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Leichenteile als "Glücksbringer"

367 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Albino ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 01:20
ich kann nicht verstehen,wieso sich daraus so einen kult entwickelt ht,es ist eigentlich schon perves,wenn man sich glücklich schätz solche dinge bei sich zu tragen.

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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 01:23
@pescado

naja ich rate mal dass das im grunde auch nur wieder von älteren bräuchen abstammt. aus den guten alten zeiten als man die köpfe sineer besiegten feinde am liebsten als glücksbringer gleich neben das bett gehängt hat. IN der antike waren die luete ja auch nicht gerade nett. was die erzwungene amputation ohne beteubung anging


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 08:35
Bei zahlreichen Volksstämmen in Papua-Neuguinea bewahrt man den Körper eines Verstorbenen, meist allerdings nur Teile davon, wie den Schädel, in der Hütte der Sippe auf.
Man schläft auf dem Schädel, wenn man im Traum mit dem Verstorbenen in Kontakt treten will.

"Der Umgang mit dem Leichnam bei den verschiedenen Völkern ist ungemein vielfältig.
Von Scheu und Ablehnung des Kadavers, bis zu endokannibalistischen Ritualen, bei denen Teile des Verstorbenen durch die Familienmitglieder verzehrt werden, reicht der
Bogen des Brauchtums rund um den Leichnam. In manchen Gegenden wird der Tote praktisch weiter im Bereich der Familie belassen, so tragen Witwen mancher Völker in
Neuguinea lebenslänglich den Schädel ihres verstorbenen Mannes mit sich herum, während etwa bei den Hirtennomaden Ostafrikas der Körper sofort nach dem Tode aus dem Gehöft gezerrt wird und in der Steppe den Tieren zum Fraß überlassen wird.

Im krassen Gegensatz zu dieser Form des schnellen Entledigens vom Leichnams stehen die endokannibalistischen Praktiken, die vor allem bei den Indianern Südamerikas üblich sind.
Bei den Kobéua im Grenzgebiet zwischen Orinoco und Rio Negro werden 15 Jahre nach dem Begräbnis die Knochen der Verstorbenen ausgegraben und verbrannt. Die verkohlten Knochen werden dann wochenlang in einem Topf Tag und Nacht erhitzt, bis sie zu Asche zerfallen sind. Diese wird dann noch in einem Mörser zu einem feinen Pulver zerstampft und in Maisbier eingerührt. Im Rahmen eines großen Totenfestes wird
dieses Bier dann von den Bewohnern des Gemeinschaftshauses getrunken." (Der Umgang mit dem Tod: Einführung in die ethnomedizinische Thanatologie von Armin Prinz)


Prost, Opa!


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 08:52
und dann wundern wir uns, woher krebs usw. kommt ...


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 08:55
@lateral
Zitat von doktore_doktore_ schrieb:und dann wundern wir uns, woher krebs usw. kommt ...
hö? du meinst kannibalismus fördert krebs?


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 09:01
nein, das war auf -
Zitat von DoorsDoors schrieb:Bei den Kobéua im Grenzgebiet zwischen Orinoco und Rio Negro werden 15 Jahre nach dem Begräbnis die Knochen der Verstorbenen ausgegraben und verbrannt. Die verkohlten Knochen werden dann wochenlang in einem Topf Tag und Nacht erhitzt, bis sie zu Asche zerfallen sind. Diese wird dann noch in einem Mörser zu einem feinen Pulver zerstampft und in Maisbier eingerührt. Im Rahmen eines großen Totenfestes wird
dieses Bier dann von den Bewohnern des Gemeinschaftshauses getrunken."
bezogen.

und wie wir unsere kranken verstorbenen in die erde lassen...


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 14:28
Ich hätte mir allerdings meine Eltern nicht ins Bier streuen mögen.
Höchstens im Winter auf den Gehweg.


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 14:47
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich hätte mir allerdings meine Eltern nicht ins Bier streuen mögen.
Höchstens im Winter auf den Gehweg.
Dann doch lieber von Husum aus mit dem Schiff auf den Blanken Hans und in einer Broturne der Nordsee übergeben.


