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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Tod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

05.11.2022 um 15:34
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb am 29.10.2022:Bleib mir weg mit Deinem linken Idealismus.
Also von jemandem, der behauptet, er hätte das Philosophie-Game durchgespielt, hätte ich nun etwas mehr erwartet als Diskussionsverweigerung.
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb am 29.10.2022:Fatalismus, wenn Du schon mit Fremdwörtern um Dich schmeißen willst. ;)
Eigentlich ziemlich egal, wie du diese intellektuell verkleidete Form der Selbstentmündigung nennen willst.

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05.11.2022 um 20:48
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Also von jemandem, der behauptet, er hätte das Philosophie-Game durchgespielt
Ich weiß nicht was Du da gelesen hast oder gelesen zu haben glaubst, aber ich habe das garantiert nicht geschrieben.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Diskussionsverweigerung
Mit jemand, der mir mit Hegel und Engels kommt? Ja, sicher.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Eigentlich ziemlich egal, wie du diese intellektuell verkleidete Form der Selbstentmündigung nennen willst.
Da sowohl das Selbst als auch die Freiheiten des Selbst nur Illusionen sind, ist es keine Entmündigung. ;)


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

05.11.2022 um 22:09
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb am 01.08.2022:Die Philosophie ist also ein zweischneidiges Schwert. Sagen wir, sie ist nicht nur zweischneidig, sondern ein Lichtschwert und somit rundherum Klinge. Damit kann ich in jede Richtung schneiden.
Marx - und die meisten anderen Menschen, die das nicht zu Ende gedacht haben - sagen jetzt: "Benutze die Klinge! Geh raus und schneid die Hecke damit, bis wir einen schönen Garten haben. Und wenn einer kommt und sagt, dass unser Garten nicht schön ist, wenn er vielleicht sogar selber ein Schwert dabei hat und unsern Garten verschandelt, dann hack ihm seinen scheiß Arm ab und wenn das nicht reicht, den Kopf!"
Das schreibst du, weil du Marx nicht gelesen hast, sondern Stereotype absorbierst. Die elitärsten marxistischen Gruppen sind wie Marx primär Wissenschaftler und Aufklärer. Das Problem mit denen ist eher, dass sie eben keinen Bock haben, mit der Klinge rumzufuchteln. Du würdest dich wohler fühlen als du glaubst: gekonnter Marxismus setzt zu hundert Prozent auf strikt logische Kritik.

Engels war etwas übermotiviert und für Lenin gilt dann im Ansatz, was du hier adressiert kriegen willst. Benutz in Zukunft vielleicht letzteren, wenn du diese Nummer auf die Bühne bringst. Und bro, niemand – wirklich niemand –, der auf dem Gebiet der Philosophie bewandert ist, würde Hegel so wegwischen. Das wirkt vor Fachdisziplinären ultra dilettantisch.


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

05.11.2022 um 22:23
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Und bro, niemand – wirklich niemand –, der auf dem Gebiet der Philosophie bewandert ist,
Zitat von paranomalparanomal schrieb:von jemandem, der behauptet, er hätte das Philosophie-Game durchgespielt,
Was kommt ihr mir hier dauernd mit dem Scheiß? Hab ich das IRGENDWO behauptet? Hab ich IRGENDWO behauptet, dass ich Philo Professor bin oder was? Was geht mich euch? Ich hab hier in nem halb ernsten halb sinnvollen Thread im Philosophiebereich meine Meinung geschrieben, meine "Star Wars Philosophie" aber irgendwie muss ich ja den Nagel auf den Kopf getroffen haben wenn sich die Hegelianer jetzt hier alle einfinden und einer nach dem anderen alle zusammen wie die Hyänen über mich herfallen.

Mich INTERESSIERT der scheiß Hegelsche Idealismus nicht, wenn ich Idealismus lesen will, dann les ich den pessimistischen von Schopenhauer, das ist mein Ding, oder antike Philosophen. Und mach mir meine eigenen Gedanken und studier bestimmt nicht Philosophie bei irgendwelchen Arschgeburten, wo man schon an der Eingangstüre ad personae an den Kopf gerworfen bekommt von wegen Schopenhauer war ein Frauenhasser und Eigenbrötler.

