@Primordiumder rat ist, nicht immer alles routiniert klassifizieren, abstempeln, abhaken, einordnen.
du brauchst mehr chaos!
dann erkennst du vielleicht auch irgendwann die höheren zusammenhänge wie zum beispiel, dass es die sorge ist, das leiden, die leidenschaft, die unser leben erst erfüllt.
wer allen problemem aus dem weg geht, betrügt sich selbst, indem er sich nur vorgaukelt, er lebe.
hinter seiner ausgestrahlten unerschütterlichkeit verbirgt sich ein zutode verängstigter feigling, der sich panisch an die normalität klammert und damit nicht umgehen kann, wenn etwas aus den fugen gerät.
über die schönheit der blumen zu schwelgen ist ganz genau das selbe, wie sich über den ungefegten hof "aufzuregen". hauptsache, du regst dich überhaupt noch.
aber selbst das werden wir uns eines tages gänzlich aberzogen haben und mit verboten und tabus ausgesperrt.
der grund für all den trist, für all die geheuchelte verbündelei gegen die miesepeter, die natürlich immer die anderen sind und somit schemenhaft, der grund dafür ist, dass wir der zivilisation, des zusammenlebens abertausender, millionen, einfach überdrüssig sind. wer heute dein freund, ist übermorgen schon vergessen. wir sind alle so austauschbar geworden.
das jammern über den ungefegten hof ist eine hymne an die beständigkeit, während alles andere vergeht.
natürlich obliegt die wahl der betrachtungsweise und deutung jedermann selbst. doch viele haben nicht nur das deuten verlernt (oder nie gelernt) sondern auch das betrachten. sie ziehen es vor, so zu tun als würden sie deuten, betrachten, eigene rückschlüsse ziehen, während sie in wirklichkeit nur reden um zu reden, und immer die selben alten verblassenden bilder austauschen.
das ist zum beispiel ein negativer impuls, der mich belastet.
wenn du das jetzt schlimm findest, dass dir jemand seine bitterkeit ausschüttet, dann schleppst du vielleicht selber zuviel unkommunizierte bitterkeit mit dir herum.