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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Bürgergeld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 17:25
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Warum bekomme ich als Student Bafög, aber nicht als Auszubildender?
Als Auszubildender bekommst Du doch eine Ausbildungsvergütung in den meisten Berufen?
Als Studierender musst Du noch Studiengebühren zahlen.

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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 17:28
@Kies-Richard
Es gibt doch Auszubildenden Bafög -> 330€...sogar für Partner des Azubi und für Härtefälle...man kann nebenbei sogar 520€ Minijob machen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 17:29
Zitat von nairobinairobi schrieb:Als Auszubildender bekommst Du doch eine Ausbildungsvergütung in den meisten Berufen?
Als Studierender musst Du noch Studiengebühren zahlen.
Die Antwort ist ziemlich zynisch, der Azubi arbeitet 40 Stunden, soll er kein Gehalt bekommen?

In den meisten Bundesländern gibt es keine Studengebühren. Als Student bekommt man Bafög, kann mal Tage nichts machen, bekommt in der Mensa ein vergünstigtes Essen und man kann in den Semesterferien Urlaub machen.

Der Azubi muss sich in der Mittagspause in der Bäckerei das Brötchen für 3,99 holen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 17:37
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es gibt doch Auszubildenden Bafög -> 330€...sogar für Partner des Azubi und für Härtefälle...man kann nebenbei sogar 520€ Minijob machen.
Schüler-BAföG bekommen nur Azubis, die eine schulische Ausbildung machen. Machst du eine klassische duale Ausbildung, hast du keinen Anspruch auf BAföG!
Super!
Keine Sorge: Es gibt andere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) oder Wohngeld.
Die ist aber zum einen vollkommen unbekannt und zum anderen schwieriger zu bekommen als Bafög. Zum Beispiel wird - wenn überhaupt - nur bei der ersten Ausbildung gezahlt.

Und ein 18-jähriger Azubi ist bestimmt schon verheiratet...

ps: Wer macht eigentlich solche Gesetze?


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 18:35
Zitat von nairobinairobi schrieb:Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?
Weil es offenbar ganz gut geht.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die Ausbildungsvergütungen selbst müssen auch angehoben werden. Angefangen bei der Mindestausbildungslohnvergütung.
Ja, aber nicht nur das.
Wir brauchen aber keine weiteren Lohnerhöhungen oder einen höheren Mindestlohn, sondern sinkende Lohnnebenkosten und eine Änderung bei der Einkommenssteuer.

Jemand der ein Drittel weniger pro Woche arbeiten geht, muss dann auch ein Drittel weniger verdienen.
Reduziert ein Arbeitnehmer von 40 auf 30 Wochenstunden, bekommt er 25 Prozent weniger Bruttogehalt.
"Dank" Steuerprogression sinkt jedoch das Nettogehalt – je nach Gehaltsstufe und Steuerklasse – oft weniger stark als das Bruttogehalt.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 18:44
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die Antwort ist ziemlich zynisch, der Azubi arbeitet 40 Stunden, soll er kein Gehalt bekommen
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:In den meisten Bundesländern gibt es keine Studengebühren
Das stimmt nicht. Hier kannst Du darüber Näheres nachlesen. Was auf jeden Fall zu zahlen ist, sind Semesterbeiträge. Das sind immerhin auch mehrere hundert Euro.

https://www.mystipendium.de/studienfinanzierung/studiengebuehren
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Als Student bekommt man Bafög
Nicht immer, oder?
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:nairobi schrieb:
Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?
Das hast Du falsch zitiert. Diese Frage kam nicht von mir.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 18:45
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:sondern sinkende Lohnnebenkosten und eine Änderung bei der Einkommenssteuer.
Ja die Lohnsteuern sind schon habig, jetzt werden noch die kinderlose bestraft mit höheren Abgabe (ich zb werde nie Kinder bekommen können wegen einer Behinderung und werde jetzt "bestraft _

Und ich werde wohl auch in Steuerklasse 1 bleiben, da sind die Abgaben am höchsten


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 18:46
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:ich werde wohl auch in Steuerklasse 1 bleiben, da sind die Abgaben am höchsten
Die 1 ist gleich mit der 4.

5 und 6 sind glaube ich am höchsten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 18:46
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:In den meisten Bundesländern gibt es keine Studengebühren. Als Student bekommt man Bafög, kann mal Tage nichts machen, bekommt in der Mensa ein vergünstigtes Essen und man kann in den Semesterferien Urlaub machen.