Das ist ein FREIES Forum für FREIE Leute, ich muss nicht meinen Doctor Phil machen damit ich hier mitschreiben darf. Inhaltlich ist ja bis jetzt auch noch keine Entgegnung gekommen, nur wie dumm und unwissend ich doch bin. Aber wenn hier die linken Idealisten schon wie die Ratten in ihren Löchern hocken und darauf warten mal wieder über einen Unwissenden herzufallen, dann hab ich auch überhaupt keinen Bock hier weiterzudiskutieren.


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

05.11.2022 um 22:37
@Schubiack Du hast dich halt ziemlich weit mit plakativen Phrasen aus dem dritten Stock gelehnt. Nimm's mir nicht übel, wenn ich dich drauf hinweise, dass du fast rausfällst. Wir können uns gerne im Erdgeschoss treffen und über dein proaktives Sperrfeuer auf vermeintlich linke Idealisten oder deinen substanzontologischen Fatalismus reden. Vor allem das Argument ist mir mächtig aufgefallen:
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb am 01.08.2022:Weil du die Welt nicht bessern kannst. Weil du niemals vollkommen wissen kannst, ob das, was du tust, gut oder schlecht ist. Weil es kein gut oder schlecht gibt. Es gibt nur ein so-Sein. Und wenn das für dich unerträglich ist, dann lerne lieber es zu ertragen, als es ändern zu wollen und dadurch vielleicht für jemand anderen noch unerträglicher zu machen.
Ich steig' ja auf deinen Amoralismus ein, aber wie kriegst du diesen völlig ambitionslosen Fatalismus für dich selber hin? Wenn du Schmerzen hast, leidest, dich in die Ecke gedrängt fühlst, wirkst du doch offensichtlich handelnd auf Situation und Umwelt ein. Du legst doch nicht deine eigene Handlungsmacht ad acta?!


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05.11.2022 um 22:47
@Edengefühle
Hab was geschrieben, habs wieder gelöscht. Bin zu angepisst jetzt. Vielleicht ein andermal. Vielleicht aber auch nicht, weil grundsätzlich geht mir hier die maximal negative Auslegung meines ursprünglichen Post gegen den Strich.


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05.11.2022 um 22:54
Das ist Philosophie @Schubiack Das ist die Macht der Philosophie. Dass du alles ertragen und loslassen lernst.


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05.11.2022 um 23:10
@Edengefühle
Ganz genau, und bevor ich mich hier aufrege und zuletzt jemandem Unrecht tue, warte ich bis der emotionale Anflug abgeklungen ist und sich das Bewusstsein der Bedeutungslosigkeit allen Seins wieder einstellt. Nur, wie gesagt, ob ich das dann noch weiter ausführen möchte sei dahingestellt, weil ich niemanden belehren will und Sinn hats sowieso keinen. Es macht ganz einfach keinen Unterschied.


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06.11.2022 um 13:36
@Schubiack
Es gibt kein Sein. Sein ist eine ungültige Abstraktion des Werdens. Alles evolviert unablässig – darin liegt die Bedeutung dessen, was du Sein nennst. Auch die Bedeutung deines Lebens und Handelns und die der Welt. Ich beziehe fast zu jeder deiner Ansichten die kontradiktorische Position: ,es' ergibt Sinn; ,es' macht einen Unterschied; ,es' ist bedeutungsvoll.


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06.11.2022 um 15:19
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Es gibt kein Sein. Sein ist eine ungültige Abstraktion des Werdens.
Doch, das Sein ist die zeitlich undefinierbare Gegenwart. Der Augenblick ist das Ei, aus dem das Werden schlüpft.
Vergangenheit und Zukunft "gibt" es nicht - das eine war, das andere wird; einzig das Jetzt ist.
Auch wenn die ersten Buchstaben dieses Beitrags, den ich jetzt schreibe, im nächsten Moment bereits präteritiv verfallen sind, wird dieser Beitrag in der Zukunft Bestand haben, weil hier archiviert.

