Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Abschaum der modernen Arbeitswelt

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Abschaum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abschaum der modernen Arbeitswelt

28.11.2011 um 01:58
@littlebuddha69

Du schreibst, dass Du für jeden Pfennig praktisch betteln mußt.
Eigentlich müßte es Dich auch ärgern, dass andere unseren Staat ausnutzen wo es nur geht.
Auf krumme Touren.
Ich hab öfter jemanden aufs Amt begleitet.
Hatte oft den Eindruck , dass dort mit zweierlei Maß gemessen wird .
Die einen bekommen Federn hinten rein geblasen und bei anderen wird alles abgelehnt .

Anzeige
melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

28.11.2011 um 02:05
@Paka
Die Arbeiter hatten schon immer die größte Macht, nur wurde dies zu selten ausgespielt, und wenn dann nur in harten Arbeitskämpfen. Es spricht Bände, wahrlich, wenn in den meisten Unternehmen Betriebsräte "unerwünscht" sind. Haste Töne. Da sag mal einer was zu.


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

28.11.2011 um 02:11
@Paka


Und ihr seid Vorbilder für die Jugend .
"Bleib im Bett liegen, lohnt sich nicht zu arbeiten ."
Ab welchem Stundenlohn würdest Du aufstehen ?

Ich war mit meinem Lohn damals zufrieden .
Und meine Arbeit hat mir ja auch Spaß gemacht .
Die Kollegen waren zum Kot.....



600 Euro ist ja wohl etwas untertrieben .
Dafür würde ich auch nicht arbeiten .


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

28.11.2011 um 02:18
@Paka


Ich hab damals die Arbeit gebraucht ,
Abends mich vorgestellt , am nächsten Tag konnte ich anfangen .
Wollte eigentlich nur 2 Std arbeiten , daraus sind 4 geworden und zum Schluss 8 Std .
5 Jahre lang bin ich morgens um halb 6 Uhr zur Arbeit und abends nochmal 4 Std bis 22 Uhr 30.


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

28.11.2011 um 02:23
An manchen Tagen bin ich sogar 3 X zur Arbeit gefahren .
Ist das dumm , wenn man arbeiten möchte ?


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

28.11.2011 um 02:23
Zitat :
Dann ist das ausbeuterische Scheiße. Abseits der Zeitarbeit. Uh. Alter. Der hat Dich ja richtig abgekocht.

@magaziner

Jetzt hast du 's begriffen!


@Lindsey__

Zitat :
Eigentlich müßte es Dich auch ärgern, dass andere unseren Staat ausnutzen wo es nur geht.
Auf krumme Touren.

Natürlich tut es das! Aber ganz ehrlich, wenn ich nur wüsste wie, ich würd 's inzwischen auch machen, weil ich mir vom Arschamt schon genug verarscht vorkomme. 'N bisschen hätte ich ehrlich gesagt aber auch 'n schlechtes Gewissen gegenüber Leuten die neben mir den Cent erst 'n paar mal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. Aber denen könnte / würde ich dann halt Tipps geben, wie sie 's anstellen müssen, dass sie so gut dastehen wie ich.


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

30.11.2011 um 13:00
@magaziner
Übrigens, nachträglich noch 'n recht herzlichen Dank, für 's drastische vor Augen führen, der ganzen SCHEIßE! Da fühl ich mich gleich, noch viiiiel besser!


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

26.12.2011 um 19:47
Zeitarbeit: Mindest(mini)lohn vereinbart

Wie IG Metall und ver.di ihre Chancen nicht nutzten und niedrige Leiharbeitstarife möglich machten / Hintergründe, Kritik und Rückschau der DGB-Leiharbeitspolitik

Er wird also kommen: ein „neuer“ Mindestlohn für die ca. 900 000 ZeitarbeiterInnen. Dies hat der Tarifausschuss beim Bundesministerium für Arbeit beschlossen und das Bundeskabinett in seiner letzten Sitzung des Jahres 2011 abgesegnet. Somit wird nach Baugewerbe und wenigen anderen Branchen ein weiterer Tarif nach dem Entsendegesetz als Mindestlohn definiert.

