Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

martenot schrieb:Ich könnte mir auch vorstellen, dass auch Kinder davon profitieren, wenn sie eben nicht ins übliche vorgegebene geschlechtsspezifische Rollenbild passen, das ja meistens auch schon Kindern mehr oder weniger übergestülpt wird

janedoe95 schrieb:Außerdem kann ich mir auch vorstellen, dass LGBTQ kinderfreundliche Bücher gelesen werden (zB.: Raffi und sein pinkes Tütü). Vielleicht werden auch nicht klassische "Muttertags" "Vatertags"-Geschenke gebastelt sondern sonstige Mitbringsel für die Eltern.
Ich denke nicht, dass in dem Kindergarten alles über sexualisiert wird und die Kinder damit bedrängt werden, es wird ein offener Bereich für alle geschaffen. Warum auch nicht?

Das sehe ich auch so und befürworte das Ganze deshalb auch. Und auch hier wieder - was spricht dagegen, dass es in einem Kinderbuch zwei Prinzen oä gibt, anstatt den Prinz und die Prinzessin?

Kokolores82 schrieb:Weil man das Thema schnell regeln kann, Sexualität hat am Arbeitsplatz nix zu suchen.

Ja und Nein. Dass nicht öffentlich eine Nummer geschoben wird, um es überspitzt zu sagen, dürfte klar sein. Aber wie hier auch schon gesagt wurde - es ist einfach völlig normal, dass unter Kollegen auch mal über den letzten Urlaub gesprochen wird, ein Foto des Partners am Bildschirm klemmt, Partner zb zu Betriebsfeiern mitgenommen werden usw usw. Da ist es eigentlich nicht möglich Alles komplett außen vor zu halten, warum auch? Und da sollte sich niemand verstecken müssen.

Kokolores82 schrieb:Diese sollten behütet aufwachsen, und doch bitte nicht im Alter von 2 Jahren mit Sexualität aller Art konfrontiert werden.

Auch hier - Sexualität in welchem Sinne? Dass im KG nicht das Kamasutra vorgelesen wird, dürfte auch klar sein. Aber was spricht dagegen, dass Kinder damit aufwachsen zu wissen, dass es eben nicht nur Papa & Mama gibt, sondern eben auch Papa & Papa, Mama & Mama usw?

Konfrontieren klingt in dem Fall irgendwie negativ für mich. Wenn Kinder damit aufwachsen, dass der Leon nicht von Papa & Mama abgeholt wird, sondern eben von zwei gleichgeschlechtlichen Elternteilen, dann ist das eben kein Konfrontationskurs, sondern gelebte Normalität.

Pony2.4 schrieb:Mein Sohn kennt auch ganz verschiedene Lebensmodelle, so hat er schwule und lesbische Pärchen in der Familie, weiß dass meine eine Freundin zwei Partner hat usw. Ich finde es total schön, dass das für ihn einfach Normalität ist. Er weiß, dass er später lieben kann, wen er möchte. :lv:

Finde ich super 👌und so sollte es auch sein. Denn nur das ist die Realität. Und in dieser gibt es eben verschiedene Lebensmodelle, verschiedene Arten der Sexualität usw. Man muß Kinder davor nicht "bewahren".

Tussinelda schrieb:ich denke nicht, dass die Kinder und Eltern dies in anderen Kitas in diesem Ausmaß haben. Ich denke auch, dass es Eltern gibt, die nicht möchten, dass ihre Kinder mit irgendwas, dass nicht heteronormativ ist, konfrontiert werden. In dieser Kita ist es klar, offen. Jeder kann sein, was er ist, niemand ist besonders.

So verstehe ich das Konzept auch. Und auch wenn es in vielen Kitas mittlerweile (zum Glück) selbstverständlich geworden ist, dass auch "Andersartigkeit" nicht mehr verpönt ist, der Umgang offener wurde - es gibt nun leider auch noch oft genug das Gegenteil.

Eigentlich schade, dass es eines solchen Konzeptes überhaupt bedarf, im Jahr 2023.

Photographer73 schrieb:Eigentlich schade, dass es eines solchen Konzeptes überhaupt bedarf, im Jahr 2023.

Noch schlimmer: Dass es im Jahre 2023 noch Menschen gibt, die sich furchtbar darüber aufregen.

Doors schrieb:Noch schlimmer: Dass es im Jahre 2023 noch Menschen gibt, die sich furchtbar darüber aufregen.

Ja, das kann ich auch nicht nachvollziehen. Wer so etwas nutzen möchte, soll es tun, wer nicht will, tut es sowieso nicht. Aber warum sich dann darüber aufregen? Könnte einem doch völlig egal sein.

