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Pränatale Diagnostik und danach....

57 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Schwangerschaft, Behinderung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Sonea Diskussionsleiter
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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 20:06
Vieleicht habt Ihr schonmal von dem Dokumentarfilm von Katja Baumgarten gehört oder gelesen. Sie ist Mutter von 3 Kindern und mit dem vierten Kind schwanger, dann die Diagnose beim Ultraschall:

Hier ein Auszug ihrer Homepage:

Ultraschalluntersuchung in der Mitte der Schwangerschaft.
Diagnose: "komplexes Fehlbildungssyndrom in der 21. Schwangerschaftswoche, Verdacht auf Chromosomenanomalie.
Die Prognose muss als deutlich schlecht bezeichnet werden."
"Sie müssen entscheiden!", sagt der Facharzt für Pränataldiagnostik zu mir.
"Die sofortige Beendigung der Schwangerschaft ist in einer solchen Situation der übliche Weg."
Der autobiographische Dokumentarfilm handelt vom Dasein, von Geburt und Abschied meines Sohnes Martin Tim, von persönlichen Fragen und Entwicklungen nach der Konfrontation mit der bestürzenden Diagnose - vor allem von der plötzlichen Forderung an mich, über die Dauer des Lebens und die Bedingungen des Todes eines meiner vier Kinder entscheiden zu müssen.

Als Hebamme weiß ich, dass die Entscheidung gegen das eigene Kind, eine Mutter ihr Leben lang als Schatten begleiten kann. Zum Schutz ihrer Gesundheit gesetzlich möglich, scheint oft auch die unausgesprochene Botschaft bei dieser „Wahlmöglichkeit“ zwischen Leben und Tod hindurch: „Wenn Du an den unberechenbaren Aufgaben zerbrechen wirst, die Dein ungeborenes krankes Kind Dir stellen könnte - hast Du selbst Schuld".


Mich hat das ganze sehr berührt. Sie entschied sich für das Kind, bekam es zu Hause und es ist von Geschwistern und Mutter liebevoll begrüßt worden. Sie konnten ihn kennenlernen, haben ihm so viel Liebe gegeben wie es nur ging und dann ist er gestorben in den Armen seiner Mutter.

Eine bewundernswerte Frau. Ich selber habe weder Fruchtwasseruntersuchung noch Trippletest gemacht, ich wollte meine Kinder, egal mit welcher Erkrankung.
Meine Meinung hat sich ein wenig geändert, seit meine Freundin ein schwerstbehindertes Kind mit starken Missbildungen in Gesicht, am Kopf Händen und Füßen bekommen hat ohne es vorher zu wissen.
Sie musste erst lernen dieses Kind zu lieben, vor vielen OPs sah es schon heftig aus.
Die Kleine wird nie normal aussehen und darum im Leben viel Ablehnung erhalten, selbst der eigene Opa nimmt das Kind nicht an. Dann denke ich auch an den Thread mit dem "Schlangenbaby" Ich weiß nicht mehr genau wie die Krankheit heißt, deshalb auch in Anführungszeichen. Mein Gott wie soll man denn damit zurechtkommen ein solches Kind zur Welt zu bringen. Bei dieser Krankheit sterben die kinder innerhalb von wenigen Tagen und das erste was ich dachte war "Zum Glück"!

Hätte mein Kind nur das Domn Syndrom, damit hätte ich kein Problem, aber wo ist die Grenze? Wer darf darüber entscheiden? Meine Freundin ist seit der Geburt ihrer Tochter nur in Krankenhäusern, das Kind hat eine 10 stündige Kopf OP hinter sich, hatte Schrauben im Kopf die verstellt wurden. Nur einige Wochen zwischen den OPs ist sie zu Hause. Was wäre mit meinen gesunden Kindern, die mich auch bräuchten?

Hier nochmal eine Seite von Katja Baumgarten...sie beschreibt eindrucksvoll ihre Gefühle!

http://www.meinkleineskind.de/text.html (Archiv-Version vom 31.08.2007)

Was sagt Ihr dazu, muß man ein Kind in jedem Fall austragen, weil es einem nicht zusteht über Leben oder Tod zu entscheiden? Oder leidet ein Kind nicht mehr wenn man es brutal aus dem Bauch der Mutter reißt. Immerhin sind Spätabtreibungen auch in Deutschland erlaubt wenn das Kind behindert ist.

