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Entwickelt sich das Papiergeldsystem zum Schneeballsystem?

222 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Zukunft, Hilfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich das Papiergeldsystem zum Schneeballsystem?

14.12.2016 um 09:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich kapiere auch noch nicht, weshalb es Zinsen gibt und nicht eine Bearbeitungsgebühr.
Zinsen sind die Entlohnung für die Dienstleistung "Geld leihen" und ein Ausgleich für das Risiko, dass das Geld nicht zurück gegeben wird.
Je länger der "Entleihzeitraum" dauert, desto riskanter ist es und desto höher ist der Zinsgewinn.
Zudem wäre eine Gebühr bei einer hohen Summe auch entsprechend hoch und kaum auf einmal zu bezahlen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn jeder eine Bearbeitunsgebühr von 50 - 100 Euro und das auch nur einmalig
Bei einem Darlehen von 100.000 EUR sind 100 EUR doch kein annähernd gerechter Ersatz für das Risiko eines Zahlungsausfalls.

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14.12.2016 um 09:29
@Optimist
Wir können mal eine eine Beispielrechnung auf machen:

Angenommen Du verleihst Geld für Häuslebauer. Du hast 1000 Kunden und jeder bekommt der Einfachheit halber 100.000 EUR.
Es gibt einen Erfahrungswert, dass von den 1000 Kreditnehmern 5% das Darlehen nicht zurück zahlen werden.
Das bedeutet für Dich, dass Du mindestens 5.000 von jedem Kreditnehmer verlangen musst, um auch nur auf Null zu kommen.

Edit:
Eigentlich 5263, da 50 der Kreditnehmer ja komplett ausfallen, also auch mit der Gebühr und diese dann auf die verbleibenden 950 verteilt werden müsste.

Und da hast Du für Deine Dienstleistung noch keinen Cent verdient.


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14.12.2016 um 09:36
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Angenommen Du verleihst Geld für Häuslebauer. Du hast 1000 Kunden und jeder bekommt der Einfachheit halber 100.000 EUR.
Es gibt einen Erfahrungswert, dass von den 1000 Kreditnehmern 5% das Darlehen nicht zurück zahlen werden.
Das bedeutet für Dich, dass Du mindestens 5.000 von jedem Kreditnehmer verlangen musst, um auch nur auf Null zu kommen.
verstehe schon was du meinst.

Aber beißt sich hier die Katze evtl in den Schwanz? -> vielleicht können so Viele nicht zurück zahlen, WEIL eben die Zinsen so sehr belasten?


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14.12.2016 um 09:41
Aber beißt sich hier die Katze evtl in den Schwanz? -> vielleicht können so Viele nicht zurück zahlen, WEIL ebe die Zinsen so sehr belasten?
Die Zinsen verschärfen sicherlich die Problematik. Aber Zinsen stellen ja nur einen Bruchteil der Gesamtsumme dar. Deswegen gibt es das Problem auch, wenn es keine Zinsen gäbe.

Ein Darlehen ist quasi eine Wette (eine Prognose) beider Seiten, dass das Geld in Zukunft zurück gezahlt werden kann. Wenn alles wie geplant läuft, klappt es voraussichtlich, wenn etwas schief läuft, klappt es nicht.
Ob etwas schief laufen wird, weiß vorher keiner. Also muss dieses Risiko irgendwie ausgeglichen werden.

Es ist doch ganz einfach. Wenn es sich nicht lohnen würde, Geld zu verleihen (oder wenn es sogar zu einem Draufzahlen führen würde), würde niemand Geld verleihen. Was vor allem für Menschen nachteilig wäre, die über wenig Kapital verfügen.


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14.12.2016 um 09:50
@kleinundgrün
okay verstehe.

Ungerecht finde ich dieses System trotzdem noch gegenüber denjenigen, die es nicht so dicke haben und die Zinsen dann vielleicht das Zünglein an der Waage sein könnten.
Wie gesagt:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich meine, im Normalfall borgt sich ja sowieso nur jemand etwas, WEIL er nicht genug überflüssiges Geld hat und dann muss er von dem Geld, was er mühsam für die Tilgung sich vom Mund absparen muss, MONATLICH auch noch die Zinsen weglegen?
Einem Rockefeller tuts nicht weh, Otto Normalo aber vielleicht schon ->darin sehe ich die Ungerechtigkeit, dass es nach der Kreditsumme geht.