7,89 Euro im Westen und 7,01 Euro Brutto pro Stunde in den neuen Bundesländern sind wahrlich kein Anlass zum Jubel. Jedenfalls nicht für die Lohnarbeiter_innen. Allenfalls das Kapital kann sich freuen, sind doch damit bis Ende 2013 Niedriglöhne garantiert. Hartz-IV-Ergänzung ist möglich.

Unverständlich ist daher die Reaktion des DGB Bundesvorstandsmitglieds Matecki, der in einer Pressemitteilung vom 9.12.2011 verlauten liess: „Damit haben die DGB Gewerkschaften zusammen mit den beiden Arbeitgeberverbänden iGZ und BAP ein wichtiges Etappenziel zugunsten der Beschäftigten der Branche erreicht: eine flächendeckende Lohnuntergrenze in der Leiharbeit“.

Diese Aussage ist pure Augenwischerei.

Nach geltendem Recht sind für alle LeiharbeiterInnen Tarife anzuwenden. Dies regelt § 3 des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. Würde demnach eine Leiharbeitsfirma jemanden einstellen und keinen Tarifvertrag zur Anwendung bringen, hätte dieser Mensch einen Anspruch auf „Equal Pay“, d.h. einen Lohn in der Höhe wie er auch in dem Betrieb seines Arbeitseinsatzes gezahlt wird. Ohne Anwendung eines Zeitarbeitstarifs müsste folglich die LeiharbeiterIn die gleichen ca. 20 Euro pro Strunde bekommen, die etwa in einem Automobilkonzern am Band gezahlt werden. Erst durch die Anwendung der Tarife in der Zeitarbeitsbranche ist die Senkung auf Löhne in einer Höhe von 7,89 Euro in der untersten Lohngruppe möglich.

Vergleicht man jetzt die geltenden Tarife der Leiharbeitsbranche, so sind diese Mindestlöhne von 7,89 Euro jetzt schon festgelegt. Dies gilt sowohl für die Tarifverträge des DGB mit den beiden großen Arbeitgeberverbänden in der Zeitarbeit, iGZ und BAP als auch den Tarif des Christlichen Gewerkschaftsbundes (CGZP) mit dem BAP.

+ + + + + + + + + +

Hintergrund I

Europaweit gilt für die Zeitarbeit das Prinzip Equal Pay – gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Die dazu 2002 verabschiedete Richtlinie der EU-Kommission sieht vor, dass für alle ZeitarbeiterInnen ab 2004 der gleiche Lohn und andere Regelungen wie Urlaub etc. gelten müssen, wie sie für die KollegInnen in den Betrieben gelten, in denen ZeitarbeiterInnen zum Einsatz kommen.

Kanzler Schröder ersparte 2002 den deutschen Zeitarbeitsfirmen und damit auch den Entleihbetrieben diesen „Wucherlohn“, indem das Arbeitnehmerüber-lassungsgesetz geändert wurde. Mit der Öffnungsklausel – wenn ein Tarifvertrag gilt, kann vom Prinzip des gleichen Lohns „Equal Pay“ abgewichen werden. Somit erhalten ZeitarbeiterInnen heute zwischen 30 und 40 Prozent weniger Lohn als KollegInnen mit vergleichbaren Tätigkeiten in den Entleihbetrieben. Gleichzeitig ist jedoch für ZeitarbeiterInnen immer ein Tarifvertrag per Arbeitsvertrag anzuwenden. Die unterste Lohngruppe der Zeitarbeitstarife ist damit faktisch zugleich der Mindestlohn in der Branche.

