Wenn Helden nach Antworten suchen...

Könnte mein Mann sein 😂

Ray. schrieb:Klar es ist halt nicht für alle etwas. Kostentechnisch kommt es auch auf die Möglichkeit an. Wenn man Zeit hat bekommt man eigentlich ein Haus immer gut weg.

Ja, sehe ich auch so.

In unserem Umfeld können wir das auch beobachten. Die Häuser gehen weg...

violetluna schrieb:Wer kann das einfach so?

Da gibt es dieses Anstellmodel bei uns

Zimmer für die 24 Stundenkraft wird zwar gewünscht geht aber auch mit gutem Schlafsofa (kenne einige, die es so händeln).

Wenn man eine 24 Stundenkraft braucht gibt es die höchste Pflegestufe und es sind ca 400,- zusätzliche, die von der Pension tragbar sind.

violetluna schrieb:Die hat man aber nunmal nicht, wenn man alt und pflegebedürftig ist und das Haus schnell verkaufen muss, damit man eine dem Gesundheitszustand angepasste Wohnmöglichkeit erwerben kann

Naja man sollte ja auch nicht erst im Zenit sein Lebensraum anpassen. 🤷‍♂️

violetluna schrieb:Senioren mit 70+ bekommen keine Darlehen mehr

Guten Morgen.
In dem von Dir angefügten Link steht

Ältere Menschen sollten bei entsprechenden Sicherheiten Geld bekommen können", forderte Ataman. Sie schlug deshalb behutsame Konkretisierungen im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz vor. Verbraucherinnen und Verbraucher müssten die Möglichkeit bekommen, dass ihre Kreditwürdigkeit individuell überprüft werde. Außerdem sollten Banken und Versicherungen in Zukunft Ablehnungen von Krediten transparenter begründen müssen.

Quelle:https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/kredit-vergabe-aeltere-menschen-diskriminierung-100.html

Es gibt ja eine Reihe von Banken und auch Finanzdienstleister. Wenn man wo abgelehnt wird, kann man es ja noch woanders versuchen.

Als wir das erste Mal gebaut haben waren wir jung. Da mussten wir Lebensversicherungen abschließen. Das hat die Bank verlangt.

Ray. schrieb:Naja man sollte ja auch nicht erst im Zenit sein Lebensraum anpassen.

Mein früherer Vermieter hat mit Mitte 70 nochmal gebaut. Er hat bereits mehrere Häuser besessen, weswegen ich mir vorstellen könnte, dass er keinen Bankkredit benötigt hat oder allenfalls einen kleinen.
Das sind jedoch nur Vermutungen.
Das Haus hat er behindertengerecht (naja, nicht ganz, aber ziemlich) in der Stadt gebaut. Er und seine Frau, sie war 4 Jahre jünger, lebten schon 50 Jahre in einem Haus auf dem Land. Und sie wollte da auch nicht weg!
Daher hat er das Haus vermietet. Er war da fast 77 und einige Jahre später ist er verstorben.

Nun ist es endlich hell. Ich hoffe, dass der Tag schön wird. Als ich gestern am späten Nachmittag nach Hause kam, habe ich nach dem Verräumen der Einkäufe gleich den Fuzzi geschnappt und bin nochmal mit ihm raus.
Der Himmel war traumhaft mit seinem Abendrot, hier nur eine Impression:

Original anzeigen (1,9 MB)

Blick auf die Wetter-App zeigt, dass es heute überwiegend bedeckt sein wird. Regenrisiko in der Zeit, in der wir Gassi gehen werden, aber nur 7-8%.
Meine Bekannte war gestern auf einer Demo gegen rechts. Ca. 4500 Teilnehmende sollen dort gewesen sein (die Stadt hat gut 8000 Einwohner).
Da hat sie sicher später einiges zu erzählen.

Ich muss euch jetzt was total Wichtiges erzählen:

This year, Punxsutawney Phil did not see his shadow and predicted that an early spring is on the way.

Quelle: https://eu.usatoday.com/story/news/nation/2024/02/02/groundhog-day-2024-live-stream/72406821007/

Jetzt wisst ihr es! 😂
🌸🌷🌼🐝

nairobi schrieb:Mein früherer Vermieter hat mit Mitte 70 nochmal gebaut.

nairobi schrieb:Daher hat er das Haus vermietet. Er war da fast 77 und einige Jahre später ist er verstorben.

