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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

1.395 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum nehmen manche Menschen Drogen?

05.09.2009 um 20:32
@eyecatcher
Ja, schon richtig, alle natürlich nicht. Ich schrieb ja auch die meisten. Natürlich soll der Arzt nicht "gleich" Morphium oder ähnliches verschreiben, aber was ist, wenn es einem ohne bestimmte Medikamente/Drogen so schlecht geht, daß es tatsächlich angebracht wäre, diesen unerträglichen Zustand gegen eine Medikamentenabhängigkeit, die man dann sozusagen in Kauf nimmt, einzutauschen? Lieber drogenabhängig, als so depressiv und von Angstneurosen gebeutelt, daß man es nicht mal mehr schafft, morgens seinen Briefkasten zu leeren, Termine wahrzunehmen, Hobbies zu fröhnen oder zu Arbeiten. Ja, Psychiater gibt's natürlich auch noch. Allerdings sollte man die auch nicht überschätzen. Trotzdem hingehen kann nicht schaden, vielleicht wird man ja doch mal positiv überrascht. Man sollte immer offen bleiben, und nicht kategorisch sagen: Ne, zum Arzt geh ich nie wieder! Das wäre kindisch. Ganz nebenbei, ich bin ja auch selbst schon seit vielen Jahren in ärztlicher Behandlung. Wenn ich dem Arzt allerdings mit etwas komm, was nicht nur mit blossen Entzugserscheinungen zu tun, weiss der gar nicht, wovon ich rede. Zumindest hab ich den Eindruck. Und das liegt bestimmt nicht daran, daß ich mich nicht genau genug ausdrücke ... Über das bloße Drogenproblem hinaus, leide ich unter schweren Depressionen, Angstzuständen und RLS (restless legs-syndrom). Abgesehen von der Drogenabhängigkeit bis heute alles nicht diagnostiziert. Und das liegt nicht an mangelnder Mitteilsamkeit meinerseits. Bestimmt gibt es gute Ärzte, das glaube ich ja, will es auch glauben. Aber irgendwie gerate ich immer an die Falschen ...

Gruß X-RAY-2

und vielen Dank für Deinen Beitrag!

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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

05.09.2009 um 21:01
warum nehmen manche menschen drogen?

Geh nach draußen,schau dir alles an und höre dich ein wenig um...


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

05.09.2009 um 21:17
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Suchtforschung sollte man sich zu Gemüte führen. Viele Süchtige wissen selbst nicht, warum sie tun, was sie tun.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

05.09.2009 um 21:48
Wenn man sich das System in welches wir leben anschaut und sich über dessen Wirkung auf den Menschen bewusst ist,dann löst sich diese Frage
Warum nehmen manche Menschen Drogen?
in Luft aus.
Da na sicher,es sind doch immer die bösen dealer und drogen konsumenten welche das Volk vergiften und kränken, oder nicht?
Nein eben nicht,Es ist das System dass nur nach dem Prinzip einer Pyramidenartigen ideologie funktionieren kann.
Eine Minderheit will die Mehrheit kontrollieren,manipulieren und lenken.
Gebote ,Verbote,Gesetzte Kontrolle und der ganze Schwachsinn,es kann nur so ausarten wie damals in der Hitlerzeit,die Geschichte wiederholt sich ständig und die menschheit lernt nicht aus ihren Fehlern,wenn es so weitergeht wie bisher,dann wird es nicht mehr lange dauern bis zur Apocalypse.

Und es wird schrecklich....


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 11:18
@x-ray-2
Wenn Du unter Depressionen leidest hilft Dir nur der Psychologe. Wenn sie so stark sind, das nur mit Hilfe von Medikamenten behandelt werden kann, wir er Dich zum Psychiater überweisen. Der darf Dir Aufgrund seiner Ausbildung auch Medikamente verschreiben.

