Wie kann ich meine elendige Existenz als Single beenden?
11.09.2022 um 20:05Anzeige
PStanisLove schrieb:der Beitrag geht aber noch weiter.Jep, und ich würd den Bezug gern mitnehmen, wir sind ja schließlich wirklich "soziale Wesen".
PStanisLove schrieb:Die Menschen fühlen sich einsam und wollen das ändern, können aber schwierig Vertrauen zu fremden aufbauen was durchdie traurige Tatsache verstärkt wird, dass wir es nicht selbstverständlich finden, erstmal uns selbst treu zu sein. Also "Beziehungsfähigkeit" als was zu sehen bei dem man seine Souveränität ganz selbstverständlich bewahren kann.
PStanisLove schrieb:Manchmal möchte ich das Fermi Paradoxom auf meine Partnersuche übertragen, aber das wäre doch übertrieben da es andere Individuen gibt.Quelle: Wikipedia: Fermi-Paradoxon:
Kurzgefasst: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht hier?Fand ich jetzt irgendwie doch passend, den Vergleich.
nairobi schrieb:Sie hat sich im Alter von etwa 60 Jahren von ihrem letzten Partner getrenntMir ist gerade eingefallen, dass sie tatsächlich erst 54 Jahre alt war. Also sie lebt schon 30 Jahre alleine, ganz bewusst. Sie ist drei Mal geschieden. Das wollte ich doch richtig stellen.
Als ich mich selbst zu lieben begann,Quelle: https://www.selbstbewusstsein-staerken.net/wp-content/uploads/2018/06/Als-ich-mich-selbst-zu-lieben-begann.pdf
verstand ich, wie sehr es jemanden beeinträchtigen kann,
wenn ich versuche, diesem Menschen meine Wünsche aufzuzwingen,
auch wenn ich eigentlich weiß, dass der Zeitpunkt nicht stimmt
und dieser Mensch nicht dazu bereit ist – und das gilt auch,
wenn dieser Mensch ich selber bin.
Heute weiß ich: Das nennt man RESPEKT
nairobi schrieb:Leitet sich davon der Ausdruck "Rudelbumsen" abJa ;)
Luminita schrieb:Der "Preis", dann halt keinen Partner zu haben. Das ist auch mMn ein sehr geringer Preis, wenn man sich das nicht (mehr) wünscht oder brauchtDer Preis ist aber ein sehr hoher, wenn man sich einen Partner wünscht und unter der Einsamkeit leidet. Siehe Titel des Threads.
Maria78 schrieb:Ich bleibe dabei. Wer alleine tatsächlich glücklicher ist, ist in der Regel sozial nicht richtig kompatibel oder halt schlicht nicht beziehungsfähig. Der kommt alleine, also ohne Partner, tatsächlich besser klar.Ich erlebe Dich hier als insofern "sozial inkompatibel", als dass Du, außer Dein eigenes Ideal, keine anderen Lebensentwürfe gelten lassen kannst, ohne in Abwertungen und negativ konnotierte Zuweisungen zu verfallen. Auch hat niemand - außer Dir - hier irgend etwas als Ideal propagiert. Mir erscheint das, was Du hier tust, wie ein Sermon, den Du Dir selber hältst, um "das Deine" zu legitimieren. Ich frage mich, warum Du meinst, das in dieser Weise handhaben zu müssen? Glücklich und zufrieden liest sich das für mich indes keineswegs. Und ausgewogen oder ausgeglichen auch nicht. ;-)
Was auch kein Drama ist. Soll er doch, kein Thema. Aber er soll das nicht als Ideal darstellen. Und anderen sagen, dass auch sie am besten alleine klarkommen sollen.
Maria78 schrieb:Und nochmal möchte ich mich dagegen aussprechen, Menschen, die unter dem Single-Dasein leiden und die gerne einen Partner möchten, weismachen zu wollen, dass sie erstmal alleine glücklich sein müssen.Du sprichst das hier immer wieder an, ich sehe es nur niemanden wirklich sagen … Okay, aber dann reden wir darüber.
Maria78 schrieb:Aber er soll das nicht als Ideal darstellen. Und anderen sagen, dass auch sie am besten alleine klarkommen sollen.Tut keiner … Die Einzige, die in diesem Thread Verhalten in diese Richtung zeigt, bist du, nur mit der anderen Seite.
Luminita schrieb:Tut keiner … Die Einzige, die in diesem Thread Verhalten in diese Richtung zeigt, bist du, nur mit der anderen Seite.Das stimmt nicht. Lies dir die Beiträge bitte nochmal durch. Abhängigkeit ist Teufelswerk, dann soll man besser alleine bleiben, usw.
