Ausstieg aus der NATO oder finis Germaniae

zu diesem Thema gab Rolf Hochhuth (85), das nachfolgend verlinkte TV-Interview.

Sehen/hören unter
https://www.youtube.com/watch?v=9B2Oeett3tc (Video: „Ausstieg aus der NATO oder finis Germaniae“ - Rolf Hochhuth im RT Deutsch-Gespräch)

Er spricht darin mit klaren Worten an, was mich ebenfalls umtreibt und der einzige Grund ist, überhaupt in dieses Forum zurück zu kehren. Denn wer jetzt schweigt, macht sich mitschuldig .
Ebenso wie ich hat Rolf Hochhuth eigentlich keine Hoffnung mehr, mahnt aber trotzdem unermüdlich weiter.
Es sind nicht allein die US-Amerikaner, die Krieg nur aus dem Kino kennen, sondern auch sämtliche nach 1945 geborenen Deutschen.
Doch zwischen Deutschland und Russland liegen weder Atlantik noch Pazifik.
Das verdrängen die meisten Menschen hierzulande und auch verschiedene User dieses Forums offensichtlich.
Hochhuth zitiert Brecht: "Das große Karthago führte drei Kriege ...".
Tatsächlich fällt es immer schwerer, an einem anderen Dichterwort festzuhalten: "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch ..." (Hölderlin).
Denn momentan ist das nicht erkennbar, und wer Überlebenswichtiges anspricht, indem er zur Mobiliserung einer machtvollen Friedensbewegung und zum Austritt Deutschlands aus der NATO aufruft, wird zumindest lächerlich gemacht oder wie Sarah Wagenknecht in die "Radikalo-Ecke" gestellt.
Aber es gibt offenkundig keinen anderen Weg, um der Vernichtung zu entgehen.
Ein US-amerikanischer NATO-General veröffentlichte vor kurzem ein Buch, in dem er den offiziellen Beginn des 3. Weltkriegs für Mai 2017 voraussagt.
Wenn man die Fakten überschlägt, könnte das sogar stimmen.
An Vorwänden, ihn zu beginnen, dürfte es auch diesmal nciht fehlen, zumal dann aller Voraussicht nach Frau Clinton den US-Präsidentensessel einnehmen wird.

Ein Ausweg wäre, die NATO durch ein kollektives System für Frieden und Sicherheit in Europa unter Einschluss Russlands zu ersetzen, wie das die Bundestagsfraktion der Linken vorschlägt.

Lesen unter
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/086/1808656.pdf

De Erfahrungen aus meinem "ersten Leben" bei Allmystery waren so wenig erfreulich, dass ich mich diesmal nur äußerst zurückhaltend äußern werde.
Dafür bitte ich um Verständnis.
Als Anregung zum Nachdenken und Diskutieren aber wenigstens noch diese Grafik:


Quelle: focus

Sidonie1929 schrieb:Ein Ausweg wäre, die NATO durch ein kollektives System für Frieden und Sicherheit in Europa unter Einschluss Russlands zu ersetzen, wie das die Bundestagsfraktion der Linken vorschlägt.

Ja früher wo ich noch halb so alt war wie jetzt hatte ich auch solche schönen Weltfriedensträume.
Leider interessiert sich der Rest der Welt nicht dafür.

Da wir über 70 Jahre lang Frieden in Europa haben - was es historisch zuvor noch nie gab, mal abgesehen von dem kurzen Balkankrieg - finde ich, wir sollten alles so belassen wie es ist.

Was ist die Diskussionsgrundlage? Irgendwelche Hypothesen, dass die NATO unser Untergang wäre?

Ich sehe es eher so, dass die Zugehörigkeit zu Verbünden wie der NATO oder der EU uns bisher davor bewahrt haben, isoliert zu werden oder gar vereinnahmt von anderen Verbünden/Großmächten ...

Die NATO ist und bleibt ein Verteidigungspakt und hat nie einen Krieg angefangen. Die Kriege einzelner Mitglieder kann man auch nicht als NATO-Kriege ansehen ...
Und wenn Russland mit seinen Säbeln rasselt und NATO-Mitglieder bedroht und belästigt durch Truppenaufmarsch und Verletzung des Luftraums und verbale Ausraster, dann gibt es eben Gegenreaktionen, die aber sicher nicht zum Krieg führen werden ...

Für friedliche Gespräche ist ja immer noch der Russland-NATO-Rat da, wenn Russland dazu bereit ist ...