So wie bei dem Kleinen Tim der das Down Syndrom hat. Seine Mutter hatte ihn abgetrieben, also es wurde die Geburt früher eingeleitet und das Kind in ein Tuch gelegt und gewartet bis es erstickt oderan Hirnblutungen stirbt. Der kleine Tim starb aber nicht, er kämpfte ganze 9 Stunden bis der Arzt endlich erste Hilfe leistete.
Seine Mutter wollte ihn nicht er lebt bei Pflegeltern die ihn sehr lieben.
Allerdings hat er nun weitere Behinderungen die aufgrund der Hirnblutungen und des Sauerstoffmangels entstanden!


http://www.wdr.de/tv/menschen-hautnah/archiv/2005/06/15.phtml (Archiv-Version vom 16.10.2007)

Ich weiß es ist viel zu lesen Sorry!!!


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Sonea Diskussionsleiter
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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 21:33
Sorry habe gerade erst gesehen das schon ein ähnlicher Thread besteht, aber vieleicht mögt Ihr ja trotzdem mit mir diskutieren!


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 21:37
So eine Entscheidung ist immer sehr schwer. Ich pesönlich würde aber für das Kind entscheiden, Ärzte können sich irren und selbt wenn bleibt so die Chance sein kind wenigstens gekannt zu haben.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:05
ich würde abtreiben...alleine um dem kind schmerzen zu erspahren...und auch weil ich damit überfordert wäre...klar kann man sich irren...aber wenn eines der modernen ultraschallgeräte eine schwere missbildung zeigt gibts da nichts zu rütteln


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:13
Ich habe vor beiden Entscheidungen Achtung und Respekt. Die Frühdiagnostik ist AUCH ein "Danäergeschenk" - denn Eltern, die eine eEtscheidung zu treffen haben sind nicht zu beneiden zumal die Gesellschaft zunehmend eine ganz bestimmte Erwartungshaltung äussert und vielleicht bald vorraussetzt sich GEGEN das Kind entscheiden zu müssen....


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:20
Zitat von absimiljardabsimiljard schrieb:aber wenn eines der modernen ultraschallgeräte eine schwere missbildung zeigt gibts da nichts zu rütteln
man merkt, daß du dich nicht im geringsten auskennst, absimiljard.
sowas macht mich wütend.

als ich das erste mal schwanger war, vor 6 jahren, sagte man mir, daß mein kind das kind behindert sei.
man hat mehrere von deinen ,nicht fehlbaren' ultraschalltests gemacht und war sich sicher.

ich hab mich für das kind entschieden.
im jänner wird marvin 6 jahre alt und ist ein gesunder junge wie jeder andere auch.

als ich das zweite mal schwanger wurde habe ich alle tests abgelehnt.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:27
Oder leidet ein Kind nicht mehr wenn man es brutal aus dem Bauch der Mutter reißt.

Wenn man es rausnimmt und irgendwo hinlegt, damit es elendig erstinkt, dann sicher!

Aber man könnte es ja vorher töten und dann tot bergen.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:32
ich war mal auf einem vortrag von einer frau, die ihre eigene abtreibung überlebt hat.

hat körperliche behinderungen und ist etwas entstellt, aber sie hat es überlebt.

war 'n schlimmer vortrag, das alles zu hören regt einem zum nachdenken an.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:36
ich war mal auf einem vortrag von einer frau, die ihre eigene abtreibung überlebt hat.

Sag ich ja!

Entweder man lässt es leben oder macht es 100%ig kaputt.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:38
kaputt-machen??

sag mal hast du einen psychischen schaden?

es handelt sich da um ein baby.

ich spreche nicht mal von tieren so.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:39
äh ... dieser tread gleitet grad ab in einen abtreibungstread, und solche gibt es hier schon zur genüge.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:40
so spricht man net mal von tTeren, find das unmöglich das ist ein Lebewesen keine Schrankwand


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:43
Kaputt machen, töten.. ist doch alles das Selbe.

