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Warum will jeder glücklich sein?

338 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Seele, Gefühle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 15:30
@niggie @22FoX22

Sorry, ich hab eure Texte nur überlesen. Ich werd es noch mal nachlesen, aber um die Diskussion in gang zu halten, wollte ich was zu meinem Beispiel anmerken.

@22FoX22 Du sagst, dass du nicht glaubst, dass du bzw. man es schafft glücklich zu sein und damit von Mr. X gekillt werden würde.

Aber ist es nicht so, dass wenn wir uns etwas vornehmen und extrem motiviert sind, da auch sehr gut werden, auch wenn wir nicht viel Talent dazu hatten. Wenn ein Mensch nur eine Sache die ganze Zeit trainiert, dann wird er auch normalerweise sehr gut darin. Also wieso sollte es nicht beim Glück auch klappen?

Hier ein blödes Beispiel. Man könnte es ganz billig angehen mit Lachjoga. Du kannst sozusagen jederzeit draufloslachen bzw. mit einem leichten Dauerlachen rumrennen ;-)

Es gibt anstrengendere Sachen. Es gibt Ultramarathonläufer, die Tage durchlaufen, also wieso sollte dauerhaft glücklich wirken bzw. sein so schwer sein?

Vielleicht wollen wir nicht glücklich sein, weil wir Angst davor haben.

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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 15:30
doppelpost ;-)


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 15:30
dreifach ;-)


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 18:19
@Billy73
Zitat von Billy73Billy73 schrieb:Vielleicht wollen wir nicht glücklich sein, weil wir Angst davor haben.
Wieso sollte man Angst vor dem Glücklichsein haben?


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 18:46
@KicherErbse


Möglicherweise haben sie "Angst" die Arbeit die dafür notwendig wäre zu leisten.

Die gleiche Angst die Süchtige vor einem Entzug haben.

Jede gravierende Gewohnheitsveränderung ist irgendwo schmerzhaft.


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 19:19
@22FoX22

Zu Dogville einige Worte. Da ich meinen Fernseher abgschafft habe, habe ich mich im Internet über Dogville informiert.

Klingt nacht einem krassen Film.

Zu Dogville ne interessante Randnotiz. Undzwar der Killer von Norwegen war ein Fan von dem Film. Es ist sein drittliebster Film gewesen nach Gladiator und 300.

Die Themen des Films scheinen zu sein: Die Welt ist schlecht. Rache ist geil. Alle sind schuld.

Moral der Geschichte: Wir sind alle determiniert schlecht zu sein.


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 19:44
@22FoX22



Schuld ein Element der Gesellschaft, damit sie besser funktioniert. Es ist wie die Verkehrsregeln. Das ungeile an Regeln ist, sie wirken immer irgendwie künstlich, unecht, nicht authentisch.

Auch wenn die determinist bist musst du nach den Spielregeln spielen, sonst wirst du sanktioniert.

@22FoX22


Als Determinist weisst du, dass du nach Glückshormonen strebst. Aber es ist unwahrscheinlich, dass du als Massenmörder viele Glückshormone ausstösst. Es gibt diese Menschen, die werden als Mörder bezeichnet.


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 20:30
@niggie

Schön, dass Du dir die Mühe gemacht hast, meinen ganzen Beitrag zu lesen. ^^
Zitat von niggieniggie schrieb:was ist mit dem zufall?
man wirft ne münze, weil man sich nicht entscheiden kann. darauf hat man nicht wirklich einen einfluss.
Erstens; Warum kann man sich nicht entscheiden? Wenn ich mich nicht entscheiden kann, dann liegt das mit Sicherheit an meinen Genen/ meiner Programierung und der Summe meiner bis dahin gemachten Erfahrungen und daher ist ja, wie schon gesagt, vorprogramiert, in welchen Situationen ich mich nicht entscheiden kann und auch, dass ich dann in so einer Situation zur Münze Greife.

Der Griff zur Münze währe also schonmal vorhersagbar, und was ist mit dem Ergebnis des Wurfes?
Wer wirft denn? Wieder ich. Und wie ich das mache, entscheidet sich doch auch wieder nur dadurch, wie ich bin... Wie stark ich schnipse, wie ich die Münze aufnehme, wie/ ob ich sie Fange.
Und die Physik ist sowiso vorprogramiert. Also wie oft sie sich in der Luft dreht bei einem bestimmten Kraftaufwand.
Also insgesamt, kommt ja der Impuls die Münze zu schnipsen aus meinem Hirn und wie genau der Impuls in genau diesen Moment aussehen wird, kommt eben nur darauf an, wie mein Gehirn aufgebaut ist und wie es gerade läuft und wie gut es versorgt ist etc..