Der Azubi muss sich in der Mittagspause in der Bäckerei das Brötchen für 3,99 holen.
Niemand muss für 3,99 Euro (oder ähnliche Preise) sich ein Brötchen (oder ähnliches) holen.
Der Azubi und auch der Student kann sich durchaus sein Mittag-/Pausenessen mitnehmen. Wer jeden Tag knapp 4 Euro ausgibt anstatt eine einfache Pausenmahlzeit mitzunehmen möchte das entweder explizit oder hat schlecht gerechnet.
Auch das Mensaessen ist nicht wirklich günstig. Da knapp bei Kasse habe ich mir ein Pausenessen mitgenommen und dafür abends selbst gekocht - bessere Qualität zum kleineren Preis.
In den Semesterferien Urlaub machen? In Urlaub fahren kostet Geld, selbst die günstigsten Varianten wie "zu Freunden, auf der Couch pennen" (mindestens: Zugfahrt, ggf Eintritte). Zu Hause bleiben und sich meinetwegen kostenlos beschäftigen (lesen, spazieren gehen) ist auch nur möglich wenn man nicht komplett oder teilweise für seinen Lebensunterhalt sorgen muss. Semesterferien hieß für mich: 40-Stunden-Woche plus Überstunden, damit es fürs Semester reicht (nicht für Urlaub, Fahrzeug, Pay-TV & Co., sondern Essen, Miete etc.). Abhängig vom Studienfach und wenn man das Studium nicht in die Länge strecken möchte oder kann bleibt während des Semesters nicht genügend Zeit zum Arbeiten.
Ob man im Studium "Tage nichts machen" kann hängt auch vom Studiengang ab. Bei mir wäre das z.B. nicht möglich gewesen. (Worüber ich mich nicht beschwere - habe gerne und sehr erfolgreich studiert - aber es war nunmal so.)

Habe selbst eine Ausbildung gemacht und später studiert.
Hauptunterschied war für mich:
als Azubi:
- übliche Arbeitszeiten; Lernzeiten zu Hause selten
- Ausbildungsvergütung, planbar
- Ausbildungsplatz einigermaßen vor Ort zu finden (dennoch: Anfahrt ca. 45 km) sodass ich weiterhin bei den Eltern wohnen konnte

als Student:
- ab und zu zwar schon mittags oder nachmittags zu Hause, aber dann wartete für zu Hause ein Stapel Übungszettel, Versuchsauswertungen etc.
- Unsicherheit ob für die nächsten "Semesterferien" wieder ein machbarer (kann wegen Schwerbehinderung nicht alles, v.a. Aushilfsjobs mit körperlichem Anspruch wie Kellner/Servicekraft, Reinigungskraft, Ausfahrer fallen weg) Nebenjob aufzutreiben ist der genügend Geld hereinbringt (also: Vollzeit/ Überstunden, nicht nur Halbtagsjob/ tageweise)
- keine Universitäten in Pendler-Entfernung


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 19:15
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Niemand muss für 3,99 Euro (oder ähnliche Preise) sich ein Brötchen (oder ähnliches) holen.
Der Azubi und auch der Student kann sich durchaus sein Mittag-/Pausenessen mitnehmen.
Der Unterschied ist dass Studenten für 4 Euro ein vollwertiges Mittagessen mit Salat bekommen. Der Azubi kauft sich zwei schlecht belegte Brötchen und zahlt 8 Euro.
Im Gegensatz zum Student hat der Azubi deutlich weniger Zeit morgens ein Mittagessen zu richten.

Viele Ausbildungen haben einfach keine Lobby, andere Möglichkeiten wie eine schulische Weiterbildung oder ein Studium haben mehr Potenzial für junge Menschen und dann braucht man sich auch nicht wundern wenn niemand mehr bestimmte Ausbildungen machen möchte.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 19:24
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Der Unterschied ist dass Studenten für 4 Euro ein vollwertiges Mittagessen mit Salat bekommen. Der Azubi kauft sich zwei schlecht belegte Brötchen und zahlt 8 Euro.
Das muss nicht sein. Je nach Größe des Betriebes gibt es vielleicht eine Kantine. Ich wage aber zu behaupten, dass Du für 4 Euro heutzutage kein vollwertiges Mittagessen mehr bekommst.
Und wieviel Geld jemand für ein belegtes Brötchen zahlt ist ja seine Sache. Mir wären 4 Euro dafür zu teuer.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Im Gegensatz zum Student hat der Azubi deutlich weniger Zeit morgens ein Mittagessen zu richten.
Dafür hat er vielleicht ein besseres Zeitmanagement?
Meine Tochter hatte mal Nachhilfe über eine Organisation, die viele Student:innen beschäftigte. Diese Studentin war leider unzuverlässig. Mal kam sie gar nicht. Ein anderes Mal warteten wir wieder auf ihr Erscheinen. Schließlich rief ich sie an und fragte, ob sie noch komme. Ihre erste Frage am Telefon war "welcher Tag ist heute?"

