an die Eider verlegt werden würde. Da war ich schon ein bisschen fassungslos. Ich bin ein Dänemark-Fan, aber niemals käme ich auf die Idee, so und soviel Quadratkilometer unseres Staatsgebietes an Dänemark abzutreten. Wenn ich jetzt fordern würde, dass Apenrade (Aabenraa), Hadersleben (Haderslev) oder Pattburg (Padborg) wieder deutsch werden sollen, wären die Einwohner dort sicherlich nicht erfreut und ich würde einen Shitstorm ernten. Die deutsch-dänische Grenze soll dort bleiben, wo sie ist. Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article162314233/Daenischer-Politiker-will-Grenze-zu-Deutschland-neu-ziehen.html (die Kommentare unter dem Artikel sind wirklich gruselig)

Und doch: Es gibt unter Nazis welche, die gerne auswandern würden, weil es ihnen hier nicht gefällt. Wäre mir recht.


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Johnny1887 Diskussionsleiter
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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 17:50
@Luminita

Habe mir beide Artikel durchgelesen. Was den ersten Artikel angeht: Bin im Kopf und auch im Herzen Deutscher.


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 18:10
Zitat von DoorsDoors schrieb:Mein Verhältnis zum Staat ist also in etwa das des sizilianischen Ladenbesitzers zur Mafia. Ich zahle Schutzgeld - und sie lassen mich in Frieden.
:D interessante Sichtweise.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich kann mich auf den Marktplatz stellen und sagen: "Olaf Scholz ist ein blöder Labersack!", ohne dass mich ein Geheimdienst verschwinden lässt.
Ja gut, aber wenn du bei Twitter schreibst, "Andi du bist so 1 Pimmel" und damit Andy Grote meinst, kann dir das schon mal eine Hausdurchsuchung im Morgengrauen einbringen.....

https://www.google.com/amp/s/www.zeit.de/amp/news/2021-09/09/kritik-an-grote-nach-durchsuchung-wegen-pimmel-tweetshttps://www.google.com/amp/s/www.zeit.de/amp/news/2021-09/09/kritik-an-grote-nach-durchsuchung-wegen-pimmel-tweets


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 18:18
Zitat von rainloverainlove schrieb:Man kann auf alles mögliche Stolz sein das ist doch jedem seine Sache,
Sehe ich genauso.
verbieten lass ich mir nichts mehr :)
Zumindest kein Gefühl. Und Stolz ist meiner Meinung nach ein Gefühl. Sogar ein meist sehr positives Gefühl zunächst mal. Wer dieses Gefühl nicht kennt oder gar meint, es sich oder andern verwehren zu müssen, der steht für mich eher in Erklärungsnot, als jemand der dieses Gefühl positiv lebt.


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 18:57
Zitat von TripaneTripane schrieb:Zumindest kein Gefühl. Und Stolz ist meiner Meinung nach ein Gefühl. Sogar ein meist sehr positives Gefühl zunächst mal. Wer dieses Gefühl nicht kennt oder gar meint, es sich oder andern verwehren zu müssen, der steht für mich eher in Erklärungsnot, als jemand der dieses Gefühl positiv lebt.
Niemand will das irgendwem verwehren.


Aber ganz im Sinne der Meinungsfreiheit, darf auch jeder, der das will, Nationalstolz völlig bescheuert finden.


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

17.03.2022 um 19:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber ganz im Sinne der Meinungsfreiheit, darf auch jeder, der das will, Nationalstolz völlig bescheuert finden.
Dieses Recht geht sogar noch viel weiter. Nicht immer bin ich froh drum, aber im Moment gerade schon.


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

18.03.2022 um 12:59
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Du müsstest doch gemerkt haben, dass so ziemlich jeder Däne stolz auf sein Land ist.
Als Kenner von Dänen und denen, denen Dänen nahe stehen, weiss ich, dass es natürlich auch jenseits des Schweine-Zaunes, ebenso wie hier diesseits dieses Bauwerkes, Menschen gibt, die Fahnen im Garten hissen. Die Gründe sind vielfältig, drüben hat es Tradition, oder es dient als Signal "Hier wohnt noch ein Däne, kein deutscher Wirtschaftsflüchtling", wie mir DänInnen glaubhaft versicherten. Hüben ist es ein Bekenntnis, dass man sich als der dänischen Minderheit zugehörig fühlt, wobei das eine freiwillige Zuordnung ist, wie auch für die deutsche Mindretal in DK, die dann Schwarz-Rot-Gold flaggt.

