Fühlt ihr euch auch ein wenig merkwürdig?

Seit einiger Zeit mache ich mir keine Gedanken mehr.

Früher lag ich vor dem Einschlafen noch ewig im Bett und habe mir Gedanken gemacht, aber in letzter Zeit fühle ich mich irgendwie abgeschaltet.

Ich fühle mich nicht wirklich schlecht, aber halt anders.

Meine Gefühlsebene hat sich ebenfalls verändert, und ich bin nicht mehr so belastbar und auch schnell mal gereitst.

Ich kann mich mit vielen Dingen die ich früher gemacht und gedacht habe nicht mehr identifizieren, und werde oft unruhig und das obwohl ich nicht mehr so viel grübeln kann.

Muß mich immer beschäftigen und bin nur noch am Putzen,waschen, Bügeln, kochen und muß immer in Bewegung sein.

Nun ja, ist wohl nur eine Phase, aber geht es einigen von euch auch so?

Gruß Mariana

Ja ich fühle mich auch anders, aber ich weis warum, ich bin vor zwei Monaten Mutter geworden und seitdem ist einfach alles anders.

Wie alt bist du wenn ich Fragen darf? ist es vllt eine Hormonschwankung oder etwas mit dem Stoffwechsel?

Ich werde bald 30.

Herzlichen Glückwunsch zur Mutterschaft!!!

@mariana
Hat sich etwas Großes in deinem Leben geändert?

@mariana

Es gibt eine alte Weisheit, dass ca alle 7 Jahre eine Wandlung im Leben stattfindet.
Eine Blickwinkeländerung z.B.
Von wem die ist, weiß ich nicht mehr, aber gefühlt ist da was dran. 7, 14, 21, 28, 35, ...
Weit weg von der 28 bist du nicht.
Man überdenkt sein Leben neu, lässt Erkenntnisse einfließen, befreit sich von Ballast, von Altlasten, die man unnützerweise jahrelang mit sich herum geschleppt hat.
Man wird ein bisschen weiser, gelassener, großzügiger, und das bewusst.

Bei mir hat sich nichts geändert,aber meine Veränderung kam quasi von einem Tag auf den anderen.

Möglicherweise sind bei mir die 7 Jahre um :-)

Geht es einigen von euch ähnlich?

Könnt ihr plötzlich auch so gut abschalten?

@mariana
naja, aber so etwas ist schon ungewöhnlich, wenn es keinen klaren Auslöser gibt. Solch Veränderungen finden ja nicht selten statt, wenn die betroffene Person gerade ein bspw. traumatisches Erlebnis hatte. Deshalb meine Frage.

@mariana
Hast du noch Ziele oder hast du dich bereits dem Alltagstrott ergeben?

@mariana
Kann es sein, dass Du staendig in Bewegung sein musst, DAMIT Du nicht gruebelst? Normalerweise ist es ja so, dass man, wenn man abschalten kann, auch einfach relaxen kann.

Was machst Du beruflich?

Ich habe meine Ziele, und Kinder möchte ich auch noch haben.

Es ist nicht so das ich mich schlecht fühle, sondern eher anders als früher.

Ich kann mir kaum noch neue Gedanken machen und rufe alles nur noch ab, als würde mir etwas fehlen.

Kann das kaum in Worte fassen.

Ich bin Bauzeichnerin, hab aber 2 Wochen Urlaub.

mariana schrieb:Könnt ihr plötzlich auch so gut abschalten?

Das ist eine positive Entwicklung. Vielleicht befindest du dich gerade in einem Umbruch. Abschalten können heißt auch, Dinge relaxter zu sehen, sich nicht mehr an jedem Mist hoch zu ziehen, seine Energien sinnvoller einsetzen zu können.

Allerdings scheinst du mit deiner Permanentaktivität etwas zu "übertünchen". Das liest sich für mich wie ein Ausweichen, ein Verlagern eines Problems.

Ich kann mich in andere Menschen kaum noch hinnein versetzen, obwohl dies immer eine große Stärke von mir war und neue Gedankengänge fallen mir schwer.

Ich versuche das mal positiv zu sehen, liegt vielleicht auch am Wetter?

aber geht es euch auch ein wenig so?

@Plan_B
Da muss man vorsichtig sein.
Die "Ruhe" kann auch auf einen sich anbahnenden Burnout zurückzuführen sein.
Phasen beim Burnout
Drang, sich selbst und anderen etwas beweisen zu wollen
Extremes Leistungsstreben, um besonders hohe Erwartungen zu erfüllen
Überarbeitung mit Vernachlässigung anderer persönlicher Bedürfnisse und sozialer Kontakte
Überspielen oder Übergehen der inneren Probleme und Konflikte
Zweifel am eigenen Wertesystem und ehemals wichtigen Dingen wie Hobbys und Freunden
Verleugnung entstehender Probleme, zunehmende Intoleranz und Geringschätzung Anderer
Rückzug und Vermeidung sozialer Kontakte auf ein Minimum
Offensichtliche Verhaltensänderungen, fortschreitendes Gefühl der Wertlosigkeit, zunehmende Ängstlichkeit
Depersonalisierung durch Kontaktverlust zu sich selbst und zu Anderen, das Leben verläuft zunehmend „mechanistisch“
Innere Leere und verzweifelte Versuche, diese Gefühle durch Überreaktionen zu überspielen (Sexualität, Essgewohnheiten, Alkohol und Drogen)
Depression mit Symptomen wie Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und Perspektivlosigkeit
Erste Selbstmordgedanken als Ausweg aus dieser Situation; akute Gefahr eines mentalen und physischen Zusammenbruchs.
aus Wiki
Die TE wird selbst am besten wissen, ob so etwas wie ein Burnout bei ihr denkbar ist.
Wenn es ein Burnout sein könnte oder er sich andeutet, @mariana , dann bist du hier im Forum falsch. Hier ist niemand der eine, dann dringend benötigte, psychologische Begleitung gewährleisten könnte.

@mariana

Steht dein 30ster Geburtstag direkt vor der Tür? Es kann auch damit zusammenhängen, dass dir das Älterwerden mit so einer "Hausnummer" schlagartig bewusst wird. Vielleicht eine Art Torschlusspanik? Mir ging es so, als ich meinen letzten Runden hatte.

Stimmt, mein 30ter steht noch ins Haus.

Einen Burnout habe ich aber nicht ;-)

Alkohol und Drogen nehme ich übrigends auch nicht zu mir.

@emanon

Danke für die Info. Interessanter Blickwinkel.