Alternatives Leben

Kc schrieb:Oder man lässt sich halt nicht erwischen

Bei eigenem Grundstück, das groß genug ist, könnte das sogar klappen. Aber an ein Gewehr kommt man da eher nicht so gut :D Mit Pfeil und Bogen würde das Ganze zwar auch gehen aber dann hätte man bereits 2 Gesetze gebrochen.
Ich denke mal, dass so eine Jagdausbildung einem aber auch was bringt ^^
Zum Beispiel fände ich es doch vorteilhaft wenn ich wüsste wie ich gewisse Parasiten im Fleisch ausschließen kann.


@Bernddasbrot

Ich dachte ehrlich gesagt aber auch, dass du auf so etwas wie ein Handy eher verzichten wolltest weil du ja sagtest, dass du möglichst wenig Technik verwenden möchtest. Aber vielleicht liegen wir ja doch nicht so weit auseinander wie ich dachte :)
Aber ich würde zum Beispiel auch nicht aufs Internet verzichten wollen. Vor Allem bleibt ohne Internetverbindung nicht wirklich ein Job übrig, den man von zuhause aus machen könnte.

@horusfalk3

Sicher hat ein Jagdschein auch seine Vorteile.

Man lernt etwas über Spurenlesen, über Waffen, über`s Verhalten und Zerlegen der Tiere...
Und ein Gewehr ist sicher effektiver für jene, die damit umgehen können.

Andererseits aber kostet es `n Arsch voll Kohle. Und du hast ein Problem, wenn du keine Munition mehr für dein Gewehr bekommst.

Pfeil und Bogen kann man sich immer wieder selbst bauen. Auch Fallen kann man immer wieder selbst herstellen, wenn man schlau ist und nicht seine Drähte oder Schnüre gleich klein und kaputt macht.

Was Parasiten angeht: Einfach das Fleisch ordentlich durchbraten oder durchkochen ;)

Sollte es übrigens soweit kommen, dass man sich seine Nahrung wieder selbst erjagen müsste, dann wird es wahrscheinlich eh kein Schwein mehr interessieren, ob jemand das mit Pfeil und Bogen oder mit Gewehr macht ^^

horusfalk3 schrieb:Aber ich würde zum Beispiel auch nicht aufs Internet verzichten wollen. Vor Allem bleibt ohne Internetverbindung nicht wirklich ein Job übrig, den man von zuhause aus machen könnte.

Tja und darin liegt wiederum die Crux.

Handies und Internet sind eigentlich DIE Sinnbilder von moderner Technik schlechthin.

Man muss nicht mehr nach einem Telefon suchen, wenn man jemanden anrufen will oder einen Brief schicken oder telegrafieren oder einen Boten senden oder selbst laufen.
Nein, man schnappt sich einfach mal kurz das Handy und schon kann man zu Hause nachfragen, ob man noch was einkaufen soll, man kann mal kurz den Kumpel anklingeln, sich ein Taxi bestellen oder im Notfall schnell Arzt und Polizei rufen.

Oder Internet: Eine Fülle von Informationen und Möglichkeiten, die es zu früheren Zeiten selbst in bestentwickelsten Zivilisationen in der Form und Verfügbarkeit für so viele Menschen nie gegeben hat.

Diese modernen Techniken sind ein gewaltiger Sprung in der Entwicklung.

Gerade sie sind halt purer Luxus. Man nutzt sie, weil es praktisch ist.

Ich denke, wenn man mit möglichst wenig Technik leben wollte, müsste man ja eigentlich gerade hier beginnen.


Klar geht das. Aber man merkt dann doch auch sehr deutlich, wie sich das Leben verändert.

Jedoch nicht unbedingt zum Schlechten, das muss man auch mal betonen.

@Kc

Meine Alternative wäre ja deswegen auch nur am Rande der Zivilisation zu leben statt fern davon. Dann bekommt man auch noch Munition für sein Gewehr, Handy und Internet sind ebenfalls vorhanden.