Ohne nato würden wieder kriege entstehen würde dieaufnahme der schweiz begrüßen, obwohl gletscherberge will eh niemand erobern.

auch wenn ich keine Freundin der USA ist die NATO gegenüber Russland das kleinere Übel, dann lieber in der NATO bleiben....

Dann will ich mal anfangen.

Wichtige Denkanstöße zur Befriedung der Welt sind in Deutschland nicht mehr gewünscht. Seit 2003 haben wir insgesamt 1.000.000 Terroristen entwickelt. Da stellt sich auch niemand die Frage, woher die kommen und es wird sogar gegen jederealität behauptet, die Welt wäre eine bessere.

Du weißt aber schon, das du dir naivität vorwerfen lassen mußt (nicht von mir) und das schuld immer nur die anderen sind.

Ein NATO Austritt ohne ein eigenes Verteidungsbündnis auf die Beine gestellt zu haben, halte ich derzeit als nicht intelligent. Ich bin aber dafür dass die EU aktiver wird und insbesondere Deutschland die Gespräche mit Russland und USA sucht, eine Vermittlerrolle einnimt, klar macht, dass nun eine Entspannungspolitik nötig sei und nötigenfalls gegenüber der NATO auch mal härte zeigt, denn sie sind auf uns angewiesen genauso wie wir auf sie, da geht nichts in die Brüche. Die EU hätte schon längst anfangen sollen eine eigene gemeinsame Armee aufzubauen, z.B. die Eurocorps stärken z.B. unter (Teil)Einbezug Russlands wäre ein grosser Schritt in die richtige Richtung.

@mayday
Hinsichtlich einer EU-Armee sehe ich momentan schwarz bei der zunehmenden Nationalstaaterei innerhalb der EU.
Die Kooperation wird eher weniger werden ...

Zum Thema

NATO Austritt macht keinen Sinn. Die NATO hat Europa vereint wie nie zuvor. AUßerdem war sie der Garant der Europäischen Freiheit bzgl der Hegomoniebestrebungen der UDSSR.

Den Unsinn Verteidigungsbudgets einfach ohne Kontext oder gar mal Lohn Preisniveau zu betrachten erspare ich hier mal.

Nur soviel Armmen hat man nicht auf den Papier und kann man gegeneinander Aufrechnen. Da sind viele Faktoren im Spiel

Allein schon das die USA aufgrund der Geographischen Lage eine ganz andere Martime Struktur brauchen als zb Polen.

Sidonie1929 schrieb:ber es gibt offenkundig keinen anderen Weg, um der Vernichtung zu entgehen.
Ein US-amerikanischer NATO-General veröffentlichte vor kurzem ein Buch, in dem er den offiziellen Beginn des 3. Weltkriegs für Mai 2017 voraussagt.

Na Zitier mal so einen Bullshit. RT und Co als Quelle ist nicht vielverprechend.

@Issomad
Tjo leider, nicht der beste Zeitpunkt für sowas, ist mir klar. zu hoffen ist halt, dass irgendwer stopp sagt, sollte die Situation so werden, dass real ein Krieg droht. Das Datum, Frühling 2017, woher der Natotyp das wohl hat, aus den Fingern gesogen?

Sidonie1929 schrieb:Ein Ausweg wäre, die NATO durch ein kollektives System für Frieden und Sicherheit in Europa unter Einschluss Russlands zu ersetzen, wie das die Bundestagsfraktion der Linken vorschlägt.

Ein Ausweg wäre es wenn Russland die EX UDSSR STaaten mal anständig behandet, keine Gebiete annektiert, Urlauber schickt, und sich nicht aufführt als wären sie eine Weltmacht oder gar Europäische Hegomonialmacht.

Issomad schrieb:Und wenn Russland mit seinen Säbeln rasselt und NATO-Mitglieder bedroht und belästigt durch Truppenaufmarsch und Verletzung des Luftraums und verbale Ausraster, dann gibt es eben Gegenreaktionen, die aber sicher nicht zum Krieg führen werden ...

Das klingt schon fast zynisch wenn man bedenkt dass das Nato Mitglied Türkei einen Russischen Flieger abgeschossen hat.
Das war wirklich gefährlich, wenn sowas nochmal geschehen würde, währen wir vielleicht wirklich bald unfreiwillig in einen Krieg verwickelt.

Ohe, RT will was über NATO Mannöver erzählen?

Annaconad ist lächerlich klein, sowas hat man in den 80er noch fast jedes Jahr abgezogen.

Und da hat man auch nicht Battalione verlegt, sondern unter ner Brigade fing man da gar nicht an.

