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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wahrheit, Perspektive, Perspektivismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 15:13
Was ich aber ein wenig herausheben möchte... der Grund für den Perspektivismus istnicht
die absolute Wahrheit oder die Moral, sondern der Perspektivismus stellt sich inerster
Linie gegen Humanität (Vernunft -> Philosophie, Wissenschaft, Moral) undMethaphysik (das
entspriht vlt in etwa der absoluten Wahrheit) ... nur mal am Rande...

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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 15:15
so zu sagen, der Teufel würde sich so verhalten...


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 15:49
Bleibt mal auf dem Teppich. Der Text ( von Schdaiff gepostet) ist recht lang, muß ichmir auch noch erst in Ruhe durchlesen, finde ich aber bis jetzt ganz interessant, ichmöchte nämlich auch ganz gerne mal herausfinden, was der ja recht oft mit Absichtmissverstandene Nietzsche nun wirklich gemeint hat.
Allerdings kommt ja bei ihmtatsächlich auch oft eine heftige sozialdarwinistische Ansicht zum Vorschein, die nurwenig dadurch abgemildert scheint, das er sich auch durchaus als demNichtperspektivischen unterworfen sah, in dem seine philosophischen Ideen eben nur ihmund seiner individuellen Lebensart entsprungen sind.
Puh, jetzt gewöhn ich mir diesenpathetischen Ton auch schon an....
Das Zitat mit den klugen Tieren ist übrigens einsmeiner liebsten.

"In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosenSonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem klugeTiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der»Weltgeschichte«: aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrtedas Gestirn, und die klugen Tiere mussten sterben."


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 16:25
vielleicht ist er seinem ego gefolgt...
er war wütend auf die menschen und auf sichselbst wahrscheinlich...
er sah eine lösung...
aber er sah die Lösung auch scheitern... :(


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 16:44
@Quaoar
Ja, der Text ist wirklich eine sehr interressant, aber ich bin auch noch netgnz durch, aber ich denke das nehm ich mir während den Abendstunden noichmal zuGemüte..... Ich muss zugeben, dass ich gerade wenig Lust verspür das fertig zu lesen ;)...

Und, dass Nitzsche gerade auf das Überleben des Stärkeren geht finde ich garnicht so unnachvollziehbar. Man bedenke, dass diese "natürliche" Auslese dem Humanismusder damaligen Zeit, den Nitzsche ja kritisierend gegenübersteht. Er sieht wie monkey sagtdie Vernunft als Fehler an. Kein Wunder wurden doch im Namen der Vernunft auch einigeschreckliche Dinge fabriziert (LaTerreur) (Archiv-Version vom 01.11.2006).


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 16:47
Vernunft soll mir feindlich gesinnt sein... ;(


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 16:51
@monkey12
Genau das denke ich auch. Auch Nietzsche selber ist sein Egoismus nichtentgangen. Ich glaube, er war ein sehr einsamer Mensch der viele Probleme hatte, die aberauch mit der engstirnigen und verlogenen (christlichen) Moral seiner Zeit zusammenhingen.Es hätte ihm sicher gut getan, wenn er seine freigeistigen Ideen hätte ausleben können.Stattdessen spielte sich alles in seinem Intellekt ab.
Kein Wunder, das ihn am Endeder Wahnsinn geholt hat.


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 16:55
ich denke, er musste einfach dagegen kämpfen, dies hat ihm jedoch nicht unbedingt dierichtigen Erkenntnisse gebracht...
sonden die Wut auf die böse Vernunft... hat ihnselbst blind und böse gemacht...


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 16:59
Nitzsche hatt gesehen, dass das System nicht so klapppt wie es sollte, dass der Menschnicht - trotz aller Vernunft - mit der Natur lebt, sondern sie ausbeutet. Und dasnatürlichste System gibt die Natur.... Darwinismus... (komischerweise aufgrund dervernünftigen Wissenschaft entdeckt....) Vielleicht hatt er daran gedacht... der Menschmuss mit der Natur nach Naturgesetzen leben... und diese Naturgesetze waren zu seinerZeit größtenteils darwinistischer Herkunft, vorallem wenn es um das Gesetz des(über-)lebens geht.


