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drogen-politik: psychedelische substanzen

101 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Drogen, Wirkung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Begründung: doppelthread, bitte hier weiterdiskutieren: Drogen (Seite 38)

drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:12
http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/17/17947/1.html&words=DMT

ich möchte hier eine neue diskusion beginnen, die von nöten ist.
mittlerweile setzen sich viele ärtze, psychologen und wissenschaftler für psychedelische substanzen ein.

ich möchte hier wissenschaftliche erkenntnisse diskutieren und was psychedlische substanzen sind, anstellen und wo sie vorkommen.

es gibt bemerkenswerte forschungsergebnisse, die einen neuen blick auf diese substanzen werfen, etwa auf erfolge in der pychatrie und der entwicklung bzw veränderung des bewussten wahrnehmens.

oft wurden solche substanzen, durch einseitige medienberichte oder dem missbrauch durch sogenannte "psychonauten" deskreditiert, was die politik dazu veranlasste, diese strickt zu verbieten und zu illegalen substanzen zu machen.

doch einige dieser wirkstoffe, sind in fast allen lebewesen vorhanden, so etwa DMT (N,N-Dimethyltryptamin), es ist ein nicht sehr komplexes mollekül, das den botenstoffen des gehirn Serotonin und Melatonin gleicht. alle drei sind neurotransmitter und sind dafür verantwortlich, dass die kommunikation zwischen den nervenzellen des gehirns funktionieren.

DMT in hohen mengen wird zu einer bewusstseins verändernden substanz und ahmt die wirkung des serotonin nach bzw blockiert einige der eigenschaften des serotonin.

bemerkenswert ist, das das gehirn, eine art blockade hat, für stoffe, die im gehirn nichts zu suchen haben, etwa giftstoffen, oder anderen körpereigenen stoffen. diese bajere lässt für gewöhnlich nur aussondierte und wenige stoffe durch, etwa dem zucker glucose, der einer der hauptlieferanten für energie ist, die das gehirn braucht. interessant hierbei ist, dass diese bajere, dem DMT eine vorangstellung gibt und dieses gerade zu "verschlingt". in aktivierten zustand, wird dieser stoff hindurchgelassen. DMT hinterlässt keine nachhaltigen Störungen, da es eben eine körpereigene droge darstellt. DMT wird nach neuesten forschungen, für ein mollekül des bewusstseins gehalten und ist wie vermutet für wahrnehmungen der geburt und des todes, für nahtod-erfahrungen und für mystische, spirituelle erfahrungen mitverantwortlich.

einen großen einfluss darauf, hat auch die zirbeldrüse.

einen guten beitrag zum thema findet sich hier:

http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/17/17947/1.html&words=DMT

interessant und wissenschaftlich fundiert ist folgendes buch:

/dateien/pr21539,1138129969,3855029679.03.LZZZZZZZ

rick strassman, durfte nach langen bürokratischen wegen, als erster in der neuzeit, wieder forschungen mit DMT an freiwilligen durchführen, was zu sehr aufschlussreichen fakten führte. er setzt sich dafür ein, die illegaliesierung, dieses und ähnlicher stoffe soweit zu lockern, dass wieder forschungen angestrengt werden können.


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -

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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:15
Ich bin auch dafür das solche experimente durchgeführt werden, weil diese ganzen subtanzen sind ja erfindungen und entdeckungen von menschen. und warum sollte man diese nicht für gute zwecke einsetzen ?

Let us die young, or let us live forever.


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:19
gerade die erfolge, in der psychologie und der analogie zu manchen symptomen gewisser psychischer zustände, macht es äußerst wichtig, wieder den kontrollierten gebrauch und die herstellung solcher substanzen zu legalisieren


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:22
Link: de.wikipedia.org (extern)

Psychedelisch (psychodelisch) bedeutet, sich in einem euphorisch-tranceartigen Zustand zu befinden, hervorgerufen z. B. durch Drogen, Meditation, Musik/akustische Mittel, optische Mittel, etc. Der Begriff kann auch mit bewusstseinsändernd/bewusstseinserweiternd umschrieben werden. Der Begriff setzt sich aus griech. ψυχη (psychḗ, "Seele") und griech. δῆλος (dẽlos, "offenbar") zusammen, meint also wörtlich einen Zustand in dem die Seele offenbar wird.