Nur sollte man seine Depression nicht selbst mit Drogen therapieren das geht garantiert schief.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 11:22
Anstatt Drogen zu nehmen, sollte man lieber seinen Geist stärken.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 11:25
@-Amos-
„Wenn man sich das System in welches wir leben anschaut und sich über dessen Wirkung auf den Menschen bewusst ist, dann löst sich diese Frage“

Natürlich ist das System knallhart und man muss ziemlich stark sein um die heutigen Probleme zu lösen.

Aber wenn Du Drogen nimmst, ist die Sache ja nur zehnmal schwieriger.

Heutzutage kannst Du ganz schön absteigen. Wenn Du klug bist, kannst Du Dir mit Harzt IV noch mühevoll Deine Menschenwürde erhalten. Als Drogenabhängiger ( dazu zählt natürlich Alkohol, vergessen viele ) landest Du so weit unten, das Du Deine Menschenwürde verlierst. Eigentlich bist Du dann kein Mensch mehr, sondern nur noch eine leere Hülle.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 11:34
@V.
„Anstatt Drogen zu nehmen, sollte man lieber seinen Geist stärken.“

Richtig, auch damit kann man auch sein Bewusstsein erweitern. Genauso gut kann man Glücklichsein erlernen. Man behält die Kontrolle, bleibt gesund und kann die Richtung seines Lebens selbst bestimmen.

Der andere Weg führt zur Krankheit, Kontrollverlust der einem zum willenlosen Opfer der Droge macht. Oft gehen auch die Organe dabei drauf. Die medizinische Behandlung kostet dann viel Geld, zu Lasten von anderen wichtigen Projekten, die den Menschen nutzen bringen.
Man stirbt langsam. Es ist wohl die schlimmste Form des Selbstmordes.

Den Ausstieg schaffen leider nur sehr wenige.

Meine ernsten Worte sollten sich jetzt mal diejenigen durchlesen, die meinen Drogen währen nicht so schlimm.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 12:25
@Waldfreund
>>Wenn Du unter Depressionen leidest hilft Dir nur der Psychologe.<<
Dann wäre ich wohl hoffnungslos verloren. Denn die Psychologen, die ich kenne, sind nicht nur erschreckend dumm, sondern machen selbst alles andere als einen glücklichen Eindruck. Sehr "unlebendige" Menschen. Mit denen würde ich nicht tauschen wollen, daher gibt es auch nichts, was die mir vermitteln könnten. Zum Psychologen geh ich nur, weil die Krankenkasse es von mir verlangt. Ersatzweise könnte ich auch zu Frau Meier zum Kaffeetrinken gehen. Da hätte ich genausoviel von. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für arbeitslose Psychologen ...

>>Nur sollte man seine Depression nicht selbst mit Drogen therapieren das geht garantiert schief.<<

Das Einzige, was schiefgehen könnte (korrigiere mich gegebenfalls), ist, daß sich eine Abhängigkeit einstellt. Die würde sich aber auch einstellen, wenn man die Mittel vom Arzt bekommt. Mal ganz davon abgesehen, daß die Ärzte einem meistens nicht die Mittel geben, die helfen würden.

Was Psychiater angeht, hab ich wenig eigene Erfahrungen. Es wurde zwar mal ein EEG gemacht (kein pathologisches Muster), aber das war's auch schon. Sicher, wenn überhaupt, dann zum Psychater, schon aus dem Grund, das er verschreiben kann. Vielleicht sieht er die Dinge auch nicht so oberflächlich, wie der Allgemeinarzt. Gerade bei Drogenabhängigen herrscht die Annahme vor, daß alle Probleme erst durch den Drogenkonsum entstanden sind. Aber warum fängt man überhaupt an Drogen zu nehmen? Bestimmt nicht, weil man sich wohlfühlt, aus welchem Grund auch immer. Das wird gerne ignoriert.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 12:41
Drogen im Schamanismus

In der Doktorarbeit “Halluzinogene Drogen im Schamanismus” fasst die Autoren Alexandra Rosenbohm ihre Ergebnisse zusammen. Diese Zusammenfassung wird hier komplett zitiert:

Über den Gebrauch halluzinogener Drogen finden sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur Arbeiten der Ethnologie, sondern auch aus anderen Disziplinen, insbesondere der Religionswissenschaft, Theologie, Pharmakologie, Psychologie, Biologie und Medizin. Die Ergebnisse dieser Disziplinien fließen auch in der Forschungsgebiet der Ethnobotanik mit ein.