+ + + + + + + +

In Frankreich ist das Prinzip des „Equal Pay“ durchgesetzt. LeiharbeiterInnen erhalten in Frankreich einen „Prekariatszuschlag“ von 10 Prozent über den üblichen Lohn im Einsatzbetrieb hinaus, da sie gezwungen sind ihren Arbeitsplatz häufig zu wechseln.

Einstiegslöhne – Lohngruppe I nach geltenden Tarifverträgen (1.11.2011)

BAP / DGB West 7,89
BAP / DGB Ost 7,01
AMP/ BAP / Chr. /CGZP West 7,89
AMP / BAP / Chr. / CGZP Ost 7,01
IGZ / DGB West 7,89
IGZ / DGB Ost 7,01

Darüber hinaus vereinbarten AMP und Christen (CGZP) Anfang 2010 für Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie einen Zuschlag von 40 Cent pro Stunde.

Die Aufnahme der Mindestlöhne ins Entsendegesetz verbessert lediglich die Löhne in einigen Betrieben mit einem Haustarif des CGZP.

+ + + + + + + +

Hintergrund II

Bundesweit gab es bis 2010 drei Arbeitgeberverbände in der Zeitarbeitsbranche. Der Bundesverband Zeitarbeit (BZA – 2000 Mitgliedsunternehmen) – ihm gehören die Großen der Branche, wie Randstad, Adecco, Manpower und USG People an – und die Interessengemeinschaft Zeitarbeit (IGZ – 1600 Mitgliedsunternehmen) schlossen Tarifverträge mit dem DGB und der Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister (AMP – 1100 Mitglieder) mit den Christlichen Gewerkschaften ab.
Im Frühjahr 2011 haben BZA und AMP eine Fusion beschlossen. Der neue Arbeitgeberverband heisst jetzt BAP ( Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister) Der BAP hat jetzt zwei Tarifkommissionen, die eine verhandelt mit dem DGB die ehemaligen BZA Tarife und die zweite Tarifkommisson mit den christlichen Gewerkschaften (CGZP) für den ehemaligen AMP Bereich.

+ + + + + + + + + + + + + + + +

Ein „historischer“ Rückblick

Nachdem die EU Kommission 2002 das europäische Kapital mit einer EU-Richtlinie zum „Equal Pay“ mit höheren Lohnkosten für ZeitarbeiterInnen bedroht hat, ist vor allem der Staatsapparat des Standorts Deutschland aktiv geworden, um diese Bedrohung abzuwenden. Mit der Öffnungsmöglichkeit das „Equal Pay“ Prinzip durch Tarifverträge zu unterlaufen, mussten jedoch auch Gewerkschaften gefunden werden, die solche Billigtarife abschliessen würden. Hätte sich keine Gewerkschaft zu einem solchen Tarifabschluss bereit gefunden, kämen folglich, die zumeist besseren Tarife in den Entleihbetrieben zur Anwendung.
Seitens des DGB wird heute oft eingewendet, er sei zum Abschluss genötigt worden, weil, bereits im Frühsommer 2003 einige Arbeitgeberverbände mit den christlichen Gewerkschaften Billigtarife abgeschlossen haben. Diese Aussage ist jedoch deutlich weniger als die halbe Wahrheit. Richtig ist, dass sich die christlichen Gewerkschaften im Frühjahr 2003 damit gerühmt haben, die ersten Tarife für die Zeitarbeit abgeschlossen zu haben, allerdings nur mit einem Miniaturarbeitgeberverband in Nordbayern.

Der damalige Wirtschafts- und Arbeitsminister Clement hat seinerseits bereits 2002 bei den DGB Gewerkschaft die Bereitschaft zum Abschluss von Niedrigtarifen eingeworben. Auf dem Symposium des Branchenriesen Adecco zum Thema “Flexibilität am Arbeitsmarkt” am 27. November 2002 ließ er die anwesenden Chefs der Zeitarbeitsbranche wissen:
“Die künftigen Tarifpartner, namentlich die Spitzen des DGB und seiner Einzelgewerkschaften, haben mir (Clement) zugesagt, dass sie bereit sind, solche Tarifverträge auch tatsächlich abzuschließen.. ” Clement hielt dort auch Abschlüsse über Tarifhöhen von 80 Prozent, möglicherweise noch tiefer, für erreichbar.

