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Wenn Helden nach Antworten suchen...

65.952 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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nairobi Diskussionsleiter
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22.01.2022 um 15:58
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich denke, gut verdienende Singles mittleren Alters, kinderlose Ehepaare nach dem fortpflanzungsfähigen Alter und Senioren haben noch die besten Chancen.
Gute Chancen haben auch Leute, die im öffentlichen Dienst beschäftigt sind. Da geht man wohl davon aus, dass es keine Einkommensprobleme gibt und die Miete gesichert ist.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:oft nur befristete Mietverträge an,
Oh, so etwas hatte ich bisher noch nie. Allerdings wohne ich auch erst das 4. Mal zur Miete.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Witze über den "blinden Opa" gemacht
Das ist ja nun wirklich nichts, worüber man Witze macht 😡
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:dass die Omma mal Platz machen soll", am besten ganz, auf der Erde
Also dass sie ableben soll oder was?

Hat Deine Mutter Dir das so erzählt, von sich und Deinem Vater? In welchem Zusammenhang fielen denn diese unschönen Äußerungen? Von Fremden?
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:dass ich Begriffe wie Oma und Opa in einem postitiven Kontext verwende, also da gehts dann wirklich immer um ältere Menschen die ich einfach nur lieb fand
Ich sehe das auch so und höre das auch oft und sage es im informellen Gespräch auch selbst - durchaus nicht negativ. Es ist definitiv flapsig/umgangssprachlich.
So, wie man auch schon mal "Karre" für "Auto" sagt oder "Gaul" statt "Pferd" oder "mampfen" für "essen" oder "Fräckel" für "Bekleidung" oder "Planet" für "Sonne" oder "Panz" für "Kind" oder "Lokus" für "Toilette" oder "Mucke" für "Musik" oder "malochen" oder "Knast" für JVA oder "Klapse" für die Psychiatrie etc. pp.

Ich sehe ja, wenn ich meine Eltern besuche, z.B. im Treppenhaus oder auf dem Gelände, so einige SeniorInnen, und für mich sind das "Oppas und Ommas", denn sie sind ganz eindeutig im relevanten Alter (deutlich ü70 mal mindestens, manche auch schon ü90).
Natürlich sage ich das so nicht zu ihnen, sondern spreche sie, wenn ich den Namen weiß, mit ihrem Namen an oder sage nur "guten Tag" oder "hallo" und lächele und mit dem einen oder anderen gibt es auch kurze Dialoge.
Ich finde es jetzt nicht unbedingt besser zu sagen "die (ur)alte Frau/der (ur)alte Mann". SeniorIn klingt da tatsächlich schon besser, muss ich zugeben.
Meine Schwester hat in Luxemburg schon mit Senioren gearbeitet. Da gilt man übrigens ab 50 Jahren bereits als Senior(!)

Vor wenigen Tagen war ich einkaufen. Mir fiel ein alter Mann auf, ich schätze mal ü80.
Seine Maske baumelte am Kinn. Er hat sich an der Wurst- oder Käsetheke angestellt und seine Bestellung geäußert. Die Verkäuferin hat seinen Wunsch laut wiederholt und dann gesagt "die Maske bitte nach oben". Der Mann hat irgendwas geäußert, vermutlich gemosert, und sie sagte daraufhin mit erhobener Stimme "ich kann mich auch weigern, Sie zu bedienen".
Zitat von devil075devil075 schrieb:bei mir im Krankenhaus ist das „du“ auch weit verbreitet und ich selbst mag das, da es ein „wir“ macht und das ist gerade jetzt sehr wichtig.
Das ist bei uns im Kollegenkreis auch sehr weit verbreitet. Ich finde das irgendwo auch normal, da wir im Grunde eine Art "große Familie" sind. Wir haben die gleichen Ziele und ziehen an "einem Strang".

