Lohnt sich Studieren überhaupt noch?

@Thalassa
stimmt schon; sehe ich genauso... sicherlich auch noch mal abhängig davon WAS man studiert; aber grds stimmt das denk ich (so traurig das ist) auch.
Ich mein, wenn man medizin studiert, muss man keine Angst haben, den Job von nem "niederen Arbeiter" weg genommen zu kriegen... aber bei vielen anderen Berufszweigen ist das wohl richtig.


@Ilian
Hör mir auf mit Praktikantenstellen... ich BIN studiert und arbeite nach einem Jahr immer noch auf Praktikanten-Basis... vielleicht ändert sich daran auch mal was, vielleicht auch nicht ;)

gunslinger schrieb:Ich mein, wenn man medizin studiert, muss man keine Angst haben, den Job von nem "niederen Arbeiter" weg genommen zu kriegen...

Dafür hat man in der Branche dann einen vollen Terminplan bei (zumindest anfänglich) geringer Bezahlung. ^^

@Ilian
völlig richtig!

Mediziner muss man heutzutage wieder aus Leidenschaft sein! Wegen der Bezahlung oder den netten Arbeitszeiten macht das heutzutage keiner mehr... ich hab lange in einer Notaufnahme gearbeitet und kenn daher die vergeistigten, überforderten und unglücklichen Gesichter der Menschen die da arbeiten ;)

Wie hier bereits viele geschrieben haben, kann man nicht pauschal sagen ob sich ein Studium für diejenige Person lohnt oder nicht. Es ist alles sehr individuell.

Ich habe mich z.B für ein Studium entschieden, welches mir die Möglichkeit gibt in vielen verschieden Bereichen eine Arbeit zu finden, auch in der Forschung ;)

Außerdem will ich in der Hoffnung studieren nicht einfach nur möglichst viel Geld zu verdienen, sondern Spaß bei meiner Arbeit zu haben und damit glücklich zu werden.

Auch habe ich mit meinem Studium die Möglichkeit etwas mehr von der Welt zu sehen und meinen Horizont zu erweitern, was mir persönlich sehr wichtig ist!

Wenn die Finanzierung des Studiums kein Problem darstellt, dann lohnt sich ein Studium i.d.R auf alle Fälle, allein schon wegen den vielen Erfahrungen, die man sammelt und den Kontakten, die man knüpft ;)

@Sol_Invictus
"Wenn die Finanzierung des Studiums kein Problem darstellt, dann lohnt sich ein Studium i.d.R auf alle Fälle, allein schon wegen den vielen Erfahrungen, die man sammelt und den Kontakten, die man knüpft "

sehe ich ja ganz genauso!!! Dafür sollte das Studium eigentlich da sein. Wenn die Finanzierung nicht das Problem ist, dann eignet sich das Studium auch dafür; aber das ist ja oft nicht der Fall und gerade mit den Bacchelor/Master Studiengängen wird diese Möglichkeit auch beschnitten...

Sehr schade eigentlich; aber sicherlich auch irgendwo nachzuvollziehen... wenn man schon soweit hinten ansteht, dann sollte auch etwas passieren... immerhin wird ja immer wieder darüber gejammert, wie "alt" wir sind, wenn wir in den Beruf gehen...

Es kommt denke ich komplett darauf an was Du werden willst. Wenn es nur ums Geld verdienen geht, wähle einen technisch-orientierten Studiengang.. Ingenieur, Bauwesen oder sowas.. Da wird man bei erfolgreichem Studium eine sehr stabiles Standbein haben..

Ansonsten, manche Studiengänge sind zeitweise nicht besonders gefragt, auf dem Arbeitsmarkt, andere widerum sind überlaufen. Wenn man das aber gerne werden will, sollte man sich nicht scheuen.



Es kommt auch darauf an, ob Du wirklich so sicherheitsbedürftig bist, dass du einen Job machen würdest der dir garnicht entspricht, solange du finanzielle Sicherheit hast, oder ob den Wunsch hegst dich auch völlig mit dem was du tust zu identifizieren.

Wenn du sagst letzteres ist Luxus und brauch ich nicht, dann les fleissig Politmagazine und informier dich darüber, was in 3-5 Jahren auf dem Arbeitsmarkt benötigt wird.

Welche Berufe die ein Studium erfordern, benötigen wir in den nächsten Jahren?
Denke wenn man sich das beantwortet hat, kann man auch eine Entscheidung treffen.

Ein recht guter Kompromiss wäre, eine Ausbildung zu machen.
So hat man erstmal einen Abschluß in der Tasche.
Studieren kann man dann hinterher immer noch.

Sehe ich jedenfalls so.