Halluzinogene werden in ‘traditinellen Gesellschaften’ selten in hedonistischem Sinne als Rauschmittel benutzt. Ihre Wirkungen weren meist für spezielle magische und religiöse Zwecke eingesetzt. Wie ich in der vorliegenden Arbeit dargestellt habe, ist die Wirkung von Halluzinogenen neben der pharmakologischen Wirkung noch von anderen Faktoren abhängig.

Es sind dies die Persönlichkeit des Konsumenten, seine Motivation und Stimmung, außerdem das kulturspezifische Glaubenssystem, wie Mythen und Religion, welches auf Werte und Symbole des visionären Inhaltes der Halluzinogenen-induzierten Ekstase wirkt. Der Schamane nimmt hinsichtlich des Gebrauchs halluzinogner Drogen meist einen besonderen Status ein. Die Drogen werden von ihm selten aus hedonistischen Gründen eingenommen, sondern zur Induktion der Ekstase.

Inhalt der Arbeit ist es, den mythischen Hintergrund und den Ablauf der rituellen Prozesse des schamanischen Halluzinogen-Begrauchs zu untersuchen. Dies geschah anhand kulturell sehr unterschiedlicher und weit voneiander entfernten Ethnien: Der sibirischen Uraliener und Paläoasiaten (Fliegenpilz), der mexikansichen Mazateken (Psilocybinpilz) und Huichol (Peyote-Kaktus) sowie der kolumbianischen Tukano (Yajé-Liane).

Die Zeremonien dieser unterschiedlichen Kulturen sind in einem strukturiertem Schema wiedergegeben, woraus folgende Ergebnisse klar erkennbar sind:

* Die Ekstase ist durch einen Wechsel von der Alltagswelt in die spirituelle Welt gekennzeichnet. Für den Kontakt mit der spirituellen Welt bedarf es physischer und psychischer Vorbereitungen. Diese und die zu schaffenden Rahmenbedingungen beziehen sich auf das Sammeln, die Zubereitung und die Einnahme der Droge, außerdem auf die dazugehörenden oder zu Schaffenden Umstände, wie Anlass, Wahl des Einnahmeortes und des Zeitpunktes.

* Der visionäre Gehalt Halluzinogen-induzierter Ekstasen dient in allen Fällen kulturell spezifizierten Zielen wie Divination, Opferungen, Jagt- und Regenzauber, außerdem – bis auf die Huichol – der Diagnose von Krankheiten.
In den kollektiven Halluzinogen-Zeremonien der Huichol und Tukano fungiert der Schamane als eine Art Führer. In seiner Kompetenz liegt in solchen Zeremonien besonders die Interpretation der Visionen der anderen Stammesangehörigen.

* Das gemeinsame Erleben religiöser und mythischer Themen im Rausch und deren Betonung und Prägung durch die schamanische Interpretation soll zur Stabilisierung des jeweiligen Weltbildes beitragen. Insofern tragen diese Erlebnisse auch zur kulturellen Identität bei. Dies gilt ebenso für die nicht-kollektiven Zeremonien, an denen neben dem Schamanen auch der zu behandelnde Patient oder andere Stammesmitglieder das Halluzinogen einnehmen.

* Da diese Drogen nur dann im gewünschten Sinne effektiv sein können, wenn man vorher wenig oder gar nichts gegessen hat, wird in der Regel in diesem Zusammenhang gefastet oder eine bestimmte Diät eingehalten.