Wenn schon ein Ausfallrisiko zu zahlen ist - und dies monatlich statt einmaliger Gebühr - (verstehe ich jetzt auch) ....
.... weshalb dann nicht wenigstens Einkommens-abhängig (so wie auch bei Krankenkassenbeiträgen usw)? Wäre das nicht gerechter?


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14.12.2016 um 10:03
Ungerecht finde ich dieses System trotzdem noch gegenüber denjenigen, die es nicht so dicke haben und die Zinsen dann vielleicht das Zünglein an der Waage sein könnten.
Wie gesagt:
Optimist schrieb:
Ich meine, im Normalfall borgt sich ja sowieso nur jemand etwas, WEIL er nicht genug überflüssiges Geld hat und dann muss er von dem Geld, was er mühsam für die Tilgung sich vom Mund absparen muss, MONATLICH auch noch die Zinsen weglegen?
Aber dann bleibt ja noch die Option, sich kein Geld zu leihen, sondern mit dem auszukommen, was man hat.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:.... weshalb dann nicht wenigstens Einkommens-abhängig (so wie auch bei Krankenkassenbeiträgen usw)? Wäre das nicht gerechter?
Ist der Preis für ein Auto, das Du kaufst, auch vom Einkommen abhängig? Bezahlt jemand, der HartzIV bezieht für einen neuen 7er BMW 1.000 EUR und ein Millionär eine Million?

Darlehen sind ja nicht lebensnotwendig.


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14.12.2016 um 10:06
@kleinundgrün
okay, so gesehen hast schon recht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber dann bleibt ja noch die Option, sich kein Geld zu leihen, sondern mit dem auszukommen, was man hat.
Weshalb verfahren Staaten nicht genauso?
Ich weiß, die haben für Viele Verantwortung, aber berechtigt das die Schuldenberge exorbitant anwachsen zu lassen?


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14.12.2016 um 10:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Weshalb verfahren Staaten nicht genauso?
Weil es ja auch Vorteile hat, liquide zu sein. Man kann investieren, ohne das Geld zu haben.

Stell Dir vor, ein Staat würde keine Straßen mehr instand setzen, weil gerade keine liquiden Mittel vorhanden sind. Oder vorrübergehend alle Polizisten entlassen.

Bei staatlichen Haushalten kommt noch hinzu, dass es schlicht populär ist, Geld auszugeben. Welchen Aufschrei gäbe es, wenn Renten und HartzIV-Bezüge gekappt würden. Oder wenn es noch weniger Polizisten gäbe. Oder weniger Krankenhäuser.
Da ist es dem Wähler einfacher zu erklären, das Geld zu leihen und diese Ausgaben leisten zu können, als es einfach nicht zu haben.


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14.12.2016 um 10:41
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Stell Dir vor, ein Staat würde keine Straßen mehr instand setzen, weil gerade keine liquiden Mittel vorhanden sind.
das passiert doch sowieso. Bei Euch etwa nicht?
In den Sadtratssitzungen wird um jeden Euro gefeilscht und da müssen eben mal Löcher nur notdürftig geflickt werden oder bei Nebenstraßen gar nicht....
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Oder vorrübergehend alle Polizisten entlassen.
da wurde ja auch schon genug der Rotstift angesetzt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Da ist es dem Wähler einfacher zu erklären, das Geld zu leihen und diese Ausgaben leisten zu können, als es einfach nicht zu haben.
ja, leuchtet mir ein.
Weshalb klammert sich dann Schäuble so sehr an seine schwarze 0?