Ich habe diesem Studienring mitgeteilt, dass sie uns diese Dame nicht mehr schicken sollen.

Davon abgesehen, im Grunde müssen alle zusehen, dass sie sich entsprechend rüsten. Man kann z.B. abends schon alles fertig machen für den nächsten Tag und in den Kühlschrank legen. Man kann es sich aber auch morgens zurecht machen. Manche duschen morgens, andere abends. Legen sich Klamotten zurecht, andere greifen sich die erst morgens. Das sind doch ganz normale Abläufe von Millionen von Menschen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 19:36
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich wage aber zu behaupten, dass Du für 4 Euro heutzutage kein vollwertiges Mittagessen mehr bekommst.
Außer in der Mensa oder Kantine mit Ermäßigung fällt mir da nichts ein. Man kann noch als Gast in die Mensa, aber das ist (aus meiner Erfahrung) auch aufgrund des Zweiklassensystems dort herabwürdigend.

Ansonsten zahlt man heute i.d.R. über 10 Euro für ein Mittagessen, das vergleichbar mit der Mensa/Kantine ist.

ps: Wenn ich groß bin, werde ich Student.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 20:06
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Viele Ausbildungen haben einfach keine Lobby, andere Möglichkeiten wie eine schulische Weiterbildung oder ein Studium haben mehr Potenzial für junge Menschen und dann braucht man sich auch nicht wundern wenn niemand mehr bestimmte Ausbildungen machen möchte.
Wir müssen (sollten) uns allmählich auch mit dem Gedanken anfreunden und darauf muss auch die Wirtschaft gefasst sein, dass sich die Interessen/Ziele/Ansprüche junger Menschen, Schulabgänger, grundlegend verschoben haben.

Die Selbstverwirklichung dürfte in nennenswerter Anzahl heute anders als früher aussehen. Auch was bestimmte Vorstellungen vom Arbeitsleben betrifft. Stichwort Work-Life-Balance bspw.

Das führt nun mal leider automatisch auch dazu, unabhängig von anderen Faktoren, dass bestimmte Ausbildungsberufe auch unter den besten Arbeitsbedingungen wie höhere Vergütungen und weniger Abgaben für immer mehr Menschen uninteressanter werden oder höchstens als dritte- oder vierte Wahl infrage kommen würden.

Allerdings leben längst nicht alle jungen Menschen, die nach der Schule bspw. auf ihren Wunschausbildungs- und/oder Wunschstudienplatz warten von Bürgergeld oder beantragen es zur Überbrückung.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Warum bekomme ich als Student Bafög, aber nicht als Auszubildender?
Als Azubi hast du ja auch Ansprüche:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wohngeld und/oder Berufsausbildungsbeihilfe
Außerdem besteht die Möglichkeit während der Ausbildung mit dem Bürgergeld aufzustocken. Ebenso wurde letztes Jahr erst der Grundfreibetrag auf über 500 Euro angehoben bzw. erhöht. Bis dahin wird nichts angerechnet.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 20:54
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Der Unterschied ist dass Studenten für 4 Euro ein vollwertiges Mittagessen mit Salat bekommen. Der Azubi kauft sich zwei schlecht belegte Brötchen und zahlt 8 Euro.
Im Gegensatz zum Student hat der Azubi deutlich weniger Zeit morgens ein Mittagessen zu richten.
Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte:
Wenn das Geld knapp ist gar keine Auswärtsmahlzeiten kaufen sondern sich etwas mitnehmen. 4 - 8 Euro pro Tag hätte ich garantiert nicht ausgegeben. Muss man auch nicht, ein belegtes Brot kostet selbst zubereitet nicht so viel.