Der Begriff psychedelisch (engl. psychedelic) bzw. Psychedelikum wurde 1956 durch den britischen Psychiater Humphry Osmond in Zusammenarbeit mit dem britischen Schriftsteller Aldous Huxley geprägt. Beide Männer suchten nach einem Wort für eine neue Art von Drogen. Dies taten sie in Form eines Reimes.

(...)weiter siehe link!

Wikipedia: Psychedelisch


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:28
es gibt bemerkenswerte forschungsergebnisse, die einen neuen blick auf diese substanzen werfen, etwa auf erfolge in der pychatrie und der entwicklung bzw veränderung des bewussten wahrnehmens.

SO neu ist dieser Blick aber auch nicht.

Halluzinogene wurden vor einigen Jahrzehnten bereits in der Psychotherapie genutzt. Der Grund, wieso dies heute nicht mehr geschieht, ist schlichtweg der, dass sie einfach schwierig zu handhaben sind.

Halluzinogene können durchaus dabei helfen, Traumata aufzuarbeiten, oder versteckte Ängste zu lösen usw.

Allerdings gibt es eben keine Garantie, dass eine solche Behandlung auch einen positiven Effekt erzielt- im Gegenteil. Gerade bei Menschen mit psychischen Erkrankungen ist extremste Vorsicht geboten.


Bisher konnte mir niemand eine befriedigende Antwort auf die Frage liefern, welche Vorteile Halluzinogene gegenüber den herkömmlichen Therapien haben.
Zumal diese als Medikament ohnehin nur bei einem verschwindend kleinen Teil von psychisch Kranken überhaupt in Frage kämen.




Gr,

A.






-93-

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:37
"Aldous Huxley - Die Pforten Der Wahrnehmung"
Er hat sich auch mit der Thematik beschäftigt, mit Hilfe von Meskalin (enthalten in Kakteen, dem änlich ist LSD-25 ->synthetisch)
Ich habe mich dafür auch interessiert und keine Einnahme durchgeführt aus folgenden Gründen:
-Wenn es dort etwas gibt, wo ich hinkommen soll in meinem Leben, dann gehts auch ohne die Einnahme von irgendwas.

".... DMT hinterlässt keine nachhaltigen Störungen..."
Genau das glaube ich NICHT! Eine körperfremde Zuführung von einer Substanz, sei sie noch so klein, hat eine Wirkung und somit eine Neben-Wirkung! Das Gehirn scheint so winzig fein aufgebaut zu sein, dass ich denke das ein fremdes Molekül zerstörerische Arbeit leistet. Alle Teile im Gehirn sind noch nicht erforscht und angenommen in der Mitte des Gehirns sitzt das Bewusstsein, welches dort noch viel feiner Struktuiert ist als das DMT Molekül, somit könnte man dann ein eigenes Bewusstsein zerstören/verändern.

"... da es eben eine körpereigene droge darstellt...."
Ich denke und sie sind auch der Meinung, dass der Mensch sehr wahrscheinlich selbst in der Lage ist, diesen Stoff zu produzieren! Und es wird, für eine große Wirkung, nur eine winzige Menge benötigt.

Wie bringe ich meinen Körper dazu, diesen Stoff zu produzieren?
Meine Meinung: Psychedelisch bedeutet ja ...die seele Offenbaren... Der Weg führt über sich selbst, sich selbst zu offenbaren. d. h. sich selbst zu leben, etc. Selbsterforschung, Selbstauflösung (z. b. durch reden), im Allgemeinen durch eine sehr offene und durchsichte Lebensart. Halt alles, was in einem ist, Offenbaren!