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14.12.2016 um 10:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nun aber noch mal zu dem Punkt (das wird evtl @wuec gleich erklären):
Hmm. Ehrlich gesagt weiß ich nicht recht, was ich schreiben soll. Aus mehreren Gründen
- mein Schreibtisch ächzt unter der Last bedruckter Baumleichen
- mein Handy spinnt komplett, Texten wird zum Glücksspiel (und zuhause hab ich besseres zu tun das hier)
- ich hab meine Beiträge durchgelesen und muss betrübt feststellen, dass sie deutlich Spuren von unglücklichen Verquickungen aus Schlafmangel, Montag, Spinnhandy, besorgniserregenden kaffeedefizit, und vermutlich erhabliche Mengen an rieselndem Kalk aufweisen. Will sagen: ich weiß zwar was ich auszudrücken versuchte, ob das jedoch jeder erkennen kann, ist stark zu bezweifeln. Es sind schlechte Beiträge und ich mag keine schlechten Beiträge. Nicht von anderen und noch weniger von mir.
- zudem: irgendwie scheinen wir aneinander vorbeizuschreiben. Jedenfalls hat mir dein letztes Schreiben an mich diesen Eindruck vermittelt (das ist keine Schuldzuweisungen, ich sagte bereits dass ich meine Beiträge als fragwürdig einstufe)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Summe ist und war doch sowieso zu keinem Zeitpunkt vorhanden, denke ich - zumindest nicht real - sondern nur buchungstechisch als Zahlen (virtuell). Es steht doch - so wie ich das bis jetzt noch sehe - kein einziger Wert dahinter, oder?
Ich hatte vorab versucht zu erklären, dass eben doch ein Wert (nennen wir es mal "realer Wert" dahintersteht. Die Bank muss dafür gerade stehen und das geht nur mit "Echtgeld". Barauszahlungen kann sie nur mit "Echtgeld" vornehmen. Und im Bankenzahlungsverkehr wird ebenfalls nur "Echtgeld" akzeptiert. Deshalb können die nicht bis in alle Ewigkeit Buchgekd schöpfen, denn damit allein ist es ja nicht getan. Es kommt zwangsläufig zu einer Geldbewegung und dann wäre es schon schick, wenn sie nicht plötzlich illiquide sind. Selbst in den Fällen in denen sie ohne "Echtgeld" auskommen, stehen sie dennoch mit ihrem Hab und Gut dafür gerade.

Ich beflgreife auch nicht ganz warum du plötzlich den Begriff virtuell benutzt (später schreibst du explizit von virtuellem Geld). Es gibt zwar Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten zwischen Buchgeld und virtuellem Geld, dennoch unterscheidet sich beides. Beim Geldschöpfungsprozess der Geschäftsbanken handelt es sich um Buchgeld. Also wär's schon sinnvoll, diesen Begriff zu kennen und bei ihm zu bleiben.

Dann das hier:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn das Bargeld aufgebraucht wäre, ließe sich denn nicht einfach neues drucken?
Was willst du damit ausdrücken? Wir sprachen von Geldschöpfung durch GB. Du weißt doch ganz genau, dass Geschäftsbanken kein Geld drucken können.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dass dadurch ein Inflationsrisiko in Kauf genommen werden könnte, nur damit die Konjunktur nicht abflaut.
An dem Thema hängt ein bisschen mehr dran. Was die Konjunktur angeht: Der Euroraum besteht nicht nur aus Deutschland. Da die zinspolitik vermehrt Geld an die Börsen spült ist die Gefahr von Blasen wohl größer als die von (starker) Inflation.
Aber das möchte ich nicht diskutieren, denn das Thema ist völlig interessenverseucht. Da gibt's allerhand Meinungen und Interpretationen. Klar ist, dass wir (in D) zZ einen anderen Notenbankkurs bräuchten. Damit sind dann aber auch schon alle Klarheiten abgearbeitet. Das Thema hat's in sich. Je nachdem wie die jeweiligen Leute gestrickt sind, worauf man sein Augenmerk legt und wie tief man bohrt, kann man zu völlig unterschiedlichen Standpunkten gelangen. Das ist ein Thema bei dem selbst absolute Profis bis in alle Ewigkeit diskutieren können ohne sich je zu einigen.
wuec schrieb:
Eine ganz andere Frage wäre die Hebelwirkung durch Geldschöpfung (das berühmte aus 1 mach 100). .

ja, das hatte ich auch immer im Hinterstübchen, konnte es nur nicht so ausdrücken.
Dieser Hebelmechanismus ist ein ganz spezielles Thema. Ich deute bereits an, dass es nicht so einfach ist, wie häufig dargestellt. Im Prinzip kann die Bank hebeln und tut es auch.
Sie kann es aber nicht in der Form wie oft behauptet wird, denn ich erwähnte bereits, dass es mit der Schöpfung (im Buch) nicht getan ist. Die Buchung könnte man ja noch lapidar als Leistungsversprechen abtun (obwohl selbst das zu kurz gedacht ist, wenn man es ganz genau nimmt), aber nach dem Versprechen kommt es zur Leistung - wenn die Bank dem nicht nachkommen kann, dann ist sie insolvent. Da helfen auch Millionen Batzilliarden Buchgelder nichts.
(Wie erklärst du dir eigentlich die Bankenkrise? Wenn die tatsächlich unermesslichen Reichtum durch Druck aufs Köpfchen generieren könnten, dann dürfte es doch keine Krise geben. Eigentlich dürfte es dann keine Banker mehr geben. Die wären schon mit 30 im Ruhestand - und zwar unendlich reich. So reich ,dass selbst Managerboni wie Trinkgelder erscheinen. Offensichtlich ist dem nicht so. Da knirschte im Gekbälk und das zT heftig)