Solange du nicht gerade Ägyptologie als Hauptfach mit Sumeriologie und vergleichender Religionswissenschaft als Nebenfächern wählst, ist ein Studium immer noch ganz gut, selbst, wenn nur für die eigene Person, um den Horizont zu erweitern. Und in Zukunft kann es ja sein, dass wieder Akademiker gesucht werden, wer weiß ...

Werd bald neben der Arbeit über die FernUni Hagen studieren. Machs echt aus Spass an der Freud, weil mehr Knete werde ich nicht dadurch verdienen.

Kann aber deinen Gedankengang schon verstehen, wenn ich heute die Leute sehe die mit mir zusammen in der 10. Klassen waren, und da vergleiche wer danach Abitur oder Hauptschulabschluss gemacht hat......da sehe ich schon eklatante Unterschiede.

Finanziell wäre ich damals besser dran gewesen, wenn ich mit einem Realschulabschluss eine Lehre gemacht hätte und dann durchgeackert hätte.

Also ich studier jetzt schon seit einem Jahr und bin immer wieer grantig in der Zeit geworden. Entweder bin ich zu Blöd fürs Studium oder ich weiß nicht.
Unsere Uni Wien ist sowas von Unstrukturiert, keiner kennt sich aus und jeder wird überall weitergeschicht (das geht die runde bis man wieder am Anfang steht)

Ich bin letzendes auch zu dem Entschluss gekommen, dass studieren wirklich nicht das beste ist. Da heißts so schön nach der Matura ''Alle Türen stehen dir offen'', aber ehrlich gesagt fühle ich mich allein gelassen und hilflos, ich weiß nicht was ich werden soll und kann und mittlerweile wünschte ich mir, dass ich was anderes statt der Schule gemacht hätte. (also eine höher bildende Schule oder Lehre oder so).

Da ich aber die erste bin, die in meiner Familie überhaupt die Möglichkeit zum studieren hat, werde ich dem Studium noch eine Chance geben und werde wechseln. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich mich vollkommen bei meinen Gebieten, die mir liegen, vorbeigegriffen habe. (Daran ist auch wiedermal Uni Wien schuld, denn ich finde es eine FRECHHEIT dass man auf der Infoseite stehen hat, dass man mit Ernährungswissenschaften Ernährungsberatung machen darf/kann, wenn dieses nicht der fall ist. Hingewiesen wird man erst gut ein Monat nach Studienbeginn .. grr)

Ansonsten kann ich nur jedem empfehlen eine FH zu besuchen. Alles ist besser strukturiert (da es ja so ähnlich wie Schule ist) und zumindest in Wien wird für einen Arbeitsplatz nach der Ausbildung garantiert. Allerdings ist der Hacken dabei, dass z.B. im Studiengang Sozial Arbeit nur 90 von rund 2000 Anmeldern (wenn nicht sogar mehr) aufgenommen werden. Alles ist mittlerweile ein Kampf geworden. Puh.

Chiby schrieb:(Daran ist auch wiedermal Uni Wien schuld, denn ich finde es eine FRECHHEIT dass man auf der Infoseite stehen hat, dass man mit Ernährungswissenschaften Ernährungsberatung machen darf/kann, wenn dieses nicht der fall ist. Hingewiesen wird man erst gut ein Monat nach Studienbeginn .. grr)

Also hier in Deutschland sind alle Ernährungsberater studierte (Öko)trophologen. Ist das bei euch derartig anders? :|

@yoyo

Naja, wenn Du aber genau wegen dieser Fächerkombination in der Lage bist, die rätselhaften Hieroglyphen der Grabinschrift von Tut Ench Schlagmichtot zu entziffern, was dann widerum zu einer enormen wissenschaftlichen Bereicherung für die Erkenntnisse der Ägyptologie beiträgt...

Kurz gesagt: In erster Linie kommt es immer darauf an, was man daraus macht! - und welche Form der Ausbildung einem liegt bzw. am Besten zu Gute kommt.
(Eine FH ist mehr praxisorientiert, eine Universität zielt auf wissenschaftliches Arbeiten hin... es gibt berufsbegleitende Studiengänge etc.)

@Ilian

Das Problem ist halt dass die Arbeitsplätze nicht mehr so da sind wie früher.

Und das Einstiegsgehalt ganz gerne gedrückt wird.

Kenne Maschinenbauer die sind nach dem Studium bei einer Zeitarbeitsfirma gelandet. Die arbeiten dann für BMW, aber halt immer nur an befristeten Aufträgen und für weniger Geld.

Dann kann es dir ja auch noch passieren dass du als Praktikant ausgebeutet wirst.

Ein Studium allein ist kein Garant für die große Kohle, vielen schwebt das aber im Kopf herum wenn sie sich fürs studieren entscheiden.

