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Die Aufklärung in der 'Moderne'

23 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: BRD, Aufklärung, Kant ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:04
Jeder wohl gebildete Mensch sollte davon gehört haben, der Epoche der Aufklärung, die sich mühte, sich von althergebrachten Ideologien und Überzeugung, einzig und allein durch die Bedienung des eigenen Verstandes, zu lösen. Immmanuel Kant war überzeugt es würde mindestens hundert Jahre dauern, bis wir uns in einem aufgeklärten Zeitalter befänden. Den Zustand bis dahin nannte er vorweg das Zeitalter der Aufklärung, da einem zu seiner Zeit das Feld geöffnet wurde, um frei zu denken.
Kant selbst definierte die Aufklärung so:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude [wage es verständig zu sein]! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ (Beantwortung der Frage: was ist Aufklärung? Berlinische Monatsschrift, 1784,2, S. 481–494)

Doch nun sind schonmehr als 200 Jahre vergangen und ich kann nicht sagen, dass ich mich fühle wie in einer aufgeklärten Gesellschaft. Nachwievor sieht man sich umgeben von Ja-Sagern und Unmündigen. Was ist nur misslungen in der Zeit? Setzt unsere Bildung nicht sogar schon von vom Kindergarten an, auf Eigenes denken?

„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.“

Und genau diese Ursachen werden wohl heute noch zutreffen. Wohlgemerkt, heut gibt es viele die Anders sind, und wir werden nicht mehr von Adel und Klerus unterdrückt, es überwiegen soziale Ängste, die Unmündigkeit wird daurch nicht geringer. Bevormunder sind heute Medien sowie noch immer Ideologen, vorallem die Radikalen bieten vielen den Luxus des Nicht-Nachdenkens, des einfachen Stigmatisierens.

Tut mir Leid, dass ich mich heute nicht gut in Worte fassen kann, ich habe Kopfschmerzen, doch umso mehr schmerzen mir Menschen die sich durch von Aussen projizierte Ängste wie eine Schafsherde durch Modegeschäfte treiben lassen, Jugendlich die sich durch die fortschreitende Verherllichung von sexistischen und gewaltverherrlichendem denken Treiben lassen, die radikalen Gegner eben jener die sich genauso stupider Feindbilder bedienen.

Was soll man nur tuen gegen dieses Dilemma? Dass ein moderner Staat nicht die Aufklärung sichern kann ist wirklich traurig. Was kostet Aufklärung? 36.975€ pro Person sind wohl nicht genug.

Persönlich finde ich den Ethik unterrichtin Berlin schon ganz toll, doch sollte Philosophie im Land der Dichter und Denker in jedem Land von der Grundschule aus gewährt sein. Schon kleine Kinder müssen hinterfragen, den unser Gehirn ist wie ein Muskel... Unterricht gewährt nich das Denken jedes Schülers, jedenfalls bei uns auf dem Gymnasium tat es das nichtmals. Nahc einem halben haben in der 12 50% der Kursbelegten zu Religion gewechselt, da es einfacher sei. Mehr als die Hälfte der verbleibenden wählte nach der 12 ab....

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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:14
Die meisten Menschen denken das sie frei sind, oder mündig. Die, die nichts von all dem verstehen und die, die -denken- das sie es verstehen. Tatsächlich freie Menschen sind selterner als viele hier vermuten würden. Wenn mir diese Bemerkung erlaubt ist.

Aber als Frage vielleicht, was hätten unsere Regierungen von aufgeklärten Menschen? Ihre Vertreter würden schlicht aufgeknüpft werden. Die Antwort liegt hier sicher nicht im gegebenen System.
Ansonsten wie wäre es mit einer geistigen Revolution, wie es der Dalai Lama in dem Buch der Menschlichkeit proklamierte. Eine Revolution der Ethik das hat doch was. *g+


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fuzzy ehemaliges Mitglied

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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:15
Philosophie = die unendliche Geschichte des unewigkeitstaatus..........:p


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:29
Die frage ist super formliert und das mit Kopfschmerzen respekt.

