Neues von Sarrazin: Berliner Polizei senkt Anforderungen für Ausländer

Typisch Sarrazin. Als erstes auf die Ausländer drauf. Wenn sie sich bewerben und die Jobs bekommen, sind sie eine Gefahr für die Demokratie. Bewerben sie sich nicht, sind sie Sozialschmarotzer. Tolle Logik, Mr. Nazi.

Er wäre wesentlich glaubhafter, wenn er nicht immer nur Dinge behaupten würde, für die er keine verlässlichen Quellen oder Beweise hat. Auf diese Art und Weise ist es einfach nur unbegründetes Ausländer-Bashing. Aber was soll's, einige Leute lernen nie dazu.

@kofi

Der Gedanke, den Sachverhalt einmal unter dem Aspekt "Wählerklientelgewinnung nach dem Gießkannenprinzip" zu betrachten, ist mir bisher noch nicht gekommen. Klingt (leider) nicht unplausibel. Vielen Dank für diesen interessanten Kommentar.

kofi schrieb:Ich bin gegen eine solche Politik, die ist erstens nicht ehrlich und für Machtpolitik sollte man Minderheiten generell nicht missbrauchen. Und "Integration" ist so ein Mumpitz irgendwie doch ohnehin nicht, Migranten und ihre Kinder sollen sich ja "den Deutschen" annähern, und sich nicht von ihnen entfernen.

Volle Zustimmung.

Geht glaubich gar nicht um Integration. Geht darum, dass es ohnehin zu wenig Bewerber bei der Berliner Polizei gibt, das ist schon länger bekannt. Und es gibt eben zu wenig türkisch sprechende Polizeibeamte, die ja nicht nur Türken- und Arbergangs auf Berliner Straßen jagt, die kommen in ganz vielen Situationen mit Migranten und Migrationeshintergründlingen zusammen. Das geht aber auch anderen Betrieben mir so unterschiedlichem "Kundenkontakt" so wie z. B. in deen Ämtern. Mein Dialysedoc hat ewig nach ner Fachkrankenschwester gesucht, die auch türkisch konnte.

@Lalaburg

Verloren gegangener Idealismus (aus Enttäuschung/Frust etc.) lässt sich glaube ich so schnell nicht wiederherstellen. Ich hatte mich 2012 entschieden "Parteisoldat" zu werden, hab mich in dem ein oder anderen Machtpoker intern sogar ganz gut geschlagen. Aber es gibt ja den Punkt, an dem jeder "Parteisoldat" sich zwischen Moral und Karriere entscheiden muss. Und ich bin überzeugt, ich bin Arbeiterkind, sozusagen ein Kind "aus dem Volk". Menschen zuhören, Menschen helfen, ihre Sorgen anhören: Politik als Zusammenfassung dessen, was die Bürgerin oder der Bürger möchte.

Aber so läuft der Politikbetrieb eben nicht. Eine Partei hat drei Ziele: Wahlen gewinnen, Ämtergewinnung und die eigenen politischen Inhalte durchsetzen. Das ist der Grundkontext, ansonsten hat jeder aktive Mensch im Politikbetrieb noch eigene Motivationen. Wie der/ein Bundes und der/ein Landtagsabgeordnete auf jeden Fall immer das Direktmandat in ihrem Wahlkreis gewinnen wollen.

Berlin in unserem Fall hat wie jedes anderes Bundesland auch seine Wahlkreise, in denen eine bestimmte Zusammensetzung von Wahlklientel Zuhause ist. Neben dem Wahlklientel das Parteienmitgliederklientel mit Stimm- und Vetorecht. Das ist besonders bedeutend bei Parteitagen oder einfachen Mitgliederversammlungen. Denn in der Regel wird Politik intern abgesegnet durch Beschlusslagen. Ein Konzept des Berliner Innensenators zum härteren Durchgreifen gegen "Intensivtäter" setzt voraus, dass er intern eine Beschlusslage/eine Unterstützung für seinen Kurs findet. Wenn die Vertreter des "Deutsch-Türkischen Forums in der CDU" den Vorschlag des Senators doof finden, legen sie unter Umständen ihr Veto ein. Wenn ein nicht kleiner Teil der "Intensivtäter" aus dem türkischstämmigen Milieu kommt, dann werden diese Vertreter bestimmt mitreden wollen.