Doors schrieb:Noch schlimmer: Dass es im Jahre 2023 noch Menschen gibt, die sich furchtbar darüber aufregen.

Erzkonservatismus stirbt nie aus.

Photographer73 schrieb:Wer so etwas nutzen möchte, soll es tun, wer nicht will, tut es sowieso nicht. Aber warum sich dann darüber aufregen? Könnte einem doch völlig egal sein.

Sollte man meinen. Niemand wird zu irgendwas gezwungen. Niemand erleidet einen Schaden dadurch.

Aber die Erzkonservativen neigen halt dazu nur ein Weltbild zu akzeptieren und alle haben sich dem anzupassen.


Natürlich verdrehen sie es immer so, als würden die bösen Linken oder Liberalen ihnen Weltbild aufzwingen wollen. Quatsch! Auch die Erzkonservativen sind frei - so fern nicht die Rechte anderer verletzend. Dann gilt nämlich zu Recht: Keine Toleranz der Intoleranz gegenüber!

@Photographer73
@Doors


Großer Skandal in gewissen Kreisen war auch wegen der Ehe für alle.

Auch hier die Frage: Wem hat sie geschadet? Niemand wurde/wird dazu gezwungen.

Ist doch nur gerecht, wenn auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten können. Entweder es dürfen alle Paare heiraten oder gar keine.



Und das würde sicherlich auch der Herr und Jesus so sehen, lol.

Und schön ja, wenn auch Kinder schon kindgerecht erfahren, dass es auch gleichgeschlechtliche Paare gibt und diese vollkommen normaler Teil einer offenen Gesellschaft sind. Wo die Liebe halt hinfällt.

rhapsody3004 schrieb:Auch hier die Frage: Wem hat sie geschadet?

Natürlich niemanden direkt, der Steuerkasse schon da es auf einmal Steuervorteile für Leute gibt die es einer potentiellen kinderzeugenden Familie gab. Wollte man nicht Familien mit Kinder finanziell besser stellen? Jetzt hat man Leute besser gestellt die ohne Adoption oder Samenspende keine Kinder haben können.

rhapsody3004 schrieb:Und schön ja, wenn auch Kinder schon kindgerecht erfahren, dass es auch gleichgeschlechtliche Paare gibt und diese vollkommen normaler Teil einer offenen Gesellschaft sind. Wo die Liebe halt hinfällt.

Das ist selbstverständlich auch Thema in städtischen Einrichtungen. So zu tun, als würde es überall sonst totgeschwiegen und verheimlicht, ist albern und weltfremd. Christliche Einrichtungen klammere ich bewusst aus, auch, wenn dort natürlich auch offen damit umgegangen werden kann, will da nicht pauschalisieren.

Also meine Kinder haben von uns gelernt dass es nicht nur Mann liebt Frau gibt. Dafür haben wir weder einen Kindergarten noch Kindergärtner gebraucht.
Für Eltern die zu verklemmt sind mit ihren Kindern über Sex und Sexualität zu reden, ist das sicher ne super Einrichtung.
Ansonsten halte ich das für den üblichen woken Blödsinn. Davon abgesehen dass die das im Kindergartenalter nen feuchten Furz interessiert hat. Zum passenden Zeitpunkt haben wir es ihnen erklärt und damit war der Käse gegessen.
Das ist meiner Meinung nach die Aufgabe der Eltern und nicht die von Kindergärtnern.
Aber ist ja schwer in Mode im Moment alles auf Erzieher und Lehrer abzuwälzen.

Abahatschi schrieb:Natürlich niemanden direkt, der Steuerkasse schon da es auf einmal Steuervorteile für Leute gibt die es einer potentiellen kinderzeugenden Familie gab. Wollte man nicht Familien mit Kinder finanziell besser stellen? Jetzt hat man Leute besser gestellt die ohne Adoption oder Samenspende keine Kinder haben können.

Du gehst mir so auf den Sack mit deinen Steuern. Kennst eigentlich noch was anderes? Verfolgen die dich im Schlaf schon?

Nicht mal ich als Single mit Steuerklasse 1 bin sooo neidisch auf die Menschen wie verheirate Paare bspw., die dadurch Steuervorteile genießen können.
Bin doch selber Schuld, wenn ich freiwillig nicht heiraten will. Ebenso auch keine Kinder haben will.

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Konkret zu Familien:
Man sollte alle Familien finanziell unterstützen - egal ob Mann und Frau mit Kind oder Mann und Mann oder Frau und Frau mit Kind. Alle.

Je nach Bedarf bzw. Einkommensklasse mal mehr oder weniger.

rhapsody3004 schrieb:Du gehst mir so auf den Sack mit deinen Steuern.