Passend dazu:

Das lobe ich mir an Nordfriesland: Hier ist man "gefühlter Däne", schickt sein Kind auf die dänische Schule, hisst an St. Hans den Dannebrog und wählt SSW. Oder der zugezogene Schweizer hisst vor seinem Altersruhesitz die Friesenfahne, die hier seit dem Friisk Gesäts 2004 gleichberechtigt neben der Landesfahne steht. Dann radebrecht er "Lewer duad üs slav!" und ist gefühlter Friese. Früher hatten wir sogar einen Imbiss mit dem schönen Namen "Friesen-Döner". Hier wird alles wegintegriert!

Hier oben bei uns in Südtondern sind die Grenzen zwischen Denen und Dänen fliessend. Man hat sich lange genug die Köppe eingekloppt und hat sich seit 1945 wieder einigermassen vernünftig verhalten. Deutsche fahren zum Arbeiten nach Dänemark, Dänen kommen zum Einkaufen nach Deutschland. Die setzen im Einzelhandel in SH pro anno etwa 800 Millionen Euro um. Lebensmittel, vor allem "Ungesundes" wie Alkohol, Limonaden und Süssigkeiten sind hier deutlich billiger als "drüben". Wir können diesseits dänische Waren in dänischen Supermärkten kaufen, uns auf Dänisch bedienen lassen und mit Kronen bezahlen.

Mein Heimatort lebt praktisch von Dänen, besteht fast nur aus Supermärkten, die sieben Tage in der Woche fast rund um die Uhr geöffnet sind.

In Tondern, der nächst grösseren Stadt, ist es dann fast umgekehrt. Man kauft dort, was "typisch" ist: Möbel, Designer-Kram, Kleidung etc. Ohne deutsche Einkaufsbummler wäre Tondern so öde wie das umgebende Flachland. Man spricht deutsch, man zahlt in Euro, isst Hot Dogs und Eis. Best of both worlds, sozusagen.

Diese fliessenden Grenzen, in etwa zwischen den jeweiligen ehemaligen Maximal-Ausdehnungen von Deutschland und Dänemark, werden von beiden Seiten als positiv empfunden. Europa wächst an den Rändern zusammen. Ähnliches kenne ich aus vielen Regionen zwischen BRD und angrenzenden Ländern. Vielleicht "im Osten" nicht ganz so intensiv wie hier oben. Das mag an der kürzeren Zeit und an der Geschichte liegen.

Ich schrieb bereits - viele Deutsche arbeiten in Dänemark, weil der Arbeitsmarkt an der Westküste nicht so viel bietet. Die Stellenanzeigen in den Zeitungen bieten jede Menge Jobs, auch qualifizierte, in DK. Wer beide Sprachen spricht, ist natürlich hüben wie drüben der King auf dem Arbeitsmarkt. Darum schicken viele Mensch hier ihre Kinder in dänische Kitas, auf dänische Schulen, die es in nahezu jeder grösseren Gemeinde gibt. Wer diese Einrichtungen besucht, zählt als "dänische Minderheit", wobei es vollkommen wurst ist, ob er nun Ibrahim Abdulla, John Smith, Jörgen Jörgensen, Mai Ling Ping Pong oder Schackeline-Schantalle Hugendubel heisst. Man ist "gefühlter Däne", hat einen Danebrog im Garten oder am Auto, feiert St. Hans oder Lucia, liebt dänische Torten und deutsches Bier - und wählt selbstverständlich SSW.

In grossen Städten wie Flensburg ist es nicht anders. Dort sind sogar die Hinweisschilder "Die Stadtwerke Flensburg buddeln die Kanalisation um" zweisprachig. DAS ist Europa!