Findest du es etwa gut, dass man es herausnimmt, irgendwo hin legt und dann darauf wartet bzw. hofft, dass es verstickt?

Das soll human sein? Ein würdiger, schmerzloser und schneller Tod?

Also bitteschön. Da würde man es besser auf den Boden werfen und zertreten! Klar wäre das brutaler – aber es ginge schneller und wäre sicher schmerzloser.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 22:49
ich wette, arikado hat die pubertät noch nicht erreicht.

wären bereits hormone im spiel, würde er oder sie nicht so schreiben.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 23:00
Es ist doch ganz einfach. Die Leute wollen etwas tot sehen. Dann sollen sie es gefälligst auch töten und nicht einfach warten und hoffen, dass es elendig erstickt.

Heute gibt es doch Spritzen und allerlei.. wieso muss da noch jemand ersticken? Damit es ein natürlicher Tod ist? Was ist denn das für eine Logik? Die Leute wollen es ja tot sehen! Also sollen sie gefälligst auch den Mumm haben und es töten und ihm nebenbei einen möglichst schnellen Tod gewähren.


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Pränatale Diagnostik und danach....

22.10.2007 um 23:15
Das muss jeder für sich selber Entscheiden.

Ich würde mich gegen das Kind entscheiden. Nicht zu meinem Wohl. Zum Wohl des Kindes.


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Pränatale Diagnostik und danach....

23.10.2007 um 01:06
Vermutlich würde ich ein Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen , wenn mir in Aussicht gestellt wird , mein Kind käme behindert zur Welt.
Selbst wenn ich bereit wäre , das Kind anzunehmen , die Gesellschaft ist es nicht.
Die Förderung von behinderten Menschen klappt in Kindesalter noch recht gut in Deutschland , aber zum Eintritt des Erwachsenenalters gibt es als Alternative zur Mama nur den Heimaufenthalt und u.U. Arbeit in der Korbflechterei oder Herstellung von Bürsten aller Art.
Selbst die Akzeptanz von von geistig "normalen" (wo immer man das auch ansiedeln möchte) Rollstuhlfahrern ist derartig gering , das Stadtplaner es bis heute nicht geschafft haben , barrierefreie Straßenkreuzungen durchzusetzen , ganz im Gegensatz zu unserem Nachbarland - die Niederlande.
Einer meiner Patienten , ein Spastiker im Rollstuhl sitzend , wollte sich in der Herrenboutique neu ausstatten , nur bekam er die drei Stufen zum Laden nicht allein bewältigt und fragte nach einer Rampe. Er bekam zu Antwort , sowas bräuchten sie nicht , da er und seinesgleichen nicht zum gewünschten Kundenkreis gehörten.
Ein anderer Patient berichtete mir von seiner Odyssee mit der U-Bahn , die eigentlich schon gut mit Aufzügen ausgestattet ist. Theoretisch wollte er nur drei Stationen fahren , fuhr aber fünf , weil der Fahrstuhl am eigentlichen Ziel mal wieder streikte und die restlichen zwei rollte er mit seiner Armkraft wieder zurück.
Tagtäglich haben behinderte Menschen damit zu tun , ihren Frustpegel auf ein erträgliches Niveau zu halten --- für mein ungeborenes Kind erträume ich mir das die Sterne am Himmel greifbar werden ; nicht einen aufreibenden Kampf gegen die Ignoranz und Intoleranz der Gesellschaft führen zu müssen.


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Sonea Diskussionsleiter
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Pränatale Diagnostik und danach....