* Eine rituelle Reinigung von negativen Einflüssen findet durch Räucherungen der Person des Schamanen selbst, des Ortes der Séance, der Opfergaben und des Halluzinogens statt (uralier, mazateken). Ausserdem zähle ich die sexuelle Enthaltsamkeit zu den symbolischen Reinigungen, da mit ihnen der ‘Status der Sterblichkeit’ aufgegeben und auf die mythische Zeit, in der keine der sonstigen menschlichen Bedürfnisse existieren, hingewiesen wird (Mazateken, Huichol, Tukano). Bei den Schamanen der Tukano findet die allererste Einnahme des Halluzinogens überhaupt in der Einsamkeit, und zwar während der schamanischen Initiation statt.

* In allen untersuchten Beispielen sind während der Vorbereitungen Handlungen oder Gebote der unterschiedlichsten Art enthalten, welche der Vermeidung von Gefahr dienen. Meist sind Warnungen vor der Gefährlichkeit des Halluzinogens Anlass für solche Sicherheitsmaßnahmen. Sie sollen das Halluzinogen als gefährliche und mächtige Droge kennzeichnen. Nicht jeder kann oder darf sie benutzen. Die Folgen der Mißachtung dieser Warnungen und Vorschriften sind in jedem Fall eine schlechte Rausch-Erfahrung sowwie Nichtzustandekommen des Kontaktes bzw. die Nicht-Beantwortung von Fragen an die Geister oder Gottheiten. Die Gefahr drohender Krankheit, des Wahnsinns oder sogar des Todes des Konsumenten werden häufig genannt oder zum mindesten als vorsorgliche Warnung formuliert.

* Im Hinblick auf den Kontakt des Schamanen mit der spirituellen Welt finden bei den Uraliern, den Mazateken udn Huichol vor oder nach der Séance Opferhandlungen statt. Man opfert denjenigen Gottheiten oder Geistern, welche in irgendeiner Hinsicht das Anliegen der Kunsultation beeinflussen könnten oder es zu einem positiven Ende geführt haben.

* In fast allen Beispiel wird das Halluzinogen nachts und an einem von Störungen freien Ort eingenommen. Die Droge intensiviert die Sinneswahrnehmung. Deswegen wird darauf geachtet, dass kein Lärm und kein Licht die Séancen stören.

* Die Institution der Halluzinogen-Einnahme bzw. der Trance wird in allen Beispielen durch Mythen und Sagen unterstützt. In ihnen wird dargelegt, wie das Halluzinogen entstand und auf welche Weise die Menschen den Umgang mit ihm lernten. Sie handeln auch von der Kommunikation zwischen Menschen und Göttern im Zusammenhang mit dem Halluzinogen und bieten somit Information über die Inhalte der Ekstase.

* Im Ritual versucht der Schamane, zusammen mit den anderen Konsumenten die Geschehnisse der Vorzeit und das Verhalten der Göttlichen Ahnen zu wiederholen. Die sich auf das Halluzinogen beziehenden Mythen werden oft vor der Zeremonie rezitiert. Sie geben der Droge und ihrer Zeremonie die spirituelle Bedeutung.

* In den Halluzinogen-Mythen aller untersuchten Beispiele wird die sakramentale 1 Bedeutung des Halluzinogens dargelegt: Das Halluzinogen entstand aus einer körperlichen Substanz der Gottheit: Speichel (Paläoasiaten) sowie Fleisch und Knochen (Huichol, Tukano).

* Die Kraft der Substanzen dieser Drogen hat aber auch dazu geführt, dass sie sowohl im Mythos als auch im sprachlichen Umgang als eigenständige ‘Wesen’ oder ‘Mächte’ personifiziert werden. Eine gewisse ‘Macht’ manifestiert sich in Sätzen wie: ‘die Welt des panx [Fliegenpilz]‘, ‘die Welt der Pilze’, ‘die Welt des Yajé’, ‘Yajé gibt die Bilder’, Fliegenpilz und Psilocybinpilz ’sprechen’ durch den Schamanen und ‘Peyote gibt das Leben’.

