Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

@Lemniskate

Lemniskate schrieb am 30.01.2016:Hast du noch mehr Schöne friedliche Suren oder Hadithen gefunden?

..

In seiner Verteidigung der Redefreiheit verwies Montazeri auf einen Koranvers, in dem es heißt, dass Gott die Menschen gelehrt habe, sich [durch Rede] auszudrücken. "Wie kann Gott einerseits den Menschen die Fähigkeit vermitteln, sich [durch Rede] auszudrücken, und dies dann andererseits beschränken?", fragte er. Die offensichtliche Schlussfolgerung, so erklärte er, sei, dass "niemand der Gotteslästerung, Verleumdung oder Beleidigung für schuldig befunden werden sollte, einfach, weil er seine Meinung äußert".

Montazeri entschied sich wie die heutigen innovativen muslimischen Denker, sich die Offenheit für alternative Auslegungen des Korans zu bewahren, statt sich durch hergebrachte Traditionen einengen zu lassen. Die rettenden Übersetzungen, die diese Denker angeboten haben, zeigen, dass moderne globale Normen wie die AEMR nicht nur mit dem Islam vereinbar, sondern tief in ihn eingebettet sind.

Die Neuauslegung – oder selbst die Aufgabe – antiquierter Regeln, die in veralteten Sozialstrukturen wurzeln, läuft nicht darauf hinaus, das Wort Gottes zu untergraben. Im Gegenteil: Sie belegt die wahre Tiefe der heiligen Texte des Islam.

http://de.qantara.de/inhalt/reformislam-der-weg-des-islam-in-die-moderne

Und sie baten (Allah) um eine Entscheidung (fath). Und enttäuscht (in seinen Hoffnungen auf Erfolg) wurde jeder (vom rechten Weg) abschweifende Gewaltmensch.

http://www.koransuren.de/koran/sure14.html

Keine Ahnung, habe ja nicht mal die Bibel gelesen.
Aber weiss dass es im Islam möglich (wäre) ist, der Gewalt abzuschwören und Toleranz und Mitmenschlichkeit, Gastfreundschaft und Frieden zu leben.

Luther und seine Ideen...

Ich zitiere (gekürzt) aus Luthers Schrift "Von Juden und ihren Lügen" (1543)

So empfiehlt Luther gegenüber den Juden folgende Praxis: Ich will meinen treuen Rat geben...
(1) dass, dass man ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brenne mit Erde überhäufen und beschütze, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacht davon sehe ewiglich...
(2. ) dass man ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre.. dafür mag man sie in einen Stall tun...
(3.) dass man ihnen nehme ihre Betbüchlein
(5.) dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar auhebe
(6.) ... nehme ihnen ihre Barschaft... Alles, was sie haben, haben sie uns gestohlen.
(7.) dass man den jungen starken Juden in die Hand gebe Flegel, Axt, Spaten, Rocker und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß ihrer Nasen

Würde auch eher vermuten, bei uns hat zunehmend eine weltliche Denkweise die kirchliche überlagert, den wirklichen Fortschritt hat bei uns nicht die Kirche gebracht.

@Brandubh

Ja, ja, großartig...

Einfach mal ignorieren, dass Martin Luthers Verhältnis zum Judentum vielschichtiger war und sich mit der Zeit gewandelt hat, ja dass er sogar unter anderem explizit schrieb, man solle sie anständig behandeln und es sei falsch, sie zu verfolgen...

Oder ignorieren, dass es ziemlich normal war in vergangenen Jahrhunderten, schlecht von Juden zu denken und sich L. nicht besonders hervorgetan hat...

Aber hey, dann kann man leider nicht mehr so gut die Message vom Judenhasser Luther anbringen.

@Kc
Ein vorab ich habe nichts gegen den protestantischen Glauben.

Aber hey, dann kann man leider nicht mehr so gut die Message vom Judenhasser Luther anbringen. t

Du meinst dem wäre nicht so weil er 1523 schrieb "Dass Jesus ein geborener Jude gewesen".
Wie auch immer, Luthers Vorhaben war die Bekehrung des Hauses Israel zum wahren Glauben. (38,314)
Luther war tief enttäuscht, als er feststellen mußte dass die Juden auch der reinen Lehre gegenüber verstockt blieben.
Der Reformer selbst hat wohl die entscheidende Abkehr von den Juden vollzogen, als er mit Rabbiner in Streit über die Schriftauslegung geriet. Die Rabbiner hörten ihm nicht zu und bewiesen,dass nach ihrer Exegese Jesus keineswegs der Messias sein könne u. die Christenheit einer Täuschung erliege.
Das war der Punkt mit dem Luthers endlose Schimpftiraden über die Juden begann.
Und ja, ich weiß am Anfang seiner Karriere bedauerte er noch: Dass die Juden immer wie Hunde behandelt worden wären.


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http://www.nzz.ch/feuilleton/gespraech-mit-dem-soziologen-ruud-koopmans-assimilation-funktioniert-ld.13975


Der Passende Thread. Eine neue Studie über die Integration von Mulimen in europäischen Gesellschaften.