Alles im Allen ist also auch da wieder jeder einzelne Parameter, beim Münzwurf schon vorher klar und also auch das Ergebnis.

Zu dem Pc Programm.
Es geht wirklich um ein theorethisches Beispiel / ein Gedankenexperiment. Man könnte niemals einen PC bauen, der das alles erfasst, was nötig währe um das zu bewerkstelligen was ich meine.
Man könnte alternativ auch einfach "Gott" benutzen um den gleichen Gedanken zu erklären.

Gott ist in der Lage alles im ganzen Universum zu sehen und zu verstehen. Er erkennt jedes einzelne Atom an jedem Ort im Universum. Er kann jeden Gencode eines jeden Lebewesens sehen und entschlüsseln. Er kann alle Abhängigkeiten und Wechselwirkungen erkennen und er kennt jeden Gedanken, in jedem Gehirn aller Lebewesen. Sprich, es gibt einfach keine einzige Information, die er nicht hat.

Es spielt keine Rolle, ob es ihn gibt oder nicht, es geht nur um den Gedanken.
Er kann alles sehen und verstehen und sonst aber nichts. Kann nicht zaubern oder mittels Kristallkugel in die Zukunft gucken oder sie gar selbst beeinflussen.

Angenommen diesen Gott gibt es, dann sage ich, er ist in der Lage, exakt vorherzusagen was in Zukunft passiert. Nicht mittels Magie sondern einfach durch Schlussfolgerung.
Was soll denn bitte aus welchen Gründen passieren können, das er etwas nicht vorhersagen kann?

Er sieht, da kommt gleich eine Situation zustande, wo der FoX vor eine Wahl gestellt wird. Dann sieht er weiter, dass FoX auf Grund seiner minderwertigen genetischen Beschaffenheit und der auf ihn einwirkenden Einflüsse, nicht selber entscheiden wollen wird und daher ne Münze nimt. Er weis, welche Münze ich nehmen werde, weil er weis, wie meine Wahrnehmung funktioniert und er weis wie ich die Münze nehme und wie ich sie werfe. Desweiteren weis er, wie die Münze sich in der Luft verhalten wird da er die Physik auf der Erde genau kennt. Auch weis er, dass zum Zeitpunkt des Wurfes ein leichter Windzug eintrifft, der das Ergebniss auch beeinflusst und er weis auch, welche Seite der Münze ich welcher Aktion zuordne. Und so weis er auch schon vorher, wie ich aus dieser Situation raus gehe und wie ich später damit umgehe. Er kann dann alle späteren Ereignisse in meinem Leben vorhersagen, weil er einfach jeden Zusammenhang sieht und weis wie jede Situation mein zukünftiges Handeln beeinflusst.

So kann Gott dann jedes Ereigniss für die nächsten millionen Jahre vorhersagen, weil er von jedem einzelnen Atom weis, in welche Richtung es sich bewegt und wie es sich verhalten wird.
Er kennt einfache jede Ursache und somit jede Wirkung. Es kann nichts passieren, was keine Ursache hat, also kann auch nichts passieren, was er nicht vorhersagen kann.

So, und nun ist es völlig egal, ob irgendetwas wirklich in der Lage ist, alles so genau zu beobachten, es geht nur darum, wenn es theorethisch möglich ist, alles vorherzusagen, dann ist es ja schon bestimmt. Nicht durch ein Script, aber durch das Kausalitätsprinzip.
Wir können es zwar nicht erkennen, aber theorethisch steht schon alles was wir machen und überhaupt die ganze Zukunft des Planeten und auch des ganzen Universums schon fest, weil die Vorgänge/ die Ursache - Wirkungs- kette schon laufen.
Zitat von niggieniggie schrieb:wieso muss schuld unmoralisch sein ?
Das meinte ich ja. Eigentlich befreit der Determinismus von Schuld bzw. neutralisiert die Bedeutung des Wortes, aber die Aussage "Da ja eh alles vorbestimmt ist, kann ich ja auch anfangen böse Dinge aus Egoismus zu tun." Kann doch trotzdem nicht richtig sein... Da muss doch trotzdem irgendwas sein, was dieser Logik widerspricht, dacht ich mir...