Davon mal ab: Deine Beiträge sind klug, durchdacht, zeugen von profunden Einsichten und fundierter geistiger Betätigung. Ein erfrischender, bereichernder Input.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Alles evolviert unablässig
Ita est. Deshalb war und bleibt meine Maxime panta rhei.


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

06.11.2022 um 21:48
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Na, wie auch immer. Will sagen, der Nihilist verneint was auch immer ob Zufall, Schicksal, Götter, Glück, der Fatalist ergibt sich dem, woran er glaubt.
Ohne nachzuschlagen... Unter Fatalismus verstehe ich Schicksalsgläubigkeit in dem Sinne, dass alles (eh) vorherbestimmt sei und sich (eh) nichts ändern ließe, d.h. jegliche Bemühungen, dem Schicksal zu entrinnen, letztendlich sinn- und zwecklos seien. Der Fatalist nimmt sein Leben und das Weltgeschehen einfach so hin wie es ist, vermag darin aber ggf. dennoch einen gewissen, Sinn und Zweck oder Wert zu erkennen. Und der Nihilismus geht hier - meinem Verständnis nach - noch einen Schritt weiter und behauptet die Sinn- und Zwecklosigkeit von überhaupt allem.

Im Übrigen kann ich beiden Strömungen/Weltanschauungen wenig abgewinnen und halte Diskussionen mit Vertretern derselbigen für ziemlich sinn- und zwecklos. :D


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

07.11.2022 um 09:24
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:das ist mein Ding
Und dieser Halbsatz zeigt ziemlich klar, was hier eigentlich Sache ist: Dir geht es nicht um das erkenntnisfördernde Nachdenken über die Welt, sondern um die Bestätigung deines bereits bestehenden Weltbildes. Das ist eigentlich Antiphilosophie.


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07.11.2022 um 16:19
@paranomal
Was Du nicht alles aus so einem Halbsatz herausliest. Da scheinen der Erkenntnisfähigkeit tatsächlich keine Grenzen gesetzt. Respect! :Y:


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

07.11.2022 um 16:25
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Da scheinen der Erkenntnisfähigkeit tatsächlich keine Grenzen gesetzt.
Da hast du deinem eigenen Denken nun aber mal die lange Leine gelassen und Gefühle, Erwartungen, Wünsche oder Befürchtungen auf jemand anderes übertragen.
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:Respect!
Ich spendiere ein 'k'.


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07.11.2022 um 16:26
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ohne nachzuschlagen... Unter Fatalismus verstehe ich Schicksalsgläubigkeit in dem Sinne, dass alles (eh) vorherbestimmt sei und sich (eh) nichts ändern ließe, d.h. jegliche Bemühungen, dem Schicksal zu entrinnen, letztendlich sinn- und zwecklos seien. Der Fatalist nimmt sein Leben und das Weltgeschehen einfach so hin wie es ist, vermag darin aber ggf. dennoch einen gewissen, Sinn und Zweck oder Wert zu erkennen. Und der Nihilismus geht hier - meinem Verständnis nach - noch einen Schritt weiter und behauptet die Sinn- und Zwecklosigkeit von überhaupt allem.
Ja, klar. Es kann einer Katholik sein und trotzdem Fatalist. Wenn dem beim Essen die Gabel aus der Hand fällt, dann sieht er es eben als ein Zeichen Gottes nicht weiter zu essen. Genauso kann ein Nihilist sich auflehnen und trotzdem einen Unterschied machen und sich aktiv betätigen. In meinen Augen wäre er dann Existenzialist wie Camus oder "der glückliche Sisyphos" wie bei Michael Schmidt-Salomon. Aber der Katholik glaubt ja an etwas und ist daher fernab von Nihilist, dennoch möglicherweise Fatalist. Genauso kannst Du ans Karma glauben oder ans Schicksal, die Griechen glaubten ja zum Beispiel, zumindest teilweise, dass das Schicksal stärker ist als die Götter. Also wie gesagt, das sind in meinen Augen zwei unterschiedliche Kategorien.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Im Übrigen kann ich beiden Strömungen/Weltanschauungen wenig abgewinnen und halte Diskussionen mit Vertretern derselbigen für ziemlich sinn- und zwecklos.
Das geht denen sicher nicht anders. lol. ^^


