Wie entsteht und was begünstigt kriminelles Verhalten

@Durchfall
Gerne doch

https://www.cicero.de/innenpolitik/steuerhinterzieher-die-wahren-asozialen/54084

http://www.focus.de/wissen/mensch/psychologie/verhaltensstudie-gierig-ruecksichtslos-und-reich_aid_718409.html

@Warhead
Gibt es eigentlich ein Gen das darauf spezialisiert ist nur ein paar Krümel vom fremden Kuchen ergattern zu wollen statt ein eigenen zu backen?

Aus Deinem Link
Während Millionen Menschen nichts zu vererben haben außer Schulden, verstecken die Superreichen ihr Geld vor der Erbschaftssteuer

Ist Dir eigentlich bewusst das das gesparte Geld schon einmal zum Wohle der Gemeinschaft als Einkommenssteuer versteuert wurde. Soll es nun drei oder vier mal versteuert werden bis nichts mehr da ist?

Warum machen sich nicht mehr auf und riskieren ein wenig Arbeitskraft um Einkommen zu erwirtschaften. Es ist in Deutschland nicht verbote ein Geschäft zu eröffnen und reich zu werden. Kann jeder, naja jeder mit Selbstdisziplin der nicht gehandicapt ist.

übrigens ist es ot

@neugierchen
Das ist vollkommen unerheblich,die unsachliche Scheisse die du schreibst kannst du dem Mann vom Finanzamt vorheulen.
Viele hochgebildete Reiche sind Fälle die grenzwertige Soziopathen und hochgefährlich pathologische Fälle sind.
Hitchcock hat diese Spezies mal in seinem Film "Coctail für eine Leiche"skizziert

Cocktail Für Eine Leiche - Trailer

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Warhead schrieb:Viele hochgebildete Reiche sind Fälle die grenzwertige Soziopathen und hochgefährlich pathologische Fälle sind.
Hitchcock hat diese Spezies mal in seinem Film "Coctail für eine Leiche"skizziert

und das Netz stellt in Suchmaschinen ebenfalls genügend Material bereit:
"Ähnliche Suchanfragen zu "soziopathen chefetage "
psychopathen in führungspositionen
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psychopathen in politik und wirtschaft
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umgang mit psychopathen am arbeitsplatz
prominente psychopathen
unterschied narzisst psychopath
bekannte psychopathen liste"

Durchfall schrieb:Dass Kriminalität begünstigende Gene oder was auch immer angeborenes gibt, ist doch schon dadurch bewiesen, dass Männer im Schnitt Krimineller sind oder nicht.
Immer sind sie ja als Männer geboren worden.

Was haltet ihr von dieser Logik?

Also wie jemand schrieb,sind es 50%Gene und 50% Erziehung.Das ist bei beiden Geschlechtern gleich.
Wobei Frauen etwas weniger dazu neigen,das Gesetz zu brechen.
Sie kann z.B. genauso pädophile Neigungen haben wie ein Mann,wird aber weniger so eine Tat ausführen,da sie weniger impulsiv handelt wie ein Mann!

@Warhead
das ist ja cool.
Dh reich sein/werden liegt einem dann ja schon fast in den Genen. Was sollen arme Menschen denn dann noch machen

@Durchfall

Das kann man so nicht sagen,die einen,die kriminelle Veranlagung haben sind aus reicherem Haus,sie verlagern die kriminellen Handlungen z.B. in Steuerbetrug oder andere Betrügereien.
Die was arm geboren werden werden andere kriminelle Handlungen machen,schon aus Geldnot.
Da ändert sich nur das Milieu!

Einer der wichtigsten Faktoren ist Unzufriedenheit.
In einer Gesellschaft, wo die Vermittlung von Werten rückläufig ist, wird Kriminalität begünstigt.

3THINKER schrieb:Einer der wichtigsten Faktoren ist Unzufriedenheit.In einer Gesellschaft, wo die Vermittlung von Werten rückläufig ist, wird Kriminalität begünstigt.

das zum einen und zum anderen denke ich, wenn die berühmte Schere immer weiter auf geht.

Oftmals werden zudem Ansprüche an die Gesellschaft gestellt, welche der Anspruchsteller selbst nicht erfüllt.
Und auch nicht zu erfüllen gedenkt.

3THINKER schrieb:Und auch nicht zu erfüllen gedenkt.

Genau immer sehen das man einen Krümel vom Kuchen ergattert statt selbst einen zu backen.

Allen voran Leute, die sich nicht mit Krümeln zufrieden geben und den Kuchen beanspruchen.
Solche Beispiele wirken dann bei dem Verfall der Werte als Katalysator.

josie321 schrieb am 10.12.2017:Wobei Frauen etwas weniger dazu neigen,das Gesetz zu brechen.

Woher kommt diese Ansicht?

Soweit ich weiß, neigen Frauen weniger zu Gewalthandlungen (worunter eben auch sexuelle Nötigungen fallen), aber dass sie generell gesetzestreuer sind, wäre mir so nicht bekannt.

3THINKER schrieb:In einer Gesellschaft, wo die Vermittlung von Werten rückläufig ist, wird Kriminalität begünstigt.

Was genau meinst Du mit "Vermittlung von Werten"?

kleinundgrün schrieb:Was genau meinst Du mit "Vermittlung von Werten"?

könnte mir vorstellen, dass er sowas meinte:
Werte wie "Moral" und "Anstand" (auch wenn es antiquiert klingt) oder "tu anderen nicht was du selbst nicht getan haben willst" usw...
Dass man jeden mit Respekt und Achtung behandeln sollte...