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 17:38
@Schdaiff
Ja da ist was dran. Allerdings kann es ja sein, das er, so wie er selbermissverstanden wurde, auch Darwin missverstanden hat, nicht als "Überleben des am BestenAngepassten", sondern als "Überleben des Stärkeren", imho ein Unterschied in derBetrachtungsweise.
Interessanterweise hat er sich auch nie (Soweit ich weiss) zu denTheorien seiner Zeitgenossen Marx und Engels geäussert, die ja ein durchausphilosophisches Bild einer auf andere Art und Weise zusammenlebenden Menschheitentwarfen.
Obwohl ich sein Verwerfen des Mitleids zugunsten des Mitfreuens durchaussympathisch finde.


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 17:45
@Quaoar
Man wird nie wissen wie genau er gedacht hatt und was genau er gement hatt...Wir können nur mutmasen wie es dazu kam... und vlt wird dadurch die Interpretationeinfacher...


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 17:57
@Schdaiff

deinen <link werde ich mir auch in den Abendstunden ansehen, bis dahinbin ich noch mit Arbeit beschäftigt.

Zum fehlen der Moral möchte ich dir aberfolgendes sagen, was ist daran so schlimm?

Gibt es überhaupt eine allgemeingültige Moral?

In meinen Augen ist Moral wie sovieles in der Welt einegeschaffene Illusion, sie drängt uns in bestimmte Schemata, die zu lösen wir kaum mehr inder Lage sind. Gut und Böse gibt es nicht, wozu dann die Moral?

Moral ist eineGeisel der Gesellschafft, da ihr die allgemeingültigkeit fehlt, ist sie Anlass fürKonflikte, von daher ist es sehr erstrebenswert, mit der Moral zubrechen.

WEnnich nur tue was gut für mich ist, tue ich damit in regel keinem anderen Weh. Ich weiß dasNietzsche mit seinen übermenschen ein hartes Brot auf den tisch geschmiessen hat, aberich finde es garnicht mal so schlimm.

Weiter möchte ich anmerken, das ihr hierzur zeit wohl ein wenig vom Thema abkommt Nietzsche ist zwar ein Vertreter desperspektivitischen Subjektivismus, aber nicht der einzige. Auch ist die von Chodagewählte überschrift ein wenig irre führend, da es im perspektivismus eben beideStröumngen gibt, die ich beschrieben habe. Die objektive mit nur einer Wahrheit und diesubjektive mit vielen Wahrheiten. Wir sollten hier eine nach der anderen betrachten, oderuns von vornherein auf eine einigen, da es ansonsten zu verwirrungen kommen kann.

Mit deiner einzigen Wahrheit innerhalb des subjektiven Persektivismus, gebe ich dirnicht recht, diese Wahrheit ist unnötig, wir brauchen sie nicht, da jeder seine eigeneWahrheit hat. Ist vielleicht nicht so leicht zu verstehen aber dennoch so. Eineverallgemeinerung, weicht grundsätzlich von der Wahrheit ab, da wir sie kommunikativgarnicht weitergeben können.

GRuß

Dat dingens hinter Ragnat


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 18:28
Na ja, Atheismus gefällt mir besser.


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 18:31
"Objektiver Subjektivismus"
Dann hätte ich das gerne doch etwas näher erläutert, oderist das etwa nicht ein Widerspruch in sich? Also gibt es eine "Wahrheit"?


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 19:43
@Quaoar

nicht objektiver Subjektivismus

objektiver perspektivismus undperspektivischer Subjektivismus.

Beide werden Perspektivismus genannt, derUnterschied ist aber gewaltig.

siehe dazu mein erstes Posting hier im Thread.

Gruß

Ragnat


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

05.07.2006 um 20:11
@Ragnat

Sorry, mein (subjektiver) Fehler.
(Immer dieses Threadswitchenzwischen Blödsinn und Ernsthaftigkeit *g*)

Gruß,
Q.