* Personifizierungen der Droge tauchen in der Ekstase auf. Nicht nur bei den uraliern und Paläoaisiaten existiert ein Volk der Fliegenpilz-Leute, sondern entsprechend auch bei den Tukano ein Volk der Yahé-Leute. Bei den Huichol ist die Droge in personifizierter Form gleichzeitig der mythische Hirsch und der Gehilfe von Tatewari, ‘Älterer-Bruder-Hirsch’. In den Mythen werden die Halluzinogene auch mit anderen Gottheiten oder Kulturheroen in Zusammenhang gebracht.

* Die Seelenreise gestaltet sich kulturell und dem Anlass gemäß unterschiedlich. Der Schamane ist der professionelle Vermittler zwischen der Alltagswelt und der spirituellen Welt der Götter und Geister. Er kennt beide Welten, denn in den Mythen sind die entsprechenden Kenntnisse enthalten. Für ihn ist das Land der Seelenreise ‘kartographiert’. So kann er seiner Gemeinschaft den Weg zeigen und den Anwesenden interpretieren, was auf seinen Seelenreisen erlebt hat und was sie während der Séance beobachten konnten. Indem der Schamane seine Seelenreise ritualdramatisch in die mythische Welt unternimmt und davon berichtet, revitalisiert und bestätigt er die den Mythen zugrundeliegende Welt-Ordnung.

Die herausgearbeiteten detaillierten und komplizierten Glaubens- und Wertesysteme, welche sich auf den Halluzinogen-gebrauch beziehen, begründen meine Auffassung, dass die pharmakologische Ekstasetechnik gegenüber der psycho-physischen keine rezente oder einfachere Methode der Kultausübung ist. Es ist vielmehr zu vermuten, dass der menschlichen Kultur der Drogengebrauch seit ihrem Anfang immanent ist.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 13:01
@Mindslaver
Ein sehr interessanter Text!

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Halluzinogene waren nie so meine Welt. Allerdings hab ich schon ein paar Mal Pilze und LSD genommen. Ist mittlerweile über 15 Jahre her. Allerdings war ich nie auf Party aus. Ich hab's am liebsten für mich allein zuhause genommen. Manchmal bin ich dann auch spazierengegangen. Ein oder zweimal war auch ein Kumpel mit dabei, dessen Gesellschaft mir aber angenehm war. Dann haben wir Filme geguckt, oder, besonders gut, Musik gehört, oder gemacht. Allerdings weiss ich auch, wie das ist LSD mit den falschen Leuten zu nehmen. Das kann wirklich die Hölle sein. Leute, die in stundenlange, hysterische Lachanfälle ausbrechen können einen fertigmachen in soeiner Situation. Lieber allein, als mit den falschen Leuten. Oder höchstens mit einem sehr guten Kumpel. Aber, worauf ich hinauswollte, daß Partymachen bei mir nie die geringste Rolle gespielt hat. Dafür trink ich dann eher Alkohol, aber selbst den trink ich meistens bevorzugt allein zuhause.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 13:09
@x-ray-2


Ich finde, dass du zu Drogen in dieser von dir geschilderten Hinsicht die richtige Einstellung hast.
Das Einnehmen von Drogen in der Diskothek war auch nie so mein Ding gewesen, das wäre mir zu stressig, erstens wegen kulturellen und gesellschaftlichen und zweitens wegen strafrechtlichen Konsequenzen.

Und auch in der indogenen Welt bestimmt der Schamane wer nun fähig ist, mit Drogen umzugehen und wer nicht.
Wer das Getränk Ayahuasca einnehmen will, eines ders stärksten Halluzinogene, muss sich 4 Tage lang einer strengen Schamanen-Diät unterziehen.
Da kann man auch nicht einfach frei was einnehmen.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 13:21
@Mindslaver
Was auch ganz schlimm ist - man will sich auf die Drogenwirkung konzentrieren, und einer sabbelt einen ununterbrochen dicht. Ganz fies. Ich hatte das mal mit Diazepam (Beruhigungsmittel). Da hat mich einer so dichtgequatscht mit völlig belangloser Scheisse, daß ich ca. 1 Stunde später festgestellt hab, daß die beruhigende Wirkung des Mittels überhaupt nicht einsetzt. Obwohl die Dosis sehr großzügig bemessen war. Als der Typ dann endlich weg war, brauchte ich auch nochmal gut 2 Stunden, um wieder auf ein halbwegs normales Feeling zu kommen, mit Hilfe einer weiteren Diazepameinnahme. Auf grund der hohen Dosis war ich dann den gesamten nächsten Tag noch völlig sediert.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 14:24
@x-ray-2


