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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

774 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schleuser, Mittelmeerflüchtlinge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 12:52
irgendwie hat das was, wie die Geschichte der Indianer. Eine (in unseren Augen) fortschrittlichere Zivilisation kommt in ein neues Land, macht es sich untertan und die Ureinwohner kommen nicht mit, die sind nicht erfahren in der Bewirtschaftung ihres Landes in diesen riesigen Umfängen. Der Unterschied ist nur, die Indianer sind grössenteils in ihren Reservaten gestorben, die Afrikaner wollen ausreisen.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 12:54
@dino:
nein, nicht "sie kommen nicht mit". Sie sind von der Brutalität, Grausamkeit und Heuchlerei der Eroberer überrumpelt!!!


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 12:54
@dino

Sie leihen sich das Geld. Da wird alles angehauen was sich finden lässt.
Ich kenne einen Afrikaner der alles was er kann an die Familie schickt zur Tilgung der Schulden.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 12:54
@Beauregard

siehst deswegen schreibe ich ungerne. Ich weis zu wenig. Und so habe ich mit jeden beitrag sorge ich manipuliere die menschen.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 12:58
Korrektur: ich meine natürlich 500 Jahre Ausbeutung.
Ab dem 15. Jahrhundert wurden sie versklavt und beraubt.
Unbestreitbar


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 12:58
@Beauregard
Zitat von BeauregardBeauregard schrieb:Die koloniale Erfindung von Distrikten und „Stämmen“ führte zur Herausbildung politischer Ethnizität, die als koloniale Erblast auch nach 1960 die formal unabhängigen afrikanischen Staaten prägte, ein Nation Building erschwerte und in einer ganzen Reihe von Staaten innere Konflikte bis hin zu Kriegen und zum Zusammenbruch staatlicher Strukturen verschärfte"
Aber Stämme in den afrikanischen Ländern sind doch
keine Erfindung des Kolonialismus, auch nicht die
"Erfindung" von Distrikten, denn die gab es damals
als "Stammesgebiete" doch ebenfalls schon.

Oder täusche ich mich da?


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:00
@Deepthroat23

Vielleicht können wir hier weiter schreiben, anstatt in einem Thread über eigentlich Rechtsextremismus.

Was die Menschen vor Ort brauchen ist zu allererst natürlich mal einen funktionierenden Staat. Ein Staat, der innere und äußere Sicherheit, eine funktionierende Ökonomie und ausreichende Gesellschaftspolitik (Zugang zu Bildung etc.) gewährleisten kann. Und der für sich selbst natürlich dazu eine stabile Regierung und eine Verwaltung (Exekutive) braucht, die anerkannt ist von den Adressaten bzw. von der Bevölkerung. Das heißt, dass sie auch über alle Landesteile ihr Gewaltmonopol ausübt, und nicht nur in der Hauptstadt oder so um überhaupt irgendwas gewährleisten zu können.

Vielleicht haste da jetzt Staaten, die nicht unbedingt Krieg haben etc., bei denen aber immernoch irgendwo (wie ich geschrieben hatte) Wirtschaftsflucht und politische Flucht kaum zu trennen sind. Da wo es keine Wirtschaft gibt, weil es insgesamt kaum Staatlichkeit gibt, gibt es halt auch irgendwo gar nix. Nada.

Aber Europa tut es sich hier als Zünglein an der Waage etwas schwer. Ich geh so gut wie immer davon aus, dass Entwicklungshilfe so oder so immer an Bedingungen geknüpft ist. Zum Beispiel, dass der betreffende Staat sich am Geldgeber orientiert und nicht muckt sozusagen. Deutschland als genauso Geldgeber könnte also im Rahmen der Entwicklungshilfe Einfluss nehmen zur Stabilisierung von Regionen. Aber irgendwo gibt es da Interessen, die uns sicherlich kaum bekannt sind. Aber in der Regel geht es ja ohnehin um Machtpolitik.