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

07.11.2022 um 22:39
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Es gibt kein Sein. Sein ist eine ungültige Abstraktion des Werdens.
Meinen herzlichen Dank für diesen Gedanken. Dass es "das Sein" nicht gäbe, da wär ich nie drauf gekommen,
aber die "ungültige Abstraktion" catcht mich.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Alles evolviert unablässig –
Dem muss ich allerdings widersprechen, formal.
Da es ja auch den Tod, das Ende, bzw. den Abbau von etwas gibt; einen Kreislauf, keine "reine" Weiterentwicklung.
(Wobei ich davon ausgehe, dass dieser Kreislauf evolviert - aber das ist ne Annahme, eigentlich, dieses "vorwärts".)
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:panta rhei.
Alles fließt - und vieles versickert.
Ich mag da grad keine Aussage über die Beschaffenheit "des Flussbettes" machen.
(Also ob es im Kreis fließt oder immer, immer weiter - oder ganz "irdisch" von Flüssen ins Meer in Wolken,
als Regen auf den Boden und von da wieder in die Flüsse...
Ein Kreis von Kreisläufen - das wär "mein Ding". Mit ner "Mitte" für Sinn u/o Orientierung.)

In dem "formalen Widerspruch" steckt auch, zumindest für mich, die Frage nach der "Sinnhaftigkeit" von Nihil- oder Fatalismus:
dieser Umgang mit der Sterblichkeit führt, so denke ich, dazu, dass es sich anfühlt, als müsse man nicht nur einmal,
an einem einzigen Tag, sterben, sondern dauernd, jeden Tag.
Dabei stirbt man ja nur ein einziges Mal - ganz zum Schluss. Auch wenn man sich jeden Moment darauf zu bewegt.
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:das sind in meinen Augen zwei unterschiedliche Kategorien.
Ich sehe zwei Kategorien (vorbestimmt oder nicht) auf die man beide aktiv oder passiv reagieren kann. Der Glaube an eine Vorbestimmung macht diese ja nicht real, bzw. gäbe es diese (ich glaub nicht richtig dran), würde mein Unglauben dies zwar auch nicht ändern können, ich hätte aber immer noch beide Optionen (aktiv oder passiv zu reagieren.)

Ich wunder mich schon mein Leben lang über diese Frage - vorbestimmt oder "freier Wille" - was soll das Oder?
Ich habe immer angenommen, dass man sich selber "determiniert", also die eigenen Handlungen bestimmen, wie es (für mich) weiter geht. Und auch wenn ich nicht so leicht "wollen kann, was ich will", so kann ich doch meinen Glauben reflektieren.

An diese Stellschraube glaube ich, lach, das ist die "Parierstange" am Griff meines Schwertes.
Ich muss nicht täglich sterben, aber ich kann immer "den Standpunkt" wechseln.
Zitat von paranomalparanomal schrieb am 28.10.2022:Je freier also das Urteil eines Menschen in Beziehung auf einen bestimmten Fragepunkt ist, mit desto größerer Notwendigkeit wird der Inhalt dieses Urteils bestimmt sein; während die auf Unkenntnis beruhende Unsicherheit, die zwischen vielen verschiednen und widersprechenden Entscheidungsmöglichkeiten scheinbar willkürlich wählt, eben dadurch ihre Unfreiheit beweist, ihr Beherrschtsein von dem Gegenstande, den sie grade beherrschen sollte.
Die in der ersten Satzhälfte angedeutete Optimierung gilt nur für den Entscheidenden, qualifiziert sich insofern nicht ganz als Antwort auf @Schubiack , eigentlich. Es beschreibt das Wesen der Verantwortung, aber bezieht nur einen einzigen Standpunkt ein, den des "Freien", des Entscheiders, eines "Souverän". Aber erst wenn dieser "frei", also objektiv ist und auch die Belange der von seiner Entscheidung betroffenen einbezieht, ist das Dilemma gelöst. Deren mögliche Standpunkte, zumindest die "notwendigen".

