Beeinflusst die gescheiterte Beziehung der Eltern die eigene?

Aber ich, ich will nicht werden, was mein Alter ist! (Ton, Steine, Scherben)

durchaus beeinträchtigen die verhaltensweisen der eltern unseren weg -

die einen können sich davon lösen -

oft genug höre ich in gesprächen, dass bestimmte verhaltensweisen wie mechansich wirken, so als würde es keinen anderen weg geben -

in meinen gesprächen sind oft frauen, die in ihren beziehungen ganz viel durchgemacht haben u. sich immer wieder in einen bestimmten typus mann verlieben - obwohl sie wissen wie es ausgeht -

erst nach dem erkennen: bei uns zu hause war es auch so - kam die wahrnehmung, dass man wie in einem irrgarten gefangen ist - kein ausweg, keine aussicht auf einen anderen gang -

sich selbst wahrnehmen, wie ich das von peppel gelesen habe, wird im laufe der zeit einiges richten - sicher ein langer weg und kein leichter - u. für beide partner eine harte herausforderung - aber ich möchte mut machen: egal wie es ausgeht - du wirst weiter sein - vielleicht ist dein partner stark genug geduld aufzubringen, vielleicht ein paarberatung aufzusuchen - einfach weil er dich behalten möchte, weil er dich liebt -

alles Aberglauben und eine Erlaubnis indirekter Verfluchungen.

Jeder Mensch ist für sein Leben selbst Verantwortlich, und jeder hat es in der Hand, ein verfluchtes oder ein gesegnetes Leben zu haben, Jede Entscheidung das getroffen wird, hat gute wie auch böse Folgen in der Zukunft.

aber jeder mensch ist an erlernte verhaltensweisen gebunden, die er in der kinheit gelernt hat

ja jeder hat Wurzeln

Etwas niederschmetternd könnte auch sein, dass Persönlichkeit auch stark an unsere Gene gebunden ist. In Zwillingsstudien haben sich die Versuchsobjekte in den verschiedensten Umgebungen und Erziehungsmethoden trotz allem sehr ähnlich entwickelt. Ausnahmen sind hier Extremerfahrungen wie Vergewaltigungen und solche Geschichten. Frägt sich also nun, wie viel man überhaupt gegen seine Natur machen kann, deine Gene kommen ja schließlich von deiner Mutter. Wenigstens die Hälfte.

Aber generell und auch aus eigener Erfahrungen kann ich Johnny_X zustimmen. Wer etwas will, kann das auch erreichen. The American Drem und Shit stimmt im Grunde halt schon, also Rechner aus und Telefon an!

Dass nun das Scheitern von Beziehungen genetisch bedingt ist, halte ich doch für eine übertriebene Ausprägung der "Gen-Gläubigkeit".

ich denke nein, denn dann müßte ja eine intakte beziehung der eltern das auch tun, ist aber nicht der fall.
jeder ist in dem fall seines glückes schmied, es kommt drauf an wie sehr man sich achtet und respektiert und das man nicht anfängt einen zu verbiegen, aber dennoch sollte man immer versuchen einen weg zu finden, geht dieser aber grundsätzlich bei beiden in die gegenrichtung dann ist es schwer wieder einen weg zurück zufinden.

Ich würd sagen, daß es ein Kind beeinflußt, wenn es sieht wie in der Familie Konflikte gelöst werden und das spielt ja dann auch in die späteren Beziehungen hinein.

Hm, durch Saufen und Hauen? Aber warum kommen wir seit 17 Jahren ohne aus?
Na ja, man muss ja nicht allen Einflüssen widerstandslos nachgeben.

Mystique schrieb:Ich würd sagen, daß es ein Kind beeinflußt, wenn es sieht wie in der Familie Konflikte gelöst werden und das spielt ja dann auch in die späteren Beziehungen hinein.

@ mystique

Da hast du den nagel auf dem punkt getroffen, ich wuchs in einer zuhälter familie auf.
Mein Vater besass mehrere bars.. wie er mit den Damen umging, war für mich normal
als ich es als kindes sah, mit ** jahren war ich demnach auch so drauf, zwar nicht so extrem, aber es langte schon.. Als ich später ins heim kam, bemerkte ich das ich in einer ganz anderen welt aufwuchs, und wollte dies selbstverständlich ändern.
mit gewalt konflikte zu lösen hörte zwar auf, aber die jahren danach hatte ich extreme beziehungsschwierigkeiten, wenn mir was nicht passte machte ich schluss und kurz darauf die nächste. Es war sozusagen ein teufels kreislauf. dann der nächste schritt um das zu ändern an sich zu arbeiten.. es war verdammt hart !

