Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

@rhapsody3004
Du hast ja selbst keine Kinder soweit ich weiß, also nimm es mir bitte nicht krumm wenn ich dir da jegliche Erfahrung absprechen muss.
Nem 3 jährigen geht das Meilenweit am Arsch vorbei. Die wollen und sollen einfach Kind sein.
So mit 6-7 sieht die Sache anders aus.

Sorry aber das ist wieder nur was fürs eigene Gewissen. Kindern ist das egal.

rhapsody3004 schrieb:Und schön ja, wenn auch Kinder schon kindgerecht erfahren, dass es auch gleichgeschlechtliche Paare gibt und diese vollkommen normaler Teil einer offenen Gesellschaft sind. Wo die Liebe halt hinfällt.

Eben. Und deshalb wüsste ich auch nicht, was dagegen spricht. Die ganze Thematik wäre sowieso komplett für die Tonne, wenn LGBTQ endlich als vollkommen normal angesehen und danach auch gelebt werden würde.

rhapsody3004 schrieb:Umso mehr Vielfalt Kinder kennenlernen, natürlich immer kindgerecht, umso toleranter werden die Kinder hoffentlich. Prägt sie hoffentlich nachhaltig bis ins Erwachsenalter.

Das ist auch meine Hoffnung für die kommenden Generationen.

sindbad82 schrieb:Das ist meiner Meinung nach die Aufgabe der Eltern und nicht die von Kindergärtnern.
Aber ist ja schwer in Mode im Moment alles auf Erzieher und Lehrer abzuwälzen.

Teilweise bin ich da ganz deiner Meinung. Im Elternhaus sollte der Grundstein gelegt werden, die Eltern tragen Sorge dafür, welche Werte usw sie ihren Kindern mitgeben und vorleben. Leider ist das oft genug nicht der Fall.

sindbad82 schrieb:Nem 3 jährigen geht das Meilenweit am Arsch vorbei. Die wollen und sollen einfach Kind sein.
So mit 6-7 sieht die Sache anders aus.

Richtig, Kleinkindern ist das scheißegal. Denen ist Hautfarbe nicht wichtig, Status, Geschlecht oder Sexualität. Wenn sie jemanden mögen, dann ist das einfach so. Und dass sich diese Normalität nicht verliert, das sollte schon wichtig sein.

Photographer73 schrieb:Teilweise bin ich da ganz deiner Meinung. Im Elternhaus sollte der Grundstein gelegt werden, die Eltern tragen Sorge dafür, welche Werte usw sie ihren Kindern mitgeben und vorleben. Leider ist das oft genug nicht der Fall.

Ich hab vermehrt den Eindruck dass es heutzutage immer schlimmer wird.
Mir kommt es vor als würde von Eltern (natürlich nicht von allen) erwartet dass ihre Kinder im Kindergarten/Schule erzogen werden. Eine Userin hier die Lehrerin ist, weiß gerade nicht wer, hat von ihren Erlebnissen mit Eltern erzählt. Unpünktlich zu Terminen erschienen, Entschuldung Fehlanzeige. Woher sollen es dann die Kids haben.
Das ist denke ich ein Problem der Gesellschaft unserer Zeit.

Photographer73 schrieb:Richtig, Kleinkindern ist das scheißegal. Denen ist Hautfarbe nicht wichtig, Status, Geschlecht oder Sexualität. Wenn sie jemanden mögen, dann ist das einfach so. Und dass sich diese Normalität nicht verliert, das sollte schon wichtig sein.

Ganz genau und so soll und muss es auch sein. Ich denke aber dass sich das nicht ändern wird und man dafür keine LGBTQ Kindergärten braucht.
Dem arme Kind dass einen Fascho-Papa daheim hat der ihm sagt mit Negerkindern spielt man nicht, ist auch durch solche Einrichtungen nicht zu helfen.
Da müssen andere Institutionen ran und zwar dringend!

Wie gesagt, für mich ist das so ein Gewissens Ding für die alten. Die Kinder brauchen sowas nicht um ein soziales Leben zu erlernen.

sindbad82 schrieb:So mit 6-7 sieht die Sache anders aus.