Ich setze Echtgeld in "" weil es sich dabei nicht zwangsläufig um Münzen und Scheine handeln muss. Banken können auf unterschiedliche Weise behelfen.
Gironetzwerke waren ein Beispiel. Banken innerhalb solcher Netzwerke akzeptieren gegenseitig Buchgeld, damit sie ihr "Echtgeld" bei sich behalten können (weil das wichtig für ist, so wichtig wie Blut für den Vampir. Ohne Geld können die den laden dicht machen, da nutzt die ganz Schöpferei nichts) . Das kann natürlich zu Problemen führen. Jeder von uns hat die "Angst des Finanzsektors vor dem Finanzsektor" in guter Erinnerung. Aber das würde an dieser Stelle wohl zu weit führen, denn ehe man sich damit auseinandersetzt, muss erstmal das Grundlegende verinnerlicht werden.
Nicht ohne Grund denken Wirtschaftswissenschaftler über Alternative Geldordnungen (Vollgeld oä) nach. Damit meine ich allerdings Wiwis und nicht irgendwelche Buchautoren die Weltmeister im verschwurbeln, auslassen und der "Wahrlüge" sind.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denke, ich sollte es aufgeben, das kapieren zu wollen :)
-----------
Liegt bei dir. Dann macht's aber nie Klingeling. Wenn dich das Thema umtreibt, dann mit du dranbleiben - besser dich festbeißen. Will sagen: wenn du das verstehen möchtest, musst du dich.mit den zu Grunde liegenden Mechanismen auseinandersetzen. Dazu gehört Buchführung, Bilanzierung, Mindestreserve, TARGET, Refinanzierung. EZB und Interbankenhandel. Zumindest grob sollte man damit klarkommen (man muss also nicht erst Buchhaler werden)
. Andernfalls wirst du nie begreifen, dass Buchgeld mehr als nur ein leeres Versprechen ist - schlimmer noch: wenn man blind durch den Nebel stapft, ist man geneigt jedes Blinklicht anzusteuern. Dass da möglicherweise eine tiefe Fallgrube dazwischen liegt, erkennt man wegen des Nebels nicht. Will sagen: je blinder man rumtapst desto anfälliger wird man für Halbwahrheiten, Wahrlügen, Fehlassozoationen, Falschsuggestion durch Auslassung und Fehlinterpretationen. Und hat sich dieser Kram erstmal festgesaugt, erweist er sich als ....ammt widerstandsfähig. Nichts klebt besser als eine Überzeugung - auch wenn sie falsch ist (das merkt man nämlich nicht/nur schwer, sonst wäre man ja nicht überzeugt)
Also nimm dir doch einfach ein wenig Zeit und grabe dich peu a peu ein. Anfangen könntest du mit Suchbegriff Bundesbank Buchgeldschöpfung. Die erklären das sehr gut und (relativ) einfach wie verständlich. Und wenn du dir das in aller Ruhe durchdacht hast, dann werden automatisch weitere Fragen auftauchen (weil die den ganzen Prozess nicht abbilden können, irgendwo muss man halt Abstriche machen. Und dann fragste einfach oder du recherchierst selbst (wäre besser fürs Verständnis).
Dann wird der ganze Themenkomplex vermutlich recht schnell um einiges transparenter. Viele Fragen wirst du dann gar nicht erst stellen müssen und Antworten (auf andere Fragen) wirst du viel leichter verstehen (Kommunikation verlangt nach gemeinsamer Basis)

Du wirst sehr schnell feststellen: das ist ...lucht komplex (je nachdem wie schwer man grübelt, wie tief man abtaucht), aber das Prinzip an sich ist alles andere als undurchdringlich und recht gut zu begreifen.

Das wäre jedenfalls mein Rat. Zehn Minuten für so ein schnödes Erklärbar-PDF kann jeder erübrigen. Morgen wieder zehn Minuten usw. In ein paar Tagen fallen die plötzlich Schuppen aus den Augen. Einfache Sache das. Einfacher und zielführender als hier rumzuturnen und permanent aneinander vorbeizutexten.