Na das hat sich ja voll ausgezahlt. 🤪 Viele Scherereien für nichts.

nairobi schrieb:Der Himmel war traumhaft mit seinem Abendrot, hier nur eine Impression

Das ist wirklich sehr hübsch.

violetluna schrieb:Viele Scherereien für nichts.

Ach, ich weiß nicht, ob er "Scherereien" hatte. Ich glaube, das war nochmal ein Projekt, das er hatte, als er noch fit war. Das Haus war auch wirklich top, wunderschön, ich habe ja fast 12 Jahre darin gewohnt.
Wenn etwas war, brauchte ich nur anrufen und er hat sich gleich gekümmert. Nun wohnt sein Sohn darin. Man tut so etwas ja auch für seine Familie. Da waren drei Kinder und auch Enkelkinder. Er hat denen bleibende Werte hinterlassen.


Am Samstag haben wir uns mal beraten lassen wegen einer Überdachung für die Terrasse.
Die Maße hatten wir dabei für den Termin. Dort war eine Ausstellung und uns wurde gezeigt, was es für Möglichkeiten gibt.
Der Mann hat gesagt, dass das quasi Baukastensysteme wären und man jederzeit nachrüsten könne. Also z.B. erst nur ein Dach und später Seitenteile nachrüsten oder ganz zumachen, dann entsteht ein "Gartenzimmer". Man kann Polycarbonat verwenden oder Glas. Glas ist natürlich sehr schwer, so dass man bei der Errichtung einen Kran benötigt. Als Sonnenschutz sind die einfachste Variante Tücher, die man mit einer Stange bewegen kann. Dann gibt es eine Markise zum Kurbeln oder aber eine elektrische Markise. Man kann auch LEDs mitbestellen. Nachrüsten lassen die sich aber nicht.
So ein komplettes Gartenzimmer mit Glaselementen würde aber über 20.000 Euro kosten.
Das ist im Moment finanziell nicht drin und ich weiß auch gar nicht, ob ich das möchte. Nur eine Markise geht nicht. Bei uns ist es ja oft sehr windig, weil wir ziemlich hoch liegen. Die würde wahrscheinlich schnell Schaden nehmen.
Herr Nairobi hat ja im Moment Zeit und holt jetzt weitere Angebote ein. Da gibt es ja einige Anbieter.
Er hatte bei dem Haus damals schon eine entsprechende Verstärkung einbauen lassen. Er hat wirklich Weitsicht, die mir in Bezug auf technische Dinge eher fehlt 😌
Wegen des Sockels, der noch verputzt werden muss, hat er auch etwas angeleiert. Sein ehemaliger Schwager könnte uns da helfen. Zu ihm hat er ein gutes Verhältnis und hat ihm auch schon öfters geholfen.

Gestern kamen meine Kinder mit "Anhang" zu Besuch. Wir waren dann 7 Personen und 2 Hund. Das war schön. Ich hatte Kuchen gebacken und später haben wir etwas bei einem Pizzadienst bestellt. Bier brauchten wir nur draußen hin zu stellen (natürliche Kühlung...)
Mein Enkel ist wirklich süß. Gestern Morgen hat er die ersten freien Schritte getan. Er traut sich aber noch nicht so richtig und lässt sich kurz danach lieber wieder auf den Popo plumpen. 9,5 Kilo wiegt er jetzt (knapp 11 Monate).
Heute Nachmittag hat meine Tochter einen Termin für eine Probefahrt mit einem Auto. Hoffentlich ist es etwas. Bin mal gespannt.

nairobi schrieb am 01.02.2024:Leider ist da wohl schon jemand anderes schneller gewesen, so dass das nicht wohl klappen wird.

Anscheinend wurde das Auto doch noch nicht verkauft.

nairobi schrieb am 01.02.2024:ein Haus kaufen

Am Samstag waren wir mit zwei von Herrn Nairobis Jungs und der Schwiegertochter spontan essen.
Sie haben uns zwischen dem Termin bei der Bausparkasse und einer Karnevalsveranstaltung "eingeschoben" 😁
Nächste Woche ist, wenn ich das richtig verstanden habe, ein Termin beim Notar.
Sie haben uns Fotos gezeigt von Haus und Grundstück.
Da kann man etwas draus machen.
Super, dass sie den Zuschlag bekommen haben. In dieser Gegend gehen Immobilien weg wie warme Semmeln. Der Eigentümer hat gesagt, ihm sei es wichtig, dass die neuen Hausbesitzer gut in das Bild passen. Es ist ein Reihenhaus. Über eine "Familie Flodder" wären die Nachbarn sicher wenig erfreut.