Zum Zeitaufwand: Während des Frühsücks ein weiteres belegtes Brot schmieren, Apfel oder Banane einstecken und ggf. noch eine abends zubereitete Mahlzeit die man kalt oder per der Mikrowelle aufgewärmt essen kann (muss man nicht separat kochen: beim Abendessen mitplanen) sollte für eine Person ab Ausbildungs- oder Studiumsalter schaffbar sein. (Selbst so gemacht und halte das nicht für etwas Besonderes.)
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Ansonsten zahlt man heute i.d.R. über 10 Euro für ein Mittagessen, das vergleichbar mit der Mensa/Kantine ist.
Wer knapp bei Kasse ist und/oder schlau rechnet zahlt das nicht, sondern bereitet sich selbst etwas zu: etwas mitnehmen, Abendessen zu Hause dann abends.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Und wieviel Geld jemand für ein belegtes Brötchen zahlt ist ja seine Sache. Mir wären 4 Euro dafür zu teuer.
Dito. Das pro Monat gerechnet... nein danke. Mach' ich noch heutzutage nicht (solides Gehalt).
Deshalb hatte ich oben auch geschrieben: Entweder falsch gerechnet / die Preisdifferenz zu mitgenommenen Mahlzeiten nicht kennen, oder jemand will sich das explizit gönnen (und muss dann eben gucken wie das finanziell passt und ob es den kleinen Luxus "jemand anderes schmiert mein Brötchen" echt wert ist).
Zitat von nairobinairobi schrieb:Davon abgesehen, im Grunde müssen alle zusehen, dass sie sich entsprechend rüsten. Man kann z.B. abends schon alles fertig machen für den nächsten Tag und in den Kühlschrank legen. Man kann es sich aber auch morgens zurecht machen. Manche duschen morgens, andere abends. Legen sich Klamotten zurecht, andere greifen sich die erst morgens. Das sind doch ganz normale Abläufe von Millionen von Menschen.
Exakt das. Bin Zeitmanagement gewöhnt da für mich z.B. um 6 Uhr morgens aufstehen zu Schulzeiten, um 5 Uhr morgens aufstehen als Azubi*, später wenig Zeit als Abiturnachholer... Dinge die ein Mensch Ende Teenageralter/ Anfang Erwachsenenalter lernen kann sofern nicht schwerwiegende gesundheitliche Gründe dagegen sprechen die dann aber auch eine reguläre Ausbildung oder ein Studium erschweren dürften. Wenn das so besonders ist... dann hätte das eine ganze Schule oder ein ganzer Bus an ganz besonderen Schülern sein müssen. Natürlich nicht.

*Beides durch ländlichen Wohnort bedingt.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 21:15
Nach dieser älteren Quelle (2018) scheinen ja eher Ältere ein Risiko zu tragen:

https://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-news/arbeitslosengeld-ii-aeltere-mit-groesstem-risiko-langfristig-hartz-iv-zu-beziehen

Ist das tatsächlich aktuell so gekippt?


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

30.08.2023 um 21:19
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:In den meisten Bundesländern gibt es keine Studengebühren. Als Student bekommt man Bafög, kann mal Tage nichts machen, bekommt in der Mensa ein vergünstigtes Essen und man kann in den Semesterferien Urlaub machen.
Wann hast Du denn zuletzt eine Uni von innen gesehen? Oder studierst Du noch, und wenn ja, wo und was?

Wenn ich mir so angucke, wie Studierende sich durch ihr Pensum knüppeln müssen, um im Rahmen der Regelstudienzeit zu bleiben, teils noch nebenher arbeiten müssen, weil sie kein Bafög beziehen können und am Ende des Geldes feststellen müssen, dass noch soviel Monat nach ist, dann scheint mir das Klischee vom "Bummelstudenten" aus der Mottenkiste des vorigen Jahrhunderts zu stammen - und selbst da stimmte das nicht.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 08:59
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ist das tatsächlich aktuell so gekippt?
Diese alternative Quelle sprudelt nicht mehr, das Projekt wurde in 05/2020 eingestellt.