Fehler gehören HTC. Sind gadgets. Korrigieren ist namlich nicht, das macht's nur schlimmer


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14.12.2016 um 11:02
@wuec
erst mal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Nun weiß ich nicht, inwieweit du schon die nachfolgenden Beträge, insbesondere die Metapher von Kuno gelesen hattest?

Mir ist jedenfalls inzwischen Vieles klarer geworden.
Aber trotzdem Danke, auch dir @kleinundgrün


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14.12.2016 um 11:02
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das passiert doch sowieso. Bei Euch etwa nicht?
Nicht "sowieso", sondern "trotzdem". Das Geld muss ja irgendwo her kommen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Weshalb klammert sich dann Schäuble so sehr an seine schwarze 0?
Der Idealfall ist ja, dass man alles "wichtige" bezahlen kann und trotzdem einen ausgeglichenen Haushalt hat. Und Schäuble ist halt Schwabe .... ;-)


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14.12.2016 um 11:04
@kleinundgrün
hast das schon gesehen? Beitrag von Optimist (Seite 8) (wir hatten uns gerade überschnitten)
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und Schäuble ist halt Schwabe ..
na das erklärt ja alles :D (wusste ich noch gar nicht)


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14.12.2016 um 11:13
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nun weiß ich nicht, inwieweit du schon die nachfolgenden Beträge, insbesondere die Metapher von Kuno gelesen hattest?
Gar nicht um ehrlich zu sein. Weil das Handy zickt und dauernd einfriert und oder abstürzt - und ich eigentlich wichtigeres zu tun habe (nur hat leider niemand ne Packung Motivation unter den Papierstapel hingewichtelt)
Deshalb habe ich nicht weitergelesen, wollte nur Bescheid geben, dass ich den letzten Beitrag an mich nicht (un)absichtlich ignoriere oder mich eingeschnappt zurückziehe.
Also: Bescheid


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14.12.2016 um 11:52
@wuec
alles klar :)


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14.12.2016 um 11:56
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Weshalb klammert sich dann Schäuble so sehr an seine schwarze 0?
Ja weil der Typ Politiker ist und für Wiederwahl was vorweisen muss. Außerdem sind Politiker weit entfernt, immer das richtige zu tun, sie tun das was ihrer Meinung nach zu gefallen weiß (Wähler und Unterstützer).
Schäuble war vor langer Zeit mal Kofferträger, vor nicht so langer Zeit verpassten ihm die Medien den unschönen Titel "Schuldenminister". Jetzt feilt er am Titel "Disziplinator"*. Ziemlich vielseitig der Mann, das muss man ihm lassen.

Doch bei allem Streit, ob es sich um eine schwarze null, einen Taschenspielertrick oder nur eine Nullnummer handelt, kann man sich auf eine Sache wohl verständigen:
Wann wenn nicht in Zeiten sprudelnder Einnahmen soll denn ein Bundeskassenwart die Finanzlage etwas begradigen?
Immerhin kommen bestimmt auch mal schlechtere Zeiten, dann wäre es hübsch wenn man sich die ein oder andere Konjunkturmaßnahme leisten könnte. Nicht wenige Europäer wären angesichts ihrer Wirtschaftslage und Arbeitslosigkeit sicherlich froh, wenn da etwas mehr Luft wäre.

Die eigentliche Kontroverse ist daher nicht das ob sondern da wie. Daran scheiden sich die Geister. Immerhin profitiert er wie kaum ein anderer vom Niedrigzins (offiziell empört es sich darüber und muss mit den "irren Italiener" in den Infight, schon klar) und nuckelt nebenher an den Sozialkassen rum. Und das hat schon Geschmäckle. (wenn man in guten Zeiten die Sozialkassen plündern muss, dann mag man gar nicht erst an schlechte Zeiten denken)

* kürzlich habe ich den Titel "neoliberaler Breschnew" gelesen. Bissig arg unfair, aber hübsch.