Nur was willst du aufklären leider besitzt der Staat nicht die Mittel um jedes Projekt voll zu fördern da haben wir auch schon den Haken wollen die Leute die ein Land verwalten überhaupt eine Aufgeklärte bevölkerung?

Läst sich ein Volk wo nur einzelne Leute unbequeme Fragen stellen nicht leichter Lenken?

Als wenn das ganze Volk unbequem Fragen stellt hätte die Führung ein problem.

Aufklärung kommt nur wenn alle mitmachen nicht einzelne wennige wir sind wie die Fliegen klein und lästig man kann uns erschlagen aber erreichen werden wir nichts.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:44
Ich fühle mich hier manchmal, als ob der Ausgang der französischen Revolution noch nicht ganz klar sei. Wenn ich mich recht erinner waren es Montesquieu und Rousseau, die die beiden Gewaltwellen hervorrufen, Vorreiter der Demokratie und große Aufklärer. Doch irgndwie hat es keine Demokratie zu einem aufgeklärten Zeitalter geschafft.
Nun ok, Rousseau bietet nicht gerade den Platz für Individualismus, doch das Denken ist ja mit der ZEit auch gereift. Ich find statt sich nur mit Religion zu beschäftigen, sollten auch Denker schon Kinder vermittelt werden. Denken ist Sport für das Hirn und das Modellorientiert Denken wird sich nicht nur in dem einen Fach auszahlen....


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:52
Hallo,
Zitat von oxayoteloxayotel schrieb:und ich kann nicht sagen, dass ich mich fühle wie in einer aufgeklärten Gesellschaft
An den meisten ist der Hauch der Aufklärung auch nur vorbeigegangen. Kant hat die Idee der Aufklärung zwar gebracht und gefordert - für andere denken - konnte dieser jedoch nicht.
Zitat von oxayoteloxayotel schrieb:Nachwievor sieht man sich umgeben von Ja-Sagern und Unmündigen.
Opportunismus hat nunmal die besten Überlebenschancen.
Zitat von oxayoteloxayotel schrieb: Setzt unsere Bildung nicht sogar schon von vom Kindergarten an, auf Eigenes denken?
Ich persönlich, finde, dass "Eigenes Denken" sehr überbewertet wird. Ebenso wie freie Entscheidungen und Individualismus. Eigene Entscheidungen sind nichts weiter als Imitationen bzw. Versionen der Entscheidungen anderer.
Zitat von oxayoteloxayotel schrieb:Bevormunder sind heute Medien
Absolut. Aber bei Kant hieß es ja sogar schon "Kritik der reinen Vernuft". Darum sollte man wohl skeptischer an Informationen rangehen, vor allem an die derMedien.
Zitat von oxayoteloxayotel schrieb:Jugendlich die sich durch die fortschreitende Verherllichung von sexistischen und gewaltverherrlichendem denken Treiben lassen
So schlimm ist es nun auch wieder nicht =)
Zitat von oxayoteloxayotel schrieb:doch sollte Philosophie im Land der Dichter und Denker in jedem Land von der Grundschule aus gewährt sein
Auch richtig. Aber das Denken ist nunmal nicht mehr so populär.

Ansonsten finde ich diesen Thread ebenso gelungen wie interessant. Hatte auch schon die Idee einen ähnlichen aufzumachen - aber nun - ist ja dieser hier. Und das ist vielleicht sogar besser so.

ps: Mal wieder ein Thread wo man angeregt wird. Nice.


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fuzzy ehemaliges Mitglied

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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:55
Das Problem ist, das IHR andere Zitiert, als Euch zitieren zu lassen!