Deswegen ist es totaler Quatsch. Bekanntlich ist mit 6 oder 7 Schluss mit Kita. Aber Hauptsache mal irgendeinen bullshit ausgedacht für ne Kita, die Kinder....(vor allem kindgerecht) [wenn ich das lese bekomme ich Pickel]

...an LGBTQ heranführen soll.
Wenn sexuelle Aufklärung ansteht, kann man sowas wahrscheinlich erfolgreicher vermitteln.
Meiner Meinung nach hat das Thema in ner Kita sowieso nix verloren. Das der Prinz den Prinzen heiratet im Bilderbuch, ist natürlich ne tolle Sache, macht aber aus ner Kita auch nix anderes.

rhapsody3004 schrieb:Du kannst erzkonservative Eltern ja nicht dazu verpflichten, ihren Kindern nach und nach kindgerecht zu erklären, Nahe zu bringen, dass es viel mehr Normalität als nur die erzkonservative Normalität gibt und dass man alle Menschen zu respektieren hat.

Und ich bin mir sicher das auch Konservative nicht nur dazu in der Lage sind, sondern es auch tun.

ayAshi schrieb:Deswegen ist es totaler Quatsch. Bekanntlich ist mit 6 oder 7 Schluss mit Kita. Aber Hauptsache mal irgendeinen bullshit ausgedacht für ne Kita, die Kinder....(vor allem kindgerecht) [wenn ich das lese bekomme ich Pickel]

Meine Rede

ayAshi schrieb:Und ich bin mir sicher das auch Konservative nicht nur dazu in der Lage sind, sondern es auch tun.

Oh ja, tun sie!

ayAshi schrieb:Bekanntlich ist mit 6 oder 7 Schluss mit Kita.

nicht unbedingt......unter Kita fällt alles mögliche.....

In Deutschland heißen je nach Region unterschiedliche Regeleinrichtungen Kindertagesstätte (Kurzform: KiTa oder Kita):

die Kinderkrippe (für Kinder von einem halben bis drei Jahre),
der Kindergarten (für zweieinhalb- bis sechsjährige Kinder)
der Hort oder Schulhort, den Grundschulkinder oder Mittelschulkinder nach Schulende und in den Ferien besuchen können.
Auch Häuser für Kinder, die alle drei Altersgruppen (Kinderkrippe, Kindergarten, Hort) betreuen und bilden, und Koops, in den Krippen- und Kindergartenkinder gemeinsam oder nebeneinander betreut und gefördert werden, sind Kindertagesstätten. Integrative oder inklusive Kindertagesstätten nehmen Kinder ohne und mit Behinderungen auf.

Quelle: Wikipedia: Kindertagesstätte

ayAshi schrieb:Wenn sexuelle Aufklärung ansteht, kann man sowas wahrscheinlich erfolgreicher vermitteln.

es geht nicht per se um sexuelle Aufklärung, ist das wirklich so schwer zu verstehen? Es geht darum, Vielfalt zu leben, ihr Raum zu geben, Selbstverständlichkeit. Da geht es um den Menschen, dass jeder Mensch gut so ist, wie er ist, sein kann, wie er ist.

Tussinelda schrieb:es geht nicht per se um sexuelle Aufklärung, ist das wirklich so schwer zu verstehen? Es geht darum, Vielfalt zu leben, ihr Raum zu geben,

Da ist nix schwer zu verstehen, das ist wie einer Kuh ein Steak servieren.
Die Kinder interessieren sich in diesem Alter höchstwahrscheinlich überhaupt nicht für die Vielfalt.

Und natürlich geht es bei der Vielfalt auch immer um Aufklärung. Oder wie möchtest du dem Kind LGBTQ näher bringen?


Kita und nicht Hort

ayAshi schrieb:Die Kinder interessieren sich in diesem Alter höchstwahrscheinlich überhaupt nicht für die Vielfalt.

ja genau, sie leben sie einfach und zwar durch das Umfeld, das eben Vielfalt darstellt und ihr Raum gibt.

ayAshi schrieb:Und natürlich geht es bei der Vielfalt auch immer um Aufklärung. Oder wie möchtest du dem Kind LGBTQ näher bringen?

nicht per se. Aufklärung ist mehr, als gelebte Vielfalt und diese zu erklären. Ich denke, die wissen was sie wie wann welchem Kind erzählen.