Ich wünsche Euch einen schönen Montag!

nairobi schrieb:Ich wünsche Euch einen schönen Montag!

Danke ebenfalls!

nairobi schrieb am 31.01.2024:Dies sieht der Lehrer @Mr.Wölkchen , der Pausenaufsicht hat. Was denkt er, was tut er?

Beide Seiten anhören, pädagogisches Gespräch, beide Parteien für den Rest der Pause ins Sekretariat beordern ("gewaltfreie Schule" fängt nicht erst bei körperlicher Gewalt an), Vermerke an die Eltern.

Einen schönen Start in die Woche allerseits 😉

nairobi schrieb:Ach, ich weiß nicht, ob er "Scherereien" hatte.

Die hatte er mir Sicherheit, bei jedem größeren Projekt hat man Scherereien. War ja bei euch auch so beim Bauen. 🤷

nairobi schrieb:Man tut so etwas ja auch für seine Familie. Da waren drei Kinder und auch Enkelkinder. Er hat denen bleibende Werte hinterlassen.

Lebt man denn nur für seine Nachkommen und gönnt sich selbst nichts? In diesem Fall bin ich mal wieder froh, keine zu haben.

Ich möchte mein Leben lieber genießen und für die gesamte Nachkommenschaft Häuser zu bauen, definiere ich nicht als "mein Leben genießen".

Ich denke, sobald Kinder volljährig sind, müssen sie sich selbst um eine Wohnmöglichkeit kümmern. Da sind die Eltern dann nicht mehr zuständig. Man kann sicher helfen, oft hat man ja selbst gebaut und entsprechend größere Erfahrung damit. Ich halte aber gar nichts davon, den Kindern oder Enkelkindern alles auf dem Silbertablett zu servieren.

violetluna schrieb:Ich möchte mein Leben lieber genießen und für die gesamte Nachkommenschaft Häuser zu bauen, definiere ich nicht als "mein Leben genießen".

Geh nicht davon aus, dass alle das so sehen wie du. Eigentlich Leben und Leben lassen… wenn es jemand glücklich macht seinem Nachwuchs noch im etwas höheren Alter ein Haus hinterlassen zu wollen… why not. Mich macht es glücklich Hunden, die einen schlechten Start haben ein Paradies zu bieten - viele würden sagen, dass sie da angehängt wären und immer auf „Hund“ Rücksicht nehmen müssen und daher das Leben nicht genießen können

devil075 schrieb:Geh nicht davon aus, dass alle das so sehen wie du.

Genau!

Außerdem: Die fittesten "Alten", die ich kenne, sind/waren jene, die sich im Alter noch Aufgaben gestellt haben.
Sei es irgendetwas im Alltag, etwas karitatives, o.Ä.

Ich habe vor einigen Jahren jemandem beim Umzug geholfen und der Beauftragte des Vermieters war dessen 85-jähriger Vater.
Der alte Herr kam beim Einräumen vorbei und hat mal eben beim Umzugskistentragen geholfen.
Ein ehemals selbständiger Zahntechniker, der für seinen Sohn die Verwaltung dessen Mietwohnungen übernahm.

Das machte dem einfach Spaß... O-Ton: "Den ganzen Tag im Golf-Club rumhängen war mir irgendwann zu langweilig!"

@Trailblazer
Auch das kann Leben genießen sein, ich persönlich finde sowieso gut, dass man in jedem Alter macht was einem Freude bereitet, egal ob andere Verständnis dafür haben

Trailblazer schrieb:Der alte Herr kam beim Einräumen vorbei und hat mal eben beim Umzugskistentragen geholfen.

Solche Leute sind meine Vorbilder.

Mr.Wölkchen schrieb:Beide Seiten anhören, pädagogisches Gespräch, beide Parteien für den Rest der Pause ins Sekretariat beordern ("gewaltfreie Schule" fängt nicht erst bei körperlicher Gewalt an), Vermerke an die Eltern.

Sehr gut!

violetluna schrieb:Lebt man denn nur für seine Nachkommen und gönnt sich selbst nichts? In diesem Fall bin ich mal wieder froh, keine zu haben.