Aber du siehst ja selbst das Phänomen, dass europäische Staaten sogar noch Schusswaffen und Kriegsgerät etc. in diese Gebiete liefern und sie damit auch wieder destabilisieren. Vom unfairen Handel mal gerade abgesehen.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:06
@inci2
Distrikte waren Neugründungen der Kolonialverwaltung, die auf drei Prinzipien basierten: Sie sollten handhabbare Verwaltungsgrößen sein; sie sollten möglichst eine ethnisch homogene Bevölkerung haben; und diese ethnisch homogene Bevölkerung sollte traditionelle politische Führer haben, die als Chiefs der Kolonialverwaltung dienen konnten . Die Umsetzung dieses Verwaltungsdesigns stieß – aus heutiger Sicht kaum überraschend – auf große Probleme. So konnten die von den Kolonialherren identifizierten ethnischen Gruppen so groß sein, dass sie auf mehrere Distrikte verteilt werden mussten. Oder in einem Distrikt lebten Menschen, die sich unterschiedlichen ethnischen Gruppen zugehörig fühlten und sich mit guten Gründen gegen eine ethnische Homogenisierung wehrten – ein Problem, dass auch in Europa bis in die jüngste Zeit hinein anzutreffen ist. In einigen Gebieten des kolonialen Afrikas ließen sich ethnische Gruppen kaum identifizieren oder die Bevölkerung äußerte sich zu Fragen ihrer ethnischen Zugehörigkeit widersprüchlich und irreführend. In vielen Distrikten sahen sich die europäischen Kolonialbeamten mit Ansprüchen rivalisierender afrikanischer Autoritäten konfrontiert und mussten hier häufig Partei ergreifen, was die Etablierung einer Kolonialverwaltung zumeist verkomplizierte. Auch unumstrittene politische Autoritäten konnten sich als problematisch erweisen, wenn sie sich als rebellisch oder renitent erwiesen und der Kolonialstaat die Vorstellung von „traditionell legitimierter“ Herrschaft dem Primat des Machterhalts unterordnen und an manchen Orten de facto neue Dynastien einsetzen musste

Als Reaktion auf all diese Probleme hat der koloniale Staat nicht nur das mit spezifischen Funktionen ausgestattete Amt des Chiefs geschaffen, sondern mitunter auch die dazu passenden ethnischen Gruppen. So war der Kolonialismus die Zeit einer invention of tradition und auch einer invention of tribes. Diese „Stämme“ wurden im kolonialen Kontext verstanden als eine quasi natürliche und abgeschlossene soziale Gruppe, die letztlich auf einer biologischen Abstammung basierte, als eine geschlossene kulturelle und auch sprachliche Einheit, mit eindeutig identifizierbaren und ererbten Traditionen und Organisationsformen, in deren Rahmen das Zusammenleben, kulturelle und religiöse Praktiken und teilweise auch die Wirtschaftsweise geregelt wurden.[43] Der so verstandene „Stamm“ oder tribe war in der von den Kolonialherren propagierten Vorstellung eine Primordialkategorie, die eine traditionelle, geschlossene und stagnierende Gesellschaftsformation beschrieb, die – im impliziten Gegensatz zu den dynamischen Gesellschaften Europas – aus sich heraus keine historische Dynamik entfalten könne. Ähnliche Vorstellungen sind auch in der Gegenwart noch verbreitet. So sagte der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy im Jahr 2007 ausgerechnet vor einem universitären Publikum im senegalesischen Dakar:

„Le drame de l'Afrique, c'est que l'homme africain n'est pas assez entré dans l'Histoire. Le paysan africain, qui depuis des millénaires, vit avec les saisons, dont l'idéal de vie est d'être en harmonie avec la nature, ne connaît que l'éternel recommencement du temps rythmé par la répétition sans fin des mêmes gestes et des mêmes paroles. Dans cet imaginaire où tout recommence toujours, il n'y a de place ni pour l'aventure humaine, ni pour l'idée de progrès.”[44]

In der Kolonialzeit beinhalteten derartige Vorstellungen nicht nur eine Abwertung afrikanischer Gesellschaften, sondern auch eine grobe Vereinfachung und Vereinheitlichung ihrer Organisationsformen. Im vorkolonialen Afrika fanden sich die verschiedensten sozialen und politischen Ordnungen: von Gesellschaften, die in kleinen Gruppen basierend auf realer oder fiktiver Verwandtschaft lebten und in mehr oder weniger lockeren Verbindungen und Allianzen zu anderen Gruppen standen, bis hin zu zentralisierten Königreichen mit einer ausgeprägten Verwaltungsstruktur. Auch afrikanische Vorstellungen von ethnischen Gruppen, ihrer Bedeutung und ihren Funktionen, waren höchst unterschiedlich. Dabei war besonders das 19. Jahrhundert von raschen und tiefgreifenden Veränderungen geprägt: von umfangreichen Migrationsbewegungen, von gravierenden religiösen und kulturellen Veränderungen, von der Notwendigkeit weitgehender ökonomischer Neuausrichtung, von politischen Zentralisierungsprozessen, aber auch vom Zerfall größerer politischer Einheiten. "


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:08
Die EU kündigt an, das Problem an der Wurzel zu packen und unter anderem Libyen zu stabilisieren.
http://www.srf.ch/news/international/europa-bliebe-nur-ein-einsatz-vor-der-kueste-libyens
Jo dann stabilisiert mal.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:08
@Beauregard

Danke. So wird das klarer. Man hat also
Distrikte geschaffen, die die gegebenen
Stammesgrenzen und Ethnien nicht berücksichtigt
haben.