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

06.07.2006 um 14:06
@Ragnat
Ah ja 2 Richtungen... ich dachte irgendwie die gehören zusammen. Danke, jadas ändert allerdings etwas.

Aber erst mal von vorne...

Zum fehlender Moral möchte ich dir aber folgendes sagen, was ist daran so schlimm?

Gibt esüberhaupt eine allgemein gültige Moral?

In meinen Augen ist Moral wie sovielesin der Welt eine geschaffene Illusion, sie drängt uns in bestimmte Schemata, die zu lösenwir kaum mehr in der Lage sind. Gut und Böse gibt es nicht, wozu dann die Moral?

Moral ist eine Geisel der Gesellschafft, da ihr die allgemeingültigkeit fehlt, istsie Anlass für Konflikte, von daher ist es sehr erstrebenswert, mit der Moral zubrechen.

WEnn ich nur tue was gut für mich ist, tue ich damit in regel keinem anderenWeh. Ich weiß das Nietzsche mit seinen übermenschen ein hartes Brot auf den tischgeschmiessen hat, aber ich finde es garnicht mal so schlimm.


Erst mal istzwar alles in dieser Welt eine geschaffene Illussion, jedoch ist auch das was wir sehenTeil der absoluten Wahrheit, muss Teil einer absoluten Wahrheit sein, weil mal ungeachtetunserer Sichtweite die Welt ja in irgendeiner weise funktioniert. Und es dürfte nur eineWahrheit geben, da das Leben sonst ein großes unorganisiertes Chaos wäre (das würde aufalle Naturgesätze und alle Prozesse usw zutreffen).

Und genau deshalb gibt esauch irgendwo da draußen eine "höhere" Definition von gut und böse. Aber da wir diesenicht erblicken können bleiben uns wohl für immer 2 Möglichkeiten... wir erkennen daseben an oder nicht... und ob man guter oder schlechter Mensch ist entscheidet ja dann dieMeinung der Masse... Also... ja man braucht die Moral nicht unbedingt denke ich. Vorallemwenn jeder seine moralischen Grundsätze über andere stellt...
Irgendwie muss jederMensch eben doch am Ende selbst seine Wahrheit denken... aber ohne an die Mitmenschen zudenken wird man einen schweren Stand, vorallem in heutiger Zeit haben... Irgendwo mussman sich an gewisse Dinge halten. Hm... ich weiß nicht... ganz ohne Moral geht es wohlnicht.... Aber vlt ist sie ja ersetzbar??? oO


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

06.07.2006 um 14:51
@Schdaiff

Gerade in unserer heutigen Zeit, sind wir dabei die den Egoismus überalles andere zu stellen, schau dich doch nur mal in derWelt um. Überall nur ich ich ich.

Das mit der absoluten Wahrheit ist so eine Sache, warum funktionieren unsereformulierten Naturgesetze?

weil wir sie innerhalb eines Systems benutzen, siesind nur Axiome, verlassen wir das System haben sie keinen Bestand mehr.

Wirdefinieren uns die Welt zurecht, die Welt interessiert dies aber nicht. Unsere kompletteSprache und die damit verbunden Verknüpfungen in unserem Gehirn, gaukeln uns eineRealität vor, die nur wir als individium erleben. Ein anderer Mensch, hat eine andereRealität, wo soll es da eine absolute Wahrheit geben?

Wenn du sagst, der Himmelist Blau und ich sage er ist Grün, so ist dies für uns beide von vornherein erst einmaleine Wahrheit.

In deiner Realität verbindest du eben Blau damit und ich grün,streiten können wir uns Jahrtausende lang, recht bekommt keiner.

Weiter geht esmit gut und schlecht.

Warum glaubst du, das es eine übergeordnete ansichtdarüber gibt?

Es ist sinnlos danach zu suchen, da sie nicht existiert, erst wirmenschen haben gut und böse erfunden.

Raubtiere gelten oft als Böse, sind siees? Nein sie tun nur, was sie tun müssen. Sie handeln einfach, genauso wie wir MEnschenauch einmal getan haben.