Ich denke schon, dass mein früherer Vermieter sich etwas gegönnt hat. Er hatte ein Haus mit größerem Grundstück und fuhr einen (kleineren) Mercedes. Viel Privates wusste ich aber nicht von ihm. Aus seinen 3 Kindern ist aber etwas geworden. Eine Tochter war Ärztin. Das ist doch auch etwas Befriedigendes, wenn die Nachkommen einen guten Weg nehmen.

violetluna schrieb:Ich möchte mein Leben lieber genießen und für die gesamte Nachkommenschaft Häuser zu bauen, definiere ich nicht als "mein Leben genießen".

Das hast Du missverstanden. Der Mann und seine Frau haben z.T. von den Mieteinnahmen gelebt. Er war z T. selbstständig und da muss man für das Alter vorsorgen.
Nach dem Tod von ihm und der Frau einige Jahre später geht der Besitz auf die Erben über.
Die beiden anderen Häuser hatte er glaube ich auch nicht selbst gebaut, sondern gekauft. Nur das letzte hat er gebaut - eigentlich für sich selbst und die Ehefrau. In einem der Häuser wohnte die Familie früher auch mal selbst.

Trailblazer schrieb:Die fittesten "Alten", die ich kenne, sind/waren jene, die sich im Alter noch Aufgaben gestellt haben.
Sei es irgendetwas im Alltag, etwas karitatives, o.Ä.

Das sind auch meine Erfahrungen. Vor allem sind auch menschliche Kontakte und Interaktionen wichtig. Und dass man sich noch zu etwas nütze fühlt.
Das hält tatsächlich "jung".

devil075 schrieb:viele würden sagen, dass sie da angehängt wären und immer auf „Hund“ Rücksicht nehmen müssen und daher das Leben nicht genießen können

Heute haben wir einen ehemaligen Schwippschwager meines Mannes aufgesucht. Er hat eine Schreinerei. Nach der Beratung über Terrassenüberdachung und Gartentörchen (anfangs hörte ich einen Hund bellen) erkundigte ich mich nach dem Hund. Er und seine Frau haben diesen Hund übernommen. Die Ex-Freundin des Sohnes wollte ihn unbedingt haben. Sie wohnten in der anderem Wohnung des gleichen Hauses.
Nachdem es zur Trennung kam und der Sohn aus beruflichen Gründen wenig Zeit für das Tier hatte, wanderte es in die Wohnung der Eltern. Deren Hund war mit 17 Jahren eine Zeitlang zuvor gestorben.
Der Mann erzählte von einem Urlaub im Tannheimer Tal in einem tollen Hotel. Da bezahlte er für 1 Woche für seine Frau und sich 2000 Euro. Der Hund kostete 220 Euro. Der kam natürlich mit.

nairobi schrieb:Probefahrt mit einem Auto

Sie nimmt das Auto.

devil075 schrieb:Mich macht es glücklich Hunden, die einen schlechten Start haben ein Paradies zu bieten - viele würden sagen, dass sie da angehängt wären und immer auf „Hund“ Rücksicht nehmen müssen und daher das Leben nicht genießen können

Das ist schon etwas komplett anderes, als im doch recht fortgeschrittenen Alter noch ein Haus zu bauen, das man eigentlich gar nicht bewohnen möchte.
Mit einem Haustier ist man zwar gebunden, das finanzielle Risiko ist aber überschaubar und der Aufwand auch.

Trailblazer schrieb:Außerdem: Die fittesten "Alten", die ich kenne, sind/waren jene, die sich im Alter noch Aufgaben gestellt haben.
Sei es irgendetwas im Alltag, etwas karitatives, o.Ä.

Da reicht aber einmal pro Woche auch, man muss es ja nicht gleich übertreiben 🤷‍♀️. Beim Bau eines Hauses ist man monatelang ständig beschäftigt, das finde ich viel zermürbender als wenn man sich einmal pro Woche karitativ betätigt.

nairobi schrieb:Aus seinen 3 Kindern ist aber etwas geworden. Eine Tochter war Ärztin. Das ist doch auch etwas Befriedigendes, wenn die Nachkommen einen guten Weg nehmen.

Das ist mit Sicherheit so. Wahrscheinlich ist man dann auch stolz darauf, was die Kinder erreicht haben und man hat auch das Gefühl, etwas bei der Erziehung richtig gemacht zu haben.

Wobei das nicht immer stimmen muss. Beruflicher Erfolg allein sagt nichts darüber aus, wie glücklich ein Mensch mit seinem Leben ist. Oft trügt der Schein auch.