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18.03.2022 um 13:07
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:sagst ihm, dass Nationalstolz schwachsinnig ist und man nur auf das, was man selbst erreicht hat, stolz sein könne. Der oder die würde(n) dir den Vogel zeigen.
Kommt ganz drauf an, mit wem ich rede. Den Menschen, mit denen ich beruflich und privat zu tun hatte bzw. habe, ist ihre Nationalität meist so schnuppe wie mir. Die forschen, publizieren und arbeiten international vernetzt und wechseln durchaus berufsbedingt mal für ein paar Jahre oder den Rest ihres Lebens Arbeitsort, Lehrort oder Wohnort grenzüberschreitend. In globalisierten, international vernetzten Teams einigt man sich auf eine Kommunikationssprache, meist Englisch, und "Nationalstolz" spielt keine Rolle, weil man ja gemeinsam, nicht gegeneinander, etwas erreichen will - und sei es nur, anderen, ebenso zusammen gesetzten Teams, eine Nasenlänge voraus zu sein.

Das Phänomen, das ich, rein geschichtlich betrachtet, sehe, ist die Tatsache, dass früher das Kapital nationalistisch gesonnen war, das Proletariat hingegen internationalistisch. Heute ist es umgekehrt. Das Kapital ist international aktiv, und der Ex-Proletarier wählt AfD/NPD. Daimler, VW und Postbank werben schon lange auf türkisch und der Malocher ist stolz, ein Deutscher zu sein.

Hinzu kommt ein deutliches Sozialgefälle. Wer ganz unten auf der sozialen Hühnerleiter hockt, dort, wo sie am beschissensten ist, der möchte sich natürlich gern aus seinem eigenen Elend erheben, in dem er jemanden sucht, der noch ärmer dran ist als er selbst, auf den er herab sehen kann, auf den er buchstäblich mit dem Springerstiefeln drauftreten kann, um sich selbst zu erhöhen und sich so wenigstens ein ganz klein wenig als Herrenmensch zu fühlen.

Währenddessen hegt der Besserverdienende seine internationalen Geschäfts- und Sozialkontakte, schickt die Kinder zu Camps internationaler Organisationen, auf Schulen und Universitäten in anderen Regionen Europas oder Amerikas, spendet für die "Dritte Welt", hält sich fremdvölkische Hilfswillige für Haushalt, Garten und Kinderbetreuung, fährt ausländische Autos, trägt ausländische Klamotten, fährt mehrmals im Jahr in ferne Weltgegenden in Urlaub und isst selbstverständlich international.


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

18.03.2022 um 13:10
Natürlich gibt es auch Dänen, denen der nationale Grössenwahn zu Kopf gestiegen ist. Aber die nehme ich so lange nicht ernst, bevor sie mir nicht mit dem Panzer mein Erdbeerbeet platt machen.

Ich mache mir ganz konkrete Sorgen.

Wenn hyggelige "Rechtspopulisten" ihren politischen Zielsetzungen ungehemmt ihren Lauf lassen:

"In einem Interview mit dem dänischen Fernsehsender „DK 4“ hat der stellvertretende Vorsitzende der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei (DF), Søren Espersen, territoriale Veränderungen zwischen Dänemark und Deutschland für wünschenswert erklärt. Die DF ist die zweitstärkste Kraft im dänischen Parlament, dem Folketing. Sie stützt dort die Minderheitsregierung der rechtsliberalen Venstre-Partei unter Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen.

Espersen, zugleich Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses in Dänemarks Parlament, schloss zwar militärische Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und Dänemark um den Grenzverlauf aus – eine „Panzerschlacht im Grenzland“ sei nicht zu erwarten. Andererseits wünsche sich seine Partei „gerne ein Dänemark bis zur Eider“. Eine Grenzziehung, bei der neben Flensburg auch Städte wie Husum, Schleswig und Eckernförde an Dänemark fallen würden. Ein solcher Grenzverlauf sei für seine Partei „Hoffnung und Traum zugleich, nichts in der Geschichte ist statisch“. Es wäre ja „ganz neu, wenn Grenzen unverändert bleiben“."

Quelle und ganzer Artikel:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article162314233/Daenischer-Politiker-will-Grenze-zu-Deutschland-neu-ziehen.html

Wenn in Europa Nationalisten ihre Ziele "...* first" (beliebiges Land einsetzen) umsetzen, die EU zerschlagen, die Grenzen für Menschen, Dienstleistungen und Waren dicht machen, dann steht der Kontinent wieder da, wo er 1914 stand. In den USA, in Russland und China wird man sich die Hände reiben. Und hier können wir dann wieder das Volk ans Gewehr rufen.


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18.03.2022 um 13:14
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nationalstolz = Nazi ist (auch wenn sicher jeder Nazi stolz ist, ein Deutscher zu sein)
Hier gilt: Zwar ist jeder Dackel ein Hund, aber nicht jeder Hund ein Dackel.