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14.12.2016 um 14:51
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Deshalb schrieb ich gestern auch, dass es ca. alle 70 Jahre (oder waren es 80?) zu einem Währungscrash/Reform/Reset kommt (hatte ich mal gelesen).
So genau kann man das nicht festlegen. Die letzte große Krise war 2008 und davor gab's die Asienkrise in den 90ern.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dies hauptsächlich wegen der ständig wachsenden Schulden, die irgendwie abgebaut werden müssen.
Schulden können nie abgebaut werden, jedenfalls keine Staatsschulden. Um das festzustellen, genügt ein Blick auf irgendeine Schuldenstatistik über mehrere Jahrzehnte. Wirklich abgebaut werden können Schulden nur mittels Negativzinsen.
Wie du schon angemerkt hast, geht Schäuble gerne mit seiner 'schwarzen 0' hausieren. Die Schuldenstatistik für D zeigt einen Abfall seit 2012. Aber das hat nix mit Schäuble's Zauberskills zu tun, sondern um 2012 herum war der Zeitpunkt, an dem die EZB die Leitzinsen auf einen historischen Tiefststand drückte. Da inzwischen Geldgeber für Staatsanleihen sogar draufzahlen müssen dank der Negativzinsen, sinkt die Staatsschuldenquote D's seit etwa 2012 kontinuierlich.

"Entsprechend dem zunehmenden Schuldenstand waren die Zinslasten über Jahrzehnte gewachsen. Die Zinslastquote (Zinsausgaben in % der staatlichen Gesamtausgaben) lag für den Bund im Jahr 2001 bei 16,2 %; in einigen Bundesländern noch deutlich darüber. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt die Zinslastquote etwa bei 3 %. Die deutliche Senkung des Leitzinses in der Eurozone auf ein historisch niedriges Niveau von 0,05 % sowie die große Nachfrage nach den als sichere Anlage geltenden Bundesanleihen hat in den letzten Jahren die Zinsen von Neuemissionen deutlich gesenkt, weshalb auch die Zinslast insgesamt rückläufig ist.[9] Für Neuemissionen von Staatsanleihen ein- und zweijähriger Laufzeit kann Deutschland bereits negative Zinsen verlangen.[10]

Erstmals im Jahr 2013 sank der Schuldenstand in Deutschland, bei einer rückläufigen deutschen Staatsschuldenquote von 81,0 % auf 78,4 % des Bruttoinlandsprodukts."


Wikipedia: Staatsverschuldung Deutschlands#Entwicklung der Staatsverschuldung

Dass unsere Verschuldung also momentan nach unten tendiert, ist nicht Schäuble's Verdienst, sondern der der EZB mit ihrer Nullzinspolitik.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Frage wäre nun für mich, weshalb Staaten ständig Schulden machen (müssen), diese ständig anwachsen. können die Alle nicht haushalten? (glaube ich nicht). Oder ist es vielleicht doch systembedingt?
Natürlich ist das systemimmanent. Da Geld überwiegend durch Vergabe von Krediten in Umlauf kommt (Geldschöpfung, Schulden), ist Geld = Schulden und somit auch Vermögen = Schulden. Je höher die Schulden auf der einen Seite, desto höher auch die Vermögen auf der anderen. Würdest du alle Schulden von jetzt auf gleich streichen, gäbe es kein Geld mehr. Und da Geld durch Verschuldung entsteht und sich bspw. Unternehmen verschulden müssen, um investieren zu können, wie soll ein Abbau von Schulden bitte zu Konjunkturprosperation führen? Ohne Schulden kein Wachstum.
Vor diesem Hintergrund ist die tägliche Einflüsterung der Politiker, dass wir alle sparen müssen, völliger Nonsens, zumal sich das 'Sparen' immer auf den gemeinen Arbeitnehmer bezieht und nie auf die, die sparen könnten, ohne darunter zu leiden, nämlich die Vermögenden. Ebenso paradox ist es, dass durch die Kürzungen auf der einen Seite die Vermögen auf der anderen noch mehr anwachsen. Wie kann das denn sein, wenn man uns verzählt, das Sparen sei notwendig, weil wir 'über unsere Verhältnisse leben'? Reine Volksverdummung.

