Leben aus Feigheit vor dem Suizid - ein Leben als Untoter

@Zeo

Zeo schrieb:@Aether
Stimmt. Wir leben nicht auf dem Ponyhof, sondern in der Jauchegrube.

PS: Schreib mich gefälligst an, wenn du über mich sprichst.

Aber gerne doch: Das Leben auszuhalten ist auch immer eine Sache der Erziehung und wieviel man da mitbekommt und sich an Vorbildern orientieren konnte. Je nachdem ist die Schwelle eine ganz andere. Jeder stirbt na und? Warum sollte das Angst machen oder runterziehen.

Aether schrieb:Jeder stirbt na und? Warum sollte das Angst machen oder runterziehen.

Tut es doch nicht. Wieso schreibst du sowas? Ich hab kein Problem damit, wenn heute etwas kommt und mich erschlägt. Ich hoffe nur, es passiert schnell.

@Zeo

Du schreibst, dass Du zu feige und zu schwach bist es eigenständig zu beenden.. Wenn man müde ist, legt man sich schlafen und hält sich nicht mit "Gewalt" wach, denn wenn man dies tut muss es einen triftigen Grund dafür geben.. Auf eine Auswirkung von aussen zu warten die einem erlöst, ist im Grunde eine Hoffnung und diese stirbt bekanntlich zuletzt. Warum sollte es im Exit besser sein/werden? Könnte es doch genauso gut auch im Leben werden, oder?

Chromosom schrieb:Warum sollte es im Exit besser sein/werden? Könnte es doch genauso gut auch im Leben werden, oder?

Keine Chance. Auf dieser Scheißkugel voller Wahnsinniger werde ich niemals glücklich. Mich stößt die Art, wie man hier leben soll, einfach zu sehr ab. Und vor allem die Menschen. Nein, ich freu mich drauf, wenn ich endlich all dem den Mittelfinger zeigen und es hinter mir lassen kann. Bis es soweit ist, quäl ich mich eben so von Tag zu Tag. Zum Glück machts immer noch ein bisschen Spaß, sich selbst und andere Leute zu verletzen.

@Zeo
Naja ich hoffe mal stark für dich, dass es keine Reinkarnation gibt. Das wäre noch schlimmer..
Irgendwie ist es traurig. Du willst sterben, hast den Mut nicht und musst jeden Tag (aus deiner Sicht) leiden. Ich persönlich bin so oder so gegen Suizid, weil ich denke, irgendwann trifft der Tod uns alle, wieso vorzeitig beenden?
Solange du gesund bist und sonst nur zum einkaufen die Wohnung verlässt, wirst du ohne einen tragischen Unfall vl. noch lange Leben?!
Glaubst du überhaupt an ein Leben nach dem Tod? Also sowas wie Himmel oder Hölle oder überhaupt sowas ähnliches? Was ist wenn es das gibt und du leidest dann ewig?
Was hast du davon, wenn du dich und andere Leute verletzt?

Zeo schrieb: Zum Glück machts immer noch ein bisschen Spaß, sich selbst und andere Leute zu verletzen.

Wenn du so unzufrieden mit dir selbst und dem Leben bist, finde ichs aber nicht richtig, dass du Spaß daran hast andere zu verletzen. Vor allem denke ich nicht, dass es den anderen Menschen Spaß macht verletzt zu werden.

liaewen schrieb:Ich persönlich bin so oder so gegen Suizid, weil ich denke, irgendwann trifft der Tod uns alle, wieso vorzeitig beenden?

Du kennst das bestimmt aus anderen Situationen, wie schlimm das Warten auf etwas manchmal sein kann.

liaewen schrieb:Solange du gesund bist und sonst nur zum einkaufen die Wohnung verlässt, wirst du ohne einen tragischen Unfall vl. noch lange Leben?!

Genau davor hab ich Angst. Mit dieser Unzufriedenheit alt zu werden.

liaewen schrieb:Glaubst du überhaupt an ein Leben nach dem Tod?

Nein. Ich "glaube", dass man sich mit dem Tod ins Nichts verflüchtigt. Wissen tut das natürlich niemand.

liaewen schrieb:Was ist wenn es das gibt und du leidest dann ewig?

Das würde ich dann ja wohl auch, wenn ich bis zum Schluss durchhalte, oder?

liaewen schrieb:Was hast du davon, wenn du dich und andere Leute verletzt?

Intensivere Emotionen.

@Bodo
Ich weiß. Aber sowas passiert doch ständig. Überall. Und was mich betrifft, ich bin wenigstens nur gemein zu Leuten, die dumm genug waren, mir auf die Nerven zu gehen.

@Zeo
Ok, ich dachte eher nicht an körperliche Gewalt. Da kanns in gewissen Situationen legitim sein.

Zeo schrieb:Keine Chance. Auf dieser Scheißkugel voller Wahnsinniger werde ich niemals glücklich. Mich stößt die Art, wie man hier leben soll, einfach zu sehr ab. Und vor allem die Menschen. Nein, ich freu mich drauf, wenn ich endlich all dem den Mittelfinger zeigen und es hinter mir lassen kann. Bis es soweit ist, quäl ich mich eben so von Tag zu Tag. Zum Glück machts immer noch ein bisschen Spaß, sich selbst und andere Leute zu verletzen.

Was hast du denn persönlich so schlimmes erlebt das du so über das Leben denkst oder ist das nur Provokation?

@CthulhusPrison
Sorry, aber darüber rede ich nur mit meinem Therapeuten. Das ist zu privat. Teilweise hast du allerdings Recht. Wenn ich sowas sage, ist das natürlich auch Provokation.