ayAshi schrieb:Kita und nicht Hort

äh ja, Kindertagesstätte kann auch Hort sein, ich habe es zitiert, man muss also jetzt nicht in den trotzigen Widerspruchmodus verfallen.

sindbad82 schrieb:Ich hab vermehrt den Eindruck dass es heutzutage immer schlimmer wird.
Mir kommt es vor als würde von Eltern (natürlich nicht von allen) erwartet dass ihre Kinder im Kindergarten/Schule erzogen werden. Eine Userin hier die Lehrerin ist, weiß gerade nicht wer, hat von ihren Erlebnissen mit Eltern erzählt. Unpünktlich zu Terminen erschienen, Entschuldung Fehlanzeige. Woher sollen es dann die Kids haben.
Das ist denke ich ein Problem der Gesellschaft unserer Zeit.

Auch da bin ich ganz bei dir. Kita/Schule können niemals alleine erziehen, das ist ja auch gar nicht ihr Auftrag. Es soll auf der vorhandenen Basis (von Zuhause mitgegeben) aufgebaut werden.

sindbad82 schrieb:Dem arme Kind dass einen Fascho-Papa daheim hat der ihm sagt mit Negerkindern spielt man nicht, ist auch durch solche Einrichtungen nicht zu helfen.
Da müssen andere Institutionen ran und zwar dringend!

Das ist klar, ein solches Kind wirst du sicherlich nicht in einer solchen Einrichtung finden. Die Fascho Eltern dürften das verhindern.

sindbad82 schrieb:Wie gesagt, für mich ist das so ein Gewissens Ding für die alten. Die Kinder brauchen sowas nicht um ein soziales Leben zu erlernen.

Kinder von Eltern, die tolerant und weltoffen leben, müssen es sicherlich nicht erlernen. Aber auch sie werden in ihrer gelebten Normalität gestärkt. Und auch für ist es vll einfacher in einer solchen Kita, weil das Umfeld dort anders ist, niemand gemobbt wird oä, wie es in anderen Kitas vll sein könnte.

Bücherwurm schrieb:Ist es richtig, Kinder, sagen wir mal, so früh zu sexualisieren?

Ich stehe dem kritisch ggü.
Man kann ja mindestens oder wenigstens bis zum 1. Schuljahr damit warten.

Ich denke an meine Kindheit, kann mir nicht vorstellen, das mich das interessiert hätte oder ich damit hätte konfrontiert
werden wollen, schon gar nicht im Kindergartenalter.

Wahrscheinlich machen sich die ach so schlauen Pädagogen darüber keine Gedanken, sie meinen es ja gut u. machen sicher alles
richtig.

Ich bin kein Pädagoge und ich weiß nicht welcher Zeitpunkt der richtige ist wann man Kinder erklären muss wer mit wem, aber:
Wenn es in der Kita sein muss, dann muss es Teil der Kita Zulassung werden und für alle gelten weil nur dann erreicht man alle Kinder und alle Konservativen, sowie streng religiöse (niederbayerisch katholisch, Islam, ultra orthodox) sich nicht mehr aussuchen können wie man diesen Punkt umschifft.
Daher: von Aktionen wie diese wo ich keinen Bezug zu Pädagogen oder Familien/Bildungsministerium erkenne, halte ich überhaupt nichts.
Mein Bauchgefühl sagt mir: Kita ist zu früh für diese Detailtiefe.

Fellhase schrieb:Ich denke an meine Kindheit, kann mir nicht vorstellen, das mich das interessiert hätte oder ich damit hätte konfrontiert
werden wollen, schon gar nicht im Kindergartenalter.

auch Kinder leben in dieser Gesellschaft, sie werden automatisch "konfrontiert".

Abahatschi schrieb:Daher: von Aktionen wie diese wo ich keinen Bezug zu Pädagogen oder Familien/Bildungsministerium erkenne, halte ich überhaupt nichts.
Mein Bauchgefühl sagt mir: Kita ist zu früh für diese Detailtiefe.

da arbeiten doch Erzieher, sind das keine pädagogischen Fachkräfte? Und das Konzept wurde mit der Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Erziehung abgestimmt.

Fellhase schrieb:Ich denke an meine Kindheit, kann mir nicht vorstellen, das mich das interessiert hätte oder ich damit hätte konfrontiert
werden wollen, schon gar nicht im Kindergartenalter.

