Was wird eigentlich abstrahiert in der abstrakten Kunst?

@Warhead

interessant, sind nicht nur die 0815 künstler dabei, einigie kannte ich nicht mal (schon peinlich für mich)
und Bach Maler? kenn nur denn komponisten Bach.

@papierwesen
Man du Pappnase...Elvira Bach

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Ich glaub ich Rainer Fetting und Penck vergessen,den Schmierfinke auch,nagut er heisst Dieter Finke,Middendorf...und natürlich das Multitalent Martin Kippenberger....naja und Kopfstandbaselitz und den unvergessenen Alfred Hrdlicka,ein Kerl so knorrig wie seine Skulpturen

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Was wird eigentlich abstrahiert in der abstrakten Kunst?

Der kreative Geist des "zeitlosen" Menschen^ wir in solchen Darstellungen demonstriert .^.^^

@fuzzy

Hört, hört! Meinst Du jetzt die ewig gestrigen zeitlosen oder die ewig zeitlosen? ;)

vb1000 schrieb:naja es macht bei kunst ja sowieso keinen Sinn von einem ,,Sinn'' zu sprechen -

Insofern habe ich die falsche Frage gestellt - viel zu abstrakt

Dada is die Antwort und die Frage.

kurvenkrieger schrieb:@fuzzy

Hört, hört! Meinst Du jetzt die ewig gestrigen zeitlosen oder die ewig zeitlosen? ;)

Seiner Zeit Inspirierte Kunst, ist für jedes "Volk" ein enormes Kulturgut, und spiegelt seine eigene Vergangenheit, sowie auch jede mögliche andere Zeitform dar.

Ich würde mich auch gerne präziser ausdrücken, aber das übersteigt leider meinen gegebenen prmitiven Bildungsgrad bei weitem :D

@Warhead

Baselitz sagt das er Dekadenz verabscheut wie Geld, aber Lebt in ein Schloss.

Warhead schrieb:Man du Pappnase

=) ich kunststudent, ich nichts wissen, ich nur malen (absichtlich so geschrieben) ( i male nicht abstrakt)

Jean-Michel Basquiat

fuzzy schrieb:Ich würde mich auch gerne präziser ausdrücken, aber das übersteigt leider meinen gegebenen prmitiven Bildungsgrad bei weitem

Da stellt sich doch wieder einer blöd! ;)
Aber gut, dem schließe ich mich gerne an... mit der gelben 6 von Kurt Schwitters:

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Für mich ist abstrakte Kunst das was ich mit worten nicht ausdrücken kann.

@papierwesen
Ein Schloss ist nicht dekadent sondern zweckmässig...Lutz ist mit seiner Designerhorde auch in ein Schloss gezogen,Nick Cave wohnt bei Cork in nem Schloss mit Wassergraben und Zugbrücke

@vb1000
Ob ich das nun im philosophischen Sinne beantworten kann, bin ich mir nicht sicher, aber In der Musik wird anstelle des Begriffs abstrakte Musik gerne der Terminus „absolute Musik“ verwendet. Vllt kannst du damit mehr anfangen?

Von absoluter Musik spricht man, wenn alles Harmonische, Rhythmische und Melodische aus den Tonfolgen getilgt wird, um eine Abstraktion wahr zu machen. Musikalische Formen gerinnen zum „Material“, und die radikalsten Vertreter der atonalen Musik produzieren nur noch Geräuschkollagen. Atonale Musik ist daher abstrakte Musik: Musik, in der außermusikalische Vorstellungen geltend gemacht werden und daher alles spezifisch Musikalische aufgelöst wird.
Der Künstler drückt sich selbst in seiner Musik aus. Es geht nicht mehr um die Bedienung des Bedürfnisses Klanggenuss, sondern um Sinnhaftigkeit. Die Komponisten treten daher mit dem Gestus auf, ihre Musik enthalte eine Botschaft, die verstanden werden könne.

Abstrahiert die abstrakte Kunst nicht einfach nur die Norm?

Ich habe zur Abstrakten Kunst ein zwiespältiges Verhältnis, sie geht vielfach ins Nichtssagende und nur "Meinende" und "Projizierende". Dies fängt bei Duchamp vorbildlich an, geht weiter zu Bilderrahmen ohne Bilder, die durch bloße Symbolität scheinen sollen, reicht weiter zu aufgestapelten Telefonbüchern oder einem Glas Künstlerscheisse. Ich kann mir auch Kunst aus der Nase popeln, sobald ein Gönner mich als Messias entdeckt hat.

Man könnte hier auch mal von der Auflösung des Kunstbegriffes reden und damit von der menschlichen Plasiertheit und Konterkarrikierung echter Kreativität und Fortschrittlichkeit. Kunst ist häufig Ausdruck eines Leidens, auch die informelle Kunst seit Pollock, ich will nicht allgemeiin abstrakte Kunst schlecht machen, nur diesen Aspekt ansprechen (bitte nicht falsch = wertend verstehen).