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22.01.2022 um 16:18
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Und jetzt, wo mein Vater nicht mehr da ist, möchte meine Mutter ein Wir mit mir erleben, sucht es geradezu. Doch das kann ich ihr nun auch nicht mehr geben, weil ich es jetzt auch nicht mehr möchte.
Tut mit Leid, was Du da beschreibst.
Und dass Du Dich nach Jahrzehnten nicht mehr umstellen kannst und auch nicht willst, kann ich gut nachvollziehen.
Zitat von devil075devil075 schrieb:liebevollere Mum geworden ist und deswegen für uns immer die wichtigste Bezugsperson sein wird - nicht falsch verstehen wir haben beide Familien und unsere Partner sind unser Leben, aber Mum ist einfach der Mensch, der uns am besten, längsten .. kennt, immer da war … wir geben ihr nur zurück was sie uns gibt…
Wir haben auch zum Glück ein gutes Verhältnis zu den Eltern, wobei meine jüngste Schwester sich sehr distanziert. Sie war das Nesthäkchen und wurde am meisten "betüddelt" und sie möchte sich abgrenzen. Sie meldet sich nur relativ selten, was meine Eltern aber akzeptiert haben.
Sie hat wirklich einen Prozess der Ablösung machen müssen. Wir anderen hatten das nicht so.
Wir sind alle so mit etwa 20 Jahren von zu Hause ausgezogen, durch Ausbildung/Studium/Schule und Lehre.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich bin da wohl, wie mir immer mehr bewusst wird, die Vermeidungsstrategie gefahren, besser keine Kinder zu bekommen, damit ich den Sch... nicht noch eine Generation weiter gebe. Ich glaube mittlerweile, dass es darauf wirklich beruht, dass ich keine eigenen Kinder haben wollte. Meiner Mutter ging es mit ihrer auch nicht anders, und sie hat es, im Gegensatz zu deiner, weiter gegeben, statt zu verändern
Das ist sehr gut möglich. Man kann sich natürlich bemühen, Dinge anders zu handhaben, die man selbst als nicht so angenehm oder günstig erfahren hat.
Tatsächlich ist es in der Praxis dann aber gar nicht so einfach, weil man ja diese Prägung hat und die ungünstigen Muster über viele Jahre so erlernt hat.
Also Respekt, wenn man es schafft, das zu durchbrechen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Da kann @Pattimay bestimmt mehr drüber erzählen, die ja lange nach einer guten Wohnung gesucht hat.
Ich glaube, @ray und @Mr.Wölkchen können das auch, haben länger gesucht?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Private Vermieter sind immer schwierig, denn die suchen sich ihre Mieter fast nie objektiv aus, sondern nach persönlicher Sympathie. Würde ich vermutlich auch so machen, hätte ich eine Immobilie zu vermieten.
Nach allem, was ich über die Jahre so mitbekommen habe, hätte ich 0 Lust, etwas zu vermieten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das finde ich total schade, dass man Menschen, die ihre Strafe abgesessen haben, keine Chance gibt. Da wird auch viel Potential verschwendet. Ich verstehe natürlich das Misstrauen,
Das finde ich auch. Man kann sich doch verändern, viel Zeit zum Nachdenken hat man ja.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich weiß nicht, wer von euch den Fall Gabby Petito verfolgt hat. Man hat es sich eh schon immer gedacht
Nur oberflächlich. Der Freund war wohl so ziemlich der Einzige (schreibt man das groß oder klein 🤔), der dafür in Frage kam?


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22.01.2022 um 17:20
Gestern Morgen wurden bei mir die Splints (Silikonschienen) aus der Nase entfernt. So sehen die Dinger aus Spoiler
20220121 104838Original anzeigen (2,1 MB)
.
Das Entfernen ging eigentlich, nur das Absaugen hinterher war etwas unangenehm.

Ich hatte in den Tagen nach der OP immer einen gewissen Kopfdruck. Der ließ deutlich nach, nachdem die Schienen raus waren. Der Professor, sehr angenehmer, ruhiger Mensch, hat mir erklärt, dass das halt Fremdkörper waren, und durch sie die Nebenhöhlen nicht so gut ablaufen konnten und dadurch das Druckgefühl entstand.
Die Nasendusche mache ich jetzt nur noch morgens und abends. Die Nasensalbe bringe ich mehrmals am Tag ein.
Das Geschmacksvermögen hat sich auch schon verbessert. Ich hoffe, dass das alles sich positiv weiter entwickelt.
Dem Freund meiner Tochter geht es auch etwas besser. Heute Mittag habe ich spontan die kleine Süße bekommen und nun ist die Vereinbarung, dass sie bis morgen Nachmittag oder Abend bleiben soll. Die jungen Leute wollen relaxen (Hotel, Therme, Sushi essen).
Jo, sollen sie mal. Ist doch schön. 😊
Bin schon morgen zum Spaziergang verabredet...früherer Kollege mit Hund, wohnt in der Nähe.


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22.01.2022 um 21:02
Zitat von nairobinairobi schrieb:haben länger gesucht?
Naja, aber aus anderen Gründen. Wir wollten in der Umgebung bleiben und wir wollten uns vergrößern (von 3 Räumen auf 4 oder noch besser 5). Das Problem daran war eben, dass es hier kaum 4ZKB oder 5ZKB gibt und die wenigen, die doch mal frei werden, sind meist direkt unter der Hand weg bevor sie überhaupt irgendwo drin stehen.
Wir haben unsere ja letztendlich auch nur wegen unseres Hausmeisters unter der Hand vermittelt bekommen.

Wären wir bei 3ZKB geblieben oder wären doch ein kleines Stückchen weiter weg gezogen (alte und neue Wohnung sind quasi in Sichtweite), hätten wir wesentlich schneller etwas gefunden. Und auch so war es nur ein dreiviertel Jahr, nicht einmal ganz.


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22.01.2022 um 23:22
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:z.B. Witze über den "blinden Opa" gemacht. Meine Mutter musst sich auch schon anhören, "dass die Omma mal Platz machen soll",
Ay ay ay, das ist natürlich total daneben, krass.


Mir tut es übrigens im Herz weh, wenn ich von Erzählung über deine Kindheit/Jugend/junge Erwachsene erzählst...da komm ich ja nur schwer mit klar beim lesen...
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Stimmt schon, mal schauen
Hast ja nix zu verlieren. So würde ich das sehen.


@nairobi
Weiterhin gute Besserung mit deinem Nässchen. Das zieht sich ja irgendwie auch ganz schön.