Nur zum Thema wer wo was für Großmannöver durchgezogen hat.

http://www.rferl.org/contentinfographics/data-visualization-nato-russia-exercises/27212161.html

Materianer schrieb:Das klingt schon fast zynisch wenn man bedenkt dass das Nato Mitglied Türkei einen Russischen Flieger abgeschossen hat.
Das war wirklich gefährlich, wenn sowas nochmal geschehen würde, währen wir vielleicht wirklich bald unfreiwillig in einen Krieg verwickelt.

Geht so, es war eher Blöd von den Russen die Türkei zu Provozieren durch Luftraumverletzungen. Wurden gewarnt. Und haben es dann letzendlich auch hingenommen. Gut für die gläubigen Idioten haben sie wieder ne Fake PK gehabt.

Vergessen wir nicht das Russland die Geschichte 2014 immerhin vom Zaun gebrochen hat.

Und Erdogan und Putin sind 2 vom gleichen Schlag.

@Fedaykin
Ja wärs..nur Russland kann in allem nachgeben, Zugeständnisse machen und Grosszügig sein wie lustig, dann verlieren sie einfach umso mehr weil wir auch keine Limiten kennen :) Dem Expansionswille muss einhalt geboten werden. Sind "wir" noch nicht gross genug? Es braucht Zusicherungen auf beiden Seiten. Eine wäre z.B. dass die Ukraine nicht in die Nato geht und dass Russland die Speas abzieht eine Zivilregierung mn Donbass und keine weiteren Teritorien vereinnahmt werden. Ich meine wenn das mit dem Osten geklärt ist, kann sich die NATO um anderes wichtigeres kümmern, um den Süden, IS, Terrorismus. Wir finden schon ne sinnvollere Aufgabe für die NATO ;)

@Fedaykin
Also Millitärisch Expandiert hat in den letzten Jahren nur Russland, Krim und Georgien...

Fedaykin schrieb:Und Erdogan und Putin sind 2 vom gleichen Schlag.

Ja das stimmt und das ist auch das Problem, die sind beide unberechenbar. Wenn dann nächstes Jahr vielleicht noch Trump mitspielt kann man sich schon sorgen machen.

Ja wärs..nur Russland kann in allem nachgeben, Zugeständnisse machen und Grosszügig sein wie lustig, dann verlieren sie einfach umso mehr weil wir auch keine Limite kennen :)

JA welche Vermessene Forderung keine Urlauber und Waffen in die Ostukriane zu schicken. ODer das ganz International überwachen zu lassen.

Ja das kann nur Russland.


Und Sorry, ich sehe es nicht ein das Russland über die Souveränität der Ukraine entscheiden kann.

Wäre etwas viel zugeständniss. Warum veruscht Russland sich nicht etwas mehr zu benehmen wie UK oder Frankreich. Und kümmert sich selber um andere wichtige Dinge der Welt, anstatt die letzten Dikatoren zu verwöhnen.

Russland will mit der Ukraine im Osten eigentlich nur einen Puffer zwischen sich und Natobasen haben. Die Krim aus historisch ethnischen Gründen, aber vor allem wegen dem Hafen.

Es wäre total unrealistisch, die Krim wieder in die Ukraine integrieren zu wollen, denn das gäbe vermutlich auf der Krim Aufstände. Das ist halt jetzt zu schlucken und hilft uns ja auch, die Chancen sind besser um Zugeständnisse abzuringen "ihr habt ja die Krim", also gebt uns... aber mit null nachgeben, so wie jetzt, bewegt sich rein nix.

Wollten sie die Ukraine, warum haben sie all die Zeit nie genutzt um nach Kiev zu marschieren?..aber wer will schon die Ukraine, ein Land das hohe Schulden hat und grosse Probleme mit Korruption. Putin mag ein Machtmensch sein, aber ist auch nicht abgehoben. Russland ist gross genug.

Putin will wieder gehört werden, mitreden können auf der Welt, warum geben wir ihm nicht ein kleines Stückchen davon? Das mag zwar nicht im US Interesse liegen, aber in dem von Europa, wenn wir dafür was zurück kriegen; Sicherheit und mehr Handel.

@Materianer

Keine Sorge wenn die NATO 2017 ohne ersichtlichen Grund Krieg spielen will sag ich dir bescheid. Wenn ich post bekommen melde ich mich.

Ne mal Ehrlich, das Thema bzw die Grundlage deckt sich einfach nicht mit den Politischen, als auch Militärischen Realitäten.

Man sollte mal schauen wofür ein Krieg dient und was dafür nötig ist.

http://de.reuters.com/article/deutschland-verteidigung-munition-idDEKCN0ZO11G?il=0


oh ja, wie man sieht hat Deutschland schon Vorbereitet.