Warum man nicht den Output aber den Input steuern kann und den Bezug zum Schweinehund habe ich nicht ganz verstanden. Wenn sich das durch meinen Beitrag nicht eh geklärt hat, kannst du das vieleicht nochmal erklären. ;)


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 20:40
@Billy73
Zitat von Billy73Billy73 schrieb:Aber ist es nicht so, dass wenn wir uns etwas vornehmen und extrem motiviert sind, da auch sehr gut werden, auch wenn wir nicht viel Talent dazu hatten. Wenn ein Mensch nur eine Sache die ganze Zeit trainiert, dann wird er auch normalerweise sehr gut darin. Also wieso sollte es nicht beim Glück auch klappen?
Stimmt schon irgendwie, aber gibt es nicht auch Sachen, die genau den gegenteiligen Effekt haben, wenn man sie zu erzwingen versucht?

Lustig sein z.B. Viele Leute wollen unbedingt lustig sein. Sie nehmen das Lustigsein dann ernst und das wirkt sich genau gegenteilig aus, da zum lustig sein Spontanität gehört. Plant man aber lustig zu sein, ist das nicht spontan und wirkt dann auch nicht lustig.

Ich denke beim Glücklichsein ist es sehr ähnlich. Man kann nur glücklich sein, wenn man den Dingen ihren Lauf lässt. Glücklichsein kann nur funktionieren wenn man auch Trauer aktzeptiert. Wenn man aber zwanghaft Glück empfinden will, wird man trauer nicht aktzeptieren und wird daher auch nie wirklich Glück empfinden können.

In diesem Sinne trifft das schon zu was du sagst:
Zitat von Billy73Billy73 schrieb:Vielleicht wollen wir nicht glücklich sein, weil wir Angst davor haben.
Aber nicht aus Angst vor der Arbeit die es macht glücklich zu sein, sondern aus Angst, sich hinzugeben/ loszulassen und auch Trauer zu aktzeptieren.


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 20:52
@22FoX22
...und da sindwa wieder...ich hoffe du hast die mühe erwiedert ;) :D

hmm haste recht.
erster angriffspunkt meinerseits ist:
Das meinte ich ja. Eigentlich befreit der Determinismus von Schuld bzw. neutralisiert die Bedeutung des Wortes, aber die Aussage "Da ja eh alles vorbestimmt ist, kann ich ja auch anfangen ." Kann doch trotzdem nicht richtig sein... Da muss doch trotzdem irgendwas sein, was dieser Logik widerspricht, dacht ich mir...
mit deiner o.g. erklärung wiederspricht sich da nichts.
der beschriebene gott kennt kein gut oder böse, das meinte ich ja und ich glaub, das haste auch soweit akzeptiert, denn sonst hätteste es zitiert und kritisiert :D

böse Dinge aus Egoismus zu tun...

ist doch dann auch nur ein ergebniss einer ursache, die vorhersehbar ist. anhand einiger informationen verändert sich dann dein "schicksal" oder what ever. bzw. es verändert sich nichts, es geht nur diesen weg ein, der sowieso vorhersehbar war, aber für dich erscheint er neu.
ich versteh da nicht, wo der wiederspruch ist ^^

input / output bedeutet, dass du entscheiden kannst, WELCHE informationen du aufnimmst, (also den input kannst du entscheiden)
den output, also das, was dein körper ausdrückt kannst du nicht entscheiden. sei es nun deine persönlichkeit nach außen, oder wiegesagt, das einfachste beispiel, wenn wir nervös sind, (innerlicher vorgang) drückt der körper das aus (durch das zittern)

(vorausgesetzt es gibt den freien willen, der entscheiden kann, ob er seinen fokus nun auf diese information oder auf eine andere information lenkt)

wobei mir gerade einfällt, nur weil unser weg vorherbestimmt ist, bzw. man unseren weg (theoretisch) vorhersehen könnte, heißt das nicht, dass wir nicht einen freien willen haben.
ich entscheide mich ja so, mit diesen und jenen variablen, dass ich den zukunftsweg vorhersehen könnte. d.h. erst unsere entscheidung bestimmt unsere zukunft, und die ist dann vorhersehbar.
Zitat von 22FoX2222FoX22 schrieb:Wenn man aber zwanghaft Glück empfinden will, wird man trauer nicht aktzeptieren und wird daher auch nie wirklich Glück empfinden können.
ich kann ganz einfach glücklich sein. ich muss einfach nur ein paar minuten grinsen. die wangenmuskulatur grückt gegen die wangennerven, im gehirn kommt dieser reiz an, der verbunden ist mit lachen, da dieser nerv ausschließlich dafür zuständig ist. und dopamin wird ausgeschüttet. ergo, wir emfpinden glücklich sein.