Zum Duzen...ich mag es viel lieber geduzt zu werden. Bin aber total verwirrt, wenn wir Dozenten haben die einem das Du anbieten. Das ist irgendwie komisch für mich...


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23.01.2022 um 03:30
Zitat von nairobinairobi schrieb:glaube, @ray
Falsch geattet/geadded. @Ray.


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23.01.2022 um 03:57
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Weiterhin gute Besserung mit deinem Nässchen
Danke schön 🙏
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Das zieht sich ja irgendwie auch ganz schön.
Meinst Du auf die Zeit bis zur OP bezogen oder jetzt danach?
Also ich habe gestern Abend gesehen, dass da wohl noch Fäden in der Nase sind...davon hatte der Arzt nichts erwähnt. Werde vielleicht nächste Woche nochmal dorthin anrufen, ob die von selber rausgehen oder was damit ist.
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Bin aber total verwirrt, wenn wir Dozenten haben die einem das Du anbieten. Das ist irgendwie komisch für mich...
Wie ist denn so der Altersdurchschnitt bei Euch Umschulenden? Und in welche "Alterskategorie" würdest Du die Dozenten so einordnen? Wie viele Fächer werden eigentlich so unterrichtet? Und welche?
Zitat von Mr.WölkchenMr.Wölkchen schrieb:Wir haben unsere ja letztendlich auch nur wegen unseres Hausmeisters unter der Hand vermittelt bekommen.
Beziehungen sind da eigentlich immer gut - für beide Seiten. An einen völlig Unbekannten zu vermieten stellt doch ein gewisses Risiko dar, man "kennt" ihn halt nicht.

Ich habe eine liebe Kollegin aus einer anderen Abteilung, mit der ich manchmal am Wochenende telefoniere. Sie und ihre Schwester kümmern sich um die Belange des verwitweten Vaters, dazu gehört auch die Vermietung mehrerer Wohnungen. Ich habe sie gefragt, wie das in dem Haus mit Tieren sei und sie sagte, einer Frau hätten sie zwei Wohnungskatzen genehmigt. Die Wohnung hat 55 m², aber den Nachteil, dass Bad und Küche innenliegend sind und ohne somit natürliches Licht. Will nicht jeder.
Als im letzten Jahr die Mieterin zu ihrem Freund zog, musste ein Nachmieter gefunden werden. Auf ein Inserat meldeten sich sogleich um die 50 Interessenten 😳, die unterschiedlichsten Leute. Einige fielen mal sofort durchs Raster, z.B. eine Frau mit 2 pubertären Kindern, ein Mann Mitte 70, Ausländer, die kein oder kaum Deutsch sprachen, Leute, die noch untervermieten wollten etc.
Den "Zuschlag" erhielt ein 18jähriger, der im Kinderheim groß geworden war und eine Ausbildung als Erzieher begann und der 2 Fürsprecher hatte, die Leiterin des Kindergartens und auch die Bürgermeisterin des Ortes.
Das scheint auch gut zu funktionieren.
So ist das ja auch jedem Vermieter am liebsten, wenn alles so läuft, dass er sich möglichst wenig kümmern muss.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Spaziergang
Gestern war ich nach dem Abendessen nochmal Gassi, aber nicht so lange (21/22 Minuten). Die Gute hat sehr oft "Pipi" gemacht - wer mal die Zahl schätzen möchte? Spoiler20 Mal

Bilder von gestern
20220122 140934Original anzeigen (3,6 MB)

"Na, kommst Du?"

20220122 142735Original anzeigen (4,9 MB)

"Am Wasser - aber bitte nicht reingehen im Januar!"


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23.01.2022 um 06:42
Zitat von devil075devil075 schrieb:du bist tiefsinnig, ehrlich und gefühlvoll und sehr einfühlsam dazu … also mit Sicherheit kein Mensch der „die Tür zuschlägt“ (hoff du weißt was ich sagen will)
Ja, ich denke schon. Ich weiß aber, dass mich das trotzdem nicht vor Fehlern im Umgang mit anderen Menschen geschützt hätte.

Für mich ist das auch kein Problem, dass ich keine Kinder bekommen habe, ich bedaure das nicht, das möchte ich auch noch dazu schreiben.
Ich versuche halt immer zu verstehen, wie Menschen ticken und vor allem, warum da einzelne so sind, wie sie sind. Und das geht bei mir selbst dann schon los. Ich kenne sehr viele Erzählungen und kann mich auch selbst an einzelne Begebenheiten erinnern, wo ich schon als kleines Mädchen gesagt habe, dass ich keine Kinder haben will.
Vater-Mutter-Kind-Spiele fand ich doof, die ich bei anderen Mädchen damals mitbekam, ich hab da lieber Kaufmannsladen oder ähnliche Spiele gespielt, die nichts mit familiären Situationen zu tun hatten.
Und mich hat das, je älter ich wurde, selbst erstaunt, dass ich damals schon so klar in meinen Aussagen war und fing dann irgendwann nachzuforschen, was die Ursache dafür gewesen ist.
Zitat von devil075devil075 schrieb:ich freu mich ehrlich, dass du wieder da bist
Und mich freut es, dass du das so empfindest. :)
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Oma/Opa sage ich nie zu alten Menschen,
Ich habe das nur zu meinen eigenen Großeltern gesagt, und käme nie auf die Idee, ältere Menschen nur des Alters wegen, so zu betiteln. Deshalb wundert es mich auch jedes Mal, wenn da jemand einfach Oma und/oder Opa sagt. Bei Kindern kann ich das nachvollziehen, weil/wenn sie die Zusammenhänge noch nicht kennen und wer wirklich Oma und Opa sind.