Maria78 schrieb:Und nochmal möchte ich mich dagegen aussprechen, Menschen, die unter dem Single-Dasein leiden und die gerne einen Partner möchten, weismachen zu wollen, dass sie erstmal alleine glücklich sein müssen.Und nochmal halte ich dir entgegen, dass der Wunsch danach, sich Abhängig zu machen nicht mit "Beziehungsfähigkeit" gleichzusetzen ist. Es geht nicht darum, Menschen etwas weismachen zu wollen, es geht darum, dass es die Voraussetzung für eine gleichberechtigte Beziehung ist: Eine Beziehung zu sich selbst unterhalten zu können.
Luminita schrieb:Maria78 schrieb:Öhm, doch tu ich, jederzeit. Das halte ich aber nicht für ne Meinung, sondern für ne Binse,
Aber er soll das nicht als Ideal darstellen. Und anderen sagen, dass auch sie am besten alleine klarkommen sollen.
Tut keiner … Die Einzige, die in diesem Thread Verhalten in diese Richtung zeigt, bist du, nur mit der anderen Seite.
Luminita schrieb:Es ist kein Muss, gibt ja niemanden, der erstmal Checklisten abhaken muss, bevor man daten darf.Nee, natürlich nicht so rum. Aber halt umgekehrt: je zufriedener ich mit mir selbst bin, desto unabhängiger bin ich in meinen Beziehungen.
Maria78 schrieb:Wir sind alle abhängig.Wir sind davon abhängig, unsere Beziehungen selbst gestalten zu können.
Maria78 schrieb:Manche flippen aus, wenn man sagt, dass Abhängigkeit auch normal ist. Ich sage, in weiten Teilen ist sie normal. Wir sind alle abhängig. Manche lehnen das aber komplett ab, weil sie es als Schwäche erleben oder schlechte Erfahrungen mit Abhängigkeit gemacht haben.Hier ist, meiner Lesart nach, niemand "ausgeflippt". Lediglich hat man Dir argumentativ dargelegt, warum Du Dich, mit Deiner eng gesteckten Sicht auf die Thematik, auf dem Holzweg befindest. ;-)
Soziale AbhängigkeitQuelle: https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesundheit_und_notfaelle/sucht/1/Seite.1520130.html
Die soziale Abhängigkeit wird häufig nicht eigens erwähnt, sondern mit der psychischen Abhängigkeit gleichgesetzt. Beide Abhängigkeitsformen sind auch sehr eng verknüpft und ihre Grenzen verschwimmen. Die soziale Abhängigkeit entsteht über die soziale Umgebung und die damit verbundene Aus- und Abgrenzung, die mit dem Konsum der Substanz oder dem abhängigmachenden Verhalten einhergeht. Dies spielt sowohl für den Konsum von "legalen" psychoaktiven Substanzen (Beispiel: Alkohol durch Trinkrituale) als auch bei "illegalen" psychoaktiven Substanzen (Beispiel: der Status innerhalb der "Szene") eine große Rolle.
Abhängigkeit, soziale, Zustand einer Person, in dem sie sich in emotionaler oder ökonomischer Hinsicht abhängig von einer oder mehreren anderen Personen befindet, wie z.B. a) Verhältnis eines hilflosen Kindes zu Pflege- oder Bezugspersonen; b) Erwartung von Hilfe durch andere, um die eigene soziale Position halten zu können; c) emotionale Abhängigkeit vom Partner oder anderen Personen in Verbindung von z.B. Selbstzweifel, Angst, Entscheidungsunfähigkeit mit der Folge, nicht mehr handlungsfähig zu sein und auf Entscheidungen anderer Personen zu warten (zwischenmenschliche Beziehungen).Quelle: http://www.psychology48.com/deu/d/abhaengigkeit-soziale/abhaengigkeit-soziale.htm
DalaiLotta schrieb:Öhm, doch tu ich, jederzeit. Das halte ich aber nicht für ne Meinung, sondern für ne Binse,Ich weiß. Und genau da wollte ich gegenhalten. Weil du Gefahr läufst, Menschen dadurch ihre tiefen Sehnsüchte und Bedürfnisse abzusprechen. Natürlich nicht mit böser Absicht, ist schon klar, das du es im Grunde gut meinst.
einen zumindest ansatzweise vorhandenen gesellschaftlichen Konsens, bzw. gesicherte Entwicklungspsychologische Erkenntnis.