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:57
als dass ihr Euch zitieren lasst, sollt das heissen^^


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 21:59
"Wissen schlägt Intelligenz" sagt mein Physik Lehrer sehr gerne, allerdings fuzzy verstehe ich dich sehr gut. Sogar schon Kant ist widersprüchlich in sich selbst, den er sagt einem in seiner Schrift man solle sich nciht von Büchern bevormunden lassen. Aber es wäre ein Verbrechen könnten wir nciht auf das Gedankengut anderer zurückgreifen. Kritisches Lesen und verstehen ist vorrausgesetzt, sonst hat jegliches Zitieren keinen Sinn.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 22:06
Könnte überhaupt die mehrheit der Menschen die Aufklärung vertragen?
Leider nicht alle, deswegen wird der eifache weg gewählt einfach eine Religion oder eine Ideologie blind befolgen damit das Leben einigermassen schmerzlos vorbeigeht.
In unsere zeitalter wäre Aufklärung eigentlich nicht so schwer aber Kritisches denken ist schon schwer für schawche Menschen


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 22:09
@oxayotel
Die Amerikaner hatten es geschafft, wurden dann allerdings durch 2 Kriege und diverse unsägliche Präsidenten hinausgeworfen.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

08.09.2007 um 22:09
Selbst bei uns auf dem Gymnasium sieht man, dass dort manche überhaupt nix von Büchern halten. Und falls welche gelesen werden, dann nur die, die man für den Unterricht braucht etc.
Weiterhin wird Wissen nur belächelt.


Ätzend.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 09:04
das eindeutigste plädoyer dafür, dass die aufklärung gescheitert ist und die reine ratio sogar zur barberei führte, ist der holocaust.
ich empfehle als buch:
die dialektik der aufklärung.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 12:43
@ Mental

Der Holocaust ist wieder 60 Jahre her - 60 Jahre der Demokratie. Die Demokratie ist eigentlich der Boden aufdem die Mündigkeit gedeiehen sollte, denn heir hat jeder recht sich zu informieren, jeder hat das Recht zu denken und das Recht zur freien Meinungsäußerung. Aber von alleine klärt sich der Mensch nicht auf, dass wird jeder, der den Begriff Aufklärung verstanden hat, unmittelbar merken.
Der Holocaust ist nicht auf dem Boden der Aufklärung gewachsen, sondern in dem nachwilheminischen Deutschland, in dem eine Arbeitslosenquote von 30% herschte. Eine solche Armut führt unweigerlich zur Barbarei - und Hitler hat dies ausgenutzt.
Heute sieht alles volkommen anders aus, in Europa geht es uns vorweglich gut. Voralllem im Westen und Norden. Doch gerade auch hier gibt es Ideologen en masse.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 13:28
"Der Holocaust ist wieder 60 Jahre her - 60 Jahre der Demokratie. Die Demokratie ist eigentlich der Boden aufdem die Mündigkeit gedeiehen sollte, denn heir hat jeder recht sich zu informieren, jeder hat das Recht zu denken und das Recht zur freien Meinungsäußerung. Aber von alleine klärt sich der Mensch nicht auf, dass wird jeder, der den Begriff Aufklärung verstanden hat, unmittelbar merken.
Der Holocaust ist nicht auf dem Boden der Aufklärung gewachsen, sondern in dem nachwilheminischen Deutschland, in dem eine Arbeitslosenquote von 30% herschte. Eine solche Armut führt unweigerlich zur Barbarei - und Hitler hat dies ausgenutzt.
Heute sieht alles volkommen anders aus, in Europa geht es uns vorweglich gut. Voralllem im Westen und Norden. Doch gerade auch hier gibt es Ideologen en masse."

lie doch erstmal das buch und rede dann. dann ist es nicht so am thema vorbei.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 13:47
Du kannst nicht erwarten, dass ich innerhalb von 3 Stunden ein Buch lese. Wir wäre es denn deinerseits mit einer kurzen Zusammenfassung des Buches, denn so bringt das nichts. Kommunikation vermittelt wissen, weissu?


