Revolution gegen Kapitalismus

McMurdo schrieb:Wie jetzt Lebensstandard?
Wenn der Millionär also keinen Porsche mehr fährt und einfach in ner Mietwohnung lebt ist wieder alles in Ordnung?

Entweder alle Porsche und Uhren von Lange und Söhne oder keiner

Der Kommunistische Staat ist ebenso korrupt, wie der kapitalistische. Beide sind unfähig und dienen nur denjenigen, die gerade an der Macht sind. Es gilt das Recht des Stärkeren, insofern unterscheiden sich diese Staatsformen nicht von anderen Gangs.

Die Namen von Herrschern haben sich im Laufe der Geschichte geändert, ihre Machenschaften nicht. Auch nicht in kommunistischen Staaten.
Oder, kann hier jemand ein Beispiel für gelungenen Kommunismus nennen? Bitte nicht China. Ist längst ein kapitalistisches System, das wissen die Chinesen selber am besten. Mit sehr eingeschränkten Freiheiten natürlich, irgendwie muss die rote Fahne ja weiter am Mast dümpeln. Warum auch immer. Der chinesische Arbeiter lebt gerade seinen von Xi verordneten Traum...

….ein bisschen wie hier nach dem Krieg. Nannte sich hier nur Wirtschaftswunder. LOL

Ich denke, das demokratische Staatsformen, die " Einzelnen " nicht zu viel Einfluss und Macht gestatten, eine gute Alternative sind. Eine Revolution? Nö.

Warhead schrieb:Entweder alle Porsche und Uhren von Lange und Söhne oder keiner

es gibt kein Naturgesetz, das dem widerspräche.

rockandroll schrieb: es gibt kein Naturgesetz, das dem widerspräche.

Nur die Knappheit der Ressourcen evtl. ;-)

Warhead schrieb: Entweder alle Porsche und Uhren von Lange und Söhne oder keiner

Ich will aber gar keinen Porsche...

Ich glaube, viele Probleme lassen sich erst lösen, wenn der weltweite Wohlstand sich angleicht. Das hat natürlich eine für uns ungünstige Machtverschiebung zur Folge. Aber das müssen wir akzeptieren. Wir sind nunmal nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung.

collectivist schrieb:
Sie bekämen also nicht nur ihr monatliches Fixgehalt, sondern z.B. quartalsweise etwas vom gemeinsam erwirtschafteten Gewinn
Also mich würde das sehr motivieren

@kleinundgrün schrieb:
Bei kleinen Konstrukten mag das funktionieren.

Aber stelle Dir einen Betrieb mit 1000 gleichen Mitgliedern vor. Warum soll sich A ein Bein raus reißen, wenn er nur marginal zum Prosperieren des Betriebes beitragen kann. Selbst wenn er nichts macht, bleibt sein Anteil quasi gleich groß, weil ja 999 andere arbeiten.
Problematisch wird es, wenn einige hundert so denken.

Warum ist das Wikipedia: Das Semco System
oder http://archiv.labournet.de/internationales/ar/zanon-index.html
problematisch?
@kleinundgrün

Das sind doch die vielbeschworenen "kleinen Schritte der Verbesserung"
anstatt einer Revolution.

Aber:
Anstatt in Richtung kleiner Schritte gehts in die Gegenrichtung.
Das Freihandelsabkommen beispielsweise dient der Gewinnmaximierung einer ganz kleinen Gruppe.
Der Rest der Welt muss dafür bezahlen.
---->
Mit welch unüberwindlich hohen Sperranlagen will sich diese kleine Gruppe vor dem Rest der Welt in Sicherheit bringen?
Sehen so "kleine Schritte der Verbesserung" aus ?

@eckhart

Vllt. hat sich's bald ausge-TTIP-t:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ttip-freihandelsabkommen-eu-usa-a-957165.html

eckhart schrieb:Mit welch unüberwindlich hohen Sperranlagen will sich diese kleine Gruppe vor dem Rest der Welt in Sicherheit bringen?

Dazu dient der Ausbau der globalen Überwachung sowie die behördliche Vorbereitung auf soziale Unruhen: http://www.heise.de/tp/artikel/29/29952/1.html

Auch einen Blick wert ist die Planung einer Verchippung als Perso-Ersatz:

Seinen Ausweis wird der Mensch schon bald nicht mehr in der Hand tragen, glauben RFID-Chip-Entwickler, sondern unter der Haut. Was vielen wie eine düstere Überwachungsutopie erscheint, hat längst begonnen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/funkchips-im-arm-das-implantat-hoert-mit-a-575235.html

Bis 2010 wurde der implantierbare VeriChip von der Firma PositiveID entwickelt und dann eingestellt. Seit 2012 besitzt die VeriTeQ Acquisition Corporation das Patent an dem Chip und an der Technologie: http://www.businesswire.com/news/home/20120117005610/en/VeriTeQ-Acquisition-Corporation-Acquires-Implantable-FDA-Cleared-VeriChip/

McMurdo schrieb:Nur die Knappheit der Ressourcen evtl. ;-)

dann eben keiner ;)

@rockandroll
Das ist aber auch keine Alternative. :-)

@McMurdo
für manche schon :) Gerechtigkeit ist machen eben wichtiger, als Mammon. Die Erde und ihre Ressourcen sind für alle Erdbewohner da, und keiner wird was mitnehmen. DAS ist ein Naturgesetz. Alles andere ist Verhandlungssache.