Ich weiß zudem, dass das viele ältere Menschen überhaut nicht mögen, dass so über sie geredet wird oder sie so betitelt werden. Ich bin/wäre ja genauso, dass ich mir das verbitten würde.

Oder wenn mich jemand "Mutti" nennen würde, einfach auf das Alter bezogen, käme das auch nicht gut bei mir an.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich sage immer "älterer Mann/ältere Frau".
Ich ebenfalls.


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23.01.2022 um 06:52
Zitat von nairobinairobi schrieb:Also dass sie ableben soll oder was?
So würde ich das jedenfalls verstehen und bei meiner Mutter ist es ebenso herüber gekommen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Hat Deine Mutter Dir das so erzählt, von sich und Deinem Vater? In welchem Zusammenhang fielen denn diese unschönen Äußerungen? Von Fremden?
Die Beleidigungen meines Vaters hat er mir selbst erzählt. Die Situation, wo das mit dem blinden Opa gesagt wurde, fand in einem Zug statt, von einer Gruppe junger Männer, die sich auch noch in anderer Weise über ihn lustig gemacht haben. Das werde ich aber, im Sinne meines Vaters, nicht veröffentlichen.

Meine Mutter bekam den Spruch vor nicht allzu langer Zeit in einem Supermarkt zu hören, von einer Gruppe männlicher Jugendlicher, als sie aus versehen den Einkaufswagen ungünstig im Gang stehen hatte, als sie in einem Regal etwas suchte.

@nairobi
Weiterhin gute Besserung.


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23.01.2022 um 07:09
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Die Situation, wo das mit dem blinden Opa gesagt wurde, fand in einem Zug statt, von einer Gruppe junger Männer, die sich auch noch in anderer Weise über ihn lustig gemacht haben.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Meine Mutter bekam den Spruch vor nicht allzu langer Zeit in einem Supermarkt zu hören, von einer Gruppe männlicher Jugendlicher, als sie aus versehen den Einkaufswagen ungünstig im Gang stehen hatte
Oh. Beides ist sehr schlimm und verletzend. Tut mir sehr Leid.
Ich denke aber, dass bloß der Gebrauch des Wortes "Opa" oder "Oma" in diesem Zusammenhang wohl nicht das Schlimmste war?
Sondern was noch so an Äußerungen kam?

So etwas wie "geh sterben" oder so ist ja wirklich übel.
Und das wegen eines Einkaufswagens.
Wenn mich dieser stört, schiebe ich den kommentarlos zur Seite, wenn er herrenlos ist. Oder bitte darum, dass ich vorbei kann. Und gut ist's.


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23.01.2022 um 07:17
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Mir tut es übrigens im Herz weh, wenn ich von Erzählung über deine Kindheit/Jugend/junge Erwachsene erzählst...da komm ich ja nur schwer mit klar beim lesen...
Deshalb hat es mich auch sehr berührt, dass du ein Praktikum im Jugendamt machen möchtest.
Ich weiß, dass da "draußen" viele Kinder sind, die Hilfe benötigen könnten und denen es noch sehr viel schlechter ergeht, als es mir ergangen ist und es ist gut zu wissen, dass es viele Erwachsenen gibt, die das sehen und helfen und unterstützen wollen.
@Pattimay Ich wünsche dir sehr viel Kraft für dich selbst, weil du da bestimmt mit vielem konfrontiert werden wirst, wohinter viele andere Menschen nicht schauen(wollen).!!!


Mein Hauptaugenmerk geht immer auf die Kinder, was verschiedene Situationen und Ereignisse bei ihnen auslösen können und wie sie dadurch geprägt werden.
Ich komme da oftmals mit dem Egoismus Erwachsener (in meinen Augen ist es das jedenfalls), überhaupt nicht klar. Ein Thema u.a. sind da Samenbanken bzw. Spendersamen. Was das evtl. bei Kindern auslöst und womit sie evtl. später klar kommen müssen, wenn sie ihre eigenen Wurzeln kennen möchten, in den Fällen z.B. wo Frauen Spendersamen aus dem Katalog ausgesucht haben, darüber denken diese Erwachsen nicht nach. Es geht da nur um sie selbst und um die Befriedigung ihrer eigenen Wünsche.
Ich weiß nicht, ob das gute Vorbilder sind und der Gedanke an all das, was das für Folgen für diese Kinder und auch die Gesellschaft haben kann, wenn das Normalität werden sollte, mag ich nicht denken.

Nur ein Beispiel, wo ich mir dann eher über das Wohl der Kinder Gedanken mache, als dem der Erwachsenen. Die Kinder haben leider keine Wahl ob und unter welchen Umstanden sie geboren werden, im Gegensatz zu den Erwachsenen.