Er warb damit bei den Zeitarbeitsbossen für die Aufnahme von Tarifverhandlungen mit den DGB Gewerkschaften.

Hier deutete sich also lange vor dem Abschluss von Tarifverträgen der Christen die Bereitschaft des DGB an, selbst Dumpinglöhne für die Zeitarbeit zu vereinbaren. Die Ausrede, man habe erst nach Abschluss der Christen abgeschlossen, ist ein plumpe Zwecklüge.

Im Dezember 2010 hat das Bundesarbeitsgericht den christlichen Gewerkschaften (CGZP) die Tariffähigkeit abgesprochen. Damit sind die von Ihnen abgeschlossenen Tarife rechtlich hinfällig. Ergo gilt für die im Bereich des ehemaligen AMP beschäftigten KollegInnen das Prinzip „Qual Pay“. In zahlreichen Fällen haben KollegInnen von Ihrem Klagerecht Gebrauch gemacht und für die Vergangenheit höhere Löhne eingeklagt. Dies ist nach der Ausschlussfrist im Bürgerlichen Gesetzbuch rückwirkend für zwei Jahre möglich.

In dieser Situation wäre es für den DGB Ende 2009/ Anfang 2010 möglich gewesen, seine eigenen Tarife nicht zu verlängern und somit das „Equal Pay“ Prinzip faktisch durchzusetzen. Dies hat der DGB jedoch nicht getan und im März 2010 Zeitarbeitstarife mit einer Laufzeit von fast 4 Jahren, bis Ende 2013, abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts zu den Tarifen des christlichen Gewerkschaftsbundes absehbar, denn die vorherigen Instanzen, Arbeitsgericht Berlin (April 2009) und das Landesarbeitsgericht Berlin Brandenburg (6.12.2009) hatten den christlichen Gewerkschaften bereits die Tariffähigkeit abgesprochen.

Gleiche Mindestlöhne seit 2010

Im Frühjahr 2010 haben sowohl die mit dem DGB, als auch mit den christlichen Gewerkschaften (CGZP) verhandelnden Arbeitgeberverbände der Zeitarbeit, die Aufnahme der Zeitarbeitsmindestlöhne ins Entsendegesetz vereinbart.
Sowohl die christlichen Gewerkschaften (CGZP) als auch der DGB haben damals einen Mindestlohn / untere Lohngruppe von 7,60 Euro in den alten Bundesländern abgeschlossen. Die jeweils höchste Lohngruppe war ebenfalls auf den Cent gleich.

Nun soll keineswegs die Behauptung aufgestellt werden, der Christliche Gewerkschaftsbund habe tapfer gekämpft. Die von Ihm gegengezeichneten Tarife und Manteltarifelemente sind ihm faktisch in den Schoss gefallen.

Die Vereinbarung auf einen Mindestlohn und seine geplante Übernahme in das Entsendegesetz, sind ein Schutz vor der ab 2011 möglichen Konkurrenz aus den neuen EU Ländern. Beide Regelungen liegen im ureigensten Interesse der in den Unternehmerverbänden der Zeitarbeitsbranche vertretenen Unternehmen.

Dass der DGB und seine Großgewerkschaften, IG Metall und ver.di, diese „Notsituation“ der Zeitarbeitsbranche nicht ausgenutzt haben, ist ihnen zum Vorwurf zu machen. Sie hätten über ihre reale Macht in den Entleihbetrieben hinaus auch Aktionen organisieren können.

