Verkehrspolitik noch normal?

@Rho-ny-theta
Ja, aber es ist schon mehr als eine kleine Ausnahme wenn Ortschaften vollständig ausgenommen sind.

Auch die Nutzung des mittleren Fahrstreifens ohne Überholen, auf dreispurigen Autobahnen, für selbige Fahrzeuggruppe (§ 7 (3c)) ist schon weit mehr als eine kleine Ausnahme.

@LDS

Naja gut, ist jetzt schlussendlich auch wurscht, wie man die Situation rechtlich genau bewertet, an der Praxis ändert es wohl kaum was. Und wie die aussieht, weiß ja jeder, der mal dem bekannten MSS begegnet ist :D

Allerdings sollte das Rechtsfahrgebot für Lkw tatsächlich konsequenter durchgesetzt werden. Es wird, wie ich täglich beobachten darf, leider wohl nur als "Vorschlag" verstanden.

LDS schrieb:Auch die Nutzung des mittleren Fahrstreifens ohne Überholen, auf dreispurigen Autobahnen, für selbige Fahrzeuggruppe (§ 7 (3c)) ist schon weit mehr als eine kleine Ausnahme.

die während der Führerscheinprüfung zu "nicht bestanden" führt.

@LDS

Die Reisebusse nicht zu vergessen, das selbe in (mittlerweile vorwiegend) Grün.

@eckhart

Nun, ich bin kein Fahrprüfer. Keine Ahnung ob man das da so handhabt.

@Rho-ny-theta
Ganz genau.

LDS schrieb:Keine Ahnung ob man das da so handhabt.

Ich hab meiner Tochter den dadurch entstandenen zusätzlichen finanziellen Aufwand ersetzt.
Und beherzige es in meiner Fahrpraxis ständig!

@eckhart
Ist ja grundsätzlich auch ein richtiges Verhalten. Wobei ich zugeben muss, ich wechsel auch nicht ständig zwischen die Lkw, wenn ich nach 10 Sekunden wieder rüber muss um zu überholen (Gottlob rechtlich zulässig).
Zumal Lkw hinter mir mir stets die Nackenhaare aufstellen wenn ich bremsen muss.

Das Rechtsfahrgebot sollte schon mehr überwacht werden, dann liefe der Verkehr auch flüssiger. Bin selbst viel- und auch Schnellfahrer wo es sinnvoll geht. gegenseitige Rücksichtnahme, ein Traum, für mich sind es eher die noch mal eben schnell rausziehen, die eigene Geschwndigkeit herabsetzen wenn mal ein LKW überholen möchte sollte auch kein Problem sein.

Was mich viel mehr stört ist die mangelnde grüne Welle bei vorgeschriebener Geschwindigkeit. Da sollten einige Städte wirklich nachbessern, dann wäre die Stickstoffbelastung schon nicht mehr so hoch.

Der ÖPNV sollte natürlich auch besser ausgebaut und vernetzt werden.

Verkehrstote sind wirklich in den meisten Fällen nicht durch freie Geschwindigkeit zu beklagen, sondern schlicht Unaufmerksamkeit der Fahrer .....

Auf jeden Fall sind es nicht die relativ wenigen Fahrten über 200 Km/h, die die Unfallstatistik hochtreiben, sondern die relativ vielen schlechten Autofahrer und Spinner auf Landstraßen und innerorts.

Wie oft habe ich schon erlebt, dass mir auf einspurigen Landstraßen in Kurven plötzlich auf meiner Spur ein Depp entgegen kam, weil er sich entweder für Michael Schumacher hielt und "Ideallinie" fuhr, oder einen Fahrradfahrer überholen wollte.

In Städten Idioten, die mit 20 kriechen, weil sie das Handy in der rechten Hand halten und deswegen nicht schalten können, rechts abbiegen, ohne Schulterblick, zum links Abbiegen einordnen, weil die Spur frei ist, aber trotzdem geradeaus fahren - ich könnte stundenlang so weiter schreiben!

Das sind die Gründe für Unfälle, nicht die frei gegebenen Autobahnstrecken.

@LDS

Sorry... ich meinte Rechtsfahrpflicht. Oft genug scheren LKW aus für Überholmanöver, was so manchen PKW Fahrer ( incl. mir ) schon in
die Bedrouille gebracht hat.

Gwyddion schrieb:Sorry... ich meinte Rechtsfahrpflicht. Oft genug scheren LKW aus für Überholmanöver, was so manchen PKW Fahrer ( incl. mir ) schon in die Bedrouille gebracht hat.

Und was ist mit den ganzen PKW Fahrern die am Beginn der Verzögerungsspur teilweise so nah am LKW reinziehen das man die Heckleuchten nicht mehr sieht und voll abbremsen um in eine Lücke zu kommen um abzufahren?

https://www.youtube.com/watch?v=C3kPXtutIZk (Video: PKW verursacht schweren Unfall)

Bei etwa 1.00 zu sehen und habe ich auch schon "live" erlebt

@itfc
Genau, das hat aber auch nichts mit freigegebener Geschwindigkeit zu tun. Der Focus fuhr noch nicht mal 130 km/h

itfc schrieb:Und was ist mit den ganzen PKW Fahrern die am Beginn der Verzögerungsspur teilweise so nah am LKW reinziehen das man die Heckleuchten nicht mehr sieht und voll abbremsen um in eine Lücke zu kommen um abzufahren?