-------------------------------------------------

Ich habe die letzte Zeit gemerkt, dass es schön ist, kein Einzelkind zu sein. Auch wenn ich mich früher immer so gefühlt habe, weil ich nie wirklich Kontakt zu meinem Bruder aufbauen konnte. Das haben unsere Eltern durch ihren Erziehungsstil auch mit verhindert, da wir zu Einzelkämpfern erzogen wurden.
Der Tod unseres Vaters hat die Familiendynamik sehr verändert und mein Bruder und ich stehen seitdem in sehr engem Kontakt. Wir sind gerade dabei ein "wir" zu bilden und das ist eine sehr schöne Erfahrung.
Denn im Grunde sind wir beide es, die den jeweils anderen sehr gut verstehen können, weil wir die gleichen Erfahrungen mit denselben Personen erlebt haben und nun gemeinsam vieles aufarbeiten können, was da bisher immer im Raum stand, und mal mehr, mal weniger verdeckt wurde.
Auch wenn unsere derzeitige Beziehung zueinander in erster Linie erstmal darauf beruht, dass wir Leidensgenossen sind (was ja nicht unbedingt positiv ist), ist es trotzdem sehr schön und entlastend, dass wir miteinander vieles (er)klären können, was da all die Jahre zwischen uns Beiden abgegangen bzw. nicht passiert ist.


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23.01.2022 um 07:18
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich denke aber, dass bloß der Gebrauch des Wortes "Opa" oder "Oma" in diesem Zusammenhang wohl nicht das Schlimmste war?
Nicht das "Schlimmste", was aber nicht bedeutet, dass sie es nicht verärgert(hat), so betitelt zu werden.


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23.01.2022 um 07:38
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:dass da "draußen" viele Kinder sind, die Hilfe benötigen könnten und denen es noch sehr viel schlechter ergeht,
Heute Morgen habe ich Ausschnitte gesehen von einer Reportage, die mal in der ARD Mediathek war, allerdings war diese schon von 11/2020. Es ging um eine "Bayreuther Straße", keine Ahnung, wo diese war. Es ging um ein junges Paar und ihre 3 Kinder im Alter von 10, 8 und 4 Jahren. Diese waren schon fast 2 Jahre von ihnen weg, amtlicherseits.
Die Frau war wieder schwanger, ganz am Anfang, wie sie sagte, aber vom Anschein her schon kurz vor der Entbindung, von ihrem Umfang her. Beide lückenhafte Gebisse, beide keinen Schulabschluss und keine Ausbildung und keine Arbeit (später fand der Mann eine Stelle als Reiniger (!) in Zügen), und die Bude sah grauenhaft aus. Messieartig. Unaufgeräumt, dreckig, unhygienisch. Schon ziemlich eklig alles. Eine Katze turnte da auch noch herum.
Die Mutter hat sich so geäußert, sie wäre ja kein Krankenhaus, wo es steril sein müsste, und es lägen ja keine Glasscherben auf dem Boden herum. Sie konnte irgendwie nicht verstehen, was das Amt zu bemängeln hatte. Möglicherweise waren da auch geistige Defizite,
was sich ja so schwer beurteilen lässt.

Ich glaube den Eltern, dass sie ihre Kinder lieben. Aber ich kann auch nachvollziehen, dass das Jugendamt die Kinder da herausgeholt hat. In so einer Umgebung aufwachsen zu müssen ist echt nicht schön.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Auch wenn unsere derzeitige Beziehung zueinander in erster Linie erstmal darauf beruht, dass wir Leidensgenossen sind (was ja nicht unbedingt positiv ist), ist es trotzdem sehr schön und entlastend, dass wir miteinander vieles (er)klären können, was da all die Jahre zwischen uns Beiden abgegangen bzw. nicht passiert ist
Schön, dass Ihr wieder näher zueinander gefunden habt!
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:dass sie es nicht verärgert(hat), so betitelt zu werden.
Vielleicht tut/tat es auch weh, dass sie eben tatsächlich keine Großeltern wurden und durch diesen Ausdruck daran erinnert wurden. Bei manchen ist das so.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Weiterhin gute Besserung
Danke. Du hast ja auch einige OPs hinter Dir und weißt, wie es hinterher so ist.


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23.01.2022 um 07:42
Zitat von nairobinairobi schrieb:Zügen
@violetluna Du hattest kürzlich mal etwas von Zügen gepostet. Hast Du die Schwiegermutter kürzlich nochmal besucht? Wie läuft es da so?

Meine Schwiegermutter wird nächsten Monat 84 und sie wird immer vergesslicher. Meine Schwägerin hat mir da jetzt wieder Sachen erzählt.
Dann gab es kürzlich "Trouble" mit einer Putzfrau...


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23.01.2022 um 08:05
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Der Tod unseres Vaters hat die Familiendynamik sehr verändert und mein Bruder und ich stehen seitdem in sehr engem Kontakt.
Find ich super, so lässt sich vl etwas von deinen negativen Erfahrungen aufarbeiten. Ein Geschwister kann was tolles sein, schön, dass du die Möglichkeit bekommst diese Seite davon kennenzulernen.