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 16:20
@KittyMambo
@lateral

nein frau doktor. krebs kommt nicht von kanibalismus. sehr wohl aber ein krankheit die möglicherweise mit BSE in zusammenhang steht. sie heißt Kuru.

tote als kaffe trinken ist auch kanibalismus.

@Doors

Ich weiß nicht ob es so schlimm ist in einer gesellschaft zu leben die ihre toten nicht so schnell wie möglich probiert aus ihre augen zu schaffen. stellenweise haben wir uns in unserer gesellschaft zu sehr vom tot distanziert. für die urvölker waren ihre totten ahnen ständige begleiter. Für uns westliche menschen mag das barbarisch klingen aber ich glaube es kann auch sehr tröstend sein sich einfach denm schädel von o,a unters bett zu legen und einen kleinen plausch mit ihr zu halten, anstatt sie irgendwo ausserhalb der stadt zu verscharen undjeden monat mal ein bisschen gemüse uaf ihr grab zu werfen wärend sie von würmern zernagt wird.

auch der gedanke dass die kanibaln ihre toten in sich aufnehmen und so imme reinstück ihrer lieben in sich tragen klingt sehr brutal ist bei genauem hinsehen aber auch nicht so schliemm.(von den medizinsichen aspekten mal abgesehen)


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 16:30
@james:

Andere Länder, andere Sitten,
andere Mädels, andere

Nasen:

Bei den Massai werden die Leichen von Männern mit dem Fett eines schwarzen Ochsen übergossen, mit angewinkelten Beinen auf eine Rinderhaut gelegt und aus dem Kral einige hundert Meter in die Steppe geschleift. Dort wir der Leichnam mit dem Gesicht nach Osten abgelegt und unter Trauerklagen mit Zweigen bedeckt, die mit einigen Steinen beschwert werden. Die Söhne sprechen ein kurzes Gebet und die Trauergäste werfen noch einige Steine auf den Leichnam. Wird der Tote schon in der ersten Nacht von Hyänen und Schakalen gefressen, so gilt dies als gutes Zeichen, andernfalls glaubt man, daß die Götter erzürnt sind und man muß weitere Opfer bringen, um sie gnädig zu
stimmen.

Frauenleichen werden ebenso behandelt nur werden sie statt mit dem Fett eines Ochsen mit dem eines schwarzen Schafbocks übergossen. Diese Rituale werden jedoch nur bei Verstorbenen durchgeführt, die Kinder hinterlassen, ansonsten werden sie ohne
jegliches Zeremoniell in die Steppe geschleift.

Stirbt jemand außerhalb seines Krals oder fällt er im Kampf, bleibt er ebenfalls ohne Zeremoniell an Ort und Stelle liegen.

(...)

Eine besonders auffallende Sitte sind Spiele mit und um die Leiche. Diese kommen wiederum vor allem in Zentralafrika vor und sind Zeichen einer Fortführung eines sogenannten ”joking relationships” über den Tod hinaus. Bei den Bakongo werfen die
den Toten tragenden Enkel, auf dem Weg zum Grab den Leichnam scherzend in die Luft, fangen in wieder auf, wirbeln ihn herum und singen und lachen dabei, während die übrigen Verwandten und Bekannten weinend hinterhergehen. Die jungen Männer, die immer zum Großvater zum Spielen gekommen sind, der ihnen auch lustige Geschichten erzählt hat, mit dem man mmer lachen konnten, zeigen damit, daß ihr scherzhaftes
Verhältnis zum Toten nicht beendet ist, sondern auch zu ihm als Ahnen weiter bestehen bleibt.