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 13:52
" Kommunikation vermittelt wissen, weissu?"
du bist der gegenbeweis.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 13:55
@ mental

Wir sind auch nicht hier zum dissen, dir fehlöt es am Willen zur Kommunikation ok. Aber so eine Behauptung als Antwort zeugt nicht davon, dass du weisst wovon du redest. Bisher hast du noch am wenigsten zum Thema beigetragen. Schönen Tag noch.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 14:42
Kants Idee vom Vernunft Staat baute auf Moral und Bildung. Beides sind Werte und
Ziele die in unserer Gesellschaft keinen Einfluss mehr haben.

Kants Gesellschaft und Kultur war eine komplett andere als die unsere, spätestens mit
der Epoche des Nationalwahns sind die Spuren der Aufklärung stärker verwischt als je
zuvor. Und die Ziele danach hatten kaum Bezug mehr zu der deutschen Kultur der
Dichter und Denker, auch wenn es viele gerne so hätten, die Realität sieht schon lange
anders aus.

Die Frage ist wie man wieder unsere Kultur in diese Bahnen lenken kann, das jeder
gefallen an Bildung findet, Revormen eines Schulsystems sind ja einige geplant,
umstritten aber noch mehr.
Wenn es Länder gibt denen ich es zutrauen würde in Richtung einen Vernunft Staates
zus teuern, dann sind es die Skandinavischen mit ihren modernen Bildungs und
Sozialsystemen, aber auch ihren Werten.


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

09.09.2007 um 19:07
"Kants Gesellschaft und Kultur war eine komplett andere als die unsere, spätestens mit
der Epoche des Nationalwahns sind die Spuren der Aufklärung stärker verwischt als je
zuvor. Und die Ziele danach hatten kaum Bezug mehr zu der deutschen Kultur der
Dichter und Denker, auch wenn es viele gerne so hätten, die Realität sieht schon lange
anders aus."
richtig!


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Die Aufklärung in der 'Moderne'

10.10.2007 um 22:08
@ doubt

Du sagst:
Zitat von doubtdoubt schrieb am 09.09.2007:Kants Idee vom Vernunft Staat baute auf Moral und Bildung. Beides sind Werte und Ziele die in unserer Gesellschaft keinen Einfluss mehr haben.
Moral und Bildung haben in unserer Gesellschaft keinen Einfluss mehr? Vllt ist es keine Mode mehr, doch Bedeutung hat es sehr wohl noch. Du kannst nicht unsere Boulevard Gesellschaft pars per toto auf Deutschland beziehen, das ist Schwachsinn. Und du sagst ja selbst
Zitat von doubtdoubt schrieb am 09.09.2007:Die Frage ist wie man wieder unsere Kultur in diese Bahnen lenken kann, das jedergefallen an Bildung findet, Revormen eines Schulsystems sind ja einige geplant, umstritten aber noch mehr.
Nun, das ist noch sehr generisch formuliert. Ich meinerseits behauptet, dass die jetzigen Reformen falsch sind. Jedenfalls hier mein Beispiel, von dem ich am Meisten weiss. In den Naturwissenschaftlichen Bereichen will die jetzige Regierung mehr Interesse an der Nanophysik wecken. Deshalb werden diese Themen schon in derUnter- und Mittelstufe behandelt. Das allerdings bringt nichts! Das ist genau der Schritt zur Unmündigkeit! Die Lehrer werden den Kidner sagen müssen was es gobt, aber ihnen aber auch weissmachen, dass sie noch nicht verstehen können! Statt Grundlagen zu vermitteln, die einem ermöglichen zu verstehen, wird einem der zu überspringende Graben zur Mündigkeit von der Schule, d.h. vom Staat, vergrößert!
Ja, vllt werden sich dann mehr Leute in Physik probieren wollen, weil sie die faszinierenden Seiten gesehen haben, so argumentieren Politiker (ich muss nochmal raussuchen wer es war, Politiker ist so ungenau). Aber auch wenn mehr Leute sich dann für Physik eintragen, ess werden weniger verstehen. Das ist doch nicht unser Ziel, oder? :(

Als Grundlagen stärkend empfände ich mehr Deutsch- und Mathemathikunterricht in der Schule durchgehend, und in der Grundschule vorallem mehr Sachkunde.


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