Ist deiner Mutter bewusst, dass sie viel verbockt hat? (Wenn’s dir zu persönlich ist, entschuldige ich mich für die Frage)

Oma war sich nie bewusst, was sie meiner Mum angetan hat, meine Mum hat das bis heute nicht verkraftet…


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23.01.2022 um 09:33
Zitat von devil075devil075 schrieb:Oma war sich nie bewusst, was sie meiner Mum angetan hat, meine Mum hat das bis heute nicht verkraftet…
Ich hatte eine Freundin, die sehr viele psychosomatische Probleme hatte. Wie ich hörte, ist sie auch seit einigen Jahren schon vorzeitig verrentet.
Erst nach Jahren fand sie durch therapeutische Hilfe heraus, dass die Wurzel wohl in der Kindheit lag. Ihre Mutter konnte keine Wärme und keine Liebe geben. Sie fühlte sich nicht geborgen, hatte Verlassensängste und so.
Nach außen hin war alles perfekt: EFH, gepflegtes Grundstück, der Mann Soldat (Unteroffizier), 3 Kinder. Im Haus alles tipptopp, Mutter Hausfrau. Allerdings schlechtes Verhältnis zu der Schwester des Mannes (wohnte eine Straße weiter).
Alle 3 Kinder im Grunde ein verkorkstes Leben. Die Freundin war das mittlere Kind.
Sie und der ältere Bruder haben immerhin eine Ausbildung gemacht. Beide sind kinderlos. Der Bruder hat diverse Umschulungen und so gemacht. Hat später Fahrdienste gemacht. Die jüngste Schwester hat zwei Ausbildungen abgebrochen. Ist mit 22 Mutter geworden. Mit 26 noch eine Tochter. War schon früh zwei Mal geschieden. Mehrmals wegen Männern umgezogen, auch weiter weg.
Fuhr Taxi. Jetzt arbeitet sie bei Amazon, der Bruder auch.
Ihre ältere Tochter große Probleme in der Schule. Sie musste diese -als Auflage des Jugendamtes- morgens zur Schule bringen. Die Tochter wurde früh schwanger, machte keine Ausbildung. Jetzt fährt sie Taxi. Die jüngere Tochter, 22, ist gerade hochschwanger. Immerhin hat sie Krankenpflegehelferin gelernt.

Die Freundin ist schon sehr früh von zu Hause weggegangen - mit 17, nach der Mittleren Reife (eine Klasse wiederholt). Sie war immer bestrebt, sehr viel Distanz zum Elternhaus zu haben.


Mit der Mutter hat sie sich irgendwann ausgesprochen. Die Mutter hat gesagt, sie habe das nicht geben können, weil sie es selbst nicht kennen gelernt hat.
Sie wurde 1938 geboren, ist in Kriegszeiten aufgewachsen.
Ich denke, das hat viele verhärtet. Ist eine besondere Problematik.

Aber so kann sich das durch Generationen fortsetzen...irgendwie schon traurig.


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23.01.2022 um 09:40
Zitat von nairobinairobi schrieb:Nur oberflächlich. Der Freund war wohl so ziemlich der Einzige (schreibt man das groß oder klein 🤔), der dafür in Frage kam?
Das dachte ich mir eben auch! Der mysteriöse Fremde, der Gabby mitnimmt und ihn am Leben lässt, ist wohl eher unwahrscheinlich. Und sein ganzes Verhalten war seltsam.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Oder wenn mich jemand "Mutti" nennen würde, einfach auf das Alter bezogen, käme das auch nicht gut bei mir an.
Ich mag es nicht, wenn man vom Partner so bezeichnet wird. Das gibt es manchmal, wenn ein Paar Kinder oder Enkelkinder hat. Dann sprechen die Partner einander mit Mutti und Papa an. Das finde ich seltsam, mir würde es nicht gefallen, wenn mich mein Mann auf die Mutterrolle reduzieren würde. Ich bin ja nicht seine Mutter.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ein Thema u.a. sind da Samenbanken bzw. Spendersamen. Was das evtl. bei Kindern auslöst und womit sie evtl. später klar kommen müssen, wenn sie ihre eigenen Wurzeln kennen möchten, in den Fällen z.B. wo Frauen Spendersamen aus dem Katalog ausgesucht haben, darüber denken diese Erwachsen nicht nach.
Das geht ja noch gar nicht so lange, dass man überhaupt erfahren kann, wer der Spender ist. Früher war das immer anonym. Man hatte nur ein Profil, wie der Mann aussieht, was er macht etc, aber nie seine Daten. Das hätte so bleiben sollen, finde ich. In einem solchen Fall ist es doch wichtiger, wer die sozialen Eltern sind und wie man da aufwächst. Die Biologie ist nicht so wichtig. Was, wenn ein Kind bei einem ONS entsteht? Da wird das Kind den leiblichen Vater auch nie kennenlernen. Muss ja nicht sein, dass die Mutter seinen Namen kennt.