Maria78 schrieb:Ich bin mir sicher, der ein oder andere wird sich in meinen Worten wiederfinden und wird erleichtert sein.Erleichtert, sich in einer Abhängigkeit, bzw. dem Wunsch danach, bestätigt zu sehen? Eine Beziehung ist nicht dazu da, "einen zu retten" und die "Ödnis" endlich mit Leben zu füllen. Eine ERWACHSENE Beziehung basiert auf Augenhöhe und gegenseitiger Bereicherung. Kurzum: Etwas, das alleine bereits gut ist (das Leben), wird gemeinsam noch besser. Und nicht "errette mich aus meinem Elend" - was mAn eher noch mehr Elend nach sich ziehen wird.
MarinaG. schrieb:Eine ERWACHSENE Beziehung basiert auf Augenhöhe und gegenseitiger Bereicherung. Kurzum: Etwas, das alleine bereits gut ist (das Leben), wird gemeinsam noch besser. Und nicht "errette mich aus meinem Elend" - was mAn eher noch mehr Elend nach sich ziehen wird.Errette mich aus meinem Elend ist völlig übertrieben. Single sein heißt oft einsam sein und dass da Sehnsucht nach einer Partnerschaft ist. Was ist an diesem Empfinden verwerflich?
Maria78 schrieb:Errette mich aus meinem Elend ist völlig übertrieben. Single sein heißt oft einsam sein und dass da Sehnsucht nach einer Partnerschaft ist. Was ist an diesem Empfinden verwerflich?Das kannst Du nicht pauschalisieren / generalisieren. Das ist DEIN Erleben - nur darum geht es. Es ist natürlich nicht verwerflich, wenn jemand sich nach einem Partner sehnt. Aber, wenn jemand meint, nur mit Partner ein lebenswertes Leben führen zu können und alleine quasi in eine "Wartehaltung" verfällt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Partner diese Erwartungen, nämlich "alles ins Lot zu bringen, mit einer Beziehung", nicht wird leisten können. Niemand kann jemanden zum glücklichen / zufriedenen Menschen machen, der mit sich selbst generell unglücklich / unzufrieden ist. Damit (mit solcher Erwartungshaltung an das Gegenüber) ist man dann tatsächlich in seinen Bindungen beeinträchtigt, weil man eigene Bedürfnisse externalisiert und die Verantwortung für das eigene Wohl und Wehe auf den Partner überträgt.
Und eine schöne Partnerschaft ist definitiv besser als alleine sein.
Maria78 schrieb:Und eine schöne Partnerschaft ist definitiv besser als alleine sein.Du pauschalisierst immer noch. Das mag deine Meinung sein und dennoch stellt sie keinen allgemeingültigen Fakt dar. Dennoch versuchst du deine Meinung als genau das zu verkaufen.
MarinaG. schrieb:Das ist DEIN Erleben - nur darum geht es.Es wird einige geben, die sich als Single so fühlen.
MarinaG. schrieb:alleine quasi in eine "Wartehaltung" verfällt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Partner diese Erwartungen, nämlich "alles ins Lot zu bringen, mit einer Beziehung", nicht wird leisten können. Niemand kann jemanden zum glücklichen / zufriedenen Menschen machen, der mit sich selbst generell unglücklich / unzufriedenWo hab ich das denn geschrieben? Ich war als Single nicht generell unglücklich und mit vielen Dingen in meinem Leben war ich zufrieden. Ich hatte mich nur oft einsam gefühlt und wollte mich verlieben.
Photographer73 schrieb:Du pauschalisierst immer noch. Das mag deine Meinung sein und dennoch stellt sie keinen allgemeingültigen Fakt dar. Dennoch versuchst du deine Meinung als genau das zu verkaufen.Manche kommen alleine besser klar. Definitiv.
Eintagsfliegin schrieb:Jup, find mich in einigen deiner Aussagen wider. Finds auch mal schön, wenn nicht alles gefühlte rationalisiert wird. Das tue ich oft genug den lieben langen Tag.Danke. Leider wird das gefühlte dann auch pathologisiert. Du sollst dich als Single nicht einsam fühlen, du hast alleine glücklich zu sein, sonst hast du es noch nicht richtig verstanden ;)
Maria78 schrieb:Es wird einige geben, die sich als Single so fühlen.Ich denke, das Verhältnis zwischen weitgehend zufriedenen Singles und solchen, die sich dringend einen Partner wünschen, dürfte variabel sein. Auch sind mentale Zustände ja nicht fix. Wenn man z. B. gerade aus einer Beziehung kommt, in der man sich u. U. eingeengt erlebt hat, wird man "seine Freiheit" womöglich erst einmal ganz bewusst genießen (wollen).
MarinaG. schrieb:Situationen und Menschen sind unterschiedlich - darum geht es.Ja, und Menschen, die Single sein Scheisse finden, sollen das bitte auch dürfen. Darum geht es nämlich auch.