Ob das alle Eltern ihren Kindern noch beibringen?
Ob sowas in den Kikas oder Schulen überhaupt irgendwie angerissen wird?

Oder wird evtl. eher sowas beigebracht: Wenn du in dieser Gesellschaft bestehen willst, musst du die Ellenbogen ausfahren, musst dich gut verkaufen (mehr Schein als Sein...)?

Optimist schrieb:Ob das alle Eltern ihren Kindern noch beibringen?

Haben jemals alle Eltern ihren Kindern das beigebracht? Es wird so sein, wie es schon immer war: Manche leben ihren Kindern anständiges Verhalten vor und manche nicht.

Optimist schrieb:Ob sowas in den Kikas oder Schulen überhaupt irgendwie angerissen wird?

Ganz sicher. Gerade dort kommt man mit sozialem Verhalten weiter. Ich bin aber ein Verfechter von "Lernen durch Verstehen" und weniger von "Lernen durch Angst".
Natürlich sind Grenzen wichtig - aber sehr autoritäre Erziehungsstile bewirken ja nicht, dass Kinder sozial verträglichere Menschen werden.
Man darf nur "nicht autoritär" nicht mit "laissez-faire" gleich setzen. Regel sind wichtig und auch deren Einhaltung.

Optimist schrieb:Ob sowas in den Kikas oder Schulen überhaupt irgendwie angerissen wird?

Klar werden dort die Werte des solidarischen Zusammenlebens nicht angerissen. Da hauen sich alle auf die Fresse und die Pädagogen klatschen dazu. (ironie off)

Aber weils vom Staat ist kann man bestimmt auch wieder daran zweifeln.

Kriminelles Verhalten entsteht ja auch, wenn man den Einzelnen betrachtet oft aus fehlender Frustrationstoleranz:

Ich möchte dies oder das kaufen, kann es aber nicht. Schuld ist ...ähh ... nicht ich, nein, die Gesellschaft oder auch gerne mal gleich ... das Großkapital ....

Wer immer glaubt, unterdrückt zu sein, wird sich irgendwann vielleicht nicht mehr damit zufrieden geben und dann eben neben der Legalität versuchen, seine Wünsche zu verwirklichen.

Die Alternative wäre mal längerfristig auf ein Ziel hinzuarbeiten und Wünsche in eine langfristige Perspektive einzubauen.

Dies lernen viele Kinder aber nur schlecht, wenn ihre Wünsche oft sehr rasch und ohne eigene Anstrengungen erfüllt werden.

Insofern halte ich es zumindest für eine gute Prphylaxe im Elternhaus, nicht gleich alle Wünsch zu erfüllen und eine Eigenleistung in größere Wünsche einfließen zu lassen.

Es ist ja noch keine autoritäre Erziehung, wenn Kinder auch mal einen Teil zu einem Wunsch beitragen, indem sie zB ein paar Wochen die Spülmaschine ausräumen und die Eltern dann erst ihren Teil beitragen.

@sacredheart
bin vollkommen bei dir.

@kleinundgrün

Zu den Schulen:

kleinundgrün schrieb: Gerade dort kommt man mit sozialem Verhalten weiter.

obs in jedem Falle so ist, möchte ich bezweifeln. Gerade heute wieder habe ich im Fernsehen von einem "Brandbrief an die Politik" gehört, seitens einer Schulleitung (Grund: zunehmende Respektlosigkeiten, Gewalt..., die Lehrer fühlen sich überfordert, sind auch zu wenige usw...)

Ich bin aber ein Verfechter von "Lernen durch Verstehen" und weniger von "Lernen durch Angst".Natürlich sind Grenzen wichtig - aber sehr autoritäre Erziehungsstile bewirken ja nicht, dass Kinder sozial verträglichere Menschen werden.Man darf nur "nicht autoritär" nicht mit "laissez-faire" gleich setzen. Regel sind wichtig und auch deren Einhaltung.

das sehe ich genauso.
Vor allem Regeln aufstellen, begründen (damit auch eine Einsicht dafür da ist), aber dann auch Konsequenz, wenn es nicht eingehalten wird.
Die richtige Kommunikation - respektvoll auch dem Kind gegenüber - finde ich mit am wichtigsten.

kleinundgrün schrieb: Josie321 schrieb:
Wobei Frauen etwas weniger dazu neigen,das Gesetz zu brechen.

Woher kommt diese Ansicht?

Vielleicht daher, dass sie wesentlich seltener tatverdächtig sind und wesentlich seltener verurteilt werden.

Und wie so oftgibt es Probleme mit der Finanzierung.

Ich hatte in unserer Ruhrgebietsstadt mal guten Einblick in die Finanzstruktur von Kindergärten, denn da fängt es an.

Kindergarten im reichen Süden: gute Ausstattung, sehr aktiver Förderverein, sehr sehr großzügige Spenden von Unternehmen, die viele tolle Projekte ermöglicht haben

Kindergarten im Problemviertel: mässige Ausstattung, Förderverein <200€ in einem Jahr, keine nennenswerten Unternehmensspenden

Das heisst, die Kinder die Unterstützung am dringendsten brauchen, bekommen weniger Unterstützung als es meine Kinder bekamen. Eigentlich widersinnig.

Andererseits kann ich auch die Unternehmen verstehen. Die spenden nicht nur aus gutem Herzen, sondern sehen das als Kundenbindung an die Eltern und später mal an die Kinder. Dass dieser Wunsch in Problemvierteln nicht so gegeben ist, kann ich auch nachvollziehen.