Nicht jeder Mensch, der, aus welchen mir unerklärlichen Gründen auch immer, "Stolz auf Deutschland" ist, ist zwingend ein Nazi. Merkwürdiges Denken und Verhalten ist nicht parteigebunden. Aber jeder anständige Nazi wird doch wohl stolz auf Deutschland (in den Grenzen von, sagen wir mal, 1942, sein).


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Johnny1887 Diskussionsleiter
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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

18.03.2022 um 15:37
Zitat von DoorsDoors schrieb:Als Kenner von Dänen und denen, denen Dänen nahe stehen, weiss ich, dass es natürlich auch jenseits des Schweine-Zaunes, ebenso wie hier diesseits dieses Bauwerkes, Menschen gibt, die Fahnen im Garten hissen. Die Gründe sind vielfältig, drüben hat es Tradition, oder es dient als Signal "Hier wohnt noch ein Däne, kein deutscher Wirtschaftsflüchtling", wie mir DänInnen glaubhaft versicherten. Hüben ist es ein Bekenntnis, dass man sich als der dänischen Minderheit zugehörig fühlt, wobei das eine freiwillige Zuordnung ist, wie auch für die deutsche Mindretal in DK, die dann Schwarz-Rot-Gold flaggt.
Und hierzulande gibt es kaum ein Haus mit einer schwarz-rot-goldenen Fahne, außer die deutsche Fußballnationalmannschaft spielt bei einer Welt- oder Europameisterschaft.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Kommt ganz drauf an, mit wem ich rede. Den Menschen, mit denen ich beruflich und privat zu tun hatte bzw. habe, ist ihre Nationalität meist so schnuppe wie mir. Die forschen, publizieren und arbeiten international vernetzt und wechseln durchaus berufsbedingt mal für ein paar Jahre oder den Rest ihres Lebens Arbeitsort, Lehrort oder Wohnort grenzüberschreitend. In globalisierten, international vernetzten Teams einigt man sich auf eine Kommunikationssprache, meist Englisch, und "Nationalstolz" spielt keine Rolle, weil man ja gemeinsam, nicht gegeneinander, etwas erreichen will - und sei es nur, anderen, ebenso zusammen gesetzten Teams, eine Nasenlänge voraus zu sein.

Das Phänomen, das ich, rein geschichtlich betrachtet, sehe, ist die Tatsache, dass früher das Kapital nationalistisch gesonnen war, das Proletariat hingegen internationalistisch. Heute ist es umgekehrt. Das Kapital ist international aktiv, und der Ex-Proletarier wählt AfD/NPD. Daimler, VW und Postbank werben schon lange auf türkisch und der Malocher ist stolz, ein Deutscher zu sein.

Hinzu kommt ein deutliches Sozialgefälle. Wer ganz unten auf der sozialen Hühnerleiter hockt, dort, wo sie am beschissensten ist, der möchte sich natürlich gern aus seinem eigenen Elend erheben, in dem er jemanden sucht, der noch ärmer dran ist als er selbst, auf den er herab sehen kann, auf den er buchstäblich mit dem Springerstiefeln drauftreten kann, um sich selbst zu erhöhen und sich so wenigstens ein ganz klein wenig als Herrenmensch zu fühlen.

Währenddessen hegt der Besserverdienende seine internationalen Geschäfts- und Sozialkontakte, schickt die Kinder zu Camps internationaler Organisationen, auf Schulen und Universitäten in anderen Regionen Europas oder Amerikas, spendet für die "Dritte Welt", hält sich fremdvölkische Hilfswillige für Haushalt, Garten und Kinderbetreuung, fährt ausländische Autos, trägt ausländische Klamotten, fährt mehrmals im Jahr in ferne Weltgegenden in Urlaub und isst selbstverständlich international.
Ich bin durchaus international, dennoch ist mir meine deutsche Nationalität nicht unwichtig, geschweige denn schnuppe. Und genauso wird es bei den Dänen, die du kennst, sein. Sie sind international vernetzt, doch sie sind stolz auf ihre Herkunft. Das eine schließt das andere nicht aus.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Natürlich gibt es auch Dänen, denen der nationale Grössenwahn zu Kopf gestiegen ist. Aber die nehme ich so lange nicht ernst, bevor sie mir nicht mit dem Panzer mein Erdbeerbeet platt machen.