+ + + + + + + + +

Hintergrund III

Ab 1.Mai 2011 gilt in der EU die volle Freizügigkeit für Dienstleistungen und Arbeitnehmer. Damit könnten Verleihfirmen, z.B. aus Ländern mit niedrigen Löhnen, in deutsche Unternehmen verleihen und KollegInnen aus diesen Ländern mit Hungerlöhnen von 5-6 Euro pro Stunde abspeisen. Damit wären sie für hiesige Zeitarbeitsfirmen zu einer bedrohliche Konkurrenz geworden. Nicht zuletzt deshalb, haben sich die hiesigen Zeitarbeitsunternehmen dafür stark gemacht, ihre Tarife in das Arbeitnehmerentsendegesetz aufnehmen zu lassen. Denn damit wären auch Zeitarbeitsfirmen aus anderen, vor allem Osteuropäischen Ländern gezwungen, „ihre“ ZeitarbeiterInnen nach den in Deutschland gültigen Mindesttarifen zu bezahlen und der Dumpingvorteil (ohne Aufnahme ins Entsendegesetz) wäre hinfällig.

+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +

An zwei wichtigen Schnittstellen hat die DGB Tarifgemeinschaft für die Zeitarbeit real vorhandene Möglichkeiten nicht genutzt die Billigtarife in der Zeitarbeit zu verhindern: Beim Abschluss der Tarife im Sommer 2003 und bei der Fortsetzung der ausgelaufenen Tarife 2009 /Frühjahr 2010.

Dazu eine Einschätzung des Arbeitsrechtlers Wolfgang Däubler vom 21.Dezember 2010 – Zitiert nach Junge Welt:

Frage: Werden jetzt nicht die von der DGB-Tarifgemeinschaft abgeschlossenen Tarife zum Problem, die Mindestlöhne von 7,01 und 7,50 Euro im Osten sowie 7,89 und 8,19 Euro im Westen vorsehen?

Däubler: “Ja, denn ihre Existenz verhindert, daß der im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) verankerte Equal-Pay-Grundsatz überall zum Tragen kommt. Ich habe schon früher Tarifabschlüsse für einen großen Fehler gehalten. Man hätte sich 2004 verweigern können. Dann hätte es nur die CGZP-Dumpingtarife gegeben. Schon damals hätte man in einem gerichtlichen Verfahren die Tarifunfähigkeit der CGZP feststellen lassen können. Schätzungsweise 2007 wäre der Equal-Pay-Grundsatz dann wirksam geworden. Hinter dem Vorgehen der DGB Gewerkschaften steckte wohl die Vorstellung, durch die Ausweitung der Randbelegschaften die Stammbelegschaften schützen zu können.

DGB / IG Metall / ver.di als Steigbügelhalter für Kapitalprofite

Schon im Jahre 2002, bei Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und dem Unterlaufen des Prinzips – gleicher Lohn für gleiche Arbeit – hörte man von den DGB Gewerkschaften nur einen leisen Lufthauch von Kritik am Gebaren „ihres“ SPD Genossen, Kanzler Schröder. Schließlich saßen auch schon zwei ranghohe DGB Gewerkschafter in der Hartz-Kommission, die Lohn- und Sozialabbau sowie die Ausweitung der Leiharbeit inhaltlich vorbereitete. Seither haben die DGB Gewerkschaften maßgeblich den Abbau von Lohnstandards, insbesondere den Ausbau des Niedriglohnsektors unterstützt. Nicht verbal – da haben die Gewerkschaftsführungen heftig gewettert. Unterstützt haben sie den Lohnabbau durch Nichtstun.

Von 1998 bis 2008 sind die Reallöhne im Niedriglohnbereich um 17 Prozent gesunken. Der Anteil der Löhne und Sozialleistungen am Volkseinkommen ist von 72 Prozent im Jahre 2000 auf 61 Prozent im Jahre 2008 gesunken. Dementsprechend stieg der Anteil aus Unternehmens – und Zinseinkünften von 28 auf 39 Prozent.

