Ist das "Ich" böse?

Hallo liebe Community ;)

Hier mal eine simple Frage, den ich mal in den "Raum" werfen will: "Ist das "Ich" böse ?" bzw. würde eine Welt, in der die Menschen sich jeweils nur um die Belange der anderen kümmern würden, besser sein als die jetzige?

Das "Ich" sei hierbeit definiert durch Gefühle wie z.B Hass oder Gier, wobei auch persönliche Träume und Wünsche im "Ich" eine Rolle spielen.

Bei dem Sprichwort "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" würde es hier also quasi eine komplette Kehrwende geben, d.h "Wenn jeder an den anderen denkt, ist an alle gedacht".

nez3559 schrieb:d.h "Wenn jeder an den anderen denkt, ist an alle gedacht".

Glaube es ist um Welten einfacher, wenn jeder an sich denkt und nicht an den anderen.
"Die Anderen" sind nämlich so ca. 7 Mrd. Kann schwierig werden an jeden zu denken, bzw. es ihm recht zu machen.

Ich kann mir das nicht so richtig Vorstellen, aber ich denke das es nicht hinhauen würde.
Wenn ich mich um die Sorgen von anderen mitmenschen kümmern müsste, und andere sich um meine,wie soll man da noch zb. aus eigenen Fehlern lernen? Es muss Leute geben die man nicht mag, da muss es doch ein Gleichgewicht geben.

@nez3559

@nez3559

Wie definierst du "das Böse"? Böse ist ein vager, religiöser, nichtssagender Begriff der einfach und stur davon ausgeht dass die Intentionen mancher Menschen edler und ehrenwerter sind als andere und dass manche grundsätzlich und einfach so böse sind und andere nicht.

Mit dem Begriff kann ich nichts anfangen. Jeder tut was er kann um zu überleben.

Hass ist eine emotionale Reaktion auf Anfeindungen.

Gier ist der Versuch eigene Komplexe und Defizite durch ein Übermaß an materiellem Reichtum auszugleichen.

Was genau willst du jetzt wissen?

@nez3559

Das Ich ist nicht böse, es ist darauf programmiert auf lange Sicht zu überleben und alle Hindernisse zu beseitigen die einen davon abhalten.

Manche reagieren auf Probleme und Hinternisse extremer als andere und greifen eher zu Gewalt.

Doch wirklich böse ist keiner.

@nez3559
Wenn wir alle immer nur an die Gemeinschaft dächten wo blieben wir als Individuen?
Glaubst du, dass alle anderen deine persönlichen Bedürfnisse verstehen?
Verstehst du die individuellen Bedürfnisse aller anderen Menschen?

Zuerst an sich selbst zu denken, bedingt ja auch nicht, dass einem alle anderen egal sind.
Nächstenliebe muß ja nicht in Selbstleugnung ausarten, damit wäre am Ende keinem geholfen.

Hab da so meine problem mit dem allgemeinen "ICH", weil wessen ich, meins, seins, deins, ihres ?

Jeder von uns tickt einen ticken anderst als der Andere, das Ego muss nicht abgrundtief böse sein, die Mischung machts, wer Egoist (eddit Nachtrag) Narzisst, Psychopath und größenwahnsinnig ist, der hat aber sicherlich ein ganz böses Ich ;)

@martigener

vll hab ich es zu groß gefasst...ich meine damit einfach eine vollkommen altruistische Lebensweise.Sicherlich kann das nicht alle Menschen der Erde mit einbeziehen.

@ISF
Es ist nur ne Frage, die ich mir selbst gestellt habe. Ich persönlich erachte es auch als ziemlich schwierig,jedoch gibt es sicherlich Leute,die allein schon wegen religiöser Überzeugungen dieser Idee nahestehen.

@nez3559 sicherlich ist "das Böse" ein durch und durch geprägter Begriff,jedoch denke ich,dass ein Mensch sicherlich in der Lage ist "schlechtes" und "gutes" zu unterscheiden (zumindest was sein eigenes Leben betrifft). Es ergibt sich ihm meistens subjektiv, ohne religiöse Wertung. Wenn du beispielsweise ausgeraubt wirst, wirst du es sicherlich nicht als "gut" empfinden, es sei denn du erachtest es als positiv, dass dir beispielsweise ein Teil deines Geldes geraubt wurde.

@nez3559 = @Ikarus23

:D

Ist das eine Anspielung, das @nez3559 auch @Ikarus23 ist?