Ist ja keine Absicht, Du willst die ja immer haben, siehe zB das:

rhapsody3004 schrieb:Konkret zu Familien: Man sollte alle Familien finanziell unterstützen - egal ob Mann und Frau mit Kind oder Mann und Mann oder Frau und Frau mit Kind. Alle.

Unterstützen heißt doch es zahlt ein anderer, und das geschieht durch Steuern.

Abahatschi schrieb:Unterstützen heißt doch es zahlt ein anderer, und das geschieht durch Steuern.

Richtig.

Problem damit?

Oder gönnst du das jetzt schon nicht mal Paaren mit Kindern oder auch Familien genannt? Dabei zuerst an die Kinder denken.

rhapsody3004 schrieb:Problem damit?

Nein überhaupt nicht. Ich habe Dir aufgezeigt dass dies ein Minus in der Kasse ist.

sindbad82 schrieb:Das ist meiner Meinung nach die Aufgabe der Eltern und nicht die von Kindergärtnern.
Aber ist ja schwer in Mode im Moment alles auf Erzieher und Lehrer abzuwälzen.

Ja, aber irgendwer muss es doch machen.

Du kannst erzkonservative Eltern ja nicht dazu verpflichten, ihren Kindern nach und nach kindgerecht zu erklären, Nahe zu bringen, dass es viel mehr Normalität als nur die erzkonservative Normalität gibt und dass man alle Menschen zu respektieren hat.

Darum finde ich es gut, dass sich immer mehr Schulen und Kitas dem annehmen sollen. Nicht nur spezielle LGBTQ-Kitas.

Umso mehr Vielfalt Kinder kennenlernen, natürlich immer kindgerecht, umso toleranter werden die Kinder hoffentlich. Prägt sie hoffentlich nachhaltig bis ins Erwachsenalter.

So wie es bspw. ein Orban handhaben will, ist es grundverkehrt.

sooma schrieb:Das ist selbstverständlich auch Thema in städtischen Einrichtungen.

so selbstverständlich ist das nicht......es gibt außerdem immer auch Eltern, die dann Sturm laufen, sollte man nicht vergessen. Von daher ist es gut, dass es eine Einrichtung gibt, wo es gar nicht zu irgendwelchen Konflikten diesbezüglich kommen kann, weil von vorne herein klar ist, dass das heteronormative Weltbild dort wenig Platz hat.

Tussinelda schrieb:weil von vorne herein klar ist, dass das heteronormative Weltbild dort wenig Platz hat

Schön wär's ja, wenn beide gleichberechtigt nebeneinander gelebt werden könnten.

@rhapsody3004
Ich würde mich auch als konservativ bezeichnen. Was aber nicht heißt dass ich was gegen schwule, Lesben usw habe. Jeder soll leben wie er mag. Und das hab ich auch meinen Kindern mit auf den Weg gegeben.
Für die ist es das normalste der Welt dass auch mal Männer Männer küssen und Frauen Frauen. Ist ihnen nicht mal ein zweiter Blick wert.

Ich bin einfach der Meinung dass das im Kindergarten nichts zu suchen hat.
Ich verstehe die Idee dahinter, aber gut heiße ich es dennoch nicht.
Und ich bin mir ziemlich sicher dass Eltern die damit nix zu tun haben wollen, ihre Kinder sicher nicht in eine LGBTQ Kindergarten stecken.
Von daher ist es im Endeffekt von Woken für woke (was ich nicht als Schimpfwort meine 😏).

sooma schrieb:Schön wär's ja, wenn beide gleichberechtigt nebeneinander gelebt werden könnten.

das funktioniert nicht, wenn man ein heteronormatives Weltbild hat ;)

sindbad82 schrieb:Und ich bin mir ziemlich sicher dass Eltern die damit nix zu tun haben wollen, ihre Kinder sicher nicht in eine LGBTQ Kindergarten stecken.

Da dürfest du recht haben.

Umso wichtiger, dass sich auch andere Kitas und Schulen dem immer mehr annehmen. Natürlich immer stets kindgerecht.

@rhapsody3004
Bei Schulen bin ich wieder bei dir. Das ist meiner Meinung nach auch das Alter in dem man die eigentliche Pflicht der Eltern übernehmen und aufklären sollte, wenn die es nicht gebacken bekommen.
Aber im Kindergarten hat es nach meiner Auffassung nix verloren.
Aber kann ja jeder anders sehen, meine Kids sind aus dem Alter zum Glück raus.

@sindbad82

Ich finde umso früher - umso besser. Man kann mit sowas gar nicht früh genug anfangen. Natürlich immer stets Altersgerecht.