Seid ihr in euren Jobs glücklich?

Bei der Frage denke ich an Hannah Arendt, die zwischen Arbeit und Werken unterschieden hat. Maßgeblich für die Frage der Zufriedenheit ist demnach, ob man versteht und sieht, was man tagtäglich macht.

Im Falle eines Großbetriebs wird tatsächlich nur von dem Werker geredet :D

Nein. Nicht glücklich. Und das hat in 4 Wochen auch zum Glück ein Ende :)

Die Bezahlung ist völlig in Ordnung, doch das Arbeitsumfeld und eine "Kollegin" machen mir mittlerweile sehr zu schaffen.

Hoffentlich tragen meine Bestrebungen bald Früchte so das ich kündigen kann.
Ein beruflicher Neuanfang wäre schön, oder eine Weiterbildung. Irgendetwas das mich Beruflich und Finanziell die Leiter ein wenig hinaufklettern lässt.

Über eine Rückkehr in meinen Lehrberuf brauche ich wohl nicht mehr nachdenken.
Schade eigentlich...

Des passt scho, Kollegen sind i.O., Bezahlung ist gut, Vorgesetzter ein Depp und ich kann nebenbei surfen bzw. meinen Arbeitstag selbst gestalten. Und wenns unterm Strich passt, scheisst mich dafür auch niemand an. Hab aber trotzdem gekündigt, denn wer rastet, der rostet.

@phenix

Die Begriffe beziehen sich auf die Identifikation mit und die Aussagekraft der eigenen Arbeit. Das Werken ist mit nützlichem Tun verbunden, wohingegen Arbeit einem Hamsterrad gleicht. Das zumindest mal als grobe Unterscheidung.

@niurick
Ich dachte es wäre anders herum.
Ich verbinde mit Arbeit eigentlich das Tun von etwas nützlichem, das mir oder anderen von nutzen ist. Im Sinne von Werken hätte ich jetzt gedacht man macht immer die selbe Arbeit, wie Bandarbeit oder ähnliches.

Vielleicht sehen das mehr Leute hier im Werk verkehrt, das würde einiges Erklären :D

@phenix

Auch wenn du für dich die Begriffe anders wählst, so stimmst du offenbar dennoch im Ergebnis mit ihr überein.

@niurick

Ja tue ich.

Im Prinzip ist es egal wie man es nennt. Es kommt immer auf die Arbeit im einzelnen an.
Leider wird das in Großbetrieben oft übersehen, es ist auch nicht leicht bei einem Betrieb von ein paar tausend Leuten den Überblick zu behalten. Ist ja auch nicht die Aufgabe des Arbeitgebers.


Am schwierigsten beim ändern seines Berufes ist immer der erste Schritt. Bei mir ist es so, das ich Quasi in dem Betrieb aufgewachsen bin. Es ist ein Sprung ins kalte Wasser einfach zu sagen, ich mache jetzt etwas anderes.
Die Ungewissheit ist das schlimme. Vor allem wenn man "nur" den Qualifizierten Hauptschulabschluss hat. Bei höheren Schulabschlüssen tut man sich da glaub ich leichter.

Wenn man sich die meisten Stellenangebote so ansieht, bekommt man schnell den Eindruck das man heute wirklich für alles Studiert haben muss. Das schreckt auch ein bisschen ab. Wenn man dann aber mit dem Personalbüro selbst redet und man erwischt eine/n netten Referenten dann kann sieht man das manche Stellen auch mit kleineren Abschlüssen besetzt werden können.

Ich glaube man muss sich einfach nur trauen und wenn man einen Beruf gefunden hat den man sich wirklich wünscht dann Lohnt es sich, ein kleinen wenig hartnäckig zu bleiben.

@phenix

Huhu,
mir geht es inetwa ähnlich.
Aus dem Grund möchte ich ganz gerne etwas für meine Bildung tun.
Jedoch plagt auch mich diese Ungewissheit.
Was tun. Einen wirklich sicheren Job (mehr sehe ich darin eigentlich nicht) aufgeben und ins kalte Wasser springen, oder aber einen Weg finden und in einem neuen Beruf völlig aufgehen. Vielleicht sogar Glücklich mit der Arbeit sein.