unser empfinden funktioniert durch das zusammenspiel von botenstoffen und den gedanken. habe ich gute gedanken, können auch die botenstoffe dazu ausgeschüttet werden.
habe ich schlechte gedanken, werden auch da die entsprechenden botenstoffe ausgeschüttet
das ist halt auch der selbe effekt wie bei depressiven. alles ist schlecht, sie denken schlecht, sie nehmen die welt schlecht wahr. dadurch dass sie so denken, verschlimmert sich dieser effekt.
hinzuzufügend ist zu sagen, dass selbst der zugriff auf erinnerungen durch botenstoffe bestimmt wird. bin ich glücklich fallen mir mehr gute erinnerungen ein, wenn ich jedoch beispielsweise depressiv bin, habe ich ausschließlich negative erinnerung. positives fällt einem kaum noch ein.


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 20:54
@Billy73

Das der Killer den Film gut finden und weshalb, kann ich mir vorstellen, aber es sind bestimmt nicht die selben Gründe aus denen z.B ich ihn gut finde. (Gut finden aus den falschen Gründen)
Wie bei Ego- Shootern. Die meisten finden es gut, weil es schnelle spannende geschicklichkeits und Team- spiele sind, andere findens einfach nur toll auf Leute zu schießen...

Btw, ich hab auch keinen Fehrnseher. ^^

Die Deutungen, die du da aufgenommen hast sind aber ziemlich am Thema vorbei.

Eher ist die Moral der Geschicht:

"Dein Handeln ist vorbestimmt, aber wenn du daher meinst dir nicht mehr die Konsequenzen deines Handelns bewusstmachen zu müssen, darfst du dich nicht wundern, wenn es jemand anderes für dich macht."

Echt n Super Film zum Thema freier Wille und der Schuldfrage im Determinismus, aber wer nicht will... ^^


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 20:55
Da könnte man genauso gut fragen, warum jeder Mensch Nahrung zu sich nehmen möchte.


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14.02.2012 um 20:58
@Aldaris

Falsch, es ist schon kompliezierter. Versuchs nochmal. :P


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 20:58
Ich bin da anderer Meinung. Glücklichsein kann man trainieren. Lustigsein kann man auch trainieren.

Die Frage ist wieso probieren es die Wenigsten Glück struktruiert zu lernen?
Aus dem selben Grund wieso die Meisten nicht singen trainieren.
Aus dem selben Grund wieso die Meisten tanzen nicht trainiere.

Lustigkeit trainieren:
Das ist das was Clowns trainieren
Standup Comedians

Glück kann man auch trainieren. Hier mein Lieblingsphilosoph:


Epikur (Wiki)