Bei Adoptivkindern kann ich mir vorstellen, dass sie wissen wollen, warum sie zur Adoption freigegeben wurden. Das finde ich traumatischer, drum wäre es für mich nie infrage gekommen, bei einer (für mich auf jeden Fall immer ungewollten) Schwangerschaft das Kind erst auszutragen und dann zur Adoption freizugeben. Erstens bin ich nicht Leihmutter für jemand anders und zweitens, wer garantiert mir, dass das Kind nicht eines Tages vor meiner Tür steht und Ansprüche stellt? Das hätte ich nie gewollt. Drum hätte ich die Schwangerschaft dann einfach abgebrochen. Zum Glück war das nie notwendig.
Zitat von nairobinairobi schrieb:@violetluna Du hattest kürzlich mal etwas von Zügen gepostet. Hast Du die Schwiegermutter kürzlich nochmal besucht? Wie läuft es da so?
Richtig, ich fahre etwa alle drei bis vier Wochen hin, je nach, was gerade anfällt. Es geht ihr sehr gut, mit der Betreuung klappt es auch. Die Scheidung zieht sich immer noch dahin. Ihre Demenz ist wieder etwas schlechter geworden, jetzt klappt das Mensch ärgere dich nicht-Spielen auch nicht mehr so richtig. Das ging im Sommer noch super.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meine Schwiegermutter wird nächsten Monat 84 und sie wird immer vergesslicher. Meine Schwägerin hat mir da jetzt wieder Sachen erzählt.
Dann gab es kürzlich "Trouble" mit einer Putzfrau..
Oje! Ich glaube, ihre Angehörigen sollten sich um einen Pflegedienst kümmern, das klingt für mich schon ziemlich nach Demenz. Vielleicht reicht ja erst einmal ambulante Pflege, die täglich nach dem Rechten sieht.


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23.01.2022 um 09:56
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die Scheidung zieht sich immer noch dahin
Das glaube ich. Sind denn alle Papiere inzwischen vorhanden?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ihre Demenz ist wieder etwas schlechter geworden, jetzt klappt das Mensch ärgere dich nicht-Spielen auch nicht mehr so richtig. Das ging im Sommer noch super.
Mist. Könnte sich das nochmal verbessern? Oder ist nur Verschlechterung möglich?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich glaube, ihre Angehörigen sollten sich um einen Pflegedienst kümmern, das klingt für mich schon ziemlich nach Demenz. Vielleicht reicht ja erst einmal ambulante Pflege, die täglich nach dem Rechten sieht.
Das habe ich meiner Schwägerin auch vorgeschlagen, bzw. habe ich erzählt, wie es bei der Mutter (84) meines Freundes ist. Da kommt ein Pflegedienst und hilft ihr bei einigen Dingen, u.a. geht es auch um die Einnahme der Medikamente.
Ich bin gerade nicht ganz sicher, ob der Pflegedienst jetzt nur noch morgens kommt. Jedenfalls war das über längere Zeit morgens und abends. Eine Enkelin von ihr arbeitet sogar bei dem Pflegedienst und kam öfters. Das ist dann natürlich noch schöner.
Die Mutter hat nur manchmal bemängelt, dass der Dienst z.T. zu ziemlich unterschiedlichen Zeiten komme. Mal sehr sehr früh und dann wieder am späten Vormittag.

Meine Schwägerin möchte ja auch gerne in Urlaub fahren. Sie will jetzt ihren Bruder mal genauer informieren (meinen Ex-Mann). Der hält sich bisher wohl so ziemlich aus allem raus.

Gerade in Bezug auf die Medikamente der Mutter, sie muss einiges einnehmen, hat die Schwägerin mir erzählt, dass sie ihre Mutter schon abends am Telefon gefragt habe, ob sie ihre Tabletten genommen habe. Das habe sie bejaht, aber am anderen Morgen hat sie gesehen, dass die Tabletten noch da waren. Die Schwägerin fährt vor der Arbeit immer vorbei, hilft beim Anziehen der Stützstrümpfe und so, aber so viel Zeit hat sie dann auch nicht.
Es müssen ja alle arbeiten und haben nur bedingt/begrenzt Zeit, das ist das Problem. Und ein Pflegedienst kommt ja auch nur für ein paar Minuten.