Aber natürlich kostet das dann auch wieder Geld, das man erwirtschaften muss. Dennoch würde sich mein Leben sehr verändern wenn ich jemals so einen Schritt wagen sollte. Allerdings muss das warten bis ich irgendwann mal ausstudiert habe denn unis gibts im Wald, so weit ich weiß, bisher keine :D

@horusfalk3
Ich habe noch ein Handy rumliegen, ohne Vertrag und ohne Guthaben.
Auf dieser Nummer ruft mich selten jemand an. Ich bräuchte es nicht. Aber für Notfälle, stecke ich es mir noch öfter ein. Sicher haben haben Telefone und Handys im besonderen, viele Leben gerettet, ich könnte es mir aber wieder ohne Vorstellen, bin ja auch so aufgewachsen.
Zum Internet, habe ich mich erst vor kurzem durch gerungen. Ich schätze es sehr als Informationsquelle, könnte aber auch wieder ohne!

@Bernddasbrot
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber hat dir schon mal jemand vorgeschlagen, Urlaub zu nehmen und die Zeit für ein kleines Experiment zu nutzen? Du könntest mal ein paar Wochen so spartanisch und naturnah leben, wie du dir das vorstellst. Dann siehst du auch, ob das auf Dauer dein Ding wäre, oder nur theoretisch gut klingt.

Bernddasbrot schrieb:Das musst Du mir erklären! Schmeckt Dein Poree nicht, oder sind Deine Gurken nicht gewor

doch aber nicht signifikant anders als der vom Wochenmarkt oder gehobenen Gemüsetheke

unterschiede sind eher beim Diskount als auch Außersaisonalen Angebot zu finden.

von daher. Wie gesagt mag ja sein das manche nen Geschmacksorgasmus bekommen, oder am Anfang den STolz des "Erzeugers" fühlen.

@Zeo
Aus finanziellen Gründen, lebe ich ja schon relativ spartanisch. Das hat mich ja erst auf den Trip gebracht. Mir geht es im Prinzip besser als früher.
Natürlich kann man sich in einem Urlaub das ganze erst mal anschauen. Die beiden, auf die Nenya verlinkt hat, laden ja dazu ein.
Man muß das ganze auch nicht so in festen Grenzen sehen. Ich kann nach und nach entscheiden, auf welchen Komfort ich verzichten will.
Auch ist diese Lebensweise keine Einbahnstrasse, aber die, die sich dafür Entschieden haben, wollen anscheinend nicht mehr zurück.

horusfalk3 schrieb:Aber ich würde zum Beispiel auch nicht aufs Internet verzichten wollen. Vor Allem bleibt ohne Internetverbindung nicht wirklich ein Job übrig, den man von zuhause aus machen könnte

naja es bleibt dir auch nicht viel Zeit für den Job gemäß einer Variante hier

du musst erstmal dein Gemüse/Getreide hegen und Pflegen, Nahrung fürs Vie ranschaffen (sofern vorhanden) oder je nach Klimazone jede Menge Holz anrichten und co

@ Fedaykin
Du hattest Dich aber so ausgedrückt, als wenn es langweilig wäre, das ganze Jahr eigenes Gemüse zu essen.
Den Unterschied merkst Du beim Obst. Es ist aber, wie Du schon sagst, der Stolz des Erzeugers und das Gefühl, in Teilen der Versorgung unabhängig zu sein.
Um selbiges geht es mir auch bei einer Solaranlage, weniger der komplette Verzicht auf Strom.
Beim Ofen, ist es das selbe.

@horusfalk3
kann es sein das du einfach nur Vorstadt /Vorstadtdorf ziehen willst?

Das Klingt zumindest für mich nicht wirklich nach nem Atlernativen Lebensentwurf sondern eher Leben wie in Kanada.

Bernddasbrot schrieb:Du hattest Dich aber so ausgedrückt, als wenn es langweilig wäre, das ganze Jahr eigenes Gemüse zu essen.

langweilig oder spannend sind die falschen Ausdrücke fürs Essen odeR?

Bernddasbrot schrieb:Den Unterschied merkst Du beim Obst. Es ist aber, wie Du schon sagst, der Stolz des Erzeugers und das Gefühl, in Teilen der Versorgung unabhängig zu sein.

Stimmt das heimische Obst ist meitens Saftiger weil man es meist nicht so dolle gepflegt bekommt.


abgesehen davon steht es in Friedenszeiten selten in einen Aufwand Nutzenverhältnis, läuft im Endeffekt auf Spaß und Ego hinaus.

@Fedaykin
Warum sollte Horus Vieh halten. Er hätte Wildbrett.

Alternativ umfasst eine große Bandbreite, aber das schriebst Du wohl selber schon.

Eigentlich lebt jeder Bauer alternativ, aber da redet niemand vom Aussteiger.

