Geburtenzahlen in Deutschland - sind wir dabei uns selbst auszurotten?

@bretone Bitte teile dein Wissen mit uns. Was kommt auf uns zu?

hotrocket schrieb:Meiner Meinung nach brauchen wir wieder mehr Wettbewerb in unserer Gesellschaft. Wer fleissig ist und sich anstrengt sollte bessere Chancen haben sich fortzupflanzen. So war das über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende und hat im Sinne der Geburtenrate bestens funktioniert.

Nicht wirklich, früher hat halt eine Hütte mit 20qm für 8 Kinder gereicht und wenn weitere 4 gestorben sind wars halt kein Weltuntergang, es war üblich das Kinder gestorben sind.

@hotrocket
Das würde den Rahmen sprengen. Und ich denke, das kann sich jeder selbst beantworten, der sich auch nur ein bisschen mit der aktuellen Lage etc. befasst und einen Blick aus den Scheuklappen wagt.

Ist allerdings ein anderes Thema und passt nicht in diesen Thread.

@hotrocket
Die Korrelation zwischen guter Ausbildung und wenig Kindern habe ich oben schon angeführt ...

Aber vielleicht ist es ja besser, wenn die Anzahl der jüngeren Bevölkerung schrumpft und somit weniger Auswahl für die Arbeitgeber besteht ... Dann müssen sie auch diejenigen nehmen, die nicht 40-50 Stunden die Woche arbeiten können/wollen ...

20-25 Stunden die Woche wäre auch für eine Mutter zu stemmen, aber finde mal einen Teilzeitjob im höher qualifizierten Bereich ...

Issomad schrieb:.. Dann müssen sie auch diejenigen nehmen, die nicht 40-50 Stunden die Woche arbeiten können/wollen ...

Hat keiner Lust drauf, wer macht dann die restliche Arbeit?

Macht euch halt selbständig, dann könnt ihr solange arbeiten wie ihr wollt.

hotrocket schrieb:Macht euch halt selbständig, dann könnt ihr solange arbeiten wie ihr wollt.

:D :D :D :D

Na du hast ja den Plan. Das geht ja auch mal so einfach mir nichts, dir nichts, ohne wenn und aber.. :D

Unfassbar.

Maaggie schrieb:Hat keiner Lust drauf, wer macht dann die restliche Arbeit?

Die Frage ist, ob es wirklich so viel Arbeit eigentlich gibt, ob wir uns das meiste nicht auch sparen könnten. Wie viele Fernseher, Kühlschränke usw... müssen eigentlich produziert werden?
Aber das ist ein anderes Thema....

hotrocket schrieb: Außerdem ist es ja auch relativ zweckfrei z.B Medizin zu studieren und dann nicht zu arbeiten weil man viele Kinder will. Man darf einfach die Frauen nicht überlasten. Irgendwas kommt immer zu kurz. Man muß sich entscheiden was wichtiger ist.

Warum? Irgendwann sind auch die vielen Kinder älter und dann kann Frau doch wieder arbeiten gehen. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Frau ja nicht die einzige ist, die Elternzeit nehmen oder zu Hause bleiben kann, um die Kinder groß zu ziehen.


Aber insgesamt hat das alles weniger mit Frau und Arbeit zu tun, wie ich finde, sondern sehr viel mehr damit, dass in diesem Lande die Kinderbetreuung immer noch viel zu dünn ist, die Schulen marode und das Bildungssystem wirklich nicht das Gelbe vom Ei ist.

@hotrocket

Die Deutschen werden nicht aussterben. Das ist Blödsinn.
Alleine der Bevölkerungsanteil der USA besteht aus ca. 50 Millionen deutschstämmigen.

Das einzige was aussterben kann ist die Kultur.

p.s da ist sogar ein Deutscher Präsident :D

Grenox schrieb:Das einzige was aussterben kann ist die Kultur.

Die Kultur stirbt übrigens nur aus, wenn niemand mehr diese Bräuche ausübt ... was mit der Zeit auch ein natürlicher Prozess ist ...

Irgendwann empfinden die Menschen das als albern und tun es einfach nicht mehr oder nur in veränderter (modernisierter) Form ...

@Issomad

Die Kultur stirbt übrigens nur aus, wenn niemand mehr diese Bräuche ausübt ... was mit der Zeit auch ein natürlicher Prozess ist ...

Irgendwas empfinden die Menschen das als albern und tun es einfach nicht mehr oder nur in veränderter Form ...