Kein mensch, kann sich vorstellen, das ich zb mit 21 jahren das kleine multipliezieren lernte, oder das schreiben.. Es tauchen dann Fragen auf -wie ist es möglich in unseren Staat ?!- darauf kann ich keine antwort geben..
der auslöser war des späteren lernens, das ich mich beruflich weiter entwickeln wollte. Gearbeitet habe ich immer, war seit picke ab in einem tiefbau unternehmen...

Ach, ich vergass etwas : mein schulabschluss holte ich nach,-im form einer abendschule- nachdem ich durch selbst erlenen Mathe und schreiben selbstbewusstsein bekam..
Tagsüber ging ich arbeiten, und sobald meine kinder und Frau schliefen, holte ich meine lehrbücher hintern sofa hervor, und begann zu lernen, ja und es machte mir grosse freude. satz pytagoras, geometrie, später in meinem hobby Funktechnik.
ich freuet mich wie ein kleiner junge der es kaum erwarten konnte abends die lehrbücher zu öffnen..

Ich bin ehrlich...ich hab jetzt nicht wirklich alles gründlich gelesen was hier gepostet wurde! Ob gescheiterte Beziehungen der Eltern die eigenen beeinflussen, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall hat die glückliche 42jährige Ehe meiner Eltern mein Verhalten geprägt. Sie war und ist mein Maßstab und bis heute habe ich kein Verhältnis gehabt, das dem entsprochen hätte.
Ob mein derzeitiges Verhältnis dem standhält wird sich zeigen, aber ich bin vorsichtig optimistisch ;)

Mein Vater ist notorischer Fremdgänger, meine Eltern ließen sich scheiden als ich drei war. Zudem ist mein Vater ein Prügler. Ich bin treu, gehe nicht fremd, habe aber Probleme zu vertrauen. Wenn das Urvertrauen gebrochen wird, kann es schon seit, dass das Nachwirkungen hat. Aber wenn man die Ursache kennt, kann man auch etwas dagegen tun. Aber vielleicht wird es dir auch ein Leben lang schwer fallen, zu vertrauen. Halte dir vor Augen, dass du dir dein Leben dadurch nicht einfacher machst, wenn du ständig eifersüchtig bist. Du quälst dich damit nur. Du bist ein wertvoller Mensch, wenn dich dein Freund betrügt ist er ein Idiot und hat Pech, dann verlässt du ihn halt.

Du hast in diesem Fall allerdings Gründe für dein Misstrauen, das ist eine sehr merkwürdige Geschichte. Wenn man sich streitet und wortlos geht, heißt das ja noch lange nicht, dass gleich Schluss ist. Das ist eine Ausrede, lass dich bloß nicht verarschen. Such dir einen Mann der weiß, was er will und keinen Internetjunkie.

@sensibel
Ganz schön heftige Kindheit, aber gut, daß du dann deinen ganzen Schulkram noch nachgeholt hast - Respekt!

An deinem Beispiel sieht man auch, daß man durch eine schwierige Kindheit eventuell ein schwereres Rüstzeug als andere mitbekommen hat, aber man kann doch noch etwas dagegen tun, wenn man es erkennt und auch möchte.

Ich glaub das ist einfach nur eifersucht. Meine Eltern sind auch geschieden; Und ich jetzt mitlerweile auch schon ( hab aber einfach zu früh geheiratet, mit 19). Aber ich wäre nie aud die Ide gekommen dass das Scheitern meiner Ehe, mit der Scheidung meiner Eltern zu tun haben könnte. Ich war einfach noch nicht reif für eine Beziehung, was aber eigentlich keine Altersfrage ist sondern ob man den richtigen Partner hat.

Johnny_X schrieb am 02.07.2008:Jeder Mensch ist für sein Leben selbst Verantwortlich, und jeder hat es in der Hand, ein verfluchtes oder ein gesegnetes Leben zu haben, Jede Entscheidung das getroffen wird, hat gute wie auch böse Folgen in der Zukunft.

und warum scheitert dann mehr als jede 3. Ehe?

Weil viele Menschen gerne mögen, mit lieben verwechseln

Weil viele Menschen gerne mögen, mit lieben verwechseln

wie wahr!
sie lernen sich nicht genug kennen und steckten bei der eheschliessung noch im kennenlernen der schokoladenseiten fest und stellen dann in der ehe fest, das sie mit der anderen seite ja doch irgendwie nicht so ganz klarkommen.
und schon wird sich dann wieder geschieden... das ist dann aber pech!

wenn sich paare mit kindern scheiden lassen, kann ich mir schon vorstellen, dass das die kinder später im punkt "ehe" beeinflussen "kann". mama und papa haben sich getrennt - dann ist das wohl so...

CharlesLuis schrieb:Weil viele Menschen gerne mögen, mit lieben verwechseln

vielleicht auch weil die Leute sich selbst zuviel lieben, so dass für den anderern zu wenig
Platzt ist um sich lieben zu lassen