@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist aber nur so, wenn man Geld als etwas Materielles sehen möchten, dem ein realer wert immanent ist. Aber Geld ist eben nur ein Versprechen. Es kann in materieller Weise Ausdruck finden (Münzen, Scheine) muss es aber nicht.
Und was möchtest du mir damit sagen? :ask:

@switchy
Zitat von switchyswitchy schrieb:aber irgendwo hangen Aktienkurse und Inflation doch zusammen. Wenn jmd in Aktien investiert, kauft er u.U. etwas weniger von dem was in der Inflation erfasst wird. Nachfrage sinkt bei diesen Produkten, Preise sinken (in der Theorie, cet. par.) Und wenn die Blase platzt, sinkt die Nachfrage noch mehr. Hängt also irgendwo schon zusammen.
Nee, da hast du was missverstanden. Aktien sind Unternehmensanteile. Als Aktionär bietest du dem Unternehmen, an dem du Anteile hältst, Kapital, mit dem es arbeiten kann (durch Erhöhung der Eigenkapitalquote). Als Gegenleistung bekommst du ein Stimmrecht und manchmal 'ne Dividende.

Fallende Aktienkurse haben aber nichts mit der Inflation zu tun, sondern mit Kapitalflucht aus dem jeweiligen Unternehmen.

@Warhead

Sparen sollte man sich deine wirren, interpunktionsfeindlichen Textbaustellen. Wenn du keine Ahnung hast, dann halt dich einfach mal zurück.


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Entwickelt sich das Papiergeldsystem zum Schneeballsystem?

14.12.2016 um 15:02
Zitat von wuecwuec schrieb:Wie erklärst du dir eigentlich die Bankenkrise? Wenn die tatsächlich unermesslichen Reichtum durch Druck aufs Köpfchen generieren könnten, dann dürfte es doch keine Krise geben.
Wenn ich hier mal kurz einhaken darf - du mischst Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören.

Die Bankenkrise von 2008 hatte andere Ursachen als die von 2011, obwohl die Bankenkrise von 2011 auch eine Teilfolge der von 2008 war. Beide hatten aber definitiv NICHT die Giralgeldschöpfung oder den Mindestreservehebel als Ursache.

Beim Rest deines Beitrags weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Da wird so viel durcheinandergerührt, dass überhaupt nicht klar wird, was du aussagen möchtest. Vllt. mehr Kaffee? :trollsanta:


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Entwickelt sich das Papiergeldsystem zum Schneeballsystem?

14.12.2016 um 15:12
@Scox
Es wird ja nicht gespart,niemand spart,ist ja auch totaler Blödsinn,hat doch keiner von was.
Entweder wird weniger ausgegeben für bestimmte Sozialleistungen,oder die Bundeswehr hat weniger Geld für irgendwas,oder die Autobahn und Wasserstrassenbbrücken und Ufer bröseln noch zehn Jahre länger


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14.12.2016 um 19:19
@Scox
Auch dir vielen Dank.
Hab alles soweit verstanden


Nur das noch nicht ganz:
Zitat von ScoxScox schrieb: Und da Geld durch Verschuldung entsteht und sich bspw. Unternehmen verschulden müssen, um investieren zu können, wie soll ein Abbau von Schulden bitte zu Konjunkturprosperation führen? Ohne Schulden kein Wachstum.


--> " Ohne Schulden kein Wachstum."
Vielleicht wird auch umgedreht ein Schuh draus? -> weil man ewigs Wachstum möchte, müssen ständig Schulden gemacht werden?

--> "und sich bspw. Unternehmen verschulden müssen"
Trifft denn das in jedem Fall zu? Was ist zB. mit jemanden, der nen Haufen Kohle geerbt hat? Der muss doch nicht unbedingt Schulden machen, um eïn Unternehmen gründen zu können?
Zitat von ScoxScox schrieb:Vor diesem Hintergrund ist die tägliche Einflüsterung der Politiker, dass wir alle sparen müssen, völliger Nonsens, zumal sich das 'Sparen' immer auf den gemeinen Arbeitnehmer bezieht und nie auf die, die sparen könnten, ohne darunter zu leiden, nämlich die Vermögenden.
Sehe ich genauso.
Mich wundert es, dass da noch kein Widerspruch von jemanden kam ;)
Auch diesbezüglich:
Zitat von ScoxScox schrieb: Ebenso paradox ist es, dass durch die Kürzungen auf der einen Seite die Vermögen auf der anderen noch mehr anwachsen. Wie kann das denn sein, wenn man uns verzählt, das Sparen sei notwendig, weil wir 'über unsere Verhältnisse leben'? Reine Volksverdummung.
genau.

Was ich auch häufig mitbekomme, erst heißt es immer "kein Geld da", wenn dann aber mal eïne landesweite Notsituation ist, dann ist auf einmal wie durch Zauberhand doch welches da (zum Glück auch)


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