@rockandroll
Was hat das denn mit Gerechtigkeit zu tun wenn alle auf Komfort verzichten sollen, nur weil nicht für alle der gleiche Komfort erreichbar ist. Dann müsste man konsequent sein und jeder müsste sich wieder selbst aus der Natur versorgen. Und selbst das ist nicht gerecht, weil es ja fruchtbare und nich so fruchtbare Gegenden gibt.

@McMurdo
alle haben so viel "Kompfort" wie möglich, und keiner wird benachteiligt, während andere sich mehr Rechte raus nehmen. Das ist gerecht. Schliesslich kann sich keiner Raussuchen wo und mit welchen Voraussetzungen er Geboren wird, also gibt es auch keinen Grund ihn darum materiell anders zu entlohnen als einen anderen

rockandroll schrieb: alle haben so viel "Kompfort" wie möglich, und keiner wird benachteiligt, während andere sich mehr Rechte raus nehmen.

Was meinst du jetzt mit mehr Rechte herausnehmen? Wenn jemand einen Porsche fährt und jemand anderes nur einen Golf, dann hat das doch nichts mit mehr Rechten zu tun.

rockandroll schrieb: Schliesslich kann sich keiner Raussuchen wo und mit welchen Voraussetzungen er Geboren wird, also gibt es auch keinen Grund ihn darum materiell anders zu entlohnen als einen anderen

Da die Lebensstandards in Ländern unterschiedlich sind ist es doch nur natürlich das auch unterschiedlich entlohnt wird.

@McMurdo
es hat mit natürlich nichts zu tun, wenn manche mehr Privilegien haben als andere. Das Recht dazu haben sie sich selbst gegeben.
Die einzigen Gesetze die aber für einen Menschen wirklich bindend sind, sind Naturgesetze. Alles andere ist eine Frage der Verhandlung. Also ist auch die Frage nach Privilegien reine Verhandlungssache

@rockandroll
Um aber verhandeln zu können musst du auch in einer Position sein deine Forderungen durchsetzen bzw. begründen zu können.

Ich bin dafür, dass auf dieser Welt kein Mensch mehr als 500000 Euro besitzt. Sobald das Limitkapital überboten wurde, muss per Gesetzgebung veranlasst werden, dass das überschüssige Kapital primär an die Ärmsten und sekundär an den Staat überwiesen wird (für die Ärmsten, damit sie besser leben können und für den Staat, damit er weiterhin Straßen, Schulen, kostengünstigere Flughäfen (ihr könnt euch denken, welchen Flughafen ich meine) ect. bauen lassen kann.
Zudem darf das erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt nicht für ebenso sinnfreie wie verschwenderische Regelungen wie beispielsweise die Vernichtung krummer Gurken verwandt werden. Es sollte eine Grundversorgung inform von Lebensmitteln, technische Geräte für ALLE, auch für die Ärmsten, Grundversorgung mit Genussmitteln (zum Beispiel Schokolade) geben (ja, auch hierzulande müssen Menschen hungern, auch, wenn es oftmals nicht sichtbar ist). Jeder Mensch braucht mehr zum Leben als HartzIV oder eine Mini-Rente. Ein glückliches Leben ist nur zu führen, wenn jedes Individuum Zugang zu Genussmitteln, technischen Geräten wie PC ect. hat.
Europa ist nicht sozial, wenn es sogar in meinem kleinen Heimatort Obdachlose gibt, die nachts bei Regen auf einem Parkplatz übernachten müssen. Die selektive Art des Kapitalismus und der Marktwirtschaft lassen die schwächsten in der Gesellschaft auf der Strecke und ist deshalb mit dem Faschismus verwandt.

@McMurdo
das ist klar. Ich argumentiere von der Warte der Vernunft aus. Niemand braucht so viel Geld wie er in einpaar hundert Jahren nicht ausgeben kann, während andere zusehen müssen, wie sie über die Runden kommen. Das ist nicht vernünftig.

McMurdo schrieb:Was hat das denn mit Gerechtigkeit zu tun wenn alle auf Komfort verzichten sollen, nur weil nicht für alle der gleiche Komfort erreichbar ist.

Ah, so wie gerade in Berlin: Da gibt's ja eine Fähre der BVG (der Bus- und U-Bahnbetreiber, wer's nicht weiß) über den Wannsee. Die wird ganz gerne als Ausflugsdampfer benutzt, weil man mit der normalen Fahrkarte 20 Minuten übers Wasser fahren und dabei schön gemütlich auf dem Sonnendeck sitzen kann.

Nun wurde ein neues Schiff angeschafft. Das hat kein Sonnendeck mehr. Und zwar deswegen, weil es nicht behindertengerecht erreichbar gewesen wäre. So ist der Gerechtigkeit Genüge getan und alle müssen jetzt bei schönstem Wetter drinnen hinter Glas sitzen...

Zäld

Ich sehe wie gesagt immer noch nicht ein, auf Luxus zu verzichten damit es Kindern in Bangladesch besser geht. Und auch wenn es keiner zugibt, das sehen die meisten so.
Sieht man ja wie gut primark immer noch besucht ist.

@eckhart

Das System ist zum Scheitern verurteilt. Ich seh darin nämlich keinen Platz für die einigen wenigen die fast den ganzen Gewinn einstreichen.

Wurden die in dem System vergessen? ;)