Ein Luther für den Islam? Nein danke, wir sind gegen Antisemitismus.

@lukistar

lukistar schrieb:Nein danke, wir sind gegen Antisemitismus.

Musste lachen... Die Al Quods Demos sind doch ein sammelpunkt für Islamische Antisemiten.. dazu kommt dan noch die unterstützung der Hamas Terroristen.

Assimilation funktioniert aber die gezielte Assimilation über ein Reform Islam in Deutschland ist sehr schwach. Die Partei nahe Konrad Adenauer Stiftung finanziert ja so manchen Reform Moslem Clown, die mit ihren abstrusen und fachfremder Theologie uns immer wieder in deutschen TV Diskussionsrunden beglücken oder Bücher mit reißerischen Titeln schreiben, die genau so gut von einem Pegida Anhänger stammen könnte.

Das gute ist, diese Steuergelder die in diese Persönlichkeiten fließen sind verschwendete Summen, kein normaler Moslem interessiert sich nämlich für komische zwanghaft modernen Islam Thesen.
Genauer gesagt, die wenig religiösen Muslime interessieren sich für Theologie besonders und die fachkundigen oder frommen Muslime sind scharfe Kritiker.

Entweder es gibt eine hervorstechende Persönlichkeit der die Menschen überzeugen kann oder eben nicht. Verschont uns mit den Amateur Theologen für die sich kein Muslim interessiert.
Es gibt nur ein Publikum bei denen diese Personen gut ankommen, bei den deutschen Nichtmuslimen.

@interrobang

Warum lachst du. Wegen dem Antisemitismus in Europa flüchteten viele Juden ins Osmanische Reich. Die Feindseligkeiten gegen die Juden in der islamischen Welt haben ihre Wurzeln nicht im Islam. Sondern in politischen Krisen, wie in Israels Gründung und dem aufflammen des Nationalismus. Der Islam selbst rechtfertigt kein Antisemitismus.

Martin Luther war ein übler Antisemit und bezeichnete behinderte Menschen als "Teufelsgeschöpfe". So eine Persönlichkeit sollte auf keinen Fall ein Vorbild für die Muslime sein.

@lukistar
Dieses denken war eben damals gang und gebe und normal. Kannst du mit Mohammed vergleichen. Er heiratete eine minderjährige und hatte Sex mit ihr, auserdem war er ein Räuber und Mörder. Das war allerdings in dieser Zeit normal weswegen man ihm deswegen keinen expiziten vorwurf machen kann.

@interrobang

Du betrachtest den Propheten deiner Religion also ein ein Räuber und Mörder? Ich hörte du seist ein Muslim?
Er war kein Räuber und kein Mörder.
Kriege die die Bekämpfung der Wirtschaft des Gegners miteinbeziehen sind auch heute aktuell. Statt Handelskarawanen angreifen werden heute Gelder in Banken beschlagnahmt und Sanktionen verhängt.
Und wenn das nicht reicht, werden auch heute direkte militärische Angriffe angewendet, wie etwa gegen den IS und ihre Ölanlagen.
Diese Kriegsführung wandte Muhammad auch nur als Staatsführer an, als er in Medina zum Herrscher ernannt wurde.
Es zeugt von größter Ahnungslosigkeit wenn du den Überlebenskampf der Muslime, zu denen du angeblich gehörst, damals als ein Akt des Raubs und Mords ansiehst.


Zurück zu Luther. Was damals war ändert nichts daran das er heute kein gutes Vorbild ist.
Hinzu kommt auch das es Ansichtssache ist was Luthers Erfolg begründet. Seine Reform Ideen oder fanden die Menschen darin nur eine annehmbare Ideologie um sich von der Kirche abzuspalten?
Schließlich tobten in Europa allerlei Machtkämpfe und religiöse Strömungen dienten häufig dazu politische Ansprüche geltend zu machen.
Ein gutes Beispiel dafür ist vielleicht König Heinrich VIII. in England, der seine eigene Kirche gründete.

Es war ja auch nicht wirklich schwer "Reformen" gegen die Theologie der katholischen Kirche anzubringen. Da die katholische Theologie mit der Zeit immer mehr zu einem Ausbeutungs und Machtinstrument der Institution Kirche modifiziert wurde. Die Kirche brauchte nur einfach ein Dogma aufstellen und es war gültig, egal ob theologisch schlüssig oder nicht.
Das anzugreifen war folglich nicht sehr schwer.

Im Islam gab es keine solche Verzerrung der Theologie. Dadurch das nicht nur ein Mensch für die gültige Theologie des Islams verantwortlich war, konnten Herrscher den Islam nur regional und zeitlich begrenzt manipulieren.

Verstehst du nun wie unsinnig es ist nach einem Luther für die Muslime zu rufen?
Er ist als antisemitische Persönlichkeit ungeeignet und seine historischen Hintergründe sind für die Muslime und den Islam unzutreffend.

lukistar schrieb:Ein Luther für den Islam? Nein danke, wir sind gegen Antisemitismus.

made my das. Hast Recht Antisemitismus wird im Islam mal so gar nicht kultiviert.