Das sind jetzt alles mehr pragmatisch- politstrategische Fragen als ideologische oder sonstige Fragen.

Im Berliner Wahlkreis Friedrichshain- Kreuzberg? oder in Tempelhof- Schöneberg kannste mit einem härteren "Kampf gegen Intensivtäter" evtl. Probleme bekommen.

Politistrategisch schickste da am besten gleich ne türkischstämmige hin, die holt dann Stimmen und das oder ein Direktmandat.

Beispiel Dilek Kolat

Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin im September 2006 gewann sie mit 41,2 % der Stimmen in ihrem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg 3 nicht nur das Direktmandat, sondern erzielte erneut das beste Erststimmenergebnis für die SPD.

In der 16. Wahlperiode (2006–2011) wurde Dilek Kolat zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses gewählt. Sie gehörte wieder dem Hauptausschuss an. Außerdem war sie Vorsitzende des Unterausschusses Vermögensverwaltung des Hauptausschusses sowie Schriftführerin des Unterausschusses Beteiligungsmanagement und -controlling des Hauptausschusses. 2011 war sie zudem finanz- und haushaltspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.

Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 erzielte sie mit 33,7 Prozent erneut in ihren Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg 3 das Direktmandat.

Wikipedia: Dilek Kolat

Und die kannste jetzt auch nicht gerade mit "Kampf gegen Intensivtäter" in ihren Wahlkreis schicken, aber mit nem Programm für leichtere Einstellungshürden für (türkisch/arabische usw.) Migranten und ihre Kinder. Das ist keine ehrliche Politik, aber vielversprechende Machtpolitik und sichert dem ein oder anderen eben seinen Posten. Ich halte davon nix, aber wer im Politikbetrieb bestehen will, muss diese Scheisse ohnehin lernen und mitmachen. Aber das entscheidet wirklich jeder für sich selbst. Ob das alles demokratisch ist? Das überlasse ich dir, also die Antwort.

@Lalaburg

Wenn ich nachtragen darf: Das ist ja übrigens das, was Sarrazin der Öffentlichkeit nicht berichtet. Also dass gerade innerhalb der SPD es diese Tradition der Netzwerke und Flügel gibt. Interne Mehrheiten schwanken meist zu Gunsten der Karrieristen und ähnlichen. Also jenen, die nicht unbedingt irgendner Ideologie oder ner anderen Agenda als ihrer eigenen folgen.

Die Berliner SPD Pragmatiker und Karriereorientierten sagen zum Beispiel, einen Raed Saleh kann man der "Ur-Deutschen Bevölkerung" wahrscheinlich nicht Nahe bringen, also soll der entsprechende Wahlparteitag lieber den Müller zum Reg.Bürgermeister nominieren. Und dann wird es noch welche geben, die ein Problem mit ihm haben oder so.

Aber Sarrazin ist ja ein älterer und erfahrener "Parteisoldat", wenn er anscheinend wirklich alles auf Ideologie "multikultigedanke" zurückführt...entweder er will die Öffentlichkeit in diesem Punkt an der Nase herumführen oder Berlin ist vielleicht doch ideologisch hoch gepflastert.

Hier in Baden-Württemberg zumindest läuft die Uhr ja ohnehin anscheinend anders als im Rest der Republik. Zumindest in Nuancen. Hier streiten die SPD ler noch, ob Migranten und ihre Nachkommen denn auf Wahllisten, auch noch nach ganz oben, dürfen.

Ein politisch-aktiver türkischstämmiger hat mir vor kurzem gesagt, BaWü ist für Muslime allgemein Scheisse. Die Politik ist zum Teil so verbohrt und konservativ. Weder leichtere Einstellungshürden noch Polizistinnen mit Kopftuch geht mit Grün/Rot. Das kann eigentlich nur so sein, weil Grün/Rot zum ersten Mal überhaupt regiert und "Macht" bzw. "Machterhalt" noch ned ganz gerafft hat. Also "sich treu bleiben" bla. Machen viele polit-strategische Fehler. Wie eben das Erdogan Hund bild in Schulbüchern etc.