Die Azande der Nil-Kongo Wasserscheide praktizieren eine andere Form des ”Jux”- Begräbnisses. Während die Trauernden unter dem Speicherdach den aufgebahrten Leichnam beweinen, unermüdlich die Fliegen verjagen und den austretenden Schaum der in der Tropenhitze schnellen Verwesung vom Mund des Toten wischen, beginnen die Mädchen und jungen Frauen der angeheirateten Verwandtschaft des oder der Verstorbenen in unmittelbarer Nähe unter Gelächter und anzüglichen Anspielungen die Trauernden zu verspotten und nachzuäffen. Beschwingt vom reichlichen Genuß von Hirsebier und Maniokschnaps werden von ihnen Setzlinge von Nahrungspflanzen, wie etwa vom Maniok, von Bananen oder von der Ölpalme in Bündeln wie die Leiche auf einer kleinen Bambuspritsche aufgebahrt. Verjagen die Trauernden Fliegen vom
Kadaver, wedeln sie ebenso mit Fächern über diese die Leiche symbolisierenden Setzlinge; werden Trauerlieder gesungen, imitieren sie diese mit sexuell anzüglich verbalhorntem Text. Mit Zurufen wie: ”Kommt doch zu uns, wir sind jung, wir sind
schön, bei uns stinkt es nicht so wie bei euch, laßt diesen Kadaver doch verfaulen, wir sind hier und warten darauf von euch geliebt zu werden ”, versuchen sie, begleitet von lasziven Bewegungen, die Männer von den Trauernden wegzulocken. Die Teilnahme an diesen Jux-Begräbnissen sind für die ansonsten traditionell scheuen Mädchen die einzige Gelegenheit ganz offen ihre Vorliebe für diesen oder jenen Burschen zu zeigen. Sie
laufen hin, nehmen den Auserwählten an der Hand und versuchen ihn mit sich zu ziehen. Oft verschwinden sie gemeinsam in einer leerstehenden Hütte oder in den Wald. Wenn sie dann zurückkommen werden sie lauthals mit Gesang und schrillen Trillern von den übrigen Frauen wieder empfangen. Der verlegene Bursche mischt sich schnell wieder unter das Volk, während das Mädchen von ihren Kolleginnen kichernd und scherzend über das Abenteuer ausführlich befragt wird. Bevor der Leichnam in den Sarg gelegt wird, hüllt man ihn in Tücher. Jeder Trauernde hat ein Stück Stoff mitgebracht und der Leiter der Trauerfeier, immer ein männlicher Blutsverwandter des Toten, bestimmt in welcher Reihenfolge diese um den Körper gehüllt werden. Um so näher der Spender dem Verstorbenen stand um so früher wird sein Tuch um den Kadaver gewickelt. Ein kleines Stoffstück welches aus der angeheirateten Verwandtschaft stammen muß, wird dann den
Frauen mit den Setzlingen gegeben, die damit diese ebenso wie die Leiche wiederum unter Nachahmung der Trauernden einwickeln. Bei der darauffolgenden Beerdigung, die immer im Gehöftbereich stattfindet, reißen sich dann die Frauen die Kleider vom Leib, werfen sich neben dem Grab zu Boden, wälzen sich im Staub und spielen schreiend und lachend trauernde Witwen. Einige von ihnen pflanzen an dieser Stelle die Setzlinge ein,
wenn begonnen wird das Grab zuzuschütten. Etwa ein Jahr später werden die Früchte dieser Pflanzungen von den Hinterbliebenen, anläßlich des Festes zum Ende der Trauerzeit, verzehrt.

(Quelle: Prinz, siehe oben)


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 16:38
@Doors

das mit den scherzenden enkeln in afrika ist irgendwie rührend. sowas wünsch ich mir auch später. kennt ihr das ende von dem film "der Mondmann" so könnte ich mir das vorstellen

die buddhisten legen ihre leichen übrigens in sowas wie vogelfutterkästen und lassen sie von geiern fressen um ihren Körper quasie als letzes gecshenk an das Leben weiterzugeben. diese vorstellunge finde ich auch sehr schön. vielleicht find eich ja inen zoo der nen vertrag mit mir für meine beerdigung macht *g*

sowas wäre echt schön.

in mexiko gibt es die sitte dass man einem toten eine hundeleiche mit ins grab legt. da hunde als die Führer im Totenreich gelten. so geht man sicher dassd er verstorbene sicher durchs totenreic findet mit einem treuen begleiter


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Leichenteile als "Glücksbringer"

10.12.2008 um 16:42
ich würde sagen auch bei uns werden beerdigungen beiutzt um leute abzuschleppen *g* nur das da alle viel verlogener rumtrauern.