"...DMT wird nach neuesten forschungen, für ein mollekül des bewusstseins gehalten und ist wie vermutet für wahrnehmungen der geburt und des todes, für nahtod-erfahrungen und für mystische, spirituelle erfahrungen mitverantwortlich...."
Ich denke, mit DMT kommt man in Bereiche, die sehr tieflegen. Wer sagt, dass dort nicht möglicherweise zusammenhänge verändert/zerstört werden, die z. b. für´s Leben und Sterben benötigt werden? Stell dir vor, du nimmst DMT und wenn du stirbst, weiss deine Seele nicht mehr, wo sie hinsoll, Aufgrund der Einnahme von DMT, nur weil du "auf die schnelle" "mystische, spirituelle Erfahrungen" machen wolltest.
Ich denke, es gibt Neben-WIRKUNGEN, die "noch" nicht abzuschätzen sind.

Lieben Gruß
Ruben


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:39
Link: de.wikipedia.org (extern)

"Halluzinogene wurden vor einigen Jahrzehnten bereits in der Psychotherapie genutzt. Der Grund, wieso dies heute nicht mehr geschieht, ist schlichtweg der, dass sie einfach schwierig zu handhaben sind."

das kann ich so, nicht unterschreiben. sie würden immer noch verwendung finden, würden die gesetze es nicht unterbinden. alternativen zu der psychologischen verwendung dieser substanzen ist zB das von stanislav grof entwickelte "holotrope atmen". in seinem buch "Das Abenteuer der Selbstentdeckung" geht er gründlich darauf ein, weshalb dieser therapeutische ansatz, den er aus seiner "drogen"-forschung heraus entwickelte, forteilhafter ist, als die herkömmlichen psychologischen angehensweisen. er stellt auch eine erweiterte kartographie der psyche dar, die sogar noch über das kollektiv, des c.g.jungs hinausreicht. er befasst sich mit den transpersonalen bereichen der psyche.


Wikipedia: Stanislav Grof



Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 20:57
@Apollyon

>Der Grund, wieso dies heute nicht mehr geschieht,
>ist schlichtweg der, dass sie einfach schwierig
>zu handhaben sind.

das wohl weniger, wenn man ein paar grundlegende
parameter beachtet. der grund ist schlicht, weil
sie ganz oben am index stehen.

>Bisher konnte mir niemand eine befriedigende
>Antwort auf die Frage liefern, welche Vorteile
>Halluzinogene gegenüber den herkömmlichen
>Therapien haben.

grof habe ich dir schon empfohlen ;)

Denke metaphorisch, denke hypothetisch, aber falle nie einem Dogma zum Opfer.


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 21:01
@raumrausch

[]du informierst dich mal ... ?

stichwort "endogene" und "tryptamine"

Denke metaphorisch, denke hypothetisch, aber falle nie einem Dogma zum Opfer.


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 21:08
@raumrausch

>Ich denke, mit DMT kommt man in Bereiche, die
>sehr tieflegen. Wer sagt, dass dort nicht
>möglicherweise zusammenhänge verändert/zerstört
>werden, die z. b. für´s Leben und Sterben
>benötigt werden? Stell dir vor, du nimmst DMT und
>wenn du stirbst, weiss deine Seele nicht mehr, wo
>sie hinsoll, Aufgrund der Einnahme von DMT, nur
>weil du "auf die schnelle" "mystische,
>spirituelle Erfahrungen" machen wolltest.
>Ich denke, es gibt Neben-WIRKUNGEN, die "noch"
>nicht abzuschätzen sind.

ganz im gegenteil ;)



Denke metaphorisch, denke hypothetisch, aber falle nie einem Dogma zum Opfer.


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 21:15
das kann ich so, nicht unterschreiben. sie würden immer noch verwendung finden, würden die gesetze es nicht unterbinden

Nunja, mit deinem Post hast du mein Statement trotzdem nicht widerlegen können! ;)

Ich anerkenne den Wert von Halluzinogenen in der Psychotherapie und Psychoanalyse natürlich schon. Fakt ist aber auch, dass Halluzinogene schwerste psychische Schäden hervorrufen können, die irreparabel sind.

Gestern las ich von einer Studie, die erforschte, ob MDMA (Ecstasy) als Medikament zur Behandlung des Posttraumatischen Stress-Syndroms genutzt werden kann. Der Gedanke dahinter ist folgender: Dieses Syndrom wird durch eine einmalige, sehr starke Stresssituation ausgelöst, die den Betreffenden dann immer wieder und wieder verfolgt. Unter dem Einfluß von MDMA ist es für den Patienten nun aber wesentlich leichter, das Trauma, welches zum Ausbruch der Krankheit führte, aufzuarbeiten. Das ist belegt.

