Ungleichbehandlung von Menschen rechtens?

Do-X schrieb:Ist mir auch ein Rätsel. Geht doch immer noch um die 500 paar Zerquetschte oder?
Was soll daran denn schlecht sein, wenn sich ein Empfänger - solange er hier keine Möglichkeit hat, auf schnellstem Wege in den Arbeitsprozess eingegliedert zu werden, denn deswegen ist derjenige ja hierher gekommen, um Geld für seine im Land gebliebene Familie zu erarbeiten, was nun mal durch ekelhafte Bürokratie verhindert wird - ein paar € vom Munde abspart und damit einen Nachzug seiner Angehörigen verhindert? Wenn der Lebensmittelmarken schickt, kommen die doch erst recht hierher, denn die gelten in dem Land nicht.

Was Menschen auch nicht zu verstehen scheinen, ist, dass das Geld, was ins Heimatland fließt, dort Menschen zum Teil davon abhalten kann, fliehen zu müssen.
Es gibt einige Staaten, in denen das Geld, das die Diaspora zurückschickt, ein ernsthafter finanzieller Faktor ist.

Ich meine, was ist den anti asyl strategen hier lieber? Dass ein Flüchtling Geld zurückschickt und seine Familie dort besser ihren Lebensunterhalt bestreiten kann, oder dass mehr Leute keinerlei Perspektive mehr in ihrem Heimatland haben?

Optimist schrieb:Und bis zu welcher Anzahl müssen wir uns kümmern - unbegrenzt? Kann das D alleine leisten?

Genau. UNbegrenzt, denn es geht ja nicht nur um Aufnahme.
Das ist, als würdest du die Frage stellen "Naja bis zu wie vielen Autos müssen wir uns denn um vernünftige Straßen bemühen? Irgenwn geh das doch nicht mehr und dnann muss Schluss sein!".
So funktioniert aber Politik nicht, Politik ist dafür verantwortlich, Lösungen zu finden.

Natürlich gibt es irgendwo eine Grenze, bis zu der Länder eine Asylaufnahme stemmen können. Das heißt aber nicht, dass da die Verantwortung endet. So von wegen "alles klar, eine Millionen nehmen wir auf und die anderen sollen dann bitte irgendwo an den außengrenzen sterben, oder Hauptsache nicht hier".

Wenn es wirklich um Aufnahmekapazitäten geht, wo sind dann die Programm für den Schuldenschnitt in Afrika (also bekämpfung von Fluchtursachen)?
Für Klimasicherheit in Afrika und Asien?
Für Lieferkettengesetze die gerechtere Löhne garantieren wenn westliche Firmen dort produzieren?
Für Migrationsgesetze die es Fachkräften aus diesen Ländern erleichtern, hier zu arbeiten oder es sogar ermöglichen, dass afrikanische und asiatische Jugendliche leichter hier studieren oder eine Ausbildung zu machen?

Wenn man ewig von den Grenzen der Aufnahme spricht, dann sollte man besser damit anfangen, über Alternativen zu reden.

Das was man aktuell macht ist immer wieder neu maskiert eine Tötungspolitik, in der man letztendlich auf Gewalt zur Abschreckung setzt, ohne zu helfen.

shionoro schrieb:Was Menschen auch nicht zu verstehen scheinen, ist, dass das Geld, was ins Heimatland fließt, dort Menschen zum Teil davon abhalten kann, fliehen zu müssen.
Es gibt einige Staaten, in denen das Geld, das die Diaspora zurückschickt, ein ernsthafter finanzieller Faktor ist.

ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie vielen Familien es dann plötzlich wieder schlechten gehen würde, wenn man jetzt die Gesetze ändert und kein Geld mehr geschickt wird..