Ja, ich weiß, aber nachdem sie aus dem Raum entkommen waren, warum haben sie nicht nach Hilfe für diese weggetretenen Mädchen gesucht, darauf aufmerksam gemacht?..die Polizei angerufen und geschildert, was sie gerade erlebt haben und es ihnen unheimlich war - insbesondere auf diese weggetretenen Mädchen hingewiesen..Pallas schrieb:Laut dem Video war Paula ja ziemlich verängstigt und sie hat gesagt: "Komm, wir gehen jetzt."
Wäre das nicht sogar unterlassene Hilfeleistung wenn sich alles bewahrheitet?ghita schrieb:, ich weiß, aber nachdem sie aus dem Raum entkommen waren, warum haben sie nicht nach Hilfe für diese weggetretenen Mädchen gesucht, darauf aufmerksam gemacht?..die Polizei angerufen und geschildert, was sie gerade erlebt haben und es ihnen unheimlich war - insbesondere auf diese weggetretenen Mädchen hingewiesen..
Ist aber ziemlich weltfremd. Da gibt es potenziell unzählige Gründe.
Jede dritte Frau in Deutschland ist von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, doch nur etwa jedes zehnte Opfer erstattet laut Studien Anzeige. Was hält sie davon ab?
Auf eine Umfrage der tazin den sozialen Medien nach Erfahrungen bei der Anzeigeerstattung meldeten sich Dutzende Betroffene von sexualisierter Gewalt. Sie erzählen davon, wie Beamt:innen sie nicht ernst genommen, sie ausgelacht, beschimpft und weggeschickt hätten. Ihnen wurde gesagt, die Polizei hätte genug mit Morden, mit „richtigen Fällen“ zu tun. Nicht alle ihre Geschichten können in diesem Text erzählt werden, doch die schiere Menge der Rückmeldungen weist auf ein ernstzunehmendes Problem hin.
Wenn sich das bewahrheiten sollte, ist das nach meinem Empfinden unterlassene Hilfeleistung.Anfimia schrieb:Wäre das nicht sogar unterlassene Hilfeleistung wenn sich alles bewahrheitet?
Fight, Flight, Freeze, beschäftigt euch evtl mal mit unserem Nervensystem und wie es in Gefahrensituationen funktioniert, dazu gehören auch plötzlich unangenehme Situationen, die man nicht einschätzen kann, immerhin geht es hier nicht um eine Currywurst, die mir vor der Nase weggegessen wurde, es geht um ein traumatisches Erlebnis:
Fight-or-Flight,Man kann auch von einem Überlebensprogramm sprechen, das völlig unbewusst abläuft, steuern kann man es nicht.
Diese Theorie beschreibt die schnelle psychische und physische Anpassung an Gefahrensituationen.
....
Wenn dem Stammhirn jetzt allerdings ein Signal für Gefahr gesendet wird, bleibt keine Zeit für ausgiebiges Denken. Das Großhirn geht in den Stand-by Modus und der Körper übernimmt die weiteren Reaktionen. Das PAG steuert dann sehr schnell die Angriffs- oder Fluchtreflexe
Meines Wissens erwähnt sie in dem Video nichts davon, dass sie daran gedacht hätte, die Polizei anzurufen, sich aber nicht getraut hätte, weil sie befürchtet hat, man würde sie nicht ernst nehmen.vincent schrieb:Ist aber ziemlich weltfremd. Da gibt es potenziell unzählige Gründe.
Zum Beispiel: https://taz.de/Sexualisierte-Gewalt-anzeigen/!5813725/
Jede dritte Frau in Deutschland ist von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, doch nur etwa jedes zehnte Opfer erstattet laut Studien Anzeige. Was hält sie davon ab?
Auf eine Umfrage der tazin den sozialen Medien nach Erfahrungen bei der Anzeigeerstattung meldeten sich Dutzende Betroffene von sexualisierter Gewalt. Sie erzählen davon, wie Beamten sie nicht ernst genommen, sie ausgelacht, beschimpft und weggeschickt hätten. Ihnen wurde gesagt, die Polizei hätte genug mit Morden, mit „richtigen Fällen“ zu tun. Nicht alle ihre Geschichten können in diesem Text erzählt werden, doch die schiere Menge der Rückmeldungen weist auf ein ernstzunehmendes Problem hin.
Gewöhnlich schon. Wenn die Situation aber akut bedrohlich ist und man Angst um sein eigenen Leben hat, ist es verständlich(er). Man kann zwar anonym anrufen, nachdem man sich aus der Situation entfernt hat, aber dann ist irgendwie fraglich, wie ernst man genommen wird. "Herr Polizist, bei Rammstein liegen Backstage besoffene/weggetretene Frauen auf der Couch." Angesichts der gerade verlinkten Erfahrungswerte von Frauen im Allgemeinen kann man die Sinnhaftigkeit leider anzweifeln.
In dem Fall reden wir aber nicht von einem Missbrauchsopfer, sondern von einer Frau die gegangen ist, weil ihr das ganze nicht geheuer war, was ja auch vernünftig ist.
Folgen sind ja PTBS, kPTBS (eher bei vielen Traumatisierungen) Depressionen, Angstzustände etc.
Das meinte ich auch damit, versucht doch bitte einmal von eurer Erwartungshaltung wegzukommen, wir alle stecken nicht in diesen Frauen drin.
Für ein traumatisches Erlebnis reicht diese unangenehme Situation auf diesem schwarzen Sofa durchaus schon aus!
Angst um sein Leben ist glaube ich etwas drüber.
Was kann man denn verlieren, wenn man nicht ernst genommen wird?
Wenn es blöd läuft kann man eine Haftstrafe kassieren oder wenn's noch blöder läuft, vom wütenden Mob was-auch-immer-gedingst werden. Achso, Verlust der Glaubwürdigkeit, des Ansehens, soziale Ablehnung etc. gibts vermutlich gratis dazu.
Und wenn man nicht (gleich) zur Polizei will gibt es ja auch noch sowas wie Sanitäter/Rettung die bei solchen Events verfügbar sind, es muss ja auch keine böse Absicht dahinterliegen, jemand kann auch einfach die Party übertrieben haben und Kreislauf, Unterzucker, Dehydration, Alkoholvergiftung, Drogen-Überdosis oder sonst irgendein medizinisches Problem haben.
Ah ja? Aber dann erzählt man die Geschichte in den sozialen Medien herum? Oder verwechsele ich da was? Genau mein Humor....
Genau voll lustig. Was denkst du wie viele Opfer sexualisierter Gewalt sich an die Polizei melden.
Was sind denn die negativen Konsequenzen, wenn man etwas verdächtiges dem Sicherheitsdienst/Polizei meldet oder weggetretene/benommene Frauen dem Rettungsdienst?