Ich mache mir ganz konkrete Sorgen.

Wenn hyggelige "Rechtspopulisten" ihren politischen Zielsetzungen ungehemmt ihren Lauf lassen:

"In einem Interview mit dem dänischen Fernsehsender „DK 4“ hat der stellvertretende Vorsitzende der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei (DF), Søren Espersen, territoriale Veränderungen zwischen Dänemark und Deutschland für wünschenswert erklärt. Die DF ist die zweitstärkste Kraft im dänischen Parlament, dem Folketing. Sie stützt dort die Minderheitsregierung der rechtsliberalen Venstre-Partei unter Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen.

Espersen, zugleich Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses in Dänemarks Parlament, schloss zwar militärische Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und Dänemark um den Grenzverlauf aus – eine „Panzerschlacht im Grenzland“ sei nicht zu erwarten. Andererseits wünsche sich seine Partei „gerne ein Dänemark bis zur Eider“. Eine Grenzziehung, bei der neben Flensburg auch Städte wie Husum, Schleswig und Eckernförde an Dänemark fallen würden. Ein solcher Grenzverlauf sei für seine Partei „Hoffnung und Traum zugleich, nichts in der Geschichte ist statisch“. Es wäre ja „ganz neu, wenn Grenzen unverändert bleiben“."

Quelle und ganzer Artikel:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article162314233/Daenischer-Politiker-will-Grenze-zu-Deutschland-neu-ziehen.html

Wenn in Europa Nationalisten ihre Ziele "...* first" (beliebiges Land einsetzen) umsetzen, die EU zerschlagen, die Grenzen für Menschen, Dienstleistungen und Waren dicht machen, dann steht der Kontinent wieder da, wo er 1914 stand. In den USA, in Russland und China wird man sich die Hände reiben. Und hier können wir dann wieder das Volk ans Gewehr rufen.
Als Søren Espersen Teile von Schleswig (Dänemark bis an die Eider) beanspruchte, gab es unter dem Artikel, den du verlinkt hast, viele, die eine Grenzverschiebung begrüßten. Nein, einfach nein! Die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark soll bleiben, wo sie ist.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nicht jeder Mensch, der, aus welchen mir unerklärlichen Gründen auch immer, "Stolz auf Deutschland" ist, ist zwingend ein Nazi. Merkwürdiges Denken und Verhalten ist nicht parteigebunden. Aber jeder anständige Nazi wird doch wohl stolz auf Deutschland (in den Grenzen von, sagen wir mal, 1942, sein).
Siehst du.


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18.03.2022 um 17:01
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:Und hierzulande gibt es kaum ein Haus mit einer schwarz-rot-goldenen Fahne, außer die deutsche Fußballnationalmannschaft spielt bei einer Welt- oder Europameisterschaft.
Dafür gibt es hier im Norden allerdings jede Menge Fahnen in den Farben Nordfrieslands oder Schleswig-Holsteins. Lustigerweise sind das aber meist keine Eingeborenen, sondern Menschen mit Migrationshintergrund - und sei es von südlich der Elbe, wo für uns Norddeutsche bekanntlich Nordafrika anfängt. Möglicherweise brauchen die das für ihre Identität, oder sie wollen sich bei den Eingeborenen anbiedern. Im Moment boomen allerdings ukrainische Fahnen.
Zitat von Johnny1887Johnny1887 schrieb:und genauso wird es bei den Dänen, die du kennst, sein. Sie sind international vernetzt, doch sie sind stolz auf ihre Herkunft.
Den Eindruck habe ich eigentlich bei niemandem, den/die ich kenne, wobei ich hier nicht nur von gefühlten oder echten DänInnen spreche. "Stolz auf die Herkunft" scheint mir niemand von den Leuten aus Ländern von Afghanistan bis Zypern zu sein. Interessanterweise scheinen die meisten von ihnen die unterschiedlichsten Kulturen zu mixen. Da feiern Muslime Ostern und Weihnachten mit, Halloween und Sylvester, RussInnen hören US-amerikanische Popmusik und essen Sushi, fahren französische Autos und tragen italienische Mode, die in Bangladesh gefertigt wird. Jeder Mensch sucht sich das aus, was ihm kulturell gefällt und was zu ihm/ihr passt. Das kann sich durchaus ändern.