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23.01.2022 um 10:09
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das glaube ich. Sind denn alle Papiere inzwischen vorhanden?
Nein, immer noch nicht. 🙄 Und es gibt unterschiedliche Aussagen meines Schwiegervaters und seines Anwalts. Bevor die nicht selbst auf eine Linie kommen, wird das nichts werden. Aber gut, sei es, wie es sei. Das Verfahren kostet nicht mehr, wenn es länger dauert, da sich die Verfahrenskosten nach dem Streitwert richten. Ist nur mühsam für die Anwälte, weil sie für dieselbe Summe mehr arbeiten müssen. Aber das liegt nicht in meiner Macht, da was zu ändern. Mehr als dass von unserer Seite die gewünschten Unterlagen und Informationen kommen, kann ich nicht tun.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mist. Könnte sich das nochmal verbessern? Oder ist nur Verschlechterung möglich?
Nur Verschlechterung oder Stagnation. Die Verschlechterung kommt immer in Schüben. Wobei es ihr besser geht, wenn sie sich viel bewegt und mehr trinkt. Das bringt die Durchblutung in Schwung. Drum gehen wir auch jedes Mal spazieren, wenn ich bei ihr bin. Das sollte aber täglich gemacht werden und jetzt kommt eh bald wieder die supertolle Pflegekraft, die so viel mit ihr macht. Da freu ich mich schon.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das habe ich meiner Schwägerin auch vorgeschlagen, bzw. habe ich erzählt, wie es bei der Mutter (84) meines Freundes ist. Da kommt ein Pflegedienst und hilft ihr bei einigen Dingen, u.a. geht es auch um die Einnahme der Medikamente.
Ich bin gerade nicht ganz sicher, ob der Pflegedienst jetzt nur noch morgens kommt. Jedenfalls war das über längere Zeit morgens und abends. Eine Enkelin von ihr arbeitet sogar bei dem Pflegedienst und kam öfters. Das ist dann natürlich noch schöner.
Die Mutter hat nur manchmal bemängelt, dass der Dienst z.T. zu ziemlich unterschiedlichen Zeiten komme. Mal sehr sehr früh und dann wieder am späten Vormittag.
Ja, das passiert bei uns auch immer wieder. Sie planen zwar die Tour, aber es kann etwas dazwischen kommen. Letztens gab es einen Notfall und der Pflegedienst kam so spät, dass meine Schwiegermutter schon vom Fahrdienst der Tagespflege abgeholt worden ist. Das ist aber nicht die Regel, normalerweise handelt es sich um ein Intervall von 30 Minuten.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Gerade in Bezug auf die Medikamente der Mutter, sie muss einiges einnehmen, hat die Schwägerin mir erzählt, dass sie ihre Mutter schon abends am Telefon gefragt habe, ob sie ihre Tabletten genommen habe. Das habe sie bejaht, aber am anderen Morgen hat sie gesehen, dass die Tabletten noch da waren. Die Schwägerin fährt vor der Arbeit immer vorbei, hilft beim Anziehen der Stützstrümpfe und so, aber so viel Zeit hat sie dann auch nicht.
Genau so war es bei meiner Schwiegermutter auch. Oder sie nahm die Tabletten mehrfach ein, weil sie vergessen hatte, dass sie sie schon genommen hat. Da half auch die Tablettenbox mit den Wochentagen darauf nicht mehr, weil sie nicht mehr wusste, welcher Wochentag gerade ist. Da wäre es wirklich sinnvoll, wenn morgens und abends jemand vorbeikommt. Zahlt eh die Krankenkasse, und zwar sogar voll.


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23.01.2022 um 10:22
Zitat von nairobinairobi schrieb:Vielleicht tut/tat es auch weh, dass sie eben tatsächlich keine Großeltern wurden und durch diesen Ausdruck daran erinnert wurden. Bei manchen ist das so.
Das kann ich für meine Eltern ausschließen, ich könnte das auch genau begründen, das würde aber zu persönlich werden.

Ich kenne ja nicht nur sie, die nicht so betitelt werden möchten und ich kenne auch Großeltern, die es sich verbitten, von anderen, als den eigenen Enkeln, so angesprochen oder betitelt zu werden.

Ich habe da auch einige Erlebnisse vor Augen, wie z.B. im Bus, wo eine Mutter zu ihrem Kind sagte, dass sie "der Oma" Platz machen würden, damit diese ihren Sitzplatz bekäme.
Die ältere Dame sagte dann, dass sie, egal ob wirklich Enkelkinder vorhanden oder nicht, von anderen nicht als Oma betitelt werden möchte. Diese Position geht nur die Familie an und keine Aussenstehenden.
Das Gesicht der Mutter werde ich nie vergessen.


Ich wollte im Grunde auch nur mal das Bewusstsein dafür in den Raum stellen, dass diese Titulierung nicht bei allen älteren Mitmenschen gut ankommt, egal wie sie gemeint ist.
Ich fand es jedenfalls sehr interessant ein paar Artikel dazu gefunden zu haben, dass es durchaus auch in die Kategorie Altersdiskriminierung fallen kann, egal wie der-/diejenige selbst darüber denkt, die diese Betitelung äussert.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Ist deiner Mutter bewusst, dass sie viel verbockt hat?
Ja, durchaus und sie hat sich auch schon oft dafür entschuldigt. Doch letztendlich macht es die Vergangenheit nicht ungeschehen und es stellt keine "Genugtuung " für mich dar.
Ich hatte aber trotzdem einen Weg für mich gefunden, mit meinen Eltern gut umgehen zu können und der lief/läuft über innere Distanz zu ihnen. Ich habe mich ja auch um meinen Vater mit gekümmert, als er krank wurde, tue das auch jetzt bei meiner Mutter, unterstütze sie, wo ich kann. Aber kann ihr nicht das geben, was sie nun gerne hätte,(töchterliche Zuneigung nenne ich das Mal), für mich ist das eher ein zwischenmenschliches Ding, was da läuft. Ich habe mich auch schon immer um andere Menschen gekümmert, wenn sie Unterstützung brauchten und ich ihnen diese geben konnte und so empfinde ich das gegenüber meiner Mutter nun ebenfalls.
Dieses Mutter-Tochter-Ding wird sie bei mir nicht mehr finden und erleben können, dazu hätte ich lernen müssen, was es bedeutet eine Mutter zu haben.
Mag vielleicht kaltherzig klingen, aber das ist das Resultat ihres eigenen Erziehungsstils.
Zitat von devil075devil075 schrieb:meine Mum hat das bis heute nicht verkraftet…
Das kann ich leider nachvollziehen, das tut mir sehr leid für sie. Umso schöner, dass ihr so ein tolles Verhältnis zueinander habt!


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