„Gerade bei Drogenabhängigen herrscht die Annahme vor, daß alle Probleme erst durch den Drogenkonsum entstanden sind. Aber warum fängt man überhaupt an Drogen zu nehmen? Bestimmt nicht, weil man sich wohlfühlt, aus welchem Grund auch immer. Das wird gerne ignoriert.“

Das sehe ich auch so wie Du. Im Prinzip nimmt man Drogen weil man mit dem Leben unzufrieden ist etc. Es gibt auch noch andere Gründe, wie Gruppenzwang etc. aber die lasse ich jetzt einmal außen vor. Wenn in einem solchen Fall der Entzug gelingt, dann ist da ja immer noch das Problem das dazu geführt hat das man Drogen nimmt. Deshalb ist ja auch zusätzlich eine Therapie die, die Ursache ( also warum man Drogen nimmt ) erforderlich.

„Denn die Psychologen, die ich kenne, sind nicht nur erschreckend dumm, sondern machen selbst alles andere als einen glücklichen Eindruck.“

Ich hatte bei meiner Ausbildung ( Soziotherapeut ) Gelegenheit mehrere Psychologen ( als Dozenten ) kennen zu lernen. Das sind ganz normale Menschen, die auch selber Probleme haben. Einige sind auch geprägt durch ihren Beruf und erscheinen auch etwas seltsam.

Ich selber habe manchmal den Eindruck, je mehr ich weis, umso schwieriger wird das Leben. Ich gebe Dir auch Recht, das es schwer ist einen guten Psychologen zu finden. Das gilt aber für alle Berufsgruppen ( z.B. Ärzte, Lehrer, Politiker ). Ich habe manchmal das Gefühl, das unser Leben so komplex geworden ist, das niemand mehr seinen Job richtig beherrscht.

Ein Psychologe kann ja nicht Deine Lebensumstände verändern, sondern nur Deine Denkweise, also wie Du über Dich und das Leben denkst. Das hört sich erst einmal nach nichts an, kann aber dennoch sehr wirksam sein.

Wir konnten aber auch im Unterricht feststellen, dass die psychischen Erkrankungen drastisch zunehmen, und das es etwas mit unserer rasanten Entwicklung zu tun hat. Unser Leben hat sich dramatisch verändert, nichts ist mehr sicher und alles verändert sich sehr schnell. Auch steht in diesem System der Mensch nicht mehr im Mittelpunkt, sondern er ist nur Futter für das System. Kaum ein Mensch erreicht das normale Rentenalter, ohne schwere körperliche und seelische Schäden.

Eigentlich muss ja ein normaler kluger Mensch depressiv werden, wenn er darüber nachdenkt. Eigentlich wäre Depression ja schon der Normalzustand.

Die Menschen die ich kenne, sind eigentlich nur glücklich, weil sie sich aus dem System zurücknehmen. Die meisten Menschen über 50 denken nur noch sehnsuchtsvoll an die Rente.

Für einen Depressiven ist es erst einmal wichtig das Selbstbewusstsein zu stärken. Dann wäre das erlernen von Lösungstechniken wichtig. Warum geht es Dir schlecht, was kannst Du dagegen tun. Was ist Dein Ziel in der Zukunft und wie kannst Du es erreichen. Auch das erkennen von Grenzen, die das System bietet sind wichtig. Wie hoch ist der Preis für das Erreichen von Zielen. Was macht wirklich glücklich und wie erreiche ich es.