Ein wichtiger Glücksphilosoph der Antike ist Epikur, der von 341 v. Chr. bis 270 v. Chr. lebte, und die epikureische Schule gründete. Er beschreibt die Lust als Prinzip gelingenden Lebens. Dabei darf seine Position nicht mit der des Aristippos verwechselt oder gleichgesetzt werden. Glück ist für Epikur viel eher ein Freisein von Unlust als eine bedingungslose Hingabe an die Lust. So ist es das Hauptziel der epikureischen Glücksphilosophie, durch Schmerzvermeidung einen Zustand physischer Schmerzfreiheit zu erlangen. Dies funktioniert dabei nicht durch übermäßigen Genuss der weltlichen Güter oder Schwelgerei, sondern durch strategische Reduktion auf die notwendigsten Bedürfnisse. Epikur ist der Ansicht, dass jemand, der sich sehr hoch hinauswagt, auch sehr tief fällt, dass also extreme Lust auch immer extreme Unlust nach sich zieht. Deshalb empfiehlt er einen Weg des kleinen Glücks. Berühmt geworden ist der Schluss eines Briefes an seinen Freund Menoikeus: „Schicke mir doch einmal ein Stück kythischen Käse, damit ich, wenn ich Lust dazu habe, einmal recht schwelgen kann.“ (1, S. 228) Epikur selbst blieb tatsächlich in seinem letzten Lebensabschnitt auch immer beim kleinen Glück, wie eben diesem Stück Käse, was aber auch nicht so sehr verwundert, wenn man seine Geschichte etwas näher kennt: Er wurde insgesamt sieben mal aus Athen vertrieben. Dabei wurde auch seine Schule niedergebrannt. Schließlich zog er sich in einen Garten zurück. Epikurs Philosophie ist dabei aber auch nicht mit der des Diogenes von Sinope zu vergleichen, der eine asketische Haltung vertrat, um den Zustand der Glückseligkeit im Verzicht zu erlangen. Durch diese asketische Lebensführung könne man dann den Zustand innerer Seelenruhe erlangen, indem man über die Todesfurcht siegt. Vielmehr glaubt Epikur schon daran, dass es ein glückliches Leben sei, nach dem der Mensch streben soll: „Die Glückseligkeit habe einen doppelten Sinn: in höchster Bedeutung sei sie der Gottheit gleichartig, die keine Steigerung zuläßt...“ (1, S. 279) oder noch viel deutlicher: „Ich wüßte nicht, was ich mir überhaupt noch als ein Gut vorstellen kann, wenn ich mir die Lust am Essen und Trinken wegdenke, wenn ich die Liebesgenüsse verabschiede und wenn ich nicht mehr meine Freude haben soll an dem Anhören von Musik und dem Anschauen schöner Kunstgestaltungen.“ (1, S. 225)


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 21:01
@22FoX22

Nein, ist es nicht. Glücklich sein zu wollen, entspringt unserem Inneren, und zwar nicht dem Gewollten bzgl. des freien Willens, sondern einem sehr mächtigen Trieb. So funktioniert die Biologie in uns. Ein Belohnungssystem, das uns zu Aktivität zwingt, steuert uns. Wir funktionieren nur, wenn wir glücklich sind, andernfalls gehen wir kaputt, verwelken langsam. Es liegt also in der Natur der Sache/des Menschens, glücklich sein zu wollen.


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14.02.2012 um 21:16
@22FoX22
Zitat von 22FoX2222FoX22 schrieb:"Dein Handeln ist vorbestimmt, aber wenn du daher meinst dir nicht mehr die Konsequenzen deines Handelns bewusstmachen zu müssen, darfst du dich nicht wundern, wenn es jemand anderes für dich macht."
Dein Text ist bisschen widersprüchlich.

Es müsste heissen:
Das Handeln ist vorbestimmt. Punkt.

Da braucht man dann kein wenn.

Das scheint ein Problem in dem Film zu sein: Determination implizieren aber gleichzeitig moralisch argumentieren. Das passt nicht zusammen


Ich spiele mal den devil´s advocate:
Was passiert denn in dem Film? Frau wird ausgenutzt und Frau rächt sich. Es ist noch bisschen philosopihisch christliche Moralthematik (für die Intelektuellen) eingebaut. Aber die Fakten sind klar.

Es ist so ähnlich wie bei Matrix. Die Geschichte von Matrix ist Uralt: Platon´s Höhlengleichniss usw.. Aber das drumherum von dem Film ist cool.

Ähnlich die ganze Thematik bei Fight Club



Wieso hast du keinen Fernseher ?
Ich hab 30 Jahre gebraucht um das Teufelsding rauszuschmeissen ;-)


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 21:54
@niggie

Natürlich erwider ich die Mühe. Bin genauso wenig lese- wie schreib- faul. ;)
Zitat von niggieniggie schrieb:böse Dinge aus Egoismus zu tun...

ist doch dann auch nur ein ergebniss einer ursache, die vorhersehbar ist.
Ja richtig. Aber wenn ich jetzt mal über diese logische Schlussfolgerung hinwegsehe und es subjektiv betrachte, ist es doch moralisch und ethisch total falsch. Ich dachte mir nur, es kann doch nicht ok sein, anderen wahrhaftig Leid zuzufügen aus egoistischen Gründen, nur weil es objektiv betrachtet ja eh vorbestimmt ist. Es war einfach nur die Frage nach dem höheren Sinn. Das Universum ist deterministisch, ok, aber befreit das tatsächlich von jeder Verantwortung?? Nimt der Determinismus unserem Handeln und unseren Gedanken tatsächlich jede Wertigkeit?