Und das ist nicht unmöglich, es zu ignorieren macht ja auch Arbeit - wir müssten es nur zulassen können.
Nacheinander zum Beispiel.
(O.K., das Nur gehört eigentlich in Anführungszeichen. Aber "meine" Philosophie ist da mechanistisch:
die Arbeit, diese Interessen zu ignorieren ist echt immens, zumindest in meiner Wahrnehmung.)
Wir haben es ja auch geschafft, den Reißverschluss zu erfinden.

Ich schätze, die eigentliche "Zweischneidigkeit" liegt im Unterschied zwischen der "Freiheit des Geistes"
und der Determinierung, die aus jeder Handlung folgt.
Das ist aber, in meinen Augen, die Kategorie "Macht", also was machen, nicht was denken.

Das "Denken" hat ganz andere Regeln als andere "Handlungen"; ein anderes "nacheinander", was Verantwortung angeht,
bzw. was Fantasie und mögliche Möglichkeiten betrifft.
Eigentlich.

"Die sicherste Möglichkeit zu scheitern, ist zu beginnen." Homer Simpson.
(Bin nicht ganz sicher, was das Zitat betrifft, aber es passt grad so schön.)

Aus der Möglichkeit des Scheiterns kann man nicht wirklich eine Unverantwortlichkeit (oder nicht-Notwendigkeit)
seiner Handlungen ableiten - nur weil es generell notwendig ist, die Realität zuzulassen?

Andererseits ist es schön, die mannigfaltigen Möglichkeiten des Scheiterns in Ruhe betrachten zu können
und sich selber nicht allzu ernst nehmen zu müssen.

Das wäre aber eine "Haltung", die Vorstufe zur Handlung.
Der Teil, in dem die Freiheit, die Souveränität des Einzelnen, steckt - wenn sie da ist.
(Die Fesseln auch, aber das ist wohl Psychologie, nicht Philosophie.)

Nochmal schönen Dank für "das Werden"! @Edengefühle


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08.11.2022 um 09:27
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 09.07.2022:Bisher konnte doch keine der Kernfragen über das Leben und das Universum beantwortet werden
und dennoch scheint das für einige kein Problem zu sein und das würde ich gern nachvollziehen können,
wie man so hinterfragend, nachdenklich, antwortsuchend und doch glücklich zugleich sein kann,
obwohl man sich dessen bewusst ist, keine Antworten auf jene Fragen zu bekommen, zu keiner Erkenntnis diesbezüglich zu gelangen.
Deshalb sehe ich die Philosophie wie ein zweischneidiges Schwert, oder eher wie die Macht.
@Kephalopyr
Naja steht dir mal vor. Das es für alle Kernfragen des Lebens eine Antwort gebe?
Was würde das für dich und deinen "normalen Alltag" bedeuten?
Zähne putzen, Toilettengang, Essen und Schlafen und worken usw.?? Nichts rein gar nichts würde sich dadurch ändern.

Wir sind schlaue Lebewesen mit ordentlichen Freiheiten. Der Globus ist nicht gerade ein Gefängnis und bietet einiges an Attraktionen und Leckereien. Also ist es normal, das man nicht dauernd nach übergeordneten Wahrheiten sucht. Dazu ist es hier teilweise viel zu schön und verlockend und man verliert den Fokus.
Natürlich wissen wir alle das der Zeiger tickt und die Sanduhr stetig abläuft. Aber wozu sich auf das unvermeidliche konzentrieren bzw. nach dem wahren Sinn des Lebens suchen? Was würde das ändern? Geburt, Leben und Tod. Die Kreisläufe haben wir nicht gemacht und werden sie auch nicht ändern können. Wir sind ein paar kleine Räder im großen Ganzen, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Meine These ist folgende:

Der Mensch in seinem Jetzt-Zustand wird die nächsten Schritte in der Evolution einleiten. Wir werden unseren Geist bzw. unsere Seele(Gedanken, Bewusstsein, Verstand) durch technologische Möglichkeiten befreien. Ich glaube das wir uns langsam zu Robotern entwickeln werden. Erst vielleicht nur einzelne Organe, aber letztendlich selbst das Gehirn durch technische und beständige Komponenten ersetzt wird. Diese beseelten menschlichen Roboter werden das Universum besiedeln und erforschen und vielleicht auch die großen Geheimnisse des Lebens entlüften können.


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09.11.2022 um 07:27
Der größte Trugschluss ist, dass man durch eigenes (Nach)denken die übergeordnete Wahrheit sowie die großen Zusammenhänge des (metaphysischen) Alls erkennen könnte. Nichts kann über seinen eigenen Ursprung hinaus! Eine Ameise kann nichts außerhalb ihres winzigen Horizontes erkennen. Das gleiche gilt für alle Lebewesen. Der Mensch besitzt jedoch die Fähigkeit das Übergeordnete zu empfangen, von denjenigen, die von oben kommen und bereit sind, ihm diese übergeordneten Tatsachen zu vermitteln. Doch dazu muss der Mensch sich öffnen, was die meisten aber nicht wollen und stattdessen im Eigensinne Behauptungen über das Sein, den Sinn und Zweck, das Woher und Wohin usw. aufstellen. Alle solche Thesen können aus der Natur der Sache nur falsch sein - man denke an die Ameise. Deswegen sollte sich die Philosophie auf das Rein-Irdische wie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beschränken und sich nicht einbilden, mit dem erdgebundenen und beschränkten Verstand das Außerirdische erfassen zu können. Letzteres bleibt der Spiritualität vorbehalten, und auch nur dann, wenn die betreffenden suchenden Geister wie Antennen empfangsbereit sind.


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09.11.2022 um 08:04
@Gobernador , wenn das so stimmt, was du da schreibst, dann müsste es ja einerseits ne Schnittstelle zwischen
"der Ameise und denen von oben" geben.
Aber es sei der "Ameise" andererseits unmöglich, selbst eine Philosophie - oder Haltung - zu entwickeln,
die derartige spirituelle Erkenntnisse zulässt?
Warum diese Abhängigkeit? (Ein "göttlicher Dosenöffner"?) Glaub ich nicht.

Was ich glaube, ist dass es nicht denken, sondern "kontemplatives Erfassen" ist, was den Zugang ermöglicht.
Also "über Bande" funktioniert: eine (philosophische) Haltung, die sowohl das Betrachten zulässt, als auch dessen Reflektion.
(Also sowohl das Beobachtete reflektieren als auch sich als den Beobachter.)

Glaubst du nicht, dass auch "das Falsche" irgendwie dazu gehört, bei diesen "höheren Tatsachen"?

(Ich schätze, es geht mehr darum, die Wahrheit zuzulassen, das scheinst du auch so zu sehen, oder?
Ich hab halt die Wahl, ob ich mich als "Störsender" sehe oder einfach empfangsbereit bin. Bzw. werde, lach!)


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Gleicht die Philosophie einem zweischneidigen Schwert?

10.11.2022 um 00:56
@Kephalopyr
Ich habe gar nicht so viel zur Diskussion hier beizutragen, aber nach deinem Eingangspost dachte ich: Vielleicht motiviert und inspiriert dich das verlinkte Video hier ein wenig...Ich musste bei dem, was du schriebst, speziell an das, was Richard Feynman hier in Minute 2:55 sagt, denken :) ...zumindest hat es bei mir mal vor 10 Jahren dazu beigetragen, zu einem anderen Mindset zu kommen, neue Idole zu finden, Demut zu haben... ;)
Liebe Grüße
Youtube: THE FEYNMAN SERIES - Beauty
THE FEYNMAN SERIES - Beauty
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