Theoretisch kann man wohl auch seine Kinder mit Psychoterror zum Erfolg trimmen, das hat man öfter von Leistungssportlern so gehört (die sogenannten "Eislaufmütter"). Diese Sportler waren zwar sehr erfolgreich, aber nicht glücklich.

nairobi schrieb:Das sind auch meine Erfahrungen. Vor allem sind auch menschliche Kontakte und Interaktionen wichtig. Und dass man sich noch zu etwas nütze fühlt.
Das hält tatsächlich "jung".

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mich zu nichts nütze zu fühlen. Warum auch? Ich bin doch nicht da, um nützlich zu sein! Wäre das so, müsste man ja auch den Nutzen schwerbehinderter Menschen infrage stellen, die den ganzen Tag nur liegen können und rund um die Uhr Pflege brauchen. Zum Glück muss man als Mensch keinen Nutzen haben und das ist gut so!

Ich bin da, weil das meine Eltern so beschlossen haben, tatsächlich hatte ich da keinen Einfluss drauf und wurde auch nicht gefragt, ob ich das überhaupt will. Leben ist einfach Selbstzweck. Man lebt, weil man eben geboren wurde und nicht, weil man irgendeinem höheren Zweck dient. Das Leben hat keinen tieferen Sinn, diesen Sinn müssen alle ihrem Leben erst geben, und das können sie nur selbst tun.

Ich finde es ziemlich schräg, was manche Menschen alles anstellen, um diesen Sinn zu finden. Das Problem dabei ist nur, dass man so diesen Sinn nicht finden wird. Sich in die Arbeit zu stürzen, viel Geld zu verdienen, erfolgreich zu sein, Häuser zu bauen, Geld ausgeben... all das ist sinnlose Sinnsuche. 😉 Irgendwann fällt das den meisten Menschen auch auf. Dann fühlen sie sich gefangen in einem Hamsterrad, sie laufen und laufen und kommen ihrem Ziel kein Stück näher.

Sinn kann man sich nicht erarbeiten oder von außen holen, ganz egal, was man tut. Den Sinn findet man in sich selbst. Dort suchen aber nur die wenigsten Menschen danach. 🤷‍♀️

violetluna schrieb:Das ist schon etwas komplett anderes, als im doch recht fortgeschrittenen Alter noch ein Haus zu bauen, das man eigentlich gar nicht bewohnen möchte.

Der Vermieter wollte darin wohnen. Ich vermute, gerade aus Altersgründen. Da waren mehrere Krankenhäuser in der Nähe und eine gute ärztliche Versorgung. Seine Frau und er haben nämlich sehr ländlich gewohnt und mit Sicherheit musste er immer sehr viel fahren. Und mit dem ÖPNV war es da sehr mau - anders in der Stadt, wo keine 200 m vom Haus (ca.) eine Haltestelle war. Die Ehefrau fuhr nämlich nicht Auto und hatte auch eine Gehbehinderung. Ich kann den Gedanken schon verstehen, ein modernes komfortables Haus haben zu wollen statt das große alte in dem Dorf auf dem riesigen Grundstück. Hier in der Stadt war nämlich nur ein gepflasterter Hof und eine Garage. Keine Gartenpflege nötig. Ein Sohn wohnte in der Nähe.
Allerdings wohnte auch eine Tochter (die Ärztin) gleich nebenan in dem Dorf (sie hatte daneben gebaut).

violetluna schrieb:Mit einem Haustier ist man zwar gebunden, das finanzielle Risiko ist aber überschaubar und der Aufwand auch

Es kommt drauf an, in welchem Umfang man das betreibt und wie krank/alt die Tiere sind. Das kann mächtig ins Geld gehen. Aber das weißt Du viel besser als ich.

violetluna schrieb:Da reicht aber einmal pro Woche auch, man muss es ja nicht gleich übertreiben

Das empfindet sicher jeder unterschiedlich. Wenn man daraus gute Gefühle zieht, möchte man das u.U. öfter als einmal die Woche. Das kann man nicht pauschalisieren.
Und um Tiere muss man sich ja täglich kümmern.

violetluna schrieb:Beim Bau eines Hauses ist man monatelang ständig beschäftigt, das finde ich viel zermürbender als wenn man sich einmal pro Woche karitativ betätigt.