Ich war neulich erst auf den Beerdigungen meiner groß eltern und fand es gerade schön dass die jüngsten lachend umhertolten und dann ihre blumen ins grab warfen. Das Leben gehört zum Tod dazu und vielleicht ist es nicht schlecht das Leben zu feiern wenn jemand stirbt


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Leichenteile als "Glücksbringer"

11.12.2008 um 02:00
Afrika ist wirklich immernoch voll von so einem Aberglaubenszeugs.
Das ist ein Grund warum man früher soviel missioniert hat. Diese Voodoo-spinner sind dort wirklich nichts neues.
Dort werden sogar noch Heute Menschen verbrannt, weil man sie für Hexen hält.

Ich hätte fast vergessen, dass dies dort noch Heute ein Thema ist.

Aber was will man machen?

Noch eine Zwangsmissionierung die nach hinten losgeht?

Das wäre wohl kaum sinnvoll. Es wurden teilweise schn Dörfer für "Hexen" angelegt, damit die nicht alle aufeinander losgehen, vielleicht ein Anfang, aber das ist auf Dauer auch keine Lösung..


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Leichenteile als "Glücksbringer"

11.12.2008 um 08:58
Um Hexenwahn zu erleben, muss man nicht erst nach Afrika fahren.

Auch heute noch gibt es in Deutschland "HexenbannerInnen", Personen, die vermeintliche Opfer eines Hexenbannes befreien. Diese besonders in ländlichen Gebieten auftretende Personengruppe kann als magische Gegenspieler der Hexen bezeichnet werden. Ein Hilfsmittel, um Hexen zu erkennen, ist der sogenannte "Hexenspiegel". Hinweise für den Abwehrzauber, die Beschwörung und die Herstellung von Bannzeichen gegen Hexen enthalten besonders das sagenumwobene "6. und 7. Buch Moses", das heute immer noch ein Renner im einschlägigen Versandhandel ist. Noch bis in die Gegenwart hinein werden Prozesse gegen Hexenbanner von vermeintlichen Hexen geführt. Es geht hierbei meist um Verleumdung, üble Nachrede, Beleidigungen etc. Eine umfangreiche Untersuchung, besonders zur Tätigkeit der Hexenbanner in Deutschland, veröffentlichte Johann Kruse, der in Hamburg ein Archiv zur Erforschung des neuzeitlichen Hexenwahns unterhielt. Die Materialien befinden sich heute im Hamburger Museum für Völkerkunde.

http://www.voelkerkundemuseum.com/ (Archiv-Version vom 30.01.2009)


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12.12.2008 um 09:26
@pommes1983

hm man muss jedoch sagen dass die hexenverbrennungen gerade vom missionioeren kommen


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Leichenteile als "Glücksbringer"

13.12.2008 um 00:39
schon, aber man hat nur halbe Arbeit geleistet. Die Missionierungen damals waren eben nur negativ und die Kirche kein Wohltätigkeitsverein. Monster und Hexen haben eben zum Angst einflößen dazugehört. Die Kirche als Machtinstrument..

Das liegt aber hinter uns und wir sind dabei die letzten Schulden der Kirche aufzuklären. Zwar kann die Kirche niemals zurückzahlen was sie angerichtet hat, aber zumindest kann sie sich verändern.


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Leichenteile als "Glücksbringer"

13.12.2008 um 00:58
@pommes1983
darauf beruht doch die erbsünde denn schaden wieder gut zu machen.

egal ob im leben oder der religion


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13.12.2008 um 01:00
Das dürfte ein Schaden von einigen Billiarden Euros sein..


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13.12.2008 um 01:07
@pommes1983

ich glaub das ist nichts was man mit Geld machen kann. *g*
man unterschreibt nicht einfach einen scheck und gibt einem lausig zusammengeworfennen Volk das Jahrelang unter verfolgung und Sklaverei gelitten hat alleine mit ein paar Billionen euro die in die kanäle die dann in die Hände von mächtgen warlords schleusen.

Man muss schon etwas tiefer greifen und den menschen helfen ihren eigennen weg zu gehen.


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Leichenteile als "Glücksbringer"

13.12.2008 um 01:09
Mir persönlich wäre das Geld lieber als ein "Tut mir Leid und *heul* und hab ich nicht gewollt!"

Nur bares ist wahres. Für "Tieferes" kann ich mir nichts kaufen.


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