Dazu kommt noch der "Altersdruck". Jetzt bin ich 30 Jahre.. NOCH ist es leichter eine Arbeit zu finden.
Aber was ist mit 35... mit 40.. mit 45?
Könnte mir vorstellen, dass man es mit einer besseren Ausbildung leichter hat. :(

@Serpens


Ja die Bildung hat mir auch vieles versperrt, aber was soll man da sagen, dummerweise ist man da immer selber Schuld :D

Ich bin auch immer am Überlegen. Gefällt mir der Job eigentlich? Bin ich wirklich gut darin?

In großen Betrieben erübrigt sich die zweite Frage allerdings meistens, da es eigentlich nur darum geht das in deinem Bereich alles glatt läuft und das lernt man eigentlich erst im Beruf selber.

Bei kleineren Unternehmen ist das können natürlich Ausschlaggebend. Ich glaube als kleiner Fluggeräte Mechaniker würde ich im Moment in der freien Wirtschaft sang und klanglos untergehen.

Ich weiß schon gar nicht mehr wie man sich heute Bewirbt!

Letztendlich stell ich mir immer die Frage:" Was willst du eigentlich?!"

Dummerweise bin ich bisher noch nicht drauf gekommen. So schau ich halt das beste raus zu holen was geht.


Helmuth Schmidt meinte mal:
"Die Zeiten in denen ein Arbeiter nur einen Job erlernt und bei dem sein ganzes Leben lang bleibt sind vorbei."

Wenns nur immer so leicht wäre.....

ich bin momentan Studentin und mir machts Spaß. Muss ja in den Vorlesungen nichts machen außer zuhören und wenn der Prof es einigermaßen gut macht und nicht nur abliest oder nuschelt hör ich auch gern zu.

Nein, leider bin ich es nicht.
Wollte damals die Prüfung zur Fachmittelschule absolvieren, da ich aber keine Ahnung habe, welche Arbeitsrichtung ich nachgehen will, wäre die Prüfung sinnlos und habe sie deshalb nicht gemacht.

Mit den Bewerbungen schreiben, war ich auch relativ spät dran, bekam per Glück aber doch ne Stelle. Mein Job ist angesehen und ich verdiene gut und habe später viele Weiterbildungsmöglichkeiten, bin dennoch nicht zufrieden. Ich habe die Stelle nur genommen, weil 1. ich sonst nichts hätte und 2. man gut verdient. Diese Position war einfach eine Notlösung und dank gute Noten habe ich sie auch bekommen. Aber später will ich mich wirklich nur das widmen, was mich glücklich macht.

Wie viele Menschen hier oben an der Kante der Republik bin ich in mehreren "Jobs" unterwegs:
Freier Journalist, Textgestalter, Buchhalter, rasender Reporter,Verlagsberater,"Politiker-Coach" und noch ein paar mehr.

Damit bin ich zwar nicht reich, aber glücklich.

@Doors
Verlagsberater? Was darf ich mir darunter vortellen?

@univerzal

Was Verlagsberater so machen, erfährst Du u.a. hier:

http://www.hspartner.de/jsp292/site/hauptmenue

Ich berate "Kleinstverleger" hinsichtlich Marktchancen, Lektorat, Gestaltung, Druck, Werbung, Vertrieb. Nein, ich mache den Grossen in der Branche keine Konkurrenz.

@Doors
Und wie klein ist so ein Kleinstverleger? Lokalzeitung oder noch kleiner, Gemeindebroschüre? Was würdest du allgemein den Fachverlagen empfehlen, die schon seit Jahren vor sich hindümpeln?

Ich bin glücklich in meinem Job. Klar man kennt es das man eine gewisse Unlust hat oder nicht motiviert ist aber das hat man überall. Es ist schön auf der Arbeit mit wirklich jedem zurecht zu kommen.
Und ich hoffe das es auch so bleibt ^^

Mein Job ist noch etwa ein Jahr die Schule, und abgesehen von den "Kollegen" wäre das wohl ein echter Traumjob... kurze Tage und viel Urlaub! Obwohl ich noch nicht mal mit der Ausbildung angefangen hab, fange ich jetzt schon auf eine gewisse Art an, die Schule zu vermissen... das ich das mal sage :D

Ja, die Bezahlung koennte besser sein, aber fuer maximale Freiheit nehme ich eine etwas geringere Entlohnung in Kauf, solange die Boni regelmaessig und grosszuegig ausfallen.