So denkt der türkischstämmige Kollege zumindest. Er hatte mir gesagt, er geht lieber rüber nach RLP, der alte Kurt und heute die Malu, die wissen mit wem sie wann und wo Wahlen gewinnen bzw. wem sie schmeicheln sollen und wie.

@kofi

Ich will mal deinen kleinen Rundumschlag außer acht lassen und mich auf die Aussage

kofi schrieb: Und "Integration" ist so ein Mumpitz irgendwie doch ohnehin nicht, Migranten und ihre Kinder sollen sich ja "den Deutschen" annähern, und sich nicht von ihnen entfernen.

konzentrieren.

Natürlich ist Integration wichtig und unabdingbar für eine gesellschaftliche Teilhabe und gesellschaftliche Akzeptanz. Dazu gehört dann allerdings auch klare Kante zu zeigen und rote Linien zu benennen, die auf keinen Fall zur Disposition gestellt werden können, wie zum Beispiel

kofi schrieb:In Baden-Württemberg wollen entsprechende Interessengruppen Polizistinnen mit Kopftuch. Und beharren darauf, die Landesverfassung bzw. Grundgesetz oder so dafür zu ändern.

Wer so etwas fordert, der ist nicht an einer Integration interessiert, sondern strebt eine Umgestaltung der gesellschaftlichen Grundwerte an. Mit solchen Leuten sollte man überhaupt nicht mehr reden und man sollte sie öffentlich brandmarken als das was sie sind.

Ich finde die Absenkung von Anforderungen an das Beherrschen der deutschen Sprache und des Führungszeugnis für Polizisten mit ausländischem Hintergrund genauso unsinnig, wie das Absenken von Anforderungen an weibliche Bewerber für den Polizeidienst.

Wenn der Polizist mit einem hundert Kilo schweren Besoffenen umgehen muss, der gewalttätig wird, dann interessiert das den Typ doch nicht die Bohne, ob die Frau Wachtmeister 1,60 groß ist und zarte 50 Kilo wiegt. Denkt irgendwer, der hält sich dann extra zurück und sie kann ihren Polizeigriff anwenden? ^^

Die Situationen ändern sich nicht für die Polizisten.


Genauso sehe ich das auch mit Anforderungen an das Sprachniveau von Bewerbern mit türkischem oder arabischem Hintergrund.
Diese müssen mit den gleichen Situationen umgehen, wie ihre Kollegen, welche die deutsche Sprache gut beherrschen.
Für einen Polizisten sollte das Minimum sein.

Ein ,,Ey, hassu Ausweis? Nix stehen hier weil Haltverbot", stelle ich mir nicht gerade respekteinflößend vor :D


Wer sinnvolle Standardanforderungen für den Polizeidienst nicht erfüllt, der kann eben kein Polizist werden, so einfach ist das.
Wir brauchen fähige Polizisten, nicht Polizisten, die nur dabei sind, weil sie zufällig einer bestimmten Ethnie angehören.
Das würde das Bild der Polizei eher verschlechtern.

Wenn es eine Einsatzsituation erfordert, entsprechend mit jemandem umzugehen, der kein Deutsch spricht, fein, dann kommt er eben mit auf die Wache, man bestellt einen Dolmetscher, no problem.

Oh, ja - und bitte endlich anfangen, statt nur davon zu reden, ein tiefgreifendes System zum Erlernen der deutschen Sprache zu etablieren.
Ziel sollte sein, dass möglichst jeder, der dauerhaft in Deutschland lebt, auch grundsätzlich in der Lage ist, Deutsch zu verstehen und zu sprechen.

@Kc

Kc schrieb:Ich finde die Absenkung von Anforderungen an das Beherrschen der deutschen Sprache und des Führungszeugnis für Polizisten mit ausländischem Hintergrund genauso unsinnig

Vor allem sagt das auch indirekt dass sie zu blöd sind die Anforderungen zu erfüllen, obwohl sie doch mehrheitlich in Deutschland geboren und aufgewachsen sein dürften.

@Herbstblume

Ja, das ist auch noch ein Punkt.

Die Aussage:,,Alleine schaffen die`s eben nicht, da muss man etwas nachhelfen...".

Es gibt mehr als genug vernünftige, intelligente Menschen mit türkischen und arabischen Wurzeln, die beweisen, DASS es möglich ist, Deutsch gut zu beherrschen, sich gesetzestreu zu verhalten und problemlos in der deutschen Gesellschaft zu leben.