@Fedaykin

Bei mir sind das eher ein paar verschiedene Träume wobei der Fokus darauf liegt, dass ich schnell in der Natur bin und dieses Grundstück eben auch mir gehört.

Mein bevorzugter Lebensstil läge dann wohl irgendwo in der Mitte zwischen Stadtleben und Jäger&Sammler in der freien Natur. In Kannada ist das sicher ganz gut machbar. Im Vorstadtdorf wird das schon etwas schwieriger denn hier ist mir die Besiedlung doch schon wieder ein bisschen zu hoch. Dazu kommt noch, dass die Grundstückpreise auch nicht zu verachten sind.

Aber prinzipiell hätte ich schon eine Stadt irgendwo in der Nähe wo man auch mal einkaufen kann. Also so, dass man zum Teil Selbstversorger ist, aber auch eine Alternative hat. Nach dem Motto: nichts muss aber alles kann :)

So ganz alternativ ist das dann auch nicht mehr wirklich. Aber wer hat heutzutage schon ein eigenes Feld und Ähnliches?

Dass ein Fulltimejob + einem kompletten Bauernhof zeitlich schwierig bis unmöglich zu handeln ist, das ist selbst mir klar :)

Bernddasbrot schrieb:Eigentlich lebt jeder Bauer alternativ

Das werde ich den hiesigen Agrarfabrikanten mit Massentierhaltung und Chemo-Keule mal sagen. Die lachen sich weg.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb: Stimmt das heimische Obst ist meitens Saftiger weil man es meist nicht so dolle gepflegt bekommt

Viele leckere Sorten, bekommst Du als Städter niemals zu Gesicht!
ZB. habe ich selten "Gute Luise" bekommen, auch nur beim kleinen Händler.
"Mieze Schindler" habe ich noch nie im Laden gesehen.

Fedaykin schrieb: abgesehen davon steht es in Friedenszeiten selten in einen Aufwand Nutzenverhältnis

Das stimmt, aber darauf will ich ja hinaus, das der Mensch nicht mehr braucht, als was zu Essen und ein Dach überm Kopf.

@ Fedaykin
Zum Thema Selbstversorung,

mit Kuh und Hühnern braucht 1 Mensch eine Morgen Land.

Ohne Vieh einen halben Morgen.

also so zwischen 2500 und 1250 m² Ackerfläche

Um darauf noch mal zurück zu kommen.
Auf einen knappen Morgen dürfte ich kommen. Eine Kuh bringst Du da wohl kaum durch.
Aber an anderer Stelle habe ich gelesen, das ohne Vieh, schon 5 ar reichen.

Habe jetzt selber mal zum Thema recherchiert. Absolute Theorie. Beim Morgen ist die Tierhaltung tatsächlich in mathematischer Form enthalten. Praktisch fehlt natürlich die Weide, Heu und Strohfläche für die Kuh. Getreideanbau ist übrigens dabei.
Für pflanzliche Nahrung, sind nur 380 m² vorgesehen. Da der Anteil an tierischer Nahrung ca. 60 % beträgt (nicht bei mir), gebe ich so viel dazu und komme auf gute 600 m² für einen Vegan lebenden Menschen.
Ob der freie Platz unter den Obstbäumen schon abgezogen wurde weiß ich nicht, aber bei 800 m² sollte man inc. Hühnerhaltung hinkommen.
Völlig Autark wäre man damit aber nicht. Fehlt noch Öl, Zucker, Milchprodukte.

@Doors

Doors schrieb: Das werde ich den hiesigen Agrarfabrikanten mit Massentierhaltung und Chemo-Keule mal sagen. Die lachen sich weg.

Das liegt daran, das wir im Wort Alternativ, eine Bedeutung sehen, die es per Definition nicht hat.
Hat nichts mit Öko oder so zu tun.
Für mich bedeutet alternativ Leben, einen Weg zu gehen, der Abseits der Norm ist.

@Bernddasbrot
Um aus funktionierenden Strukturen "auszusteigen" bedarf es Mut, oder Verzweiflung. :-) Der Gedanke ist schon lange da, nur den letzten schritt zu wagen... mir fehlte bisher der Mut, ganz ehrlich

Bernddasbrot schrieb:Fehlt noch Öl, Zucker, Milchprodukte.

Also muss noch ein Rapp-Feld her, eines mit Zuckerrüben und eines mit Kühen (wobei eine Kuh sicher ausreichen dürfte) :)