Die Aufnahme von Zeitarbeitslöhnen in die Tarifverhandlungen der Metallindustrie durch die IG Metall ist sicherlich zu begrüssen, so wurde für die 4500 ZeitarbeiterInnen der Stahlindustrie die Zahlung von Tariflöhnen im Stahlbereich vereinbart. Dies hilft jedoch nur einem kleinen auserlesenen Kreis von ZeitarbeiterInnen. Die große Masse ist hiervon nicht positiv betroffen.

Die DGB-Gewerkschaften haben mit ihrem Agieren die niedrigen Zeitarbeitstarife erst möglich gemacht und damit dem deutschen Kapital zu einem enormen Standort- und Konkurrenzvorteil verholfen.

IWW – Bremen


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

26.12.2011 um 19:56
Die beliebte Behauptung, niedrige Löhne seien ein Standort- und Wettbewerbsvorteil, ist ziemlicher Nonsense, den man sowohl mathematisch in der Theorie widerlegen kann, als auch praktisch durch empirischen Vergleich der verschiedenen Wirtschaftsräume und ihrer jeweiligen Tendenzen.

Ich glaube, die Deutschen sind inzw. das letzte Volk auf diesem Planeten, das immer noch diese abstruse Idee verfolgt, sich durch stures Lohndumping behaupten zu können.


1x zitiertmelden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

26.12.2011 um 20:00
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Ich glaube, die Deutschen sind inzw. das letzte Volk auf diesem Planeten, das immer noch diese abstruse Idee verfolgt, sich durch stures Lohndumping behaupten zu können.
Ja aber auch nur weil anderorts, es gar keine Tarife , Richtwerte ect für Löhne gibt und Lohndumping so gar nicht erst möglich ist ;)


1x zitiertmelden
m7 ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abschaum der modernen Arbeitswelt

26.12.2011 um 20:04
Ich finde Zeitarbeit eine feine Sache die der Arbeitsmarkt einfach braucht!

Bei uns in der Firma sind fast 3/4 der Belegschaft Zeitarbeiter.


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

26.12.2011 um 20:15
@insideman Nein, weil man andernorts durch Anhebung des Lohnniveaus eine gesteigerte Konkurenzfähigkeit erreichte. Wir werden von Ländern mit deutlich höheren Löhnen überrundet, nicht von solchen mit Niedrigeren.

Niedrige Löhne in Kombination mit niedrigen Schwellen für Fremdinvestitionen führen zu Gewinnexporten, in der Folge zu einer Schieflage der Leistungsbilanz, was die Währung schwächt, und langfristig zu Leerexporten, d. h. zu Exporten, die in Sachwerten den Rückfluss der parallell aus dem Währungsraum fliessenden Gewinnabschöpfungen ausgleichen.

Kurz: Das Konzept verteilt Waren, Dienstleistungen und Eigentum für lau in alle Welt.

Als zusätzliche Folge wird das know how regionaler Branchen exportiert, und die arbeitsteilige Komplexität heruntergefahren, sodaß man hinter Schwellenländer zurückfällt. Kann man in den letzten Jahren alles beobachten. Die Deutschen haben ihr zweites Unternehmen Barbarossa längst an die Wand gefahren, und erleben trotz Volkssturm an der Arbeitsfront ihr neues Stalingrad an den Kapitalmärkten. Und zwar ein wohlverdientes. Sie haben das mit aller Macht angesteuert.

Zuletzt durch die Drosselung der Produktivitätsquote, die dem Lohnkrieg unvermeidlich folgt. Von den europäischen Nachbarn wird das alles mit Amüsement verfolgt.