Möchte man Polizisten, die solch eine Herkunft besitzen, dann möge man auch diejenigen nehmen, die entsprechend geeignet sind, bitte keine halben Gangster, nur, damit man endlich mehr Polizisten mit arabischem oder türkischem Hintergrund hat.

Mit einer guten Qualität des Personals bei der Polizei ist allen geholfen.

Herbstblume schrieb:Vor allem sagt das auch indirekt dass sie zu blöd sind die Anforderungen zu erfüllen, obwohl sie doch mehrheitlich in Deutschland geboren und aufgewachsen sein dürften.

Laut Sarrazin haben die Türken und Araber gentechnisch bedingt eine niedrigere Intelligenz als Deutsche.

@Kc
@Reliable

Die Frage, warum insbesondere türkische und arabische Migranten, obwohl in Deutschland geboren und aufgewachsen, zu großen Teilen an den Sprachanforderungen scheitern, ist eine Frage die die Gesellschaft sich stellen sollte und überlegen sollte, wie sie diesen unhaltbaren Zustand endlich durchbrechen kann.

Zoelynn schrieb:Sarazzin kann nicht widerlegt werden ,da seine Aussagen sich auf Statistiken beziehen ,welches Fakten sind.Man versucht es anders durch Hetzte,ein bewährtes Mittel Leute madig machen zu meinen.
Es ist ein weiterer Geniestreich in Richtung Multikulti,welches aus idiologischen Gründen ein Ziel der Parteien sind ,die zur Zeit regieren.

Wenn unsere Wissenschaft nach solchen Fakten und Rückschlüssen wie des Herrn Sarazzin funktionieren würde, dann hätten wir nicht mal eine funktionierende Klospülung.

Zoelynn schrieb:Sarazzin kann nicht widerlegt werden ,da seine Aussagen sich auf Statistiken beziehen ,welches Fakten sind.Man versucht es anders durch Hetzte,ein bewährtes Mittel Leute madig machen zu meinen.
Es ist ein weiterer Geniestreich in Richtung Multikulti,welches aus idiologischen Gründen ein Ziel der Parteien sind ,die zur Zeit regieren.

Das übrigens ist Unsinn.

Statistiken haben es leider an sich, dass man mit ihnen eine Menge Spielereien treiben kann und dann je nach Belieben zu gewünschten Ergebnissen kommt.

Beispiel:,,Statistisch gesehen ist jeder dritte Ausländer arbeitslos und lebt von Sozialhilfe".

Was kann das bedeuten?

Das kann man interpretieren als:,,1/3 aller Ausländer ist arbeitslos und muss von der Gesellschaft unterhalten werden."

Klingt dramatisch?


Man kann auch rausziehen:,,2/3 aller Ausländer arbeiten und tragen damit ihren Teil zur Gesellschaft bei."

Klingt gut oder? Weit über die Hälfte hilft also positiv in der Gesellschaft.


Die Grundlage, dass statistisch gesehen jeder dritte Ausländer arbeitslos sei und Sozialhilfe bekommt, bleibt gleich.


Herr Sarrazin nimmt sich einfach Zahlen und spielt dann mit ihnen herum, er interpretiert sie in seinem Sinne und rechtfertigt sich dann damit, dass Zahlen nicht lügen würden und mathematisch alles korrekt sei.
Mag ja stimmen. Aber er verschweigt, dass seine Interpretationen eben nur SEINE Interpretationen der Zahlen darstellen und man auch vollkommen andere Ergebnisse rausziehen könnte.

Statistiken sind immer mit Vorsicht zu genießen.

Herbstblume schrieb:Die Frage, warum insbesondere türkische und arabische Migranten, obwohl in Deutschland geboren und aufgewachsen, zu großen Teilen an den Sprachanforderungen scheitern, ist eine Frage die die Gesellschaft sich stellen sollte und überlegen sollte, wie sie diesen unhaltbaren Zustand endlich durchbrechen kann.

Es findet zu wenig Austausch statt. Die Völker leben nebeneinander her anstatt miteinander vereint. Durch fehlende Kenntnis über den anderen werden schnell Vorurteile und Stereotypen definiert, und dann dauert es nicht lange, um in den Zustand zu gelangen, in dem sich Deutschland nun befindet.