@lukistar

lukistar schrieb:Du betrachtest den Propheten deiner Religion also ein ein Räuber und Mörder? Ich hörte du seist ein Muslim?

Wen dan Atheistischer Muslim. Und das er ein Räuber und Mörder war kann man sogar im Koran nachlesen ist hier aber nicht gegenstand der diskussion.

lukistar schrieb:Er war kein Räuber und kein Mörder.
Kriege die die Bekämpfung der Wirtschaft des Gegners miteinbeziehen sind auch heute aktuell. Statt Handelskarawanen angreifen werden heute Gelder in Banken beschlagnahmt und Sanktionen verhängt.
Und wenn das nicht reicht, werden auch heute direkte militärische Angriffe angewendet, wie etwa gegen den IS und ihre Ölanlagen.

Nett wie du deine verneinung gleich im anschluss wiederlegst..

lukistar schrieb: Was damals war ändert nichts daran das er heute kein gutes Vorbild ist.

Das sind Religiöse Extremisten so gut wie nie. Es geht auch nur darum das jemand den überflüssigen kram aus dem Islam rauswirft.

Gab es btw schon.

lukistar schrieb:Im Islam gab es keine solche Verzerrung der Theologie.

O doch. Hadite.

lukistar schrieb:Er ist als antisemitische Persönlichkeit ungeeignet und seine historischen Hintergründe sind für die Muslime und den Islam unzutreffend.

Siehe oben und denk darüber nach worum es geht.

lukistar schrieb:Du betrachtest den Propheten deiner Religion also ein ein Räuber und Mörder? Ich hörte du seist ein Muslim?
Er war kein Räuber und kein Mörder.

Juristisch betrachtet schon.

@Fedaykin

Judenfeindlichkeit gibt es so gut wie überall, auch unter Muslimen. Wie kommst du darauf dass das aus dem Islam herrührt?
Auch unter Rassisten die keine Muslime sind findet man häufig Antisemiten.

Und im Koran selbst werden die Juden nicht mehr angeprangert als in der Tora bzw. der Bibel auch. Die Juden erzählen selbst ihre Geschichte die Gottes Zorn auf die Juden beinhaltet.
Diese Geschichten werden im Koran wiederholt. Wenn der Koran deswegen judenfeindlich ist, dann wäre es die Tora auch.

@lukistar
Naja der Koran kopiert nicht nur geschichten... gibt ja auch die wo Mohammed einen Stamm von Juden ausrottete... Im Heutigen sinne Völkermord..

Aber is nicht wirklich das thema.

Ich finde es ist vor allem die Sorte von extrem nationalistischen Menschen die grundsätzlich ein Problem mit anderen Völkern und Minderheiten haben.
Die Deutschen brachten die Juden um als die faschistischen Nationalisten an die Macht kamen.
In der arabischen Welt blühte der Antisemismus auf als der arabische Nationalismus aufkam und der Konflikt mit Israel entstand.

Religionsgemeinschaften wie im Islam sind grundsätzlich bestrebt andere Völker in ihr System zu integrieren. Deswegen hatten Juden auch ihren Platz in der islamischen Gesellschaft mit klar definierten Rechten und Pflichten.
Das ist etwas anderes als eine Politik die systematisch die Ausgrenzung verstärkt und die Rechte mindert.

Im Krieg kam es zum Tod vieler Menschen, auch Juden wurden von Muslimen getötet, dass ist richtig. Aber so könnte ich auch heute davon erzählen wie Israelis palästinensische Dörfer überfielen und die Menschen massakrierten und in die Flucht schlugen.
Als der Krieg vorbei war, waren die Juden immer noch da und sie waren ein Teil der Gesellschaft.

@lukistar

lukistar schrieb:Ich finde es ist vor allem die Sorte von extrem nationalistischen Menschen die grundsätzlich ein Problem mit anderen Völkern und Minderheiten haben.

Ja das stimmt. Das sieht man sehr gut an der Türkei mit ihrem problem den Völkermord der Armenier anzuerkennen.

gehört aber eher in den Türkeitread

lukistar schrieb:In der arabischen Welt blühte der Antisemismus auf als der arabische Nationalismus aufkam und der Konflikt mit Israel entstand.

Nein der war schon vorher da. Sonst hätten sie nicht in der gleichen nacht der staatsgründungs Israel versucht diese auszulöschen.

Gehört eher in den Israeltread.

lukistar schrieb:Religionsgemeinschaften wie im Islam sind grundsätzlich bestrebt andere Völker in ihr System zu integrieren.

Nennt man auch auslöschen bzw unterwerfen.

Die arabischen Muslime waren die ersten, die den Judenstern in die Welt gesetzt haben und nicht wenige Massaker haben sie an ihnen ausgeübt, aber sonst sind man mit denen ganz tolerant umgegangen.