@nez3559


@nez3559 sicherlich ist "das Böse" ein durch und durch geprägter Begriff,jedoch denke ich,dass ein Mensch sicherlich in der Lage ist "schlechtes" und "gutes" zu unterscheiden (zumindest was sein eigenes Leben betrifft). Es ergibt sich ihm meistens subjektiv, ohne religiöse Wertung. Wenn du beispielsweise ausgeraubt wirst, wirst du es sicherlich nicht als "gut" empfinden, es sei denn du erachtest es als positiv, dass dir beispielsweise ein Teil deines Geldes geraubt wurde.


Wenn ich ausgeraubt werde habe ich 2 Gedanken:

1.) Der Räuber hatte guten Grund mich auszurauben, womöglich hat er seinen Job verloren, oder eine Menge unbezahlter Schulden und eine Familie zu ernähren.

2.) Ich treffe die Entscheidung dass mein Leben mir selbst wichtiger ist als das des Räubers und setze mich gegen ihn zur Wehr. Wenn es ihm trotzdem gelingt mich weiterhin auszurauben, bin ich SELBST SCHULD.

Jeder sollte seinen Besitz angemessen verteidigen.

Doch bin ich böse auf den Räuber? Denke ich er wäre irgendein böser Teufel dem es gefällt Leute zu quälen und auszurauben? Nein. Er handelt nach bestem Gewissen und ich nach meinem.

Und noch was: Wenn du das Wort Böse benutzt geschieht es IMMER mit religiöser Färbung! Sonst würdest du "Schlecht" oder "Minderwertig" benutzen.

Und kein Mensch ist grundsätzlich schlecht oder minderwertig. Jeder handelt nach bestem Gewissen und wenn Morde oder "böse" Dinge geschehen, dann wider besseres Wissens oder aus einer Notlage heraus.

Das "Ich" ist weder böse noch schlecht. Es ist neutral.

Außerdem muss man auch mal an sich denken, um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Woher sollen/können die anderen wissen, was genau meine Bedürfnisse/Wünsche/Erwartungen/Vorstellungen etc. sind? Am besten weiß man doch selbst, was einem gut tut und was man braucht.
Wenn jeder stets an die anderen denken würde, so würde es schon Probleme geben, 2 verschiedenen Personen es recht zu machen. Was für den einen gut ist, kann genauso schlecht für den anderen sein. Eine allgemeine Befriedigung wäre somit unmöglich.

@Ikarus23

"Ich treffe die Entscheidung dass mein Leben mir selbst wichtiger ist als das des Räubers und setze mich gegen ihn zur Wehr. Wenn es ihm trotzdem gelingt mich weiterhin auszurauben, bin ich SELBST SCHULD."

Das entkräftet schonmal Punkt 1. Zudem zeigt dies die Tatsache, dass du es DOCH als schlecht erachtest ausgeraubt zu werden, immerhin setzt du dich zur Wehr. Ob du nun selbst schuld bist oder nicht wird kaum Einfluss darauf haben.

"Doch bin ich böse auf den Räuber? Denke ich er wäre irgendein böser Teufel dem es gefällt Leute zu quälen und auszurauben? Nein. Er handelt nach bestem Gewissen und ich nach meinem."

Dann beglückwünsche ich dich zu deiner inneren Ruhe. Ich persönlich würde mich darüber ärgern.
Er greift in MEINE Freiheit ein, da kann sein Gewissen noch so gut sein.

"Wenn du das Wort Böse benutzt geschieht es IMMER mit religiöser Färbung! Sonst würdest du "Schlecht" oder "Minderwertig" benutzen."

Selbst wenn ich ausdrücklich sage,dass es eben OHNE Färbung gemeint ist? Nein.


"und wenn Morde oder "böse" Dinge geschehen, dann wider besseres Wissens"

Oder vll doch aufgrund dieses Wissens?^^

@ISF

nein, sollte nur den obigen Post verbessern. Hab jetzt erst die Edit funktion gefunden.^^

@Ikarus23

hältst du Moral und Ethik etwa für religiöse Dogmen, also wenn dem so wäre dann prost Mahlzeit !

Was unserer heutigen übersättigten Gesellschaft fehlt ist echtes Interesse an seinen Mitmenschen und das hat mit religiösen Dogmen nichts zu tun, sondern liegt an der sozialen Kälte und dem Desinteresse was um einen herum passiert...eventuell könnte man es als Folge virtueller Isolation sehen...

Ob Böse oder nicht man ist Mensch

@Flaming_Tears

Und inwiefern bringt das die Diskussion weiter? :)

@nez3559

wer religiös ist, ist auch nicht gleich gut und die religionen selbst sind auch nicht viel besser.
wieviele menschen mussten schon im namen gottest sterben....

@ISF

hab ich das Gegenteil behauptet? ;)