Ist das nicht sowieso verboten, weil Sicherheitsabstand einzuhalten Pflicht ist? Ich weis.. macht sowieso kaum einer.
Auch ein Grund für viele Staus, das dichte Auffahren und Lückenschließen um ja keinen mehr vor die Nase zu bekommen.

Schrieb ja eine Seite zuvor..

das Problem sind immer die Fahrer. Egoismus

Und unter Egoismus würde ich diese Art Fahrweise durchaus verbuchen.

Und nochmal eine Rechnung für alle die für ein generelles Überholverbot für LKW sind.
Ich fahre mit 85 KM/H und laufe auf einen LKW der 80 fährt auf. Zum Überholen brauche ich etwa 60 Sekunden. Auf eine Tour wie ich sie
normal fahre würde mich das am Tag etwa 30 Min kosten. Dadurch in der Woche zu eurem Gunsten gerechnet 2 Stunden.
Bei der gesetzlichen Fahrzeit die erlaubt ist kann das bedeuten erst am nächsten Tag abladen oder sogar seine Familie am Wochenende sehen oder nicht.
Oder auch zur Ferienzeit Wohnwagengespanne die mit 70 fahren , wenn man sie überholt wachen sie auf und geben Gas.
Ich fahre im Jahr etwa 160000 KM und kann euch sagen das es überall Idioten gibt. Das Tempolimit für PKW ist nicht nötig , eher das ALLE begreifen das Rücksicht wichtiger ist. Warum bremsen manche schnellere aus ? Aus Neid ?
und stellt Euch bitte vor ALLE LKW würden das Tempolimit auf Landstrassen strickt einhalten....... 60 KM/H !!!
Noch mehr Überholmanöver , noch mehr Unfälle......

@itfc
LKW Fahrer werden oft zu Unrecht verdächtigt, sie haben viel Fahrpraxis. Aber auch da gibt es schwarze Schafe, die mal nebenbei ein Film gucken. Rücksicht ist immer gut.
Als ich Kind war, gab es mal ein Aufkleber, Hallo Partner Dankeschön.... aber der Egoismus nimmt immer mehr zu das ist nicht nur im Verkehr das Problem, genau wie der mangelnde Respekt.

@bipolarunit
Das Problem besteht in Stadt und Verkehrsplanern deren Planungen auf den längst antiquierten Dogmen der Verkehrspolitik der sechziger und siebziger Jahre gründen.
In dieser Zeit wurden die Städte nach den Bedürfnissen des Individualverkehrs zugerichtet,Magistralen,Stadtautobahnen,Grüne Wellen,grosszügiges Parkplatzangebot,Strassenverbreiterungen mit dem dazugehörigen Eindampfen des Strassenbahnverkehrs.
Dabei wurde der Mechanismus ausgeblendet das mehr und breitere Strassen und Autobahnen auch mehr Verkehr bedeutet und nicht weniger.
Heute sind die Strassen voller riesiger SUVs in denen eine Person sitzt die glaubt mit der Autosteuer habe sie das Recht die Luft mit Feinstaub,Benzolen und Kohlenmonoxyd zu vergiften.
Gleichzeitig ignorieren die verkehrsplaner in Berlin die Tatsache das hier täglich sieben bis achthunderttausend Radfahrer unterwegs sind und unterminieren alle Ansätze dem auch Rechnung zu tragen

itfc schrieb:Ich fahre mit 85 KM/H und laufe auf einen LKW der 80 fährt auf. Zum Überholen brauche ich etwa 60 Sekunden. Auf eine Tour wie ich sie
normal fahre würde mich das am Tag etwa 30 Min kosten. Dadurch in der Woche zu eurem Gunsten gerechnet 2 Stunden.

Seit wann darf ein LKW 85km/h fahren?
https://www.bussgeldkatalog.de/lkw-geschwindigkeit/

itfc schrieb:und stellt Euch bitte vor ALLE LKW würden das Tempolimit auf Landstrassen strickt einhalten....... 60 KM/H !!!

Für LKW gilt immernoch 80km/h auf landstrasse, solange nichts anderes angegeben ist.
Vor kurzem war hier auf einer längeren strecke die begrenzung auf 60km/h runtergesetzt wegen treibjagd. Mehrere PKWs (einschließlich mir) wurden von einem LKW überholt. Wäre dem beim überholmanöver nen vieh vors auto gelaufen, dann hätte das interessant enden können.

So, wie ich mit meiner tonne pkw das tempolimit einhalte, so erwarte ich das auch von jemandem, der 3t oder 7t bewegt. Ich hab langsam echt keine lust mehr auf nahtoderfahrungen wegen lkws, die entweder zu schnell sind oder aber der situation entsprechend nicht angemessen fahren.