Das ist sicher richtig. Ich denke aber, dass ihm das ganze Projekt Freude bereitet hat. Er war ein Schaffer, einer, der zielstrebig ist und gut Entscheidungen treffen kann. Ein Enkel ist Heizungsmonteur und hat z.B. alles für die Fußbodenheizung verlegt und so. Dann hatte er noch einen Bekannten, der technisch sehr versiert war, ein ehemaliger Telekom-Mitarbeiter, die konnten ja z.T. schon früh in Rente. Der hat auch einiges gemacht.
Er kannte auch viele Firmen.
Das Projekt hatte ja auch Zeit. Geld war vorhanden. Vorher stand da ein altes Haus und da war ein Garten. Das wurde alles weggemacht und der Hof gepflastert. Das weiß ich aber nur vom Erzählen.

Der Vermieter hatte auch Verständnis, dass ich als getrennt lebende Frau mit meinen Kindern da einziehen wollte. Er sagte mir, dass von seinen 3 Kindern auch 2 geschieden seien.
Er wäre auch mit einem Hund einverstanden gewesen, vor allem mit einem kleineren Hund. Seine Tochter hatte einen kleineren Hund, den er sehr mochte. Er hat mir auch mal ein Foto dieses Hundes geschickt.

violetluna schrieb:Das ist mit Sicherheit so. Wahrscheinlich ist man dann auch stolz darauf, was die Kinder erreicht haben und man hat auch das Gefühl, etwas bei der Erziehung richtig gemacht zu haben.

Genau, das meine ich damit. Es kann ja vieles schief laufen. Ein Kind könnte drogensüchtig werden oder in eine Sekte geraten oder in einer unglücklichen Partnerschaft leben oder im Beruf scheitern etc.
Da müsste man sich immerzu Sorgen machen und das setzt einem alten Menschen sicher besonders zu.

violetluna schrieb:Wobei das nicht immer stimmen muss. Beruflicher Erfolg allein sagt nichts darüber aus, wie glücklich ein Mensch mit seinem Leben ist. Oft trügt der Schein auch.

Stimmt, dafür gibt es immer wieder Beispiele, auch gerade unter Promis. Die sind reich und berühmt und auf einmal heißt es, X hat Selbstmord begangen oder wurde tot aufgefunden oder so. Wollte dieses Leben also offensichtlich nicht mehr, das anderen toll vorkommen muss.

violetluna schrieb:Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mich zu nichts nütze zu fühlen

Du stehst noch im Berufsleben, hast einen Partner und Haustiere. Da bist Du immer gefordert. Wenn man aus dem Berufsleben ausscheidet, ist das schon ein neuer Abschnitt. Man muss sich neu orientieren und neu justieren, weil ganz viel Struktur wegfällt und auch Kontakte und natürlich Aufgaben.
Oder man hat Kinder, für die man da sein muss, uns irgendwann verlassen sie das Haus und gehen ihre eigenen Wege. Plötzlich ist da ganz viel Raum, der gefüllt werden muss.
Alte Menschen fühlen sich manchmal zu nichts nütze, weil sie vieles nicht mehr so können wie früher. Hilfe und Unterstützung benötigen. Anderen vielleicht zur Last fallen. Merken, dass ihre Fähigkeiten nachlassen.
Wie ist das denn bei Deiner Mutter? Wie füllt sie alles aus? Schafft sie noch alles alleine?

violetluna schrieb:Das Leben hat keinen tieferen Sinn, diesen Sinn müssen alle ihrem Leben erst geben, und das können sie nur selbst tun.

violetluna schrieb:Sinn kann man sich nicht erarbeiten oder von außen holen, ganz egal, was man tut. Den Sinn findet man in sich selbst

Das ist regelrecht philosophisch und auch absolut wahr!

violetluna schrieb:Irgendwann fällt das den meisten Menschen auch auf. Dann fühlen sie sich gefangen in einem Hamsterrad, sie laufen und laufen und kommen ihrem Ziel kein Stück näher.

Meiner Meinung nach ist der Mensch nicht dafür gemacht, nur herumzusitzen oder zu -liegen. Er benötigt Beschäftigung und auch Aufgaben.

violetluna schrieb:etwas komplett anderes,

violetluna schrieb:Risiko ist aber überschaubar und der Aufwand auch.

Das unterschreibe ich jetzt nicht… wegfliegen undenkbar wenn ich nicht jemanden finde,der die nimmt (ähm und sie bleibt nur in meinem Elternhaus und beim Bruder), der Tag wird nach dem Bedürfnissen des Hundes geplant usw … für uns ok andere würden sagen nicht akzeptabel