@mitras

mitras schrieb:Man könnte hier auch mal von der Auflösung des Kunstbegriffes reden und damit von der menschlichen Plasiertheit und Konterkarrikierung echter Kreativität und Fortschrittlichkeit.

Oh, sehr interessanter Ansatz. Da sollte man aber zunächst den Begriff 'Kunst' definieren. Und das wird bestimmt nicht einfach... :)

@Birkenschrei
Darüber gibt es sehr viel Bücher, daran haben sich schon viele gemacht. Man kann Kunst unterschiedlich definieren, wenn alles was als Kunst gilt da hineinpassen soll, dann ist Kunst beliebig, Kunst ist dann nicht mal nur mit einer Zielsetzung erzeugt, wie man früher dachte, wenn auch Affen Kunst produzieren dürfen oder ein Duchamp ein Objet trouvé findet und es mit seiner Unterschrift zu etwas einzigartigem erklärt. Wie schon gesagt, verliert sich Kunst dann in der Beliebigkeit, alles ist Kunst, was Menschen als Kunst gelten lassen, auch das Gluckern einer Heizung oder der Geburtstag eines Künstlers, den er jeden Tag feiert. Man erfindet ein Wort, z.B. Fluxus, und schon kann man damit alles mögliche unsinnige verbinden und zur Kunst erheben. Die größten Künstler sind dann jene, die seit Jahrhunderten die gleichen Performances durchführen, z.B. am Petersplatz in Rom.

Es ist doch ganz einfach.....


KUNST ist das, was man nicht kann....

denn wenn man es könnte wäre es ja auch keine KUNST mehr.

;-)

Ich finde die Diskussin aber an und für sich spannend. Nach meinem Verständnis heißt abstahierte Kunst, sich eben nicht mehr al all das Gelernte hält.
Stellt sich die Frage:
a) überflüssig, oder
b) Wir gehen weiter als das Erlernte...

Würde man "abstrahierte Kunst" als "die Reduktion auf das Wesentliche" definieren, so wäre jeder beliebige Smiley schon eine solche... lol

Dankeschön @mitras für deine ausführliche Darstellung.
Ich sehe es ähnlich, dass

mitras schrieb:alles ist Kunst, was Menschen als Kunst gelten lassen

Aber damit machen wir es uns wohl sehr einfach?

Mal von subjektiv intellektuellen Zugängen absehend, ab wann wird denn etwas als Kunst empfunden, Steuert das wirklich die Masse? Oder ist Kunst gar gesellschaftsspezifisch?
lg

@Birkenschrei
Diese Diskussion ist so müssig, wie der Suche nachzugehen, ob die Henne oder das Ei zuerst war. Etwas, dass alles oder nichts sein kann, ist nicht greifbar. In dem Moment wenn wir auf der Ebene der Entscheidungen Unterschiede machen, müssen wir auch auf der Ebene der Begriffe Unterscheidungen machen. Das Bildnis eines Menschen ist vielleicht "schön", aber niemals jeder wird dies so empfinden und jene, die es als schön empfinden, werden vielleicht andere Attribute als schön ansehen, als den eigentlichen schönen Ausdruck.

Wir könnten damit zu Walter Benjamin und seiner Definition der Aura gelangen. Im Kern spricht den Offenen wohl unter anderem das Licht, das Lächeln, die Wohlproportion und die Eleganz an, die durch ein Bildnis leuchten, ein Verschlossener kann diese Impulse nicht empfangen, gleich, wie ein Radiosender nicht jede Frequenz empfangen kann. Womit ich hier andeuten will, dass dies der alles entscheidende Gradmesser für einen Kunstbegriff sein müsste und nur sein könnte: Die Wahrnehmung als Ausgangspunkt jegleicher Beurteilung und Definition.

Wenn mich ein Kunstwerk nicht anspricht, wenn ich dabei weder etwas denke oder fühle oder wenn diese Aspekte beliebig und beliebig auslegbar sind, dann ist es für mich keine Kunst oder Kunst von geringerem Charakter.

Des weiteren hat von der Antike her die Kunst und der damalige Kunstbegriff einen erhöhte Konnotation bekommen, man kann auch von Euphemismus sprechen. Kunst ist danach etwas ganz Großartiges, etwas, was man für sich steht, egal ob es gefällig ist. Kunst konnten sich nur gutbetuchte Bürger, der Adel und dir Kirche leisten. Und hier scheitert die Moderne, indem sie alles Gewordene auflöst und zerstört, separiert und vereinzelt und es neu zusammen fügt und dadurch eben das innere Licht und den lebendigen Ausdruck der Ganzheit verliert.

mitras schrieb:Diese Diskussion ist so müssig, wie der Suche nachzugehen, ob die Henne oder das Ei zuerst war.

Hallo @mitras
Dankeschön für deine Antwort. So oder so - ich lese dich einfach gern. ;)