Es macht also durchaus Sinn, MDMA als Medikament zur Therapie der PTBS zuzulassen. Halluzinogene dürften aber noch weitaus stärkere Effekte als MDMA haben- das kann ich durch meine eigenen Erfahrungen auch nur bestätigen.

Ich denke, es sind die möglichen Folgeschäden, die viele Psychiater davon abhalten, mit Halluzinogenen zu experimentieren bzw. diese in der Therapie einzusetzen.

Wenn man eine Methode entwickeln könnte, der den therapeutischen Konsum von Halluzinogenen quasi narrensicher macht, dann hätten höchstwahrscheinlich weitaus weniger Ärzte diese Bedenken.



@ Neoschamane


Stanislav Grof hab ich mir vorgemerkt, und ich bin immer noch sehr interessiert! ;)




Gr,

A.



-93-

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Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 21:58
@Apollyon

>Fakt ist aber auch, dass Halluzinogene schwerste
>psychische Schäden hervorrufen können, die
>irreparabel sind.

falls Du dazu "quellen" angeben koenntest waere
ich dir dankbar.

mir bekannt ist das potenzial dieser substanzen
latente psychosen zu aktivieren (worin ja
eigentlich der therapeutische ansatz besteht ...),
die aber eventuell ohnehin irgendwann mal
"ausbrechen" oder aber den betroffenen ein leben
lang "unbewusst" "beschaeftigen"

das ein "geistig gesunder", koerperlich wie
psychisch "entwickelter" mensch mit einem stabilen
ego und unter beruecksichtigung der wesentlichen
rahmenparameter fuer die einnahme solcher
substanzen, psychische "schaeden", daas waere mir
ehrlich gesagt "neu".


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 22:11
Ich finde das hört sich alles irgendwie falsch an. Wenn denn Patienten die psychische Störungen haben, Ihnen nicht durch eine Therapie ohne Drogen zu helfen ist, dann ist es eben so. mE kann es nicht Ziel der Medizin sein , den Kopf des Patienten zu läutern, oder ein neues Bewusstein zu schaffen.

In letzter Konsequenz hätte die >wirksame< Psychotherapie mit Drogen solchen Bewussteinsverändernden Drogen doch zur Folge, das der Mensch gefügig gemacht werden kann, und das nachhaltig.


Ich halte davon rein garnichts. Menschen die Hilfe benötigen, und es weder durch Selbsthilfe oder vertrauliche Gespräche, Hypnosen und ähnliches also jegliche Möglichkeit die bereitsteht ohne drogen zu benutzen, es schaffen ihre Leiden zu beheben, sollten auch so kategorisiert werden.

Es mag zwar für das Subjekt gut sein, wobei, dieses man "subjektive" schon garnicht mehr verwenden kann, ist ein Geist durch Drogen schon völlig verzeert.

Für die Gesellschaft oder generell für die Menschheit ist es besser, diese psychischen Härtefälle ( denen Drogen helfen sollten ) zu stigmatisieren, hört sich bös an, aber ist auch konsequent. Wer brauch Geistige und Seelische Krüppel, in so einer rasch wachsenden Population.

Es ist wirklich etwas fies ausgedrückt, aber sollte nur bedeuten, daß bevor man damit anfängt den Menschen gefügig zu machen, ihn lieber in seiner "Krankheit" überlässt.

Manchmal sollte sich der Mensch nicht allzuweit in die Evolution einmischen.





"Wo alle verurteilen, muss man prüfen und wo alle loben, auch."
Definitely Maybe
-=ebai=-



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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 23:09
Neoschamane,

falls Du dazu "quellen" angeben koenntest waere
ich dir dankbar.



Quellen gibt es zuhauf. Ich berufe mich aber nicht auf diese, sondern auf das, was ich selbst gesehen habe. Und ein besonders beklagenswertes Beispiel wohnt nur 20m entfernt- grade bei mir um die Ecke.