23.10.2007 um 08:44
XY, das mag ja sein, aber ich habe viele Behinderte Bekannte, die ich sehr gerne habe und die auch sehr glücklich leben. Nicht jeder ist so ablehnend. Meine Freundin hat einen kleinwüchsigen Mann, sie selber ist 1,80 groß...sie sind verheiratet und haben einen gesunden Sohn. Mein Arbeitskollege ist ebenfalls kleinwüchsig, zudem aber noch starke Fehlbildungen, so daß er nicht laufen kann. Er hat einen großen Freundeskreis, ist super lustig und nett, hat seinen Führerschein gemacht, weil sein Vater ihm ein extra Gestell hat anfertigen lassen, dieses wurde Tüv geprüft, eine Fahrschule hat mitgemacht. Unsere Nachbarin hat einen Sohn (22 Jahre) mit Down Syndrom. Wir sind zwar umgezogen, aber wir freuen uns immer tierisch wenn wir ihn mal treffen. Er arbeitet in einer Behinderten Werkstatt und ist echt ein glücklicher Mensch. Wie kannst Du behaupten das das Leben von behinderten Menschen nicht lebenswert ist. Was ist wenn Du mal an Alters Demenz leidest...auch nicht schön oder? Was wenn eins meiner Kinder plötzlich eine Behinderung bekommt. Ne einfach zu sagen unsere Gesellschaft will die eh nicht finde ich etwas einfach. Gerade darum sollte es mehr Frauen geben die sich gegen die Pränatal Diagnostik entscheiden. Ich denke ich werde auch beim nächsten Kind...falls es nochmal eines geben wird wieder keine Untersuchungen diesbezüglich machen!

Arikado, Sorry aber Dir ist schon klar worüber wir hier sprechen oder?
Man merkt daß Du selbst noch kein Kind hast und gar nicht weist was Elternliebe bedeutet!

Als ich mit meinem Sohn schwanger war fragte mich der Arzt ob ich den Tripple Test machen will, ich war da bereits im 5ten Monat und konnte den kleinen Kerl jeden Tag stramplen spüren. Ich fragte ihn was das für ein Test sei und er meinte es wird das Down Syndrom und auch ein offener Rücken untersucht. Was bedeutet das für mich?
Das sie noch abtreiben können! Ich sagte nur, wenn diese Untersuchung eh keine Konsequenzen für mich hat, sollte ich sie lieber lassen. Er lächelte und meinte nur: Sie glauben gar nicht bei wie vielen Frauen es mit der Mutterliebe ganz schnell vorbei ist wenn sie ein Kind erwarten, welches nicht ihren Vorstellungen entspricht!

Letztenendes gibt es kein falsch oder richtig, aber solange mein Kind keine Schmerzen hat oder wie bei manchen Krankheiten eine geringe Lebenserwartung, so weiß ich nicht ob ich dem gewachsen wäre!


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Pränatale Diagnostik und danach....

23.10.2007 um 15:57
ich danke dir sonea, du sprichst mir aus dem herzen.

überlegt euch mal, was ihr machen würdet, würde euer kind morgen über die straße laufen und angefahren werden.
querschnittgelähmt.

laßt ihr es ,umbringen'?

mit meinen söhnen geht der kleine lorenz in den kindergarten.
der sitzt im rollstuhl, seine eltern wußten es vor der geburt.

der kleine ist wunderbar.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Pränatale Diagnostik und danach....

23.10.2007 um 16:15
Wir haben quasi alle drei Kinder durch die jeweilige pränatale State-of-the-art-Diagnostik geschickt.
Die Mutter meiner ältesten Tochter war selbst Ärztin, drum war ihr sehr daran gelegen.
Die Mutter meiner beiden jüngeren hat in ihrer weitläufigen Familie genügend Fälle von behinderten Kindern erlebt. In Irland tat man sich da mit der Abtreibung schon immer gut-katholisch-schwer.
Wir haben jeweils vorher drüber diskutiert, schon als wir uns für Kinder entschieden haben, was wir tun, wenn jetzt irgend eine schwere Behinderung diagnostiziert werden würde. Beide Frauen waren sich dann sicher, dass sie sich dann gegen das/die Kind/er entschieden hätten. Ich hätte diese Entscheidungen mitgetragen.


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Pränatale Diagnostik und danach....

23.10.2007 um 16:17
und was hättet ihr getan, wäre dann nach der abtreibung rausgekommen, daß das kind absolut gesund gewesen wäre?

pech gehabt? schlechtes jahr erwischt?


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