Es war schon immer so das etwas hinzu kommt und etwas weggefallen ist.

GranaPadano schrieb:Aber insgesamt hat das alles weniger mit Frau und Arbeit zu tun, wie ich finde, sondern sehr viel mehr damit, dass in diesem Lande die Kinderbetreuung immer noch viel zu dünn ist, die Schulen marode und das Bildungssystem wirklich nicht das Gelbe vom Ei ist.

Daran liegts und an der Arbeitsmoral und Mangel an Organisation. Ich war bis zum letzten Jahr teilweise von morgens um 6 bis abends um 22 Uhr unterwegs. Meine Freundin hatte ne 40h Woche und trotzdem Kind und Haus geschmissen, weil ich nicht da war. Zudem noch andere Dinge unternommen und nicht einfach abends aufs Sofa gefallen.

Wenn die Frau sich auf Kita/Hort verlassen kann, dann ist das ein normales Arbeitspensum. Denkt mal Jahrzehnte zurück. Wenn ich sehe, wie meine Großeltern lebten. Mindestens 8 Kinder und jeden Tag von morgens bis abends. Da war ne 40 Stunden Woche Urlaub.

Heutzutage gibt es doch so viele deutsche wie nie zuvor oder denke ich da falsch ?

Also von wegen Ausrottung und sowas, solche Begrifflichkeiten diehnen meist der Hetze gegen Ausländer.

@cheroks
Das hat nicht zwangsläufig was mit Hetze zu tun.

Deutschland ist nicht überbevölkert und die Armut in anderen (überbevölkerten) Ländern interessiert mich wirklich nicht. In Deutschland gibt es keine Armut wegen der Überbevölkerung. Deutschland braucht nicht mehr Kindern sondern eine stabile Geburtenrate und das ist derzeit nicht der Fall. "Alles geht irgendwann zu Ende" ist vielleicht bei linken Anarchisten ein Argument aber nicht in der realen Welt. Ich finde es übrigens ziemlich frech, wie es heutzutage Menschen gibt die durch die Welt rennen und meinen sie müssten keine Kinder mehr haben denn "das machen ja andere". Es gibt Frauen die arbeiten 40h die Woche und ziehen nebenher noch ein Kind auf. Ich finde solche Menschen müssten viel mehr Respekt erhalten. Zum eig. Problem: Ich denke dass es für viele nicht einfach ist Kinder zu kriegen. Seien es steigende Mietpreise bzw. Kosten oder eben Zeitmangel wegen Arbeit. Da noch ein Kind zu kriegen, ist für viele viel zu stressig. In diesen Bereichen müsste man mehr tun. Auch finde ich es ok wenn Paare (auch gleich. Paare), aus dem Ausland adoptieren. Man muss Familiengründung wieder mehr in den Fokus stellen.

bretone schrieb:Das hat nicht zwangsläufig was mit Hetze zu tun.

Hab ich ich auch nicht behauptet, dass das unbedingt ZWANGSläufig, etwas mit Hetze zu tun haben müsse.

TulsiGabbard schrieb:Deutschland ist nicht überbevölkert

Oh doch, man kann kaum noch in die Landschaft schauen ohne irgendwo eine Siedlung, Haus oder Stadt zusehen und selbst ernähren kann Deutschland sich von seiner Fläche auch nicht, kurz gesagt: JA Deutschland ist überbevölkert.

Zum vergleich: die Türkei die 2,5 mal mehr Fläche als Deutschland hat, aber genauso viel Einwohner ist nciht überbevölkert und kann sich auch selber von seiner eigenen Fläche ernähren.

kojak87 schrieb:Wenn die Frau sich auf Kita/Hort verlassen kann, dann ist das ein normales Arbeitspensum. Denkt mal Jahrzehnte zurück. Wenn ich sehe, wie meine Großeltern lebten. Mindestens 8 Kinder und jeden Tag von morgens bis abends. Da war ne 40 Stunden Woche Urlaub.

Vor 15 Jahren, als mein Sohn noch klein war, hat die einzige Kita, die einen Platz für ihn frei hatte, die traumhaften Betreuungszeiten von 8:30 bis 14:00 und die auch nicht die ganze Woche über und von verlässlich reden wir lieber nicht.... Leider mit meinem Job überhaupt nicht vereinbar. Glücklicherweise ist mein Mann Freiberufler und kann sich seinen Tag frei einteilen. Er hat also unser Kind gebracht und geholt, betreut und den überwiegenden Teil der Hausarbeit geschmissen, damit ich arbeiten und studieren konnte.