Natürlich gibt es Menschen, die in dem Land, in dem sie leben, auch Sitten und Gebräuche ihrer Herkunftsländer hochhalten. So bin ich morgen bei KurdInnen, AfghanInnen und IranerInnen zur Newroz-Feier eingeladen. Das finde ich ausgesprochen nett und es ist mir deutlich sympathischer als klassisch-deutsche Feiern zum Jahreswechsel mit Alkohol und Geballer.

Staatsangehörigkeiten und Herkünfte erschienen mir schon immer als reine "Papiersache". Meine Heimat ist da, wo ich meinen Lebensmittelpunkt habe.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang erscheint mir ein Radiobeitrag, der im Rahmen der Feierlichkeiten um "50 Jahre Deutsch-Französische Freundschaft" über den Schüleraustausch berichtete.

Französische Schüler, die im Rahmen des Austausches nach Deutschland kommen, sind ungeachtet ihres "Migrationshintergrundes", der sie in Frankreich als Algerier, Marokkaner, Ivorer erscheinen lässt, in Deutschland Franzosen.

Die umgekehrte Erfahrung sammeln Jugendliche aus Deutschland mit türkischem, polnischen, russischen, afghanischen, ghanaischem Hintergrund in Frankreich. Da sind sie Deutsche.

In beiden Ländern werden sie mit den immer noch vorhandenen Klischees über das jeweils andere Land konfrontiert. So müssen sich afghanischstämmige Deutsche zum Thema Weltkriege/Shoah rechtfertigen, algerischstämmige Franzosen finden sich plötzlich als Kolonialverbrecher verantwortlich gemacht.

Interessante Erfahrungen für junge Menschen.


Die Mutter meiner ältesten Tochter Leila war Palästinenserin aus dem Libanon - und damit formaljuristisch staatenlos. Durch die Eheschliessung mit mir wurde sie Deutsche. Unsere Tochter ist heute Dänin und mit einer Dänin verheiratet. Auf die Idee, irgendein "Nationalbewusstsein" zu entwickeln (Palästina? Libanon? BRD? Dänemark?) käme sie vermutlich eben so wenig wie ihr Vater oder ihre Geschwister. Wenn denen jemand sagt, sie wären Halbiren, käme vermutlich nur die Standardantwort: "Besser als ganz irre!" Lediglich meine jetzige Ehefrau konserviert ihre irischen Wurzeln - meist in Alkohol und am 17. März (Lá Fhéile Pádraig) - ist aber Deutsche.

Kann man Migrationshintergründe nicht prima in Aufreiss-Sprüche einbinden? "Hey Baby, soll ich Dir mal meine türkische Wurzel zeigen?"

Sonst finde ich diese ganze Nationalitätenzusordnung nebst Migrationshintergründigkeit und Wurzellehre ohnehin vollkommen blödsinnig. Soll ich jetzt sagen: Hey, ich bin Nordfriese mit Migrationshintergrund und Hamburger Wurzeln? Sollte ich irgendeinen Stolz darauf entwickeln, zufällig in Hamburg das Licht der Welt erblickt zu haben? Das erscheint mir für mich unsinnig.


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18.03.2022 um 17:10
Zitat von DoorsDoors schrieb:Dafür gibt es hier im Norden allerdings jede Menge Fahnen in den Farben Nordfrieslands oder Schleswig-Holsteins. Lustigerweise sind das aber meist keine Eingeborenen, sondern Menschen mit Migrationshintergrund - und sei es von südlich der Elbe, wo für uns Norddeutsche bekanntlich Nordafrika anfängt. Möglicherweise brauchen die das für ihre Identität, oder sie wollen sich bei den Eingeborenen anbiedern. Im Moment boomen allerdings ukrainische Fahnen.
Ich weiß nicht, wie es in den Niederlanden in der Provinz Friesland ist, doch da dürfte neben der regionalen Fahne wohl auch die niederländische Fahne in den Gärten oder Vorgärten sein. So sollte dann auch in Schleswig-Holstein in jedem Garten oder Vorgarten die deutsche Fahne sein.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Den Eindruck habe ich eigentlich bei niemandem, den/die ich kenne, wobei ich hier nicht nur von gefühlten oder echten DänInnen spreche. "Stolz auf die Herkunft" scheint mir niemand von den Leuten aus Ländern von Afghanistan bis Zypern zu sein. Interessanterweise scheinen die meisten von ihnen die unterschiedlichsten Kulturen zu mixen. Da feiern Muslime Ostern und Weihnachten mit, Halloween und Sylvester, RussInnen hören US-amerikanische Popmusik und essen Sushi, fahren französische Autos und tragen italienische Mode, die in Bangladesh gefertigt wird. Jeder Mensch sucht sich das aus, was ihm kulturell gefällt und was zu ihm/ihr passt. Das kann sich durchaus ändern.