Derjenige war früher ein normaler Mensch und ein werter Freund. Heute ist er ein Wrack, der große Mengen an Psychopharmaka braucht, um überhaupt irgendwelchen alltäglichen Tätigkeiten nachgehen zu können.

Der Auslöser war Psilocybin.

Dann kenne ich da noch jemand anderen, der ebenfalls "hängengeblieben" ist- demjenigen können weder Irrenanstalten noch starke Medikamente helfen- er hat, ganz schlicht ausgedrückt, nurmehr das Gemüt und den Verstand eines Fünfjährigen.

Wenn man so etwas mal gesehen hat, bleibt einem das natürlich in Erinnerung.


Gegenfrage: Was ist "stabil"??? Beide Personen galten als äußerst "stabil", litten weder an Depressionen, noch an sonstigen psychischen Krankheiten.


Mir ist schon klar, dass dauerhafte Schäden beim Groß der Konsumenten kein Thema sind. Dennoch gibt es Fälle -und davon berichten zahlreiche andere Quellen auch- die eben aufgrund ihres Konsums psychedelischer Substanzen enorme Schäden davontragen, und das auf Dauer.



@ deadpoet

Am Ansatz der Behandlung psychisch Kranker mit "Drogen" sehe ich nichts verwerfliches. Schließlich behandelt man starke Schmerzen mit Opiaten, ADS/ADHS mit Amphetaminen oder, bei uns in Deutschland, mit Ritalin, einer Substanz, die chemisch mit dem Kokain verwandt ist.

Depressiven gibt man Antidepressiva- ebenfalls "Drogen", da sie ja schließlich bewußtseinsverändernd wirken.

Nicht zu vergessen die Hausfrau, die Beruhigungsmittel schluckt, oder die Oma, die ohne ihre allabendliche Schlaftablette kein Auge zukriegt.


Alle diese Medikamente haben ein ziemlich hohes Gefahrenpotential. Halluzinogene können all diesen Mitteln in punkto Gefährlichkeit nicht annähernd das Wasser reichen.


Trotzdem bin ich ebenfalls der Meinung, dass eine drogenfreie Psychotherapie natürlich die erste Wahl sein sollte. Starke Drogen oder Medikamente sollten nur bei Fällen zum Einsatz kommen, bei denen andere Therapien versagt haben.


Gr,

A.



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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 23:35
@Apollyon

jep, aber hastt Du infos daruebr WIE diese
menschen" an die sache "rangegangen" sind ...
warum haben sie solchen substanzen genommen, wie
haben sie sich vorbereitet, was "wussten" sie
theoretisch darueber, was haben sie unternommen
als der "trip" (aus ihrer sicht heraus) ins
"negative" kippte (ich vertrete immer noch die
ansicht, das schlimmste was man machen kann ist
einen sogenannten "schlechten trip" abzubrechen),
usw ..

ich kann nur feststellen, dass alle negativ
berichte von menschen die ich kenne (also mit
ihnen darueber sprach), IMMER ein resultat des
nicht adequaten umgangs mit der substanz waren.


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drogen-politik: psychedelische substanzen

24.01.2006 um 23:42
@Apollyon



zu den beispielen von dir, mit den beiden jungs die hängengeblieben sind:

die haben bestimmt viel zu viel genommen, sonst wären sie jetzt nicht in diesem zustand.
es ist sehr unwahrscheinlich das man bei seinem ersten oder zweiten trip hängenbleibst.
die haben bestimmt öfter mal psychedelika geschmissen, und bestimmt auch nicht wenig.
kannst ja mal ein bisschen ausführlicher werden.

worauf ich hinauswill:
bei der therapie von psychisch kranken mit LSD wird den probanten eine winzige menge gegeben, die für einen normalen trip gar nicht ausreichen würde.
ungefähr so viel wie auf einer achtel pappe drauf sind ;)
aber trotzdem wird durch diese geringe dosis eine wirkung erziehlt, z.b. können menschen sich an sachen erinnern die sie längst verdrängt hatten.
aber die menge ist viel zu gering um drauf hängenzubleiben, außerdem wird es unter ärztlicher aufsicht verabreicht, und natürlich auch nur selten.

natürlich kann man hängenbleiben wenn man solche substanzen überdosiert und nur nimmt um einen trip zu haben, aber in geringer dosierung und unter kontrollierter anwendung kann es manchen menschen helfen.