@kofi

Wenn ich das so lese, dann bin und bleibe ich doch ganz froh, mich bisher nur in das Nichtschwimmerbecken kommunaler Politik gewagt zu haben.

Andererseits, ein wenig süß-bitter betrachtet, zeigt das skizzierte Verhalten zumindest, dass politisch agierende Menschen mit Migrationshintergrund in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit angekommen sind. Auch das ist Integration.

Was Herrn Sarrazin anbelangt, so glaube ich, der führt einfach seine Herzensangelegenheit Gassi. Mit der Folge, dass andere Erklärungsmuster weniger dominant erscheinen. Und einen Schlag Berühmtheit gibt es noch obenauf. Sicherlich auch nicht unwillkommen.

@Kc , @Herbstblume

Was das Absenken von Sprachqualifikationen angeht: Da bin ich ebenso strikt dagegen. Neben den genannten Aspekten bringt der Dienst bei der Polizei ja eine Menge Schreibkram mit sich. Und ab und an die Lektüre durchaus nicht einfach zu verstehender Texte. Mit irgendwelchen Absenkungen in dem Feld tut man auch den Bewerbern keinen Gefallen. Irgendwann holt sie die Wirklichkeit des Dienstalltages ja ein.
Was ich mir allerdings vorstellen könnte, wäre, dass man geeigneten Kandidaten einen Deutschkurs als Qualifikationsmaßnahme anbietet, um das Niveau auf diensttaugliche Höhen zu bringen.

@Lalaburg

Lalaburg schrieb:Was ich mir allerdings vorstellen könnte, wäre, dass man geeigneten Kandidaten einen Deutschkurs als Qualifikationsmaßnahme anbietet, um das Niveau auf diensttaugliche Höhen zu bringen.

Was in mindestens 10 Schuljahren anscheinend vergeblich versucht wurde, soll nun in einem Kurs mal eben nachgeholt werden? Ich habe da so meine Zweifel ob der Tauglichkeit des Vorschlags

@Herbstblume

Es kommt natürlich immer darauf an, was an Grundlagen vorhanden ist. Und auf die Möglichkeiten, die der Bewerber mitbringt.
Ab und an bin ich mit jungen Russlanddeutschen ins Gespräch gekommen, die solch eine Maßnahme absolviert haben, um fit für eine Ausbildung zu werden. Ein halbes Jahr Deutschkurs intensiv hat bei manchen Teilnehmern wirklich Wunder gewirkt, bei anderen zeigte sich kaum eine Verbesserung.

Es läge, um wieder den Schlenker zu den angehenden Polizisten zu finden, an den Fähigkeiten und der Motivation der Bewerber (und natürlich auch an der Güte des Lehrers), ob es greift.

Comguard2 schrieb:"Nein, für arabischstämmige Bewerber gelten gleiche Anforderungen wie für Deutsche." Fertig.

Das wird sich durch die veränderten Anforderungen ja nicht ändern. Deutsche müssen nun ebenfalls nicht mehr so gut deutsch können, genauso das mit dem Führungszeugnis.

@insideman

Ich hätte gerne mal überhaupt irgendeinen Beleg für Sarrazins Behauptungen - sowohl Innensenator als auch Polizeisprecher bezeichnen diese ja als unzutreffend.

Dass dann Sarrazin als Ex-Finanzsenator dem amtierenden Innensenator auch noch vorhält, dieser hätte keine Ahnung von den Zuständen bei der Polizei, kann man eigentlich nur noch als absurdes Theater bezeichnen. Wollte Sarrazin kurz vor Weihnachten nochmal in die Medien, um die Auflagen seiner Bücher zu steigern? Vermutlich.

@Kc
Aus dem im EP verlinkten Artikel:

Comguard2 schrieb:Ein Polizeisprecher wies die Behauptungen zurück. Die persönliche Eignung werde im Auswahlverfahren anhand diverser Faktoren beurteilt. Wer eine "zusätzliche Bedarfssprache" spreche, rücke im Bewerber-Ranking nach oben, sagte der CDU-Innenexperte Peter Trapp. Das Nichtbeherrschen von Deutsch sei aber ein "K.-o.-Kriterium".