@Zeo
Aber die Angst hilft bekanntlich ja nichts. Entweder du siehst den Tatsachen ins Auge und leidest oder du tust etwas dagegen (damit meine ich nicht Suizid :{ )
Nein wissen tut es wirklich niemand. Aber schon alleine diese Ungewissheit sollte dich vl. dazu verleiten gutes zu tun oder nicht? Immerhin glauben doch viele an eine gewisse universelle Gerechtigkeit?!
Du kannst aber Leuten genauso ziemlich auf den Sack gehen ^^ Die greifen dich an, du sie usw. dreht sich im Kreis. Irgendwie halt voll sinnlos finde ich.

Wenn die Menschen immer gleich die Flinte ins Korn gefeuert hätten, weil das Leben mal nicht so lief, wie sie es sich wünschten, würden wir heute wahrscheinlich noch in Lehmhütten wohnen.

liaewen schrieb:Immerhin glauben doch viele an eine gewisse universelle Gerechtigkeit?!

Also ich nicht. Man hat im Leben keine Vergeltung für alles Schlechte zu erwarten, das einem widerfuhr, wieso sollte man also annehmen, dass es nach dem Tod anders wäre?

liaewen schrieb:Du kannst aber Leuten genauso ziemlich auf den Sack gehen ^^ Die greifen dich an, du sie usw. dreht sich im Kreis. Irgendwie halt voll sinnlos finde ich.

Sinnlos ist das Stichwort. Das ist ja eigentlich eh so ziemlich alles. Und trotzdem tut man "Dinge".

@Zeo
Ist ok. Aber bei allem Respekt, vllt solltest du den Therapeuten wechseln denn so wirklich bringen tut es nichts wenn du so weiter denkst. Aber vllt irre ich mich auch und es war sogar noch schlimmer.

Allgemein würd ich sagen, dass nicht die Herausforderung darin besteht sich das Leben zu nehmen sondern es zu leben. Das erfordert Mut und Kampf, nicht der Selbstmord. Der ist nur eine Flucht. Und wenn man sich wirklich umbringen will, dann geht das auch. Ein "ich habs versucht" gibt es für mich nicht. Das ist für mich eher der Aufschrei nach Hilfe.

@liaewen

liaewen schrieb:Du kannst aber Leuten genauso ziemlich auf den Sack gehen ^^ Die greifen dich an, du sie usw. dreht sich im Kreis. Irgendwie halt voll sinnlos finde ich.

Das könnte eine Analogie zum Leben sein - dieses endlose Spiel, diese ewige Monotonie und Routine von Altern, Verfallen und Sterben, welche jetzt schon ca. 100 Milliarden Menschen durchlaufen haben, macht auch wenig Sinn. Nur Sinnplacebos und psych. Immunisierungsmechanismen lassen uns weiter in dieser ewigen Tretmühle laufen. Der völlig klarsichtige und bewusste Mensch müsste sich auf der Stelle das Leben nehmen.

@Peisithanatos

Der völlig klarsichtige und bewusste Mensch lebt im hier und jetzt und nicht in solchen Fantasieszenarien, welche eines Sinnes überhaupt erst benötigen...

@jimmybondy

Das Tier und einige völlig stumpfsinnige Menschen leben NUR im Hier und jetzt, aber dagegen ist ja nichts auszusetzen, das erleichtert Einiges.
Aber der halbwegs intelligente und sensible Mensch verfügt über gewisse kognitive Möglickeiten, die darüber hinausgehen sollten.

@Zeo
Vielleicht bekommst du noch deine "Vergeltung" im Leben, noch bist du nicht tot.
DU findest alles? vieles? sinnlos, ich nicht. Das ist der Unterschied. Aber sich unnötig gegenseitig anzugreifen finde ich sinnlos. Und ja manchmal mach ich das auch.

@Peisithanatos
Da kann ich dir nicht zustimmen. Ich finde, dass das Leben sehr wohl sinnvoll ist und jeder Mensch in seinem Leben gewisse Dinge sinnvoll findet, genauso sinnlos. Wieso sollte man sich deiner Meinung nach das Leben nehmen? Immerhin leben wir hier auf der Erde für einen Zweck, wir werden geboren und sterben, dazwischen leisten wir etwas oder nicht. Wenn man nichts vom Leben hat oder genießen kann, dann endet man einsam und verzweifelt in seinen eigenen vier Wänden und wartet auf den Tod oder man begeht Suizid.
Manche schaffen es (also das Leben zu leben) manche nicht. Und dann noch sein restliches Leben leiden finde ich ebenfalls sinnlos. Aber muss jeder selber wissen.

Peisithanatos schrieb:Das könnte eine Analogie zum Leben sein - dieses endlose Spiel, diese ewige Monotonie und Routine von Altern, Verfallen und Sterben, welche jetzt schon ca. 100 Milliarden Menschen durchlaufen haben, macht auch wenig Sinn.

Du kennst doch gar nicht den Sinn hinter diesem Kreislauf. Den Sinn zu erkennen ist wie den Sinn des Lebens zu verinnerlichen. Wenn du ihn kennst, lass es mich wissen.

Ich sehe auch nicht wirklich einen Sinn im Leben. Am Ende ists egal, was man getan hat oder nicht. Es gewährt keinen Bonus an der Himmelspforte oder sonst etwas. :)

(Ich arbeite als Programmierer und nicht in einem Berufsfeld, in denen man anderen Menschen hilft oder sogar Leben rettet. Hier könnte ich sogar verstehen, dass diese einen Sinn in ihrem Dasein haben :) )