Natürlich gibt es Menschen, die in dem Land, in dem sie leben, auch Sitten und Gebräuche ihrer Herkunftsländer hochhalten. So bin ich morgen bei KurdInnen, AfghanInnen und IranerInnen zur Newroz-Feier eingeladen. Das finde ich ausgesprochen nett und es ist mir deutlich sympathischer als klassisch-deutsche Feiern zum Jahreswechsel mit Alkohol und Geballer.

Staatsangehörigkeiten und Herkünfte erschienen mir schon immer als reine "Papiersache". Meine Heimat ist da, wo ich meinen Lebensmittelpunkt habe.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang erscheint mir ein Radiobeitrag, der im Rahmen der Feierlichkeiten um "50 Jahre Deutsch-Französische Freundschaft" über den Schüleraustausch berichtete.

Französische Schüler, die im Rahmen des Austausches nach Deutschland kommen, sind ungeachtet ihres "Migrationshintergrundes", der sie in Frankreich als Algerier, Marokkaner, Ivorer erscheinen lässt, in Deutschland Franzosen.

Die umgekehrte Erfahrung sammeln Jugendliche aus Deutschland mit türkischem, polnischen, russischen, afghanischen, ghanaischem Hintergrund in Frankreich. Da sind sie Deutsche.

In beiden Ländern werden sie mit den immer noch vorhandenen Klischees über das jeweils andere Land konfrontiert. So müssen sich afghanischstämmige Deutsche zum Thema Weltkriege/Shoah rechtfertigen, algerischstämmige Franzosen finden sich plötzlich als Kolonialverbrecher verantwortlich gemacht.

Interessante Erfahrungen für junge Menschen.


Die Mutter meiner ältesten Tochter Leila war Palästinenserin aus dem Libanon - und damit formaljuristisch staatenlos. Durch die Eheschliessung mit mir wurde sie Deutsche. Unsere Tochter ist heute Dänin und mit einer Dänin verheiratet. Auf die Idee, irgendein "Nationalbewusstsein" zu entwickeln (Palästina? Libanon? BRD? Dänemark?) käme sie vermutlich eben so wenig wie ihr Vater oder ihre Geschwister. Wenn denen jemand sagt, sie wären Halbiren, käme vermutlich nur die Standardantwort: "Besser als ganz irre!" Lediglich meine jetzige Ehefrau konserviert ihre irischen Wurzeln - meist in Alkohol und am 17. März (Lá Fhéile Pádraig) - ist aber Deutsche.

Kann man Migrationshintergründe nicht prima in Aufreiss-Sprüche einbinden? "Hey Baby, soll ich Dir mal meine türkische Wurzel zeigen?"

Sonst finde ich diese ganze Nationalitätenzusordnung nebst Migrationshintergründigkeit und Wurzellehre ohnehin vollkommen blödsinnig. Soll ich jetzt sagen: Hey, ich bin Nordfriese mit Migrationshintergrund und Hamburger Wurzeln? Sollte ich irgendeinen Stolz darauf entwickeln, zufällig in Hamburg das Licht der Welt erblickt zu haben? Das erscheint mir für mich unsinnig.
Nunja: Kann man sagen, dass alle, die von wo anders herkommen, keine National- oder Heimatgefühle haben? Deine Töchter sind eigentlich Deutsche.


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18.03.2022 um 17:12
@Johnny1887

Meine Kinder haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Aber das schliesst einen Wechsel, wie bei meiner Ältesten, nicht aus. Glücklicherweise ist man dann auch nicht zu Nationalstolz oder Fahnenkult verpflichtet.


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Kann man nur stolz auf selbst Erreichtes sein?

18.03.2022 um 17:13
@Doors
Denke deine Erfahrungen sind nicht repräsentativ. Ich hoffe, dass du jetzt nicht sauer auf mich bist. :/


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