Wenn ich z.B. bei einer Frau abblitze, reduziert sich meine Traurigkeit, indem ich denke was für Nervereien mir auch erspart geblieben sind. Also sollte man die Möglichkeiten nutzen daran zu denken, dass alles auch eine schlechte Seite hat. Das wirkt insbesondere, bei Sachen die Dir entgangen sind. Gerade die Sachen die wir nicht bekommen stellen wir uns immer so schön vor. Dabei würde man den neuen Job wahrscheinlicher nach kürzester Zeit verfluchen.

Es gibt viele Gedankentricks die wirklich hilfreich sind, genauso gibt es Gedanken die einen ganz schnell nach unten ziehen. Ich sollte doch einmal darüber ein Buch schreiben.

Nur eines weis ich, Drogen helfen bei Problemen nicht, sondern sie bringen die ganz nach unten.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 21:11
Auf dem Friedhof liegen jede Menge Menschen, die nie Drogen nahmen, aber durch Drogen gestorben sind, nämlich durch Beschaffungskriminalität, während Halos, durch Alkohol am Steuer und so weiter. Viele Kinder.
Bitte geht doch zu den Angehörigen und erzählt denen euren Verharmlosungs-Scheiß, da werdet ihr das bekommen, was ihr verdient habt, nämlich eins in eure dumme Schnauze !


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 22:45
@Waldfreund
Man nimmt Drogen weil man mit dem Leben unzufrieden ist ... Durchaus möglich. Aber das hört sich so an, als ob irgendetwas von aussen dafür verantwortlich ist. Wenn ich bestimmte Drogen nehme, dann weil ich mich einfach nicht wohlfühl. Also ohne das äußere Einflüsse eine Rolle spielen. Wenn z.B. ein biochemisches Ungleichgewicht (z.B. Serotoninmangel) vorliegt, bezweifel ich, daß man das psychotherapeutisch aufarbeiten kann. WENN dem so ist, wäre eine Therapie nicht nur Zeit- sondern auch Kraftverschwendung. Das wäre natürlich sehr schlecht, weil man dann wenig gegen die Sucht tun könnte, außer sie mit entsprechenden Mitteln abzudecken. Dann würde der Drogenabhängige mit z.B. einem Zuckerkranken zu vergleichen sein. Aktuelle Erkenntnisse in der Suchtforschung deuten das an. Man könnte natürlich noch versuchen dieses Ungleichgewicht, oder den Mangelzustand, der zum Suchtverhalten führt aus eigener Kraft auszugleichen. Wenn ich bestimmte Drogen nehme, dann nur um mich so zu fühlen, wie jemand, der nie Drogen genommen hat, und auch keine braucht. Also einfach "normal" fühlen.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 23:35
Zitat von x-ray-2x-ray-2 schrieb:Man nimmt Drogen weil man mit dem Leben unzufrieden ist..
das ist so nicht richtig. für das nehmen von drogen gibt es viele gründe. z.B. neugierde, oder...sie sind nunmal auch was gutes.

leuten die unzufrieden sind neigen aber dazu täglich drogen zu konsumieren. das ist aber drogenmissbrauch.
nicht jeder der drogen nimmt ist mit seinem leben unzufrieden oder versucht zu flüchten..^^


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 23:39
vielleicht st es die lust an dem tausch der rollen

unter drogen hat man vielleicht die möglichkeit eine persönlichkeit anzunehmen die einen ermöglicht :

eine andere art der wahrnehmung zu erhalten

eine éffizientere verarbeitung ( im eigenen wunschsinne) der umgebung und dessen bezug auf einen zu erhalten

sich der umstände zeitweilig zu entrücken mit denen man im konflikt steht


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 23:45
@gangtalking
>>X-RAY-2 schrieb
Man nimmt Drogen weil man mit dem Leben unzufrieden ist..<<

Hab ich nicht geschrieben. Ließ mal genauer.


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Warum nehmen manche Menschen Drogen?

06.09.2009 um 23:45
@gangtalking
Das war Waldfreund.


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