Aber sieh es wie ich: jedes Jahr wo du studierst ist ein Jahr wo du nicht arbeitest. Und das kann ja auch etwas positives sein.

@Chiby

Chiby schrieb:Also ich studier jetzt schon seit einem Jahr und bin immer wieer grantig in der Zeit geworden. Entweder bin ich zu Blöd fürs Studium oder ich weiß nicht.

Das liegt an der Hollywood-Propaganda. Zahllose Teenie-Filme sollten uns weißmachen dass an einer Uni nur gesoffen und gevögelt wird. So nach dem Motto:

Party, Poppen, Prüfungen - die RTL2 Reportage.

In Wirklichkeit wird man zum Griesgram erzogen. Und seit neuestem darf man dafür auch Kohle zahlen. Die sich dann die Profs teilweise so in die eigenen Taschen lenken dass es fast schon Veruntreuung ist in meinen Augen.

es stimmt schon wie viele sagen: es kommt auf mehrere faktoren an. deswegen rede ich jetzt hier nur mal von mir.

für mich hätte sich ein studium definitiv nicht gelohnt. ich bin programmierer, und das ist einer der größten probleme mit it-studenten. in den wenigsten universitäten wird richtig programmieren gelehrt. hier in berlin kenne ich keine hochschule, die wirklich einen umfassenden einblick gibt. ich hatte schon mit einigen studenten zu tun, die dachten wie toll programmieren doch wäre, aber dann merkten sie, das das überhaupt nichts für sie ist, für den beruf muss man halt geboren sein ;) (oder anders: freakig genug sein ^^).

ich bin jetzt 26, also eine zeit, wo viele ihr studium gerade mal verlassen. ich habe hingegen schon 7 jahre berufserfahrung, was weit mehr zählt als jedes studium. und ja, es ist ein schönes gefühl, sich von headhuntern umwerben zu lassen :D.
ich gebe zu, das mir ein paar kenntnisse fehlen, insbesondere was den bereich mathematik angeht. aber bisher brauchte ich davon nicht so viel und wenn ja, habe ich es mir eben selbst beigebracht. das ist in diesem beruf sowieso normal.

@Ilian
"dass ausgelernte Bekannte von mir, die nun, mit 25, ca. 5 Jahre im Beruf sind, netto sicherlich mind. 2000 Euro verdienen"

Was machen die? Ich schule um.

Zur Frage - eines ist mal sicher. Viele Firmen/Berufssparten wünschen" sich Bewerber mit einem abgeschlossenem Studium" - bezahlen aber nicht dem entsprechend.
Da kann dann jemand - der ganz wertfrei- einen Hauptschulabschluss gemacht + auf dem Bau arbeitet, mehr Geld auf seiner Abrechnung begrüssen.

@Ilian

klingt jetz vllcht ein wenig hart und ggf auch schmarotzerhaft aber mit einem studium schlägt man mitunter auch zeit tod...

man hat weitaus mehr freizeit als arbeitende ohne direkt arbeitslos zu sein..

ich finde in heutiger zeit kein schlechtes los.. wies nach 6 semestern ausschaut?

"schaun wir mal"

das is auch ne einstellung :)
@canpornpoppy

@justforyou

naja.. was heißt.. hm..

du hast es mit und ohne studium schwer, mit und ohne abi.. gut ohne jeglichen abschluss sicher am schwersten..

aber man überbrückt erstmal monate.. ja teilweise jahre mit einem studium..

du gilst nich als arbeitslos und fällst nich in diesen topf.. klar hast du als student wenig moneten.. aber..

das is alles so verknispelt.. ich wär lieber student als mich mit alg oder hartz4 rumzuschlagen...

und schau ma... haste job und geld, haste keine zeit, haste zeit, haste kein geld

es gehen monate und jahre ins land, kommst der rente näher - ersma dahingestellt was bei rente rauskommt - jedoch kannst dir - auch als student - erstma ne schöne zeit machen, freiheiten und freizeiten genießen..

is alles iwie bekloppt..

nur frisch mit 16 --> lehre mit 19 ins arbeitsleben und dann durchackern bis rente?! mit knappe 30 tage frei im jahr?.. is doch scheiße

und was is in 20, 30, 40 jahren mit rente?

Naja... man wenn einen das interessiert was man studieren will lohnt es sich schon.

@canpornpoppy:
das kommt aber auch sehr auf den job an. wenn man sow ie ich, das hobby zum beruf gemacht hat, ist das berufsleben gleich etwas ganz anderes. wenn ich die arbeit nicht hätte, würde ich in der freizeit das gleiche machen, weil es eben nicht nur beruf, sondern berufung ist.

wer natrülich nur irgendeinen beruf wählt, ja für den ist das natürlich ein horrorszenario jahrzehntelang das durchzuziehen.