Robert Enke

Erstaunlich dass du für sowas schon den Weitblick hast. ;)

naja , schon ist relativ. ich wandle schon über 40 jahre auf diesem planeten und habe einiges kennengelernt und mitgemacht.

geistwerk schrieb:Menschen, die nur um ihn trauern, weil er der Nationaltorwart war, sind Heuchler. ...

Selten so einen Stuss gelesen. Ich trauere um ihn, nicht weil ich ihn persönlich gekannt habe oder mir das Fernsehen es befiehlt, sondern weil er ein herausragender Sportler, besser gesagt Fußballer war der mit seinen Leistungen 'ne Menge Leute begeistert und damit auch ein klein wenig Sonnenschein in ihr Leben gebracht hat. Außerdem hat er mit seinen Leistungen dazu beigetragen viele Jugendliche von der Straße in die Fußballvereine zu holen, wo sie etwas fürs Leben lernen können, statt sich draußen mit Drogen vollzupumpen oder sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Eine Welt ohne Sport, ohne Fußball wäre zumindest eine gewalttätigere, davon bin ich fest überzeugt.

Alle die kein Interesse für Fußball haben sollten sich mit ihren dämlichen Äußerungen ein wenig zügeln, denn es wird sicher auch in der Öffentlichkeit Menschen geben, denen sie Respekt zollen und deren Selbstmord Ihnen nahe gehen würde. Wer hier Leute verurteilt die ihrer Trauer öffentlich Ausdruck geben, is wahrscheinlich selber nich in der Lage zu trauern und gönnt dieses menschenverbindende Gefühl anderen wohl auch nicht. Von daher steckt für mich die pure Heuchelei vor allem in diesem o.g. Zitat.

Was die Medien dann daraus immer machen müssen ist ihrem Verdummungsauftrag geschuldet und steht auf einem ganz anderen Blatt. Darüber kann man sicher diskutieren. Da zeigt dann wieder der Kommerz seine häßliche Fratze.

Aber lasst die, die ehrlich trauern wollen in Ruhe und richtet sie nicht, auf das ihr am Ende nicht gerichtet werdet.

Gruß greenkeeper

Ich habe den Thread nicht vollständig gelesen und bin erst jetzt eingestiegen.
Meiner Meinung klingt das Wort "Depression" viel zu harmlos, ähnlich wie "Streß".
Leute, die sich wegen "Depression" selbst umbringen, ihre unschuldige Familie ins Unglück stürzen und sich noch ihren Mörder aussuchen (den Lokführer), sollten diese harmlose
Bezeichnung nicht mehr erhalten. Sie sind schlicht und einfach geisteskrank, so auch Enke.
Damit sollte man einen depressiven Menschen konfrontieren, daß er sich in Richtung
Geisteskrankheit irreversibel entwickelt, wenn er weiter in seine fatalistische Einbahnstraße denkt. Vielleicht kehrt er dann innerlich um und möchte dann nur ein einfacher, harmloser "Depressiver" bleiben...

@kobra11

Es spielt keine Rolle, welchen Namen die Krankheit trägt. Ob nun Depression oder rezidivierende depressive Störung oder affektive Störung.

In meinem Bekanntenkreis habe ich auch eine Person, die an einer depressiven Störung leidet und das ist eine wirklich schlimme Krankheit.

kobra11 schrieb:Leute, die sich wegen "Depression" selbst umbringen, ihre unschuldige Familie ins Unglück stürzen und sich noch ihren Mörder aussuchen (den Lokführer), sollten diese harmlose Bezeichnung nicht mehr erhalten. Sie sind schlicht und einfach geisteskrank, so auch Enke.

Lies dir diesen Satz noch einmal ganz in Ruhe durch und du wirst feststellen, das die Wortwahl 1.) geschmacklos und 2.) total falsch ist. Depressive Menschen, die Ihrem Leben ein Ende bereiten, um anderen nicht mehr "zur Last" zu fallen als geisteskrank zu bezeichnen, empfinde ich als niveaulos und als nicht tragbar.

kobra11 schrieb:Vielleicht kehrt er dann innerlich um und möchte dann nur ein einfacher, harmloser "Depressiver" bleiben...

Genau....ein in Anspruch genommener Psychologe soll einem depressiven Menschen also sagen, das er so langsam geisteskrank wird...! Das ist doch kontraproduktiv.

Vielleicht solltest du dich nochmal mit dem Theme Depression beschäftigen, bevor du hier solche Kommentare vom Stapel lässt.

*blubb*

@NoSilence
"In welchen Threads ich mich bewege, hat dich @Realistin schon mal gar nix anzugehen."

Da ich hier gelesen und geschrieben habe, registriere ich auch andere die hier schreiben. Und in dem Moment wo ich zu einem Posting etwas schreibe, geht es mich auch an, wer es geeschrieben hat. Ich denke das sollte man nachvollziehen können.

"Und welche Wichtigkeit der Fußball in Deutschland hat, ist ebenfalls nicht das Thema. "

Dann hättest du zu diesem Aspekt auch nichts schreiben müssen.

"Was ich anprangere ist die Tatsache, dass sich viele Menschen schon wegen Depressionen umgebracht haben, dies aber nie zur Sprache kommt, geschweige denn in den Medien breitgetreten wird. Ist eine Büroangestellte etwa unwichtiger als ein Torwart, der ein paar Bälle gehalten hat?"

Die Krankheit an sich ist immer mal in den Medien - wie jede andere Krankheit auch.
Dass nicht jeder der an den Folgen einer Depression stirbt, die Aufmerksamkeit eines R.Enke erfährt, liegt an der Natur der Sache. So funktionieren Medien num einmal nicht.
Und nein, die Büroangestellte ist nicht unwichtiger. Ihr Tod interessiert aber eben nicht viele Leute. Das magst du verwerflich finden, das ändert aber nichts daran.
Was aber daran nun schlimm sein soll dass die Krankheit durch den Tod eines Prominenten in den Fokus rückt, ist mir unverständlich.

ja genau, so wie sich der leistungssportler , über leistungsdruck und öffentlichkeitsdruck im klaren sein sollte und sich damit zuvor auseinandersetzen muss.

ein Mensch sucht sich seine Krankheiten nicht aus.

wenn ich mir ernsthaft das leben nehmen wollen würde:)...dann würde ich definitiv eine lösung finden, die keine aussenstehenden involviert und belastet. er hätte sich auch 2 gr. heroin in die vene setzen können, irgendwo still.[/i]

ist jetzt nicht dein Ernst oder?

Leute, die sich wegen "Depression" selbst umbringen, ihre unschuldige Familie ins Unglück stürzen und sich noch ihren Mörder aussuchen (den Lokführer), sollten diese harmlose
Bezeichnung nicht mehr erhalten. Sie sind schlicht und einfach geisteskrank, so auch Enke.


Ne oder?
Leute die so einen Beitrag schreiben, sind schlicht und einfach unwissend.^^ Hey ich möchte aber jetzt nicht schreiben du wärst gesiteskrank weil du dieses von dir gibst.

hab ich doch gar nicht geschrieben:) und der obere teil der von mir war, war mein ernst. wenn man versucht ernsthaft aus dem leben zu treten, dann so, dass möglichst wenige kollateralschäden entstehen....

Man könnte meinen, der schlimmste Aspekt an diesem Tod ist für einige der Umstand dass Enke 1. Fussballspieler und 2.prominent war. Und dass die Zeitungen und TV-Sender (Unverschämtheit - das ist doch gar nicht ihr Job!) darüber berichten.
Dann haben natürlich alle auch noch den Überblick darüber was in einem Menschen in diesem Moment (Sekunden bevor er sich vor den Zug wirft) vor sich geht und geben noch gute Ratschläge (2g Heroin in die Vene) wie man es besser machen könnte.
Um "Hornisse" zu zitieren: Ne oder?

@mae_thoranee

hm ist unrealistisch...

ja ich weiß doch das der untere Teil nicht von dir ist.


sollte auch geisteskrank heißen.. das ging an die Kobra^^

meine einstellung, muss euch ja nicht gefallen und ihr braucht auch nicht damit konform gehen. nur sehe ich die sache halt weniger emotional und nicht so egozentrisch....wie ein betroffener , denn das ist so eine handlung in meinen augen, eine handlung ohne rücksicht auf schäden anderer....

meine mutter hat mir zum xten male angesagt , sie denke über selbstmord nach...., ich habe das fenster aufgerissen und gesagt...dann spring...., aber richtig..... anschliessend habe ich sie einweisen lassen.

ich weiss, dass klingt sehr hart in den augen vieler, aber wenn du zum xten male diese sprüche hörst, dann kannst du irgendwann nicht mehr rücksichtsvoll damit umgehen....., hilfeschrei hin oder her...

......kein Wort über den Lokführer oder wie es ihm geht. Mein Vater ist selbers seit 30 Jahren Lokführer und hat in dieser Zeit 3 Selbstmörder und ein leichtsinnigen Jugendlichen überfahren. Er weiss bis heute das er keine Schuld hat und fährt trotzdem noch weiter seine Lok aber die Bilder bekommt er nicht aus seinen Kopf raus. Er muss sein Leben lang damit klar kommen. Und so wird es auch dem Lokführer gehen der Robert Enke überrollt hat. Hat jemand mit im Mittleid oder ineressiert es die Presse? nein.

Hat jemand Mitleid für den Trucker der nich mehr bremsen konnte und ein Kind überollt hat das gerade ohne nach rechts oder links zu schauen zwischen parkenden Autos auf die Straße geschossen kommt und hinter einem Ball her rennt ? Interessiert das die Presse ? nein. Und warum, weil es nun mal der Job mit sich bringt, sozusagen als Berufsrisiko, darauf sollte jeder vorbereitet sein wenn er sich für diese Arbeit entscheidet, oder er sollte sich was anderes suchen. Selbst einem Autofahrer kann das passieren, also lasst lieber eure Autos stehen. Es gibt nun mal Dinge die kann man nicht verhindern, auch wenn man noch so aufmerksam ist.

Tod auf den Gleisen ist bei den Bremswegen der heutigen Züge im Gegensatz zu Tabletten oder Drogen wo man nie genau wissen kann was da eigentlich überhaupt drin ist immer eine sichere Sache, selbst wenn man es sich Sekunden vorher noch anders überlegt. Herr Enke hat seinen Selbstmord mit Abschiedsbrief ja augenscheinlich langfristig geplant und somit alle anderen (einschließlich Lokführer) von der Verantwortung freigesprochen, also erübrigt sich darüber meiner Meinung nach auch jede Diskussion. Er hat seinen Selbstmord natürlich auch so geplant, dass er Aufsehen erregen musste. Warum ??? Und warum überhaupt Selbstmord ??? Das sollten wir uns jetzt fragen. Vielleicht liegt ja darin der eigentliche Sinn im scheinbar Sinnlosen.

Noch spektakulärer, allerdings meiner Auffassung nach auch ehrenvoller, wäre diese Art des "Freitodes" gewesen, für die sich dann sicher auch ein Fernsehteam gefunden hätte.

https://www.youtube.com/watch?v=uS0VhvoGWVw

:(

ich denke,
von einem depressiven menschen
der sich tatsächlich umbringen will
ist es ein wenig zu viel verlangt noch rücksicht auf die befindlichkeiten anderer zu machen.
wer meint
ein selbstmord ist ein rationaler akt
scheint die groteske situation eines depressiven zu vergessen

buddel

@buddel

buddel schrieb:wer meint
ein selbstmord ist ein rationaler akt
scheint die groteske situation eines depressiven zu vergessen

sehr gut auf den punkt gebracht!

Wenn man etliche Kommentare hier liest so steht einem die Kot...... im Halse.

Was soll der ganze Bimbamborium ? Robert Enke ist tot. Der Mann hat diese Art des Sterbens ganz allein für sich gewählt
Er sollte in Ruhe gelassen werden, oder beginnt hier aufgrund seiner Popularität das gleiche Theater wie bei Prinzessin Diana ?
Offiziere im Krieg haben sich infolge Ausweglosigkeit eine Kugel in den Kopf gejagt. Ok, sowas nennt man Feigheit. Die Witwe wenn es sie gab, bekam das Standardschreiben:"Gefallen auf dem Felde der Ehre." Was war es dann bei Enke ? Was bekommt letztlich seine Witwe ? Die geile Pressemeute, TV, usw. ist schon feste zugange, und der Geldverteilbeutel ist prall gefüllt.
Nun kommt mir hier bitte niemand mit Depression die der Verblichene hatte ( wenn man den Medien Glauben schenken darf )
Und etliche hier im Raum haben Recht mit ihrer Aussage. "Je prominenter ein Mensch ist, je mehr Zirkus wird bei seinem Ableben veranstaltet."
Ein Robert Enke hat davon keinerlei Nutzen mehr. Und was ich hier geschrieben habe hat mit Sarkasmus nichts zu tun, es ist die nackte Realität.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man zu viel medialen Wirbel um den Tod eines Prominenten macht. Man sollte die Promis nicht abheben lassen, schließlich sind das Menschen wie wir alle.

dendrobates schrieb:Offiziere im Krieg haben sich infolge Ausweglosigkeit eine Kugel in den Kopf gejagt. Ok, sowas nennt man Feigheit

Offiziere sind eigentlich eher dafür bekannt, dass sie eigenen Soldaten, die z.B. die Sinnlosigkeit eines befohlenen Angriffes erkannt haben und die Ausführung des Befehls verweigert haben, eine Kugel in den Kopf geschossen haben. Soviel zum Thema Offiziere ...

Zum Tod von Enke, ein Depressiver läuft vor die Bahn und wird überfahren. Passiert leider täglich und zumeist wird deswegen anschliessend kein grosser Wirbel veranstaltet, weil der Überfahrene "nur" irgendein "Niemand" war.

Emodul

@Jero
"Man sollte die Promis nicht abheben lassen, schließlich sind das Menschen wie wir alle."

Von dem Medienrummel nach seinem Tod wird der Robert wohl nichts mitbekommen.

Und irgendwie scheinen sich plötzlich alle zu wundern, dass Medien über Prominente berichten.Habe ich etwas entscheidendes verpasst? Ist das nicht eine ihrer Aufgaben?

Selbstmord, Suizid, Freitod oder Selbsttötung?
Ein Mensch ist gestorben! Ob Fußballer oder Müllmann. Leute! Es sterben täglich tausende von Menschen, die keine Fußballer sind. Warum beachtet diese niemand?

@Saul.Silver

weil diese eben nicht bekannt sind. Bei einem Enke fällt es halt auf wenn er nicht da ist... und nicht nur einer Familie.

Jedenfalls find ich es beschissen wie er es gemacht hat. Armer Lokführer. Ich hasse es wenn man andere damit einbeziehen muss. Solche Leute sollten es einfach in Ruhe und Alleine machen, gibt genug möglichkeiten die genau so schnell sind.