Ehe für Alle

DerGreif schrieb:Das ist auf der Basis des Grundgesetzes nicht möglich. Art. 6 GG garantiert die Ehe als Institution. Ich sehe auch überhaupt keinen Bedarf, die Ehe als Institution abzuschaffen. Eine Änderung des Art. 6 GG, der die Ehe abschafft, dürfte auch den Kerngehalt tangieren und damit grundsätzlich über Art. 1, 79 GG unzulässig sein.

Einzige Möglichkeit ist dann, die Ehe für Alle zu öffnen.

DerGreif schrieb:Steuervorteile für Ehepaare sind mE durchaus gerechtfertigt.

Diese sollte es dann aber auch für alle anderen "Paare" geben.

Finde es schön, dass man Merkel mal überrumpeln konnte. Offensichtlich war sie darauf nicht vorbereitet ...
Sonst kontrolliert sie ja die Themen weitgehend, indem sie sich an die Spitze setzt und den Zug abbremst ;)
Jetzt hat sie gesagt, dass sie die Abstimmung freigibt und muss es dann auch tun ...

@Issomad


Dann hoffe ich mal, dass das noch was wird. *Daumendrück*

Nun ist es edlich soweit, und das für mich doch sehr überraschend. Am freitag soll im bundestag abgestimmt werde zur öffnung der ehe für homosexuelle :) ich begrüsse diese endscheidung sehr! Undmuss aber feststellen das die cdu eine blockadehaltung gegenüber dem einnimmt. Sie will sich verweigern.
Nadann ohne die cdu wiedermal und das wieder mall wie schon mal vor dem Bundesverfassungsgericht die steuergerechtigkeit auch erst eingeklagt werden musste! 
Ich bin da heute guter Dinge weil auch die mehrheit im bundestag dafür sein wird.

Es war zwar schon am medialen Echo absehbar, dass sich der Merkel-Halbsatz zum Thema "Ehe für alle & Gewissensfrage" ziemlich verselbstständigen würde. Aber dass die ganze Sache jetzt in der Geschwindigkeit solch konkrete Formen annimmt ist auch für mich eine positive Überraschung.

Zumal es auch schön zu sehen ist, dass jetzt wohl mal sowas wie "echte Demokratie" im Parlament vonstatten geht und nicht nur ausschließlich vorher besprochene Gesetze von einer großen Koalition abgenickt werden (auch wenn einige Unionspolitiker jetzt schon von Koalitionsbruch reden).
Gerade aus Sicht der "politisch ermüdeten" Nichtwähler könnte es positiv wirken, dass hier ausnahmsweise nicht in altbekannten Lagern gedacht & diskutiert wird. Selbst die FDP hat das Momentum genutzt, sich auf der Seite von Grün, Links & SPD positioniert und sich so direkt ein wenig von ihrem neuen NRW-Koalitionspartner abgehoben. Klug gespielt, Herr Lindner!

Als ob in der Politik es keine wichtigeren Themen gäbe als diesen Schwachsinn. So ein Thema auf die politische Agenda zu setzen, zeugt vom geistigen Verfall und der Dekadenz unserer Zeit. Die Zustände der gegenwärtigen Politik lassen sich mit Begriffen jenseits der Fäkalsprache nicht mehr beschreiben.

@Peisithanatos
Lass mich raten du bist ein afd'ler

@Peisithanatos

Wieso nimmst du dir heraus zu entscheiden, was wichtig und unwichtig für alle ist?

@UIIA

Nein, selbst die Afd ist nicht mehr als nur eine Protestpartei, die es nicht mal geschafft hat ihren Populismus geschickt zu verpacken - die Figuren darin sind plump und wenig charismatisch. Die gesamte politische Landschaft ist ein Wüste, bevölkert mit grauen und konformistischen Zombies. So oder so wird alles in eine Katastrophe münden - es gibt keine vernünftigen Optionen. Man sollte sich aufs Sterben vorbereiten.

@Peisithanatos
Man sollte gar nicht erst zu leben anfangen meinst du...nur weil du dem Dasein nichts hedonistisches abgewinnen kannst und mit der Lebensfreude eines Selbstmordbombers der IS unterwegs bist.
Logo das du mit der Wahrnehmung nur Elend,Leid und Tod siehst..die Wüsten nicht zu vergessen,das selbst die voller Leben sind übersiehst dui dabei

@Peisithanatos
Okay also diese nihilistiche weltanschaung glaub och bringt niemanden weiter.

Wie war gleich nochmal Ehe definiert?

Was sagt der Duden?

Yoshimitzu schrieb:Wie war gleich nochmal Ehe definiert?

Was sagt der Duden?

Hm, ja lass uns mal nachsehen:

http://www.duden.de/rechtschreibung/Ehe

1. gesetzlich [und kirchlich] anerkannte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau

2. gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft, die sich an der Ehe (a) orientiert

@UIIA

UIIA schrieb:Okay also diese nihilistiche weltanschaung glaub och bringt niemanden weiter.

Negativer Utilitarismus ist nicht nihilistisch. Wo es kein Leben gibt, gibt es auch kein Leid.

@steve555

Ich meinte Konrad Duden.

Yoshimitzu schrieb:Ich meinte Konrad Duden.

Konrad Duden starb Anfang des 20. Jahrhunderts. Dir ist sicherlich bekannt, dass Defintionen sich ändern können wie so viele andere?

@steve555

Also dann ist quasi alles beliebig, nichts bedeuted mehr irgendwas usw - ja?

Warum dann überhaupt noch Ehe?

@Yoshimitzu

Es ist nicht alles beliebig, aber Ansichten und die Gesellschaft sind kein starres Gebilde sondern verändern sich mit der Zeit. Dass die Ehe als solches entwertet wird seh ich nicht so, die Ehe als Institution bleibt doch weiterhin bestehen. Keinem wird was weggenommen.

Die Ehe als Keimzelle der Gesellschaft hat aber keine so große Bedeutung mehr wie vor ein paar Jahrzehnten. Viele Kinder werden außerehelich geboren, ein Drittel aller Ehen werden wieder geschieden. (Nicht falsch verstehen, die meisten Kinder werden immernoch in einer Ehe geboren, von daher durchaus noch eine Keimzelle, aber nicht mehr DIE Keimzelle)

@UIIA

Im Grunde genommen ist diese Gleichmacherei nihilistisch. Alles und jeder ist gleich - konsequenterweise muss diese nihilistische Agenda dahin kommen Tod und Leben gleichzusetzen.  Keine ethnischen Unterschiede, keine geschlechtlichen Unterschiede, keine Unterschiede zwischen Biologischen und Mineralischen, kein Klassenunterschiede mehr und am Ende kann man sagen, dass selbst Selbsterhaltung, dem Tod vorgezogen ein Vorurteil war, genauso wie alle anderen Vorurteile, die sich auf eben Genanntes bezogen.