So hatte ich das auch schwach in Erinnerung,
und ich habe Dich wohl nur falsch verstanden.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:14
@inci2
Ja genau.
U.a. da liegt der Grund allen Übels.
Ähnlich wie es auch im nahen Osten geschehen ist.

Gruß


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:14
@Beauregard
Das Problem mit den Grenzen zieht sich von China bis runter ans Kapp von Afrika.
Die brauchen zumindest föderale Systeme und keine Zentralregierungen.... das mit den Zentralregierungen klappt nur mit Unterdrückung der Opposition.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:16
Die Frage ist nur... was können wir dagegen tun? (Ernst gemeint)


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Bodo ehemaliges Mitglied

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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:22
Weiteres Schiff mit 300 Flüchtlingen in Seenot

Im Mittelmeer ist erneut ein Flüchtlingsschiff mit hunderten Menschen in Seenot geraten. An Bord seien laut einem Hilferuf mehr als 300 Menschen, teilte heute die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf mit. Erst am Vortag waren nach einem Schiffsunglück im Mittelmeer vermutlich bis zu 950 aus Afrika kommende Flüchtlinge ertrunken.
http://orf.at/stories/2274244/ (Archiv-Version vom 24.04.2015)


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:27
@Beauregard
@Bodo (sorry falsch ge@Det)
Wir? Nicht viel... unsere Politiker? Auch nicht viel... da sie der Meinung sind, dass im 21. Jahrhundert keine neuen Grenzen mehr gezogen werden sollen. Das Zauberwort heisst soziale Gerechtigkeit... die Gier und auch die Angst steht dem im Weg.
Und wie wollen sie die Länder stabilisieren, wenn andere destabilisieren und man die nicht zu Rechenschaft zieht?


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:28
Man müsste Teile der Marine vor der libyschen Küste stationieren, man müsste die Abfahrt dieser Boote verhindern.
Was spricht eigentlich dagegen?


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:29
@Beauregard
Also Nationen gab es in Afrika noch nie. Weder vor der kolonialzeit noch während. Ein gutes Beispiel ist Südafrika. Die schwarzen People sind da immer noch genauso arm wie zu Apartheids zeiten, obwohl ihre eigenen leute jetzt regieren.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:33
@Beauregard
Wir könnten natürlich auch unsere Wirtschaft an die Wand fahren und die soziale Gerechtigkeit verstümmeln... dann sind wir nicht mehr attraktiv. Wenn es überall gleich scheisse läuft, dann bleiben die Menschen wo sie sind.
Das wär zumindest etwas das wir schaffen könnten.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:41
man muss sich doch nicht selber nach unten um eine soziale Gerechtigkeit zu entwickeln! man müsste einfach so fair sein, Afrika die Möglichkeit zu geben, sich nach oben zu entwickeln.
Z.B. keine Hühnerabfälle mehr nach Afrika, fairer Handel, keine Sojaplantagen für Biosprit.

Machen könnten wir da schon einiges. Bestimmte Firmen boykottieren. Damals als Esso ihre ausgediente Bohrplattform einfach versenken wollte, da wurde Esso von den Menschen solange boykottiert, bis die das Vorhaben aufgaben und die Bohrplattform wegschleppen und ordentlich entsorgen liessen. Die Menschen haben boykottiert um Heringe und Flundern zu retten, es betraf aber die Nordsee, da macht man gern Urlaub.

Keinen Nescafe mehr, keine Schokolade, keinen Biosprit, kein Geflügel von bestimmten Produzenten, keine Billigklamotten von KiK. Und jeden Monat ne Demo vor Angelas Wohnung. Es kann funktionieren, aber wer macht das heute noch konsequent, vor allem für wildfremde Menschen, die nichtmal im Nachbarland leben? Es ist unbequem


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 13:51
Zitat von dinodino schrieb:man müsste einfach so fair sein, Afrika die Möglichkeit zu geben, sich nach oben zu entwickeln.
Ich sehe den Großteil der Probleme in Afrika selbst. Aber es scheint hier Konsens zu sein, dass wir, die wetliche Welt, Afrika arm halten..


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