https://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/


Ich denke, bei Langzeitarbeitslosen kommen i.d.R. Krankheiten hinzu, körperliche, seelische, oder beides zusammen.
Und die Qualifikationen sind ja auch sehr unterschiedlich.
Als langzeitarbeitslos gilt nun offenbar schon, wer länger als 1 Jahr arbeitslos ist.
Was ist Langzeitarbeitslosigkeit?
Als Langzeitarbeitslose werden Menschen bezeichnet, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind. Die Bundesagentur für Arbeit definiert dabei Arbeitslosigkeit wie folgt: "Arbeitslos ist, wer keine Beschäftigung hat (weniger als 15 Wochenstunden), Arbeit sucht, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und bei einer Agentur für Arbeit oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos gemeldet ist. Nach dieser Definition sind nicht alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen als arbeitslos zu zählen." Eine Person ist somit nicht automatisch arbeitslos, nur weil sie nicht arbeitet.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/17425/umfrage/anteil-der-langzeitarbeitslosen-in-deutschland/#:~:text=Der%20Anteil%20der%20Langzeitarbeitslosen%20an,891.000%20Langzeitarbeitslose.

2007 gab es wohl besonders viele LZA (46,1%), 2020 waren es 30,3% (Zahlen ergeben sich aus einer Tabelle im vg. Link).

2021 sah es so aus, allerdings war da ja voll Corona, was sich auch ausgewirkt haben dürfte:
Die Statistik zeigt die Verteilung der Arbeitslosen in Deutschland nach Altersklassen im Jahr 2021. Im Jahr 2021 waren 11,2 Prozent der Arbeitslosen in Deutschland zwischen 40 und 44 Jahren alt. Die bundesweite Arbeitslosenquote lag im Jahr 2021 bei 5,7 Prozent.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/817539/umfrage/verteilung-der-arbeitslosen-in-deutschland-nach-alter/#:~:text=Die%20Statistik%20zeigt%20die%20Verteilung,40%20und%2044%20Jahren%20alt.

Leider habe ich keine Zahlen zu Personen von ü50 finden können.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Oder studierst Du noch, und wenn ja, wo und was?
Ich weiß nicht, ob @Kies-Richard überhaupt studiert hat?


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 11:44
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:In den meisten Bundesländern gibt es keine Studengebühren
Aber den Semesterbeitrag und das sind auch nochmal um die 300€ pro Semester. Das ist nicht wenig, wenn man keine gut situierten Eltern hat. Ich hatte jedes Mal ziemlich Stress, wenn der fällig war.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Als Student bekommt man Bafög
So einfach ist das nicht. Zumal du, wenn du Bafög beziehen möchtest, dass Ding in Regelstudienzeit durchknüppeln musst. Mit:
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:kann mal Tage nichts machen
Ist dann nichts.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:bekommt in der Mensa ein vergünstigtes Essen
Ok, ja das ist ein Vorteil.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:und man kann in den Semesterferien Urlaub machen.
Naja, oder man muss dann halt arbeiten.

Ich glaube du stellst dir das mit dem studieren ein bisschen zu schön vor.

Ich zum Beispiel musste neben der Uni etwa 100 Std im Monat arbeiten, um mich zu finanzieren und war immer ein bisschen neidisch auf die, die von Mama und Papa alles finanziert bekommen haben. Ja, wenn man "nur" studieren kann, dann ist das sicher toll, das können sich viele aber leider nun mal nicht leisten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 11:47
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich zum Beispiel musste neben der Uni etwa 100 Std im Monat arbeiten, um mich zu finanzieren
Meine Tochter und viele, die ich kenne, haben auch als Werkstudenten gearbeitet.
So kam sie auch an ihre jetzige Stelle.
Sie erhielt zum Glück elternunabhängiges Bafög. Aber das ist ja auch kein Geschenk, sondern ein Darlehen, das zurückgezahlt werden muss.
Sonst geht es irgendwann in die Vollstreckung.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 11:52
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:um mich zu finanzieren und war immer ein bisschen neidisch auf die, die von Mama und Papa alles finanziert bekommen haben.
Ich kenne das noch aus der Schulzeit. Wir normalen Leute mussten uns die teuren Bücher selbst kaufen, die Leute die immer auf uns "neidisch" waren, haben die Bücher vom Staat bezahlt bekommen. So ähnlich ist das auch mit dem Bafög. Leute "mit Geld" wohnen bei Mama und Papa weil sie sich die Wohnung nicht leisten können.

Ein Sozialhilfeempfänger braucht wenn er morgens um 11 Uhr gemütlich mit dem Kaffee am PC sitzt, sicher nicht neidisch auf Leute sein die jeden Tag um 7 Uhr anfangen zu arbeiten.


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