Meine Großeltern haben ein ganz klassisches Modell gelebt (Großvater mit der Keule auf die Jagd, also mit dem Regenschirm zur Bank und meine Großmutter daheim), zur Freude meines Großvaters und zum Leidwesen meiner Großmutter, die gerne studiert hätte, stattdessen aber vier Kinder bekam und am und im Haushalt wirklich verdämmerte. Ich bin sehr dankbar, dass ich arbeiten darf und mich niemand zwingen kann, vier Kinder in die Welt zu setzen.
Und mir auch niemand erzählt ( so wie der TE), dass ein Studium ja überflüssig und verschwendet ist, weil ich als Frau Deutschland retten muss und möglichst viele Blagen gebären.

Aber ich weiß sehr wohl, was du meinst. Der Alltag ist heutzutage wirklich straff durchorganisiert.

TulsiGabbard schrieb:Ich finde es übrigens ziemlich frech, wie es heutzutage Menschen gibt die durch die Welt rennen und meinen sie müssten keine Kinder mehr haben denn "das machen ja andere".

Ich finde das hier:

TulsiGabbard schrieb: und die Armut in anderen (überbevölkerten) Ländern interessiert mich wirklich nicht.

viel frecher. Deutschland ist keine Insel, sondern Teil dieser Welt.

TulsiGabbard schrieb:Ich finde es übrigens ziemlich frech, wie es heutzutage Menschen gibt die durch die Welt rennen und meinen sie müssten keine Kinder mehr haben denn "das machen ja andere".

Mädchen die geboren werden dienen nur dem Zweck Kinder zu gebären? Sie haben ansonsten als Frau keine Daseinsberechtigung geschweige denn ein Selbstbestimmungsrecht?

TulsiGabbard schrieb:Es gibt Frauen die arbeiten 40h die Woche und ziehen nebenher noch ein Kind auf.

Wann denn? ;)

"Geburtenzahlen in Deutschland - sind wir dabei uns selbst auszurotten?"

Ausrotten: gänzlich vernichten, vertilgen, beseitigen im Sinne von Unkraut oder die Wurzeln ausreißen.

Also, Deutschland ausrotten. Kann man ein Land ausrotten? Also Menschen? Oder meinst du eher die deutsche Kultur. Was genau ist deine Sorge/Angst.
Ich sehe es so: Deutsches 'Land' kannst du nicht ausrotten denn alles Land gehört erstmal nicht den Menschen. Also beziehst du dich auf die Menschen?
Deine Frage " sind wir dabei uns selbst auszurotten?" sagt ja "Wir" im bezug auf Geburtenzahlen.
Wer ist "Wir"? Sind "Wir" alle Menschen die einen deutschen Pass haben? Oder alle die hier geboren sind? Oder alle die "weiß" sind oder sind "wir" Menschen christlichen Glaubens oder sogar noch eingrenzender? Da blick ich nicht ganz durch.

Sicherlich ist deine Angst das die Kultur "ausgerottet" wird, alles was deutsch ist und so mühselig vom Schweiße der hartarbeitenden Bevölkerung erschaffen wurde und nun davor steht unterzugehen.
Ich sag mal so.
Mach dir keine Sorgen. Du wirst es nicht miterleben, also worum Sorgst du dich. Die Globalisierte Welt hat die Grenzen längst verschoben und homogene Bevölkerungen gibt es nur noch im Geschichtsbuch. In der Zukunft werden Länder nicht mehr relevant sein, sondern Ideen und Ideologien werden die Grenzen ziehen und nicht Kulturkreise.

Dann fragst du: "Wieso findet das Thema nur so wenig Beachtung obwohl der Bevölkerungsverlust schlimmer ist als die meisten Kriege?"
Schlimmer als Kriege ist das sicherlich nicht. Im Krieg zerfetzen Menschen und Familien werden auseinander gerissen, wortwörtlich.

Dann:Mit welchen wirksamen Maßnahmen müßte die Politik dagegensteuern?
Einer Auferlegung von Kinderpflicht? Nä, oder? Wäre nicht so gut.
Was soll die Politik tun. Politik ist nicht der Verwalter der Menschen und ich denke, dass du an die falsche Adresse
adressierst. Es ist eine gesellschaftliche Frage und die Frage "Wo liegen meine Prioritäten".