~Die Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an THC hervorgerufen wird~
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drogen-politik: psychedelische substanzen

25.01.2006 um 01:02
@kokain

Die Experimente, die damals mit LSD gemacht wurden, fanden unter kontrollierten Bedingungen statt und konnten jederzeit medikamentös unterbrochen werden.

Es gab übrigens lange nach dem offiziellen Verbot von LSD in Europa, USA und Israel einige Psychiater, die Holocaust-Überlebende sehr Erfolgreich damit behandelt haben. Fast alle hatten kaum oder garnicht zu behandelnde Angst-Störungen.

Das Fundament ist die Basis jeder Grundlage.


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25.01.2006 um 01:33
>>"Die Experimente, die damals mit LSD gemacht wurden, fanden unter kontrollierten Bedingungen statt und konnten jederzeit medikamentös unterbrochen werden."<<



habe ich doch geschrieben, die LSD-sitzungen fanden unter ärztlicher aufsicht statt.
außerdem wurde das LSD sehr niedrig dosiert, es wurde lediglich ein achtel der für einen trip benötigten menge gegeben.
davon haben die patienten natürlich keine halluzinationen o.ä. bekommen, aber die psyche öffnende, die "psychedelische" wirkung war trotzdem vorhanden.





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drogen-politik: psychedelische substanzen

25.01.2006 um 01:44
Es ist aber trotzdem nicht unbedenklich. auch wenns niedrig dosiert ist, das Prob ist, bei solchen Halluzinogenen, hat ja Appoll`schon ganz gut beschrieben, kann man schlecht dosieren, da jeder das Zeug anders verträgt.#

Man kann ja schlecht Patienten zu Versuchskarnickeln machen, und ich halt es generell für falsch,mit Menschen solche Dinge zu machen.

Auch wenn es diverse Neuro-pharmazoitische Mittel auf dem Markt gibt, so Hausfrauendrogen und jeder überarbeitete Arzt sich alles reinschmeisst was im Medizinschrank steht.


Man muss sich immer vor Augen halten das wir diese Drogen dann produzieren für ein zukünftiges Regim das unsere Moralvorstellungen nicht mehr kennt. Die beginnen vielleicht damit uns als Rasse Mensch unter Droge zu setzen bevor wir überhaupt zu denken beginnen. Wenn Drogen funktionieren, dann wird das eintreten.

Die Versuche die in den Usa schon in den fünziger und sechsziger Jahren gelaufen sind, deren Versuchsobjekte sind so Menschen wie Charles Manson! Und die bei denen es positiv verlaufen ist, von denen hört man nichts weil es stumpfe eingegliederte Menschen geworden sind.

Ich halte einfach nichts davon mit Drogen jeglicher Coleur, egal ob biologisch oder chemisch, irgendetwas zu heilen.







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25.01.2006 um 01:46
Zum Thema Halluzinationen hat A. Hofmann - er wurde vor einigen Wochen übrigens 100!!! - auch viel geschrieben. Den Halluzinationen nämlich schreibt Hofmann eine sehr hohe Bedeutung zu, auch - nicht nur - im Sinne einer Psychotherapie.

Das Fundament ist die Basis jeder Grundlage.


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25.01.2006 um 01:55
>>"Zum Thema Halluzinationen hat A. Hofmann - er wurde vor einigen Wochen übrigens 100!!! - auch viel geschrieben. Den Halluzinationen nämlich schreibt Hofmann eine sehr hohe Bedeutung zu, auch - nicht nur - im Sinne einer Psychotherapie."<<



jup, der gute albert.
hat mir auch schon einige schöne stunden beschert. ;)
ich kann auch jedem nur sein buch empfehlen:

LSD - Mein Sorgenkind

darin berichtet er völlig uneingenommen und sachlich über die positiven und negativen eigenschaften des LSD.
ohne zu verherrlichen, ohne zu verteufeln.
ein sehr lesenswertes buch.






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