Manchmal merken wir noch etwas davon, z.B. in Momentengroßer Panik, du läuftst weg und auch ohne dir dessen Bewußtzusein, bist du auf einmalviel schneller und sicher im laufen warum? Weil dein Bewußtsein in dem Momentausgeschalten ist, dein Unterbewußtsein steuert deine Handlungen, dadurch reagierst duschneller. Auch wenn dein Unterbewußtsein entscheidet nicht zu fliehen sondernanzugreifen und dich zu wehren, ist das nicht gut oder böse, es ist vollkommenwertneutral, weil dein Bewußtsein nicht aktiv ist. Nur dein Bewußtsein wertet, der Restder Natur ist frei von Wertungen.

Es gibt zum Beispiel auch keine Schöpfung ohneZerstörung, um einen Schrank zu bauen, fällen wir Bäume. Das fällen ist negativ belastet,weil es mitlerweile immer weniger Wälder gibt. Das erschaffen des Bettes jedoch istpopsitiv belastet, den darin kannst du schlafen.

Genauso verhält es sich im Restdes Universums. Wenn ein Stern vergeht und einen Planeten der unserem gleich sein könntemit sich reißt, ist dies schlecht, aber was ist mit der neu entstandenen Staubwolke? inihr sind soviele verschiedene Elemente, wer weiß was daraus wird ein neuer Stern, neuePlaneten um andere Sterne die gerade entstehen?

ist das nun Gut oder Böse?

Fakt ist, Gut und Böse sind erfindungen der Menschen für menschen, sie gehen mitunserem Selbstbewußtsein unserem Ego hand in hand, aber sie sind definitv nichtvorhanden.

Warum muss die Welt wie wir sie sehen und verstehen überhaupt irgendeinem Weg folgen? ist er nötig, was spricht gegen Chaos als Grundprinzip?

Glaubmir wäre das Universum nicht ein wenig Chaotisch, wären wir heute garnicht hier. in einemperfekten Univerum, gibt es keine Sterne und Planeten, in einem perfekten Universum gibtes nichts.

Nur der Makel des Universums erlaubt erst unsere Existenz. Es musseben genauso sein.

Chaos so scheint es mir, ist für dich etwas negatives aber esgibt nichts schlechtes, ausser wir erschaffen es, da nur wir zwischen positiv und negativunterscheiden. Eine Illusion, die uns dermaßen innewohnt, das wir die Ketten mit denensie uns hält kaum mehr sprengen können. Für uns Menschen ist der Gedanke an gut und Bösemitlerweile zu einer grundlegenden eigenschaft des Kosmos geworden und daran haben dieKirchen nicht gerade wenig schuld.

Gruß

Ragnat


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

06.07.2006 um 15:28
mir gefallen meine phantasien...
ich denke wir sind alle spieler in einem Drama..oder einer Komödie...

und es gibt keine absolute Wahrheit..
und wenn es siegibt, ist sie einfach ein verdammt gutes Gefühl^^
dem es lohnt zu folgen...


ein Geheimnis es ist...
und niemand es weiss:))


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Perspektivismus statt der absoluten Wahrheit?

06.07.2006 um 20:35
Moin Leude!

Is ja wieder spannend hier. Euren Ausführungen kann man gut folgen,allerdings paßt mir der Schluß nich und muß zu analogen Hilfsmitteln greifen um Euchmeine Gedanken zu verdeutlichen:

Ohne Absolutem nix Relatives, demgegenüber essich "relativieren" kann, so wie es kein Schatten ohne Licht gibt.
Und was wäre, wenndas Absolute dem Kern der unterschiedlichen Perspektiven entspräche und somit überallgleich ist? Vieleicht auch nur als ganz simple Schnittstelle zwischen Bewußtsein undKörper?
Wieso also ein "statt" in der Überschrift wenn man auch ein vielverwirrenderes "und" denken könnte?
Paßt das nicht eher zur Dualität der Dinge???

Bin gespannt auf Antworte und verbleibe passenderweise mit

analogemGruß :)


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