Ich denke an meine eigene Kindheit. Ich bin in einem traditionellen Kindergarten gewesen (klar, gab ja nix anderes), und mir wurde pausenlos nahegelegt, mich endlich für typische Jungeninteressen interessieren zu sollen. Es gab Spiele für Jungs und für Mädels, und ich sollte natürlich bei den Aktivitäten für die Jungs mitmachen, obwohl ich mich bei den Mädchen damals viel wohler gefühlt hätte. Aber das ging nicht.

Das hat sich durch meine ganze Kindheit gezogen, auch meine Eltern haben mich immer gedrängt, mich jungenmäßig zu verhalten und mich für die entsprechenden Dinge zu interessieren: Spielzeugautos, technisches Spielzeug, Fußball, etc. Ich habe mich da immer fehl am Platz gefühlt. Am Fußballplatz stand ich immer ganz verloren herum, weil ich überhaupt keinen Bezug dazu hatte.

In entsprechenden Einrichtungen, die den Kindern hier mehr Entscheidungsfreiheit zugestehen würden, könnte ich mir vorstellen, dass man da eben mehr drauf achtet, was wirklich zu den jeweiligen Kindern passt.

Bücherwurm schrieb:Meinungen stark erwünscht.

Ich bin dagegen, aus folgendem Grund.

Es wird selbst vom Träger erläutert, dass die Akzeptanz von schwulen und lesbischen Eltern in den Kitas gering ist.

Eine separate Kita und somit eine Nichtnutzung von Eltern der "herkömmlichen" Kitas stellt für mich schon eine Ausgrenzung dar.

Es ist für mich eine selbst erzeugte Ausgrenzung.

Ich denke nicht, dass dies im Sinner der Eltern und Kinder ist, sondern es ist für mich ein Experiment....

gagitsch schrieb:Ich denke nicht, dass dies im Sinner der Eltern und Kinder ist, sondern es ist für mich ein Experiment....

Naja, wenn die Einrichtung nicht im Sinne von Eltern ist, werden sie ihre Kinder nicht dorthin bringen. Soweit ich verstanden habe, ist das Ganze freiwillig, und diejenigen Familien, die die Einrichtung nutzen, werden sie wohl durchaus im Sinne ihrer selbst wahrnehmen.

Ich persönlich kann wie gesagt ncht nachvollziehen, was da genau der Aufregergrund ist, aber es hätte mich andererseits gewundert, wenn nicht früher oder später jemand das Thema herausgekramt hätte, um sich drüber aufzuregen.

martenot schrieb:Naja, wenn die Einrichtung nicht im Sinne von Eltern ist, werden sie ihre Kinder nicht dorthin bringen. Soweit ich verstanden habe, ist das Ganze freiwillig, und diejenigen Familien, die die Einrichtung nutzen, werden sie wohl durchaus im Sinne ihrer selbst wahrnehmen.

ja freiwillig.

Ich vermute es sorgt nicht für mehr Akzeptanz, sondern für mehr Verwunderung und mehr Ausgrenzung.

Als meine Töchter in der Kita waren hatten wir jeweils auch eine weibliches und ein männliches homosexuelles Elternpärchen und es gab nie Probleme....

Warum auch?

Alles was extra gemacht wird sorgt bei denen die es nicht betrifft oft für Missmut und Unbehagen.... ;)

gagitsch schrieb:Ich vermute es sorgt nicht für mehr Akzeptanz, sondern für mehr verwunderung und mehr Ausgrenzung.

Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die übrige Bevölkerung ist doch gar nicht betroffen. Kann man das nicht einfach mal akzeptieren, ohne sich aufzuregen? Muss man sich wirklich über alles aufregen, was einem selbst vielleicht nichts bringen würde?

martenot schrieb:Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die übrige Bevölkerung ist doch gar nicht betroffen. Kann man das nicht einfach mal akzeptieren, ohne sich aufzuregen? Muss man sich wirklich über alles aufregen, was einem selbst vielleicht nichts bringen würde?

naja...

gagitsch schrieb:Alles was extra gemacht wird sorgt bei denen die es nicht betrifft oft für Missmut und Unbehagen.... ;)

Es wird extra ein Kita nur für LGBTQ Menschen errichtet und ist nur von diesen genutzt.