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 17:00
Zitat von insidemaninsideman schrieb am 26.12.2011:".... Ja aber auch nur weil anderorts, es gar keine Tarife , Richtwerte ect für Löhne gibt und Lohndumping so gar nicht erst möglich ist... "
ich will niemanden was nachplappern, auch dir nicht, weil aus dem was du sagtest dringt ja auch die Botschaft durch, das es in anderen Ländern der Erde, noch viel schlechter in der Arbeitswelt zugeht.

Man denke nur an Amerika: den USA. Eine Bedienung, Kellerin, " Waitress ", lebt da sozusagen fast nur von den Trinkgeldern die sie bekommt. Und wenn keine Gäste in das Restaurant kommen wo sie arbeitet, dann kriegt sie nicht nur wenig Geld, nein, womöglich macht der Chef sie auch noch für die ausbleibenden Gäste verantwortlich. Und wenn sie dann entlassen wird, gibt es nicht etwa Hartz - 4 und so, in vielen Bundesstaaten, ist das mit der Arbeitslosengeldregelung geradezu zum Ohrenschlackern, Ohrenschlackern wie man es von Stan Laurel kannte....


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 17:26
Ja schon eine Sauerei was mit Zeitarbeitern passiert , bei uns gibt es auch welche und die sagen halt besser sich scheisse behandeln lassen als Arbeitslos . Aber was nützt das ganze ? Jeder Politiker kennt das Problem und ändern wird sich auch nix daran so ist das in Deutschland !


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 19:29
mmmh.... kenne Zeit ARBEIT leider auch zu genüge, was man da so erlebt ist nicht mehr Lustig.
Man wird verarscht (Geldmäßig), man wird automatisch als Mensch 2./3. Klasse abgestuft....man macht merh oder weniger die Drecksarbeit, biste dann mal ein Tag krank, kannste noch am selben Tag zu deinem ZA Chef latschen und dir die Kündigung abholen. Super Dinges, das System ist zum scheitern verurteilt.

"Biste ZA, biste nix mehr Wert, du bist ein stück Vieh,wirst bei jedem Dinges,was denen nicht passt, gegen ein anderes Opfer ausgetauscht......Faszit : Menschlichkeit fehlanzeige"


1x zitiertmelden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 19:32
Zitat von poisionhhpoisionhh schrieb:biste dann mal ein Tag krank, kannste noch am selben Tag zu deinem ZA Chef latschen und dir die Kündigung abholen. Super Dinges, das System ist zum scheitern verurteilt.
Dafür klopfst du bei der nächsten Leihfirma an und hast 5 Minuten später wieder nen Job.

Die nehmen absolut jeden, sofort.


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 19:33
Ich war mal gezwungener Weise bei Hofmann und ich wurde schon ordentlich verbraten, zu Anfang jedenfalls aber das hab ich mir nicht lange bieten lassen ich kann wohl schlecht 5 Tage die Woche 12 Stunden Arbeiten und nach einem Tag Pause wieder 5 Tage arbeiten gehen :) Nicht mit mir :)


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 19:33
@insideman
klar, und später haste dann wieder das selbe problem. hab ich alles schon hinter mir,und bin froh, kein sklave mehr de ZA zu sein


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 19:35
@poisionhh

Ja aber so krank kannst du gar nicht sein, dass die Leihfirmen ausgehen. Außerdem, nehmen die dich dann eh wieder auf, selbst wenn du bei denen schonmal warst.

Wäre einem Kumpel fast passiert, den hat das AMS zu ner Leihfirma hingeschickt wo er schon mal war, nur der Name hatte sich geändert.

Die hätten ihn aber wieder aufgenommen.


melden

Abschaum der modernen Arbeitswelt

25.07.2012 um 19:37
ganz ehrlich? man kann nicht krank genug sein für die ganzen ZA´s, sry, aber sone ausbeute Mafia gehört abgeschafft.
Knappe 3 Jahre hatte ich mich durch verschiedne ZA´s gekämpft, eine schlimmer als die andere.


Anzeige

melden