Ja, diese Frage IST irrational und doch berechtigt.
Zitat von niggieniggie schrieb:input / output bedeutet, dass du entscheiden kannst, WELCHE informationen du aufnimmst, (also den input kannst du entscheiden)
Gut, aber wofür du dich entscheidest ist ja auch wieder vorbestimmt durch deine Programierung usw. ;)

Warum sollte es für deine Entscheidung, Dieses oder Jenes wahrzunehmen, keine Ursache geben?
Wenn es aber eine Ursache für deine Entscheidung gibt, so war die schon da, bevor du dich entschieden hast... Kein freier Wille; Ursache - Wirkung.
Zitat von niggieniggie schrieb:ich kann ganz einfach glücklich sein. ich muss einfach nur ein paar minuten grinsen.
Ich bezweifel aber, dass diese und ähnliche manipulative Methoden langzeitig ein Gefühl der Glückseeligkeit inizieren.
Durch solche Methoden verschafft man sich kleine Glücksgefühle, auf Dauer begnügt unser Wesen sich aber nicht damit, sondern stellt fest, dass das nicht wirklich ist, was uns zufrieden macht.

Das ist genau so wie mit Drogen. Durch sie werden auch Glückshormone ausgestoßen. Wenn man aber versucht nur durch diesen künstlich herbeigeführten Hormonausstoß seinen zufriedenen Zusatand zu halten, hat es irgendwann den gegenteiligen Effekt.


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 22:18
@Lightstorm
Vlt. weil das Leben nur Sinn macht, wenn man glücklich ist. Ist doch klar, dass Glückseligkeit, in welcher Form auchimmer, das Naturell eines jeden Lebewesens ist. Ich meine, was für einen Sinn macht das Leben ohne Liebe und Glückseligkeit? Für mich gar keinen


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14.02.2012 um 22:22
@22FoX22
@Billy73 (und du kannst das auch lesen^^)


ich fang mal von hinten an ^^
Zitat von 22FoX2222FoX22 schrieb:Das ist genau so wie mit Drogen. Durch sie werden auch Glückshormone ausgestoßen. Wenn man aber versucht nur durch diesen künstlich herbeigeführten Hormonausstoß seinen zufriedenen Zusatand zu halten, hat es irgendwann den gegenteiligen Effekt.
da hast du ja recht, bzw. funktioniert eine droge so, dass man immer mehr brauch um seinen rausch zu bekommen, der natürlich auch mit der zeit abnimmt. je abhängiger er ist, desto mehr ist er auf entzug und dadurch befriedigt die droge ungemein.
natürlich macht es im grunde depressiv, aber das nimmt der drogenabhängige so nicht wahr und wenn denkt er, dass es nicht an der droge liegen würde.
niggie schrieb:
ich kann ganz einfach glücklich sein. ich muss einfach nur ein paar minuten grinsen.


Ich bezweifel aber, dass diese und ähnliche manipulative Methoden langzeitig ein Gefühl der Glückseeligkeit inizieren.
was ist daran manipulativ?? nerven werden stimuliert, das gehirn sendet botenstoffe aus, die eine wirkung haben. das ist genau wie sex....oder in diesem beispiel eher wie eine masturbation. :d
es sind körpereigene stoffe, nix wird extern hinzugefügt.
Zitat von 22FoX2222FoX22 schrieb:auf Dauer begnügt unser Wesen sich aber nicht damit, sondern stellt fest, dass das nicht wirklich ist, was uns zufrieden macht.
es gibt absolut NICHTS was dauerhaft glücklich macht (außer man ist vielleicht erleuchtet, aber das weiß ich nicht und wäre auch nur diese eine ausnahme, die mir einfallen würde)

glück regelt unser überleben, wie alsdaris schon sagte.
ich greif da ma die versinnbildlichung von eckhardt von hirschhausen auf:
(ist aber nicht ganz korrekt wiedergegeben, aber der sinn wird rüberkommen)

dauerhaftes glück gibt es nicht. wir müssen unglück sein/werden, denn dann haben wir eine motivation, einen grund unsere derzeitige situation verbessern zu wollen, damit es uns gut geht.
nehmen wir als beispiel die steinzeit menschen. sie haben ein tier erledigt es gegessen und danach gabs ne riesen orgie. wenn es permanentes glück geben würde, würden wa nciht mehr existieren, denn wir wären schon ausgestorben. denn weil es so viel spaß gemacht hat, sich so gut angefühlt hat, wollen wir es wieder und wieder erleben. und so essen wir immer wieder und halten immer wieder orgien ^^

und deswegen muss im glücksgefühl eine bewegung stattfinden.
und was meinst du, warum machen die dinge am meisten spaß, die am überlebenswichtigsten sind ? ^^

@22FoX22
Zitat von 22FoX2222FoX22 schrieb:Das Universum ist deterministisch, ok, aber befreit das tatsächlich von jeder Verantwortung?? Nimt der Determinismus unserem Handeln und unseren Gedanken tatsächlich jede Wertigkeit?
im prinzip schon. ist ja anscheinend alles vorherbestimmt also was solls....

trotzdem glaub ich immer noch nicht daran.^^

warum muss denn alles absolut sein, was ist mit willkür und zufall (was auch immer zufall heißen mag) genau wie menschliche entscheidungen. ich mein der determenismus scheint für mich wie eine "was wäre wenn"-formel mit der logischen anahme, das eins plus eins zwei ergibt, und das einfach theoretisch hochrechnet...wie bei einer statistik.
es kann doch niemand genau sagen, ob das wirklich funktioniert. es bleibt einfach nur ne theorie, die dazu sogar noch verantwortungslosigkeit undminderwertigkeit stiftet. und dadurch ist diese theorie in meinen augen nicht hilfreich.
für mich wäre sie hilfreich, wenn ich dadurch z.b. verantwortungsbewusstsein und wertigkeit erhalten würde. wie z.b. bei der, des freien willens. dann bin ICH nämlich in der verantwortung und ich entscheide, welche wertigkeit ich besitze und das dadurch wie ich handel.


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Warum will jeder glücklich sein?

14.02.2012 um 22:23
Zitat von Billy73Billy73 schrieb:Ich bin da anderer Meinung. Glücklichsein kann man trainieren. Lustigsein kann man auch trainieren.

Die Frage ist wieso probieren es die Wenigsten Glück struktruiert zu lernen?
Aus dem selben Grund wieso die Meisten nicht singen trainieren.
Aus dem selben Grund wieso die Meisten tanzen nicht trainiere.
Mein ich es nur oder hast du die Frage gar nicht beantwortet? ^^

Dass Leute Glück nicht richtig lernen liegt meiner Meinung einfach daran, dass sie nicht wissen, was/ wie sie lernen sollen.

Sie machen eher das, was ich eigentlich auch in Deinen und den meisten anderen Aussagen hier erkenne, nämlich, versuchen sie, Dinge zu häufen und Tätigkeiten zu steigern, von denen sie wissen, dass sie Glücklich machen. Es wird also alles gesucht, was glücklich macht und das wird dann zu mehren versucht. Damit mein ich jetzt nicht nur Güter sondern auch Methoden/ Verhaltensweisen.

Aber ich meine eben, dass das falsch ist, was ich auch an vielen Beispielen schon gesehen habe.
Es kristaliesiert sich einfach raus, dass alles was nur mit dem Ziel der Glückseeligkeit gemacht wird auf dauer nicht funktioniert.

Und das ist ganz einfach so, weil es NIEMALS richtig sein kann, etwas nur zu machen, weil es glücklich macht. So ist es einfach nicht vorgesehen, dass man einfach erkennt: "Aha, ich brauch jetzt nur das und das tun und mich so und so verhalten, dann werde ich glücklich." und das dann reicht um einen für immer zufrieden zu machen.

Nein es gibt keinen Weg, keine Methode, welche man sich vorher überlegen und dann nur verfolgen braucht um glücklich zu werden.

Das haben schon viele versucht und ich hab schon viele gesehen, die solche Wege gegangen sind und sie waren doch nicht glücklich.

Glück kann man nicht jagen, es kommt, wenn man es eben nicht jagt, sondern sein Leben mit Hingabe und Liebe lebt ohne alles zu bewerten und eben auch negative Gefühle akzeptiert.
Leben leben ohne Angst und ohne zu fordern, das macht glücklich.

Dem widerspricht Epikur ja auch nicht. Aber die Aussage man könne Glück lernen passt nicht ganz zu dem, was er sagt. Ich verstehe die Aussage in dem Wiki Eintrag auch eher so, wie ich es meine, nämlich nicht versuchen Glück zu steigern sondern einfach das Leben im vernünftigem Maße leben und das Glück kommt dann schon von allein.